Meine Kontakte mit dem Buddhismus
Ja, als offene Persönlichkeit, oder vielleicht auch als jemand, der über Gott und die Welt nachdenkt, bin ich natürlich auch über die Frage der Gottesexistenz gestoßen. Das bringt einen dann zwangsläufig auf die Auseinandersetzung mit anderen Philosophien, als der Christlichen, in der die meisten von uns ja erstmal erzogen werden. Auch ich habe den Ole Nydahl mal gehört und gesehen, bei einem Treffen, ich war aber nur zufällig dort. Ohne mich je viel mit Buddhismus auseinandergesetzt zu haben. Der Freund meines Freundes hatte uns gefragt, ob wir mitgehen wollen. Er war Buddhist. Jedenfalls fand ich diesen Mann allerdings sehr charismatisch und eben auch pragmatisch. Das ist es vielleicht, was viele Menschen vom Buddhismus überzeugt. Letztdenendes, denn es ist bezogen auf den Menschen in seinem tatsächlichen Leben.
Das unterscheidet ihn ja auch wesentlich von den anderen Religionen, möchte man meinen, aber stimmt auch net so ganz.
Weil es so viele Mischformen dieses Glaubens gibt und auf einmal existieren in diesem reinen Buddhismus auch aufeinmal Geister und Götter und Gut und Böse und Schuld u.s.w.
Also man muß sich da seine Lehre auch persönlich raussuchen, wie bei den anderen Religionen eben auch. Schindluder wird mit jeder Philosopie getrieben, je größer sie wird, desto mehr.
Naja. egal. Letztes Jahr habe ich den Dalai Lama in Bamberg gesehen und ich fand dieses Wesen da oben auf der Bühne war wirklich liebenswert. Anders kann ich es nicht umschreiben. Er hat mir auch zum erstenmal klargemacht, daß Buddhismus keinen Gott hat. Also tatsächlich Atheismus ist. Alle anderen Religionen haben einen oder mehrere Götter. Der Mensch wird als Mensch belassen. Das fand ich gut. Dieses Göttliche Dingsda ist in uns, wenn überhaupt, oder sind wir eben alle geimeinsam. In uns wirkt es. Es ist nicht eine Institution außerhalb von uns. Das fand ich sehr gut.
Buddhist würde ich trotzdem nicht werden, weil jede Religion ihre Zwänge in sich birgt. Rituale. Sowas kann ich nicht mitmachen, dafür bin ich in mir zu vielfältig, Klingt eingebildet. Solls aber nicht. Aber ich finde Buddhismus als Glaubensrichtung kann einen wirklich gute Orientierungsmöglichkeiten geben, weil es pragmatisch ist, und weil es nicht an ein höheres Wesen außerhalb von uns glaubt, von dem wir abhängen und das größer ist als und mit uns irgendwie verfahren kann.
LG Brianaa