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Wiederkehrende Muster auf Beziehungsebenen

*******tte Frau
250 Beiträge
Liebe @******ere ,

Ich befasse mich seit 20 Jahren mit all diesen Themen und nicht nur in der Theorie.
Der Hoffman Prozess hat für mich hervorragend geholfen und hat mich weitergebracht, sicherlich habe ich noch nicht alle Themen aufgelöst, doch ich bin schon sehr gut bei mir angekommen und handle mittlerweile nach meinen Überzeugungen und Muster greifen kaum noch.

Und sicherlich kann ich meine Geschichte nicht verändern, jedoch meine Einstellung dazu und somit kann ich die Wut, Trauer und Enttäuschung in Liebe wandeln. Das ist mein Weg, damit umzugehen.

Liesbeth Grüße

Eine_nette
Hat einer von Euch mal etwas von Gabriel Palacios gehört?
Er ist Hypnose Therapie Experte.
/edit by Shadowqueen
Weiß noch nicht, ob ich das buchen soll.

Ich bin eigentlich glücklich und zufrieden. Möchte nur vermeiden, dass wieder irgend ein Mist stört...
*******ueen Frau
18.167 Beiträge
Bitte keine Werbung für monetäre Dienstleistungen. Ist im Joy nicht erlaubt *zwinker*

*modda*
*sorry*
*******ueen Frau
18.167 Beiträge
Alles bestens... wir sind ja da *knuddel*
******ere Frau
2.901 Beiträge
Hypnose wende ich selbst auch an. Aber um ein Trauma oder ein Familienproblem zu lösen sollte ein aktiver Weg besser sein. Es geht hier um Verstehen und Frieden machen. Das kann mir keiner weghypnotisieren, wenn es auch Verbesserung bringen kann an den "Beschweerden". Aktive Auseinandersetzung ist, denke ich, etwas, was immer mal wieder gern umgangen wird.
*******ias Frau
4.378 Beiträge
Zitat von **********gel04:
Die Vergangenheit gehört zu der Frau.

Wunderbarer Satz. *top*

Einige Frauen wollen eine Vergewaltigung einfach nur hinter sich lassen.
Sie hängen es nicht an die große Glocke.
Sie verschweigen es.
Die Frau hat Therapie gemacht und meint, sie wäre bereits wieder soweit, sich auf eine neue sexuelle Beziehung einzulassen.
Der neue Partner weiß von nichts.
Er soll sie nicht als Opfer sehen,
sondern als begehrenswerte Frau mit Freude am Sex. - Das tut ihr gut.

Bei einigen Paaren funktioniert es.
Trotz kleiner Mini-Momente zu Beginn, in denen es ein wenig hakt, konzentrieren sich beide auf das Positive in der gemeinsamen Sexualität. Sie werden im Ausleben der Sexualität immer unverkrampfter und freier.
Erst wird sie wieder die Alte - wie VOR der Vergewaltigung - dann kommt sie auf ein neues Level sexueller Ungezwungenheit.
Dieser doofe Schnipsel ihrer Vergangenheit ist weit weit weg und rückt immer weiter in die Ferne.
Der Partner erfährt nie etwas von der Vergewaltigung seiner neuen Partnerin.


Doch bei anderen Paaren funktioniert es nicht.
In intimen Mini-Situationen hakt es.
Der Partner bezieht das "da hat etwas gehakt" leider sofort auf sich selbst.
Er ist sexuell der selbstunsichere Typ und hat Angst, irgendetwas falsch zu machen, nicht achtsam genug zu sein.
Er kann es nicht auf sich beruhen lassen.
Glaubt, er könne sie sexuell nicht richtig befriedigen,
er sei nicht begehrenswerit,
er fühlt sich als Versager.
Wie ein Jagdhund, der Beute gewittert hat, schnüffelt er weiter.

Ein Negativ-Kreisllauf beginnt....
Beide konzentrieren sich mehr auf die negativen Mini-Momente in ihrer gemeinsamen Sexualität.
Es hakt in immer mehr Momenten, wird immer verkrampfter.
Und auch sie fühlt sich wie eine Versagerin. Sie wollte doch, die Vergangenheit hinter sich lassen. Doch diese wird immer präsenter. Hat die Therapie also doch nicht gewirkt? Hat sie sich selbst übernommen?

Aus Verlustangst sprechen manche Frauen dann doch über den Teil der Vergangenheit, welchen sie eigentlich begraben wollten.
Zu dem Zeitpunkt kann die Botschaft, dass sie geschlagen und vergewaltigt wurde, die Beziehung retten.

Für ihn ist das die Erklärung, die ihn aus seinem "sexuellen Leistungsdruck" raus bringt.
Oder die Erklärung, warum er sich von ihr nicht wirklich begehrt fühlt. - Diese blöde Vergangenheit aber auch! Deswegen kann sie mir nicht das Gefühl vermitteln.
Also eine riesen Erleichterung "Zum Glück, es liegt nicht an mir." - Und sie kann ja auch nichts dafür. Ist das arme Opfer.

Auf Dauer kann das Wissen auch zur Selbstblockade des Mannes führen.
Er traut sich dann gar nichts mehr und hadert mit seinem Schicksal:
"Warum gerate IMMER ICH an die Frauen mit sexuellen Gewalterfahrungen?"
*******ueen Frau
18.167 Beiträge
Sehr fragwürdige These nach m.E. @*******ias
*******ias Frau
4.378 Beiträge
Weniger These als das, was sich in dem Selbsthilfeforum, in dem ich Admin war, immer wieder im Bereich sexuelle Gewalt zeigte @*******ueen
Ich empfinde @*******ias Beitrag als nachvollziehbar. Sie beschreibt, was passieren KANN, aber nicht MUSS - in Form von Beispielen.

Um diese Fallstricke zu vermeiden braucht es Bewusstheit im Jetzt. Ein Erkennen: "So bin ich da - so bist du da". Wertungsfrei, wohlwollend, mitfühlend, sich selbst offenbarend, und Offenbarung annehmend, ohne das auf sich zu beziehen. Mit Kommunikation in Form von gegenseitiger Nachfrage, ob man einander richtig verstanden hat. Ohne sich angegriffen zu fühlen, ohne dem Drang nach Verteidigung nachzugeben. Das ist Dünger für Vertrauen und Vertrautheit...
Ich dreh nochmal zurück. Galinthias Ausführungen sind intressant. Aber sie gehen an meiner Sicht des Themas vorbei.

Warum?

Der Umgang mit psychichen Traumatas ist wohl schwierig für den Einzelnen. Auch wie sich das in einer beziehung auswirkt. Das stimmt ,ist aber nicht der Punkt der mir aufgefallen ist.

Es geht hier tatsächlich um Extreme. Frauen die geschlagen werden find ich schon extrem. Wenn diese vergewaltigt werden ebenso. Noch extremer , wenn beides vorkommt.
Ich hab so jemanden auf mich noch nicht zu kommen sehen. Will also sagen, für mich ist es erstaunlich erstmal jemanden zu kennen,dem das passiert ist. Also wenn ich von mir ausgehe. Da ich ja nun alle Partnerin meines Freundes kenne, muß ich ja sagen das mir nun auch 4 bekannt sind.

Krass finde ich aber eben, das mein Freund ein Magnet ist dafür, oder eben umgekehrt selber angezogen wird, obwohl er es nicht drauf anlegt. Wenn wir also 100 Frauen haben, wo eine Gewalt erfahren hat, wird er diese dort intuitiv (nicht bewußt) aber eben unbewußt erwählen, wärend ich an dieser wohl vorbei gehen würde.

Und das ihm das jetzt schon das vierte Mal in Folge seit 30 Jahren passiert , zeigt eindeutig auf etwas hin. Das finde ich krass, wie das so generell passiert, obwohl man das nicht will. Nebenbei, keine Beziehung hatte ein gutes Ende. Demzufolge bin ich jetzt bedacht daruf, das mit ihm irgendwie aufzulösen, weil er endlich mal eine vernünftige Beziehung verdient hat. Wir müssen das nur so hinbekommen, das er das unterbewußt ebenso sieht *nixweiss*


Noch was. Komisch ist, das die Frauen erst angetan waren,weil er so genau das Gegenteil von dem präsentiert, was die Damenschaft vorher hatte. Und irgendwann schlägt diese Angetanheit um, ihm dafür mächtig in den Arsch zu treten.

Bei der jetzigen Beziehung ist es nicht ganz so,weil er hier nicht viel Gefühlswelt investiert hat. Mehr so nichts halbes und nichts ganzes. Hier bin ich mir noch nicht so sicher,wer letztendlich wen in den Allerwertesten treten wird.

Auf alle Fälle Scheidungskind, der Vater setzte letzendlich auch nicht viel Stücke auf ihn und ließ ihn quasi im Stich. Mama war da für ihn, aber ich glaub auch da hätte es besser laufen können. Hier ist schon mal der Hase im Pfeffer. Ich muß ihn dazu tiefergehend interviewen.

Auf alle Fälle denke ich, das (frei nach Collin Tipping) hier Vergebungsarbeit mit angesagt ist. Es bestimmte Aspekte und Personen gibt, denen er vergeben sollte.
Da könnte sich dann alles von alleine erledigen.
Nun ist es nur schwierig, die Menschen dazu in ihren Ansichten zu bewegen. Denn die gesellschaftlichen Konditionen verlangen was ganz anderes. *roll*
*******ueen Frau
18.167 Beiträge
Wenn ich das so richtig erinnere, dann hast du weiter oben geschrieben, er sei sehr spirituell @*******m77

Wie zeigt sich dies Spiritualität denn, bzw. wie lebt er sie?

Zitat von *******m77:
Krass finde ich aber eben, das mein Freund ein Magnet ist dafür, oder eben umgekehrt selber angezogen wird, obwohl er es nicht drauf anlegt. Wenn wir also 100 Frauen haben, wo eine Gewalt erfahren hat, wird er diese dort intuitiv (nicht bewußt) aber eben unbewußt erwählen, wärend ich an dieser wohl vorbei gehen würde.

Vielleicht "muss" man hier mal bisserl tiefer buddeln. Kindheit? Vorgelebtes Verhalten der Eltern oder Großeltern? Ich stocher nur im Trüben, dennoch glaube ich, dass es irgendeine Initalzündung gab.

Begebt Euch doch mal auf eine Art "Ursachenforschung" an einem gemütlichen Männerabend *whiskey*
@*******ueen
Wenn ich das so richtig erinnere, dann hast du weiter oben geschrieben, er sei sehr spirituell @*******m77
falsch erinnert *nixweiss*
Meinem Freund selber sind die Funktionen der Spiritualität, GdA und ähnliches mehr als unbekannt.

Leider sind sich da zu wenig bewußt, was sie anrichten können, in ihrer Unbewußtheit.

Ansonsten geb ich dir recht. Wir müssen da in der Vergangenheit rumstochern.
*******ueen Frau
18.167 Beiträge
Da hab ich doch das winzige Wörtchen NICHT überlesen *sorry*
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
Zitat von *******m77:

Krass finde ich aber eben, das mein Freund ein Magnet ist dafür, oder eben umgekehrt selber angezogen wird, obwohl er es nicht drauf anlegt.

Das haben Verhaltens- / Beziehungsmuster so an sich, selbst wenn man das für sich selbst so erkannt und analysiert hat. Erst wenn man, welcher Punkt auch immer das in der eigenen Vergangenheit ist, das ganze nicht nur verarbeitet, sondern auch damit Frieden geschlossen hat, wird das Muster sich wohl - mit viel positiver Konditionierung auflösen.

Wie das aber bei jedem einzelnen genau aussehen kann, ist bei jedem verschieden.

Meine Erfahrung: N guter Psychologe / Therapeut / in Verbindung mit ner jeweils passenden alternativ "Medizin", also etwas aus der alternativen Schiene. Oder evtl. sogar mehrere Therapien und so ...

Aber das kann nur jeder für sich selbst herausfinden.
****ga Frau
17.947 Beiträge
Zitat von *******m77:


Und das ihm das jetzt schon das vierte Mal in Folge seit 30 Jahren passiert , zeigt eindeutig auf etwas hin. Das finde ich krass, wie das so generell passiert, obwohl man das nicht will. Nebenbei, keine Beziehung hatte ein gutes Ende. Demzufolge bin ich jetzt bedacht daruf, das mit ihm irgendwie aufzulösen, weil er endlich mal eine vernünftige Beziehung verdient hat. Wir müssen das nur so hinbekommen, das er das unterbewußt ebenso sieht *nixweiss*

Auf alle Fälle denke ich, das (frei nach Collin Tipping) hier Vergebungsarbeit mit angesagt ist. Es bestimmte Aspekte und Personen gibt, denen er vergeben sollte.
Da könnte sich dann alles von alleine erledigen.
Nun ist es nur schwierig, die Menschen dazu in ihren Ansichten zu bewegen. Denn die gesellschaftlichen Konditionen verlangen was ganz anderes. *roll*

Was mich mal interessiere würde, warum willst du deinem Freund denn helfen,
hat er dich direkt und konkret um Hilfe gebeten ? Was gibt dir die Gewissheit, das
du ihm helfen kannst ? Also ich erlebe bei mir selbst auch des Öfteren ein Helfersyndrom
und habe in der Vergangenheit meine Hilfe direkt aufgedrängt auch wenn ich nicht
darum gebeten worden bin. Ich habe versucht zu helfen und habe irgendwann bemerkt,
das ich dadurch viel Energie verliere, weil die/der Andere eh nicht das gemacht hatte,
was ich vorgeschlagen hat. Diese Zeit und Energie der "aufgedrängten Hilfe" hätte ich im Nachhinein sinnvoller in mich selbst investieren können.

Ich denke wenn dich dein Freund um Hilfe bittet,
weil er ein Problem hat, denn besteht die beste Hilfe eines Freundes/Freundin darin, ihm zuzuhören und
für ihn da zu sein, ihn ab und zu umarmen um zu zeigen das du ihn magst. Aber die Auflösung seiner Gedankenmuster und das Bewusstwerden, warum er solche Frauen anzieht, diese ganze innere Arbeit
das ist ein Riesenthema, vielleicht sogar ein Lebensthema. Ich weiss nicht, ob du dir dieser Verantwortung bewusst bist und diese auch übernehmen kannst und willst oder ob nicht ein ausgebildeter Therapeut, der auch die notwendige innere Distanz hat, das besser könnte. Es gibt so etwas wie eine Co Abhängigkeit und gerade bei Freundschaften musste ich da immer gut aufpassen und irgendwann auch Grenzen ziehen, damit das Problem von meiner/m Freund/in nicht zu meinem Problem wurde. *g*
*******ueen Frau
18.167 Beiträge
Zitat von ****ga:
Was mich mal interessiere würde, warum willst du deinem Freund denn helfen,
hat er dich direkt und konkret um Hilfe gebeten ? Was gibt dir die Gewissheit, das
du ihm helfen kannst ?

Für mich ist es das, was ein guter, bester Freund tut... auch mal *neck* in Themen, die einem selber auffallen, die der andere nicht sieht.

Frag mal meine beste Freundin @****ga ... die hätte mich sicherlich schon paar mal gerne gelyncht. Rückblickend hat es dann doch geholfen.


Ich finde, in einer Freundschaft gehört auch sowas dazu. Verantwortung zu zeigen und klar ist der Grat schmal manchmal...
******ore Frau
4.632 Beiträge
Ich finde, Hinweise kann man immer geben, der Startschuss zum Arbeiten darf nur vom Betroffenen kommen, ansonsten sagt es nämlich etwas über die Themen der Hinweisgebenden aus....

Was die Wirksamkeit von Therapien angeht, so würde ich immer für eine gute traumatherapeutische Intervention plädieren, die sich dadurch auszeichnet, ressourcenorientiert zu sein und keinen neuen Stress auszulösen. Das kann mit neuronaler Arbeit (EMDR und verwandte Techniken) passieren, muss aber nicht.

Und meine Erfahrung: Menschen gehen bei bestimmtem Leidensdruck mit bestimmten Dingen in Resonanz, so dass sich die Frage nach der "richtigen" Therapie nicht mehr stellt. Ich würde deshalb keine Empfehlung mehr aussprechen, sondern aufklären und die Möglichkeiten eröffnen.
******olz Frau
4.405 Beiträge
Zitat von ****63:
Ist nicht so einfach. Beschäftigt mich aber schon länger. z.B Fred Gallo: Energie Psychologie und Achtsamkeit. Beschäftigt sich überwiegend mit Schmerzpatienten, aber auch Ängsten, Depressionen, Phobien. Ist für mich kein Thema. Habe keine Schmerzen. Den theoretischen Hintergrund habe ich von Bruce Lipton bekommen.

Mein beste Freund ist depressiv und hat eine Schuppenflächte. Beides psychisch bedingt. Obwohl er sich seit 30 Jahren mit Spiritualität und Astologie beschäftigt, bekommt er es nicht weg. Seine Analysen sind mir zu eindimensional....

Bruce Lipton verweist in seinem Buch auch auf PSYCH-K von Robert M. Williams,
ein gutes Buch dazu gibt es auch von Brunhilf Hoffmann, bei ihr habe ich meine Ausbildung in
PSYCH-K gemacht, ist wohl die einzige Ausbilderin in Deutschland, oder war es vor sieben Jahren.
*******ias Frau
4.378 Beiträge
Eine Psychotherapie-Methode ist dann am wirkungsvollsten, wenn der Patient glaubt, dass diese Therapie-Methode "für ihn jetzt die Richtige" sei. Die Einschätzung der Fachleute, was in welchem Fall der beste Ansatz wäre, wird da ausgehebelt.

Es gibt Therapie-Methoden, die der Re-Inszenierung und Aufarbeitung der Vergangenheit Raum geben.
Während sich andere auf Änderungen gegenwärtigen Verhaltens und Einstellungen konzentrieren.
(Und natürlich gibt es noch viele andere Unterschiede.)

Ich bin ein riesen Fan davon, die Menschen möglichst wertfrei darüber aufzuklären, welche Möglichkeiten sie haben und sie dann selbst entscheiden zu lassen. Das hatten wir im Selbsthilfeforum getan.

Im Gesundheitssystem erfolgte diese Aufklärung in der Regel nicht. Ob nun Krankenhaus oder niedergelassener Therapeut: Nur in absoluten Ausnahmefällen wurde ein wertfreier Überblick zur Orientierung geben. In der Regel versuchte jeder nur das zu verkaufen, was er selbst im Repertoire hatte. Und wenn der Patient sagte, er habe da von einem anderen Ansatz gehört, der würde ihm liegen, nach sowas suche er, wurde in der Hälfte der Fälle sogar versucht, die andere Methoden "schlecht zu machen". Der Patient habe dazu nicht die Fähigkeiten. Oder die andere Methode wäre in seinem Falle wirkungslos und/ oder zu gefährlich. Und das von Menschen, die selbst gar nicht in der gefragten Methode geschult waren. *vogel*

Anstatt es einfach bei "Das kann ich nicht/ das haben wir nicht im Angebot" zu belassen.
Und das bei Methoden, die ambulant oder stationär Kassenzulassung haben.

Besonders schräg fand ich das bei einem Universitätsklinikum.
Dass das Klinikum auch die gewünschte Therapiemethode im Angebot hat, hatte ich im Vorfeld recherchiert. Bei meinem Anruf zwecks Termin überstellte mich die Zentrale in eines der Institute. In diesem Institut bekam ich zu hören, dass ich für die Therapiemethode des anderen Instituts "zu schwach" sei und mir diese schaden würden. In so einem schweren Fall wie meinen, müsse ich mich mit der Symptombehandlung zufrieden geben.
Als ich nüchtern feststellte, dass ich wohl im falschen Institut gelandet sei und dazu gerne die Fachmeinung von jemanden hören wolle, der die gewünschte Methode praktiziert - also um eine Überweisung zur Konsiliaruntersuchung bat - wurden mir Steine in den Weg gelegt.
Erst wurde verleugnet, dass diese Therapiemethode im eigenen Klinikum praktiziert wird. Ich würde mir das nur einbilden. Und als ich auf dem beharrte, was ich im Internet gelesen hatte, sie möge doch mal bitte nachschauen: Nein, meine Realitätswahrnehmung sei gestört und der Rezeptblock für Psychopharmaka gezückt. Das Rezept habe ich nicht eingelöst. Stattdessen präsentierte ich beim nächsten Besuch einen Ausdruck der Internetpräsenz des Klinikums mit den Durchwahlen und fragte, wessen Realitätswahrnehmung nun gestört sei. Jedenfalls hatte ich dort angerufen und mir wurde gesagt, dass mein Anliegen überhaupt kein Problem sei. Es brauche bloß Formular XY für eine klinikinterne Konsiliar-Überweisung.
Doch es blieb bei der Weigerung, eine Konsiliar-Überweisung auszustellen.
(Ich solle endlich akzeptieren, dass ich unheilbar sei und nun lernen müsse, mit den Symptomen zu leben. *blabla* )
Keine Konsiliar-Überweisung = drei Monate zusätzliche Wartezeit.
Und um ohne Konsiliar-Überweisung einen Termin im anderen Institut machen zu können, musste ich vorübergehend auf jegliche Hilfestellungen aus dem ersten Institut verzichten.
Das war zwar doof. Denn im ersten Institut war ja nicht alles Mist. Da gab es durchaus Brauchbares. Doch die Perspektive auf Heilung war mir wichtiger.
Die Beschwerdestelle des Klinikums rief mich drei Tage vor meinem Termin im anderen Institut an, ich könne nun eine Konsiliarüberweisung haben. *roll*

Nach dem Wechsel des Instituts sah meine Prognose ganz anders aus. Obwohl sich meine Diagnose und mein Gesundheitszustand überhaupt nicht geändert hatten. Und ja, dort fand ich die notwendige Unterstützung zur Heilung. Das ist nun einige Jahre her und ich bin geheilt.
Von wegen lebenslange Symptombehandlung. *vogel*


Volkswirtschaftlich ist es eine riesen Katastrophe, zu versuchen, Menschen, die Heilung suchen zur lebenslangen Symptombehandlung zu überreden. Aber so ist das System. Es kreiert Opfer und viele Menschen haben ein Interesse daran, Menschen, die ein Mal Opfer geworden sind, dauerhaft in die Opferrolle zu drücken. Andere unten zu halten, in Abhängigkeit zu halten. Dann steht man selbst besser dar.
Und damit meine ich nicht nur Fachleute.
Auch anderen Menschen geht es um die Anerkennung ihres Status/ ihrer "Fachkompetenz".
Befindet sich ein Mensch erst Mal "im angeschlagenen Zustand" wittern viele ihre Chance.
Schließlich bekommen sie ihr Leben auf die Reihe und Du gerade nicht. Also müssen sie doch besser wissen, was gut für dich wäre. (Als ob sie selbst nie "Opfer" werden könnten.) Diese Denke geht durch alle Gesellschaftsschichten.
Und das Schlimmste: Das gilt auch für andere Betroffene.
Also Menschen, die sich bei derselben Diagnose haben einreden lassen, dass ihre Krankheit unheilbar sei und man nur lernen könne, mit den Symptomen umzugehen. Die kommen dann ins Selbsthilfeforum und tun anderen Menschen genau das an, was ihnen angetan wurde.

Hilfe zur Selbsthilfe sieht anders aus.
Erstens ist es anstrengender, andere Menschen auf deren Weg zu unterstützen oder einzugestehen, dass man das gar nicht kann oder will.
Zweitens macht man sich damit mehr und mehr selbst überflüssig.
Drittens überflügelt einen der Mensch eines Tages in irgendwas.
*******ias Frau
4.378 Beiträge
Zurück zur Sexuellen Gewalt:

Der Anteil derer, die bereits im Elternhaus Sexuelle Gewalt erfahren haben und dieses Muster in späteren Paar-Beziehungen wiederholen sinkt mit zunehmenden Alter.
Einige haben in der Zwischenzeit den Tod gefunden. (Ob nun durch eigene oder fremde Hand.)
Andere fanden passende Unterstützung und konnten sich im Laufe der Jahre aus der Opferrolle heraus kämpfen.


Insgesamt steigt aber die Anzahl an Frauen mit Erfahrungen in Sexualisierter Gewalt mit zunehmenden Alter. Viele wurden erstmals als Erwachsene zum Opfer.

Die Mehrheit dieser Frauen im Selbsthilfeforum verschwiegen es großflächig, um aus der Opferrolle raus zu kommen bzw. sich gar nicht erst in die Opferrolle drängen zu lassen. D.h.
• Sie verzichteten auf den Rechtsweg.
• Sie vertrauten sich allenfalls der besten Freundin oder Schwester/ Mutter, Therapeuten und anderen Geschädigten an.
• Sie machten ihre ersten sexuellen Erfahrungen nach dem Vorfall, ohne ihrem Sexualpartner etwas zu sagen. Auch wenn es beim ersten Sexualpartner noch ruckelte, so ging es beim zweiten doch schon besser. Oder sie nutzten professionelle Angebote (z.B. Tantra-Massage) für ihre ersten sexuellen Erfahrungen nach dem Vorfall.

Die allerwenigsten Frauen, die erlebte Sexuelle Gewalt in einer neuen Partnerschaft offen kommunizerten, gerieten an einen lieben, selbstsicheren und sexuell ausgeglichenen Mann, der ihnen a) dabei helfen konnte, die alten Wunden zu heilen und b) mit ihnen eine gesunde Beziehung aufbauen konnte.

Die Mehrheit der Männer war mit der Info "sexuelle Gewalterfahrung" überfordert und wusste nicht, wie er damit und seinen eigenen sexuellen Bedürfnissen umgehen solle. Entweder die Männer nahmen bereits in der Kennenlernphase Abstand oder fast alle Beziehungsversuche scheiterten innerhalb kürzester Zeit.

Fast alle Frauen, die offen damit umgingen, gerieten wiederholt an Arschlöcher, auf der Suche nach einem "leichten Opfer" oder an Männer, die in Punkto Sexualität selbst arg unsicher waren. (Siehe das im obigen Beitrag beschriebene Muster).
Diese Frauen blieben bzw. versanken oft immer tiefer in der Opferrolle. Oder aber auch sie gingen mit der Zeit dazu über, erst Mal positve Erfahrungen in professionellen Angeboten (Tantra-Massagen, Körpertherapien) zu sammeln und bei neuen Männerbekanntschaften nichts mehr davon zu sagen. (die Vergangenheit ruhen zu lassen)


Erfolgte der Vorfall Sexueller Gewalt außerhalb der Beziehung (während bestehender Partnerschaft) ergab sich ein anderes Bild. Da machte die offene Kommunikation mit dem Partner Sinn. Oft half es, wenn sich das Paar im Umgang mit der Situation professionelle Unterstützung holte. Denn das ist eine Hammer-Belastung für beide.
*********rgara Frau
7.480 Beiträge
Ein Bekannter von mir hat bei sich festgestellt, dass er auch einen bestimmten Frauentyp anzieht. Das wären keine Missbrauchsfälle, aber auch ein schwieriges Muster.
Er hat festgestellt, dass er mit jeder Frau ein Muster wiederholte, das aus seiner Kindheit stammte: Er wollte seine Mutter retten. Immer und immer wieder.
Wenn Dein Freund mit der Mutter zurück geblieben ist und es eine Scheidung gab, könnte auch er in den emotional verletzten Frauen seine Mutter zu heilen versuchen.

Ich selbst hatte auch ein solches Muster mit meinem Vater. Ich habe es durch eine systemische Familienaufstellung entdeckt. Alle meine Partner hatten Ähnlichkeiten mit meinem Vater: Sie forderten mich heraus wütend zu werden durch emotionale Übergriffe , verweigerten die Aussprache dazu und Verantwortung zu übernehmen.

Das ließ sich nur lösen durch Vergebung. Meinem Vater, dass er nicht hinsehen wollte und übergriffig gewesen war , meinen Vorfahren, die ihm das anerzogen hatten und mir selber.

Ich dachte Prima, Muster erkannt und gelöst.
Und dann sah ich, dass ich immer noch im Außen geschaut hatte.

Der Anfang war meine Partner sind schuld, dass ich mich schlecht fühle. Ich war stolz Schluss zu machen mit den Beziehungen, die mir nicht gut taten. Dann erkannte ich, dass ich davon laufe. Dann fand ich die Muster in der Kindheit und schloss Frieden damit.

Und zuletzt erkannte ich, dass auch ich nicht hinsehen wollte jahrelang. Wegen der Muster , in denen ich unbewusst rumlief. Diese Muster waren mein Schutz. Meine Beziehungen wurden immer krasser , meine Gefühle immer verworrener bis ich endlich an dem Punkt ankam, den Anfang des Knäuls zu finden und den Faden abzurollen....

Die Frage ist also: Wo ist der Anfang des Knäuels Deines Freundes und ist er überhaupt schon so weit ihn zu finden? Ist er es nicht, wird der Versuch ihm zu helfen ihn möglicherweise verschließen und in eine trotzige Antihaltung treiben.
Hilfe aufzudrängen kann einen Übergriff darstellen und das Gegenteil bewirken. Nur wenn er bereit ist , kann sie heilsam wirken.
@*********rgara

Du beschreibst inhaltlich schon die mir bekannte Vergebungsmethode. Die ist aber mit Tücken behaftet eben in Problemecken zu schauen,die man selber nicht für erachtenswert,sondern im Gegenteil ,sogar als komplett absurd betrachtet.

hier nochmal einen Link als Beispiel https://www.tipping-methode. … ploads/Jills_Geschichte1.pdf

/edit by Shadowqueen - monetäre Links sind nicht erlaubt. Link geändert in PDF Datei zum direkt Lesen


Und mein Freund ist schon bereit dazu, sein Muster zu durchbrechen. Er weiß eben nur nicht richtig wie, weil er eben trotz all seiner Versuche, eben immer wieder zum selben Typus Frau greift.
Ich bin auf alle Fälle gespannt,was die nächste Unterredung mit ihm aufzeigen wird. *g*
*********rgara Frau
7.480 Beiträge
Solange ich etwas noch als absurd betrachte, das angeschaut werden will, bin ich noch nicht bereit es anzuschauen. Das hat sich dann so sehr verschärft und gesteigert bis ich hinschauen musste...
*******ueen Frau
18.167 Beiträge
Zitat von *******m77:

Ich bin auf alle Fälle gespannt,was die nächste Unterredung mit ihm aufzeigen wird. *g*

Wir kommen alle mit und unterstützen dich. Dann reden wir ihn so schwindelig, dass er sich nimmer traut, an so eine Frau zu kommen *witz*


*offtopic* Ende.. Spaß muss auch sein *zwinker*
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