Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
authentisch und natürlich
676 Mitglieder
zum Thema
Reden Männer über Sex?182
Frauen tun "ES" Frauen reden. Über Sex. Vielleicht nicht jede, auf…
zum Thema
Authentisch? Was ist das denn nun wieder?97
Hier und da wird von den Dächern geschrieben, dass alles authentisch…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Wer ist authentisch?

Wer ist authentisch?
@**l

Wir reden, schreiben und sprechen über Spiritualität, was man darunter verstehen kann, sollte, darf, muss usw.
Jetzt interessiert es mich: "WER VON EUCH IST AUTHENTISCH?"

Freue mich auf die Antworten.

Herzlichst
Whitecross
*******geur Mann
21.791 Beiträge
@Whitecross
Meinst du >Authentizität von Personen<?
Im Sinne von "Dass das Handeln einer Person nicht durch externe Einflüsse bestimmt wird, sondern aus der Person selbst stammt"?
Nun, in diesem Sinne würde ich mich als "authentisch" bezeichnen.
Aber das sind doch sicher immer subjektive Eindrücke, bzw. Beurteilungen, oder?
Definition
Was genau verstehst du unter "authentisch"?
@ whitecross
lieber whitecross

...es würde mich sehr interessieren, was der hintergrund / beweggrund zu deiner frage ist ?

was bringt dir es, wenn jetzt hier jemand schreibt, dass er sich selbst für authentisch hält ?

und ja, ich denke schon das ich recht authentisch in meinem leben stehe...

en liebe gruss aus meenz, arnold .-)
@whitecross
Zunächst einmal gehe ich davon aus, dass du keine Fakes meinst, und versuche mal, meine grundsätzlichen Gedanken zu dem Thema zu schreiben.

Authentisch sein, heißt - FÜR MICH - „echt“ sein. Nun, wer würde von sich schon behaupten, dass er nicht echt sei? Wir alle bemühen uns doch in dieser Hinsicht und merken oft gar nicht, dass wir eben nicht echt sind. Wer vermag das auch zu beurteilen? Das können nur wir selbst.

Wir kommen auch nicht umhin, anzuerkennen, dass wir in sozialen Gefügen (Arbeit, Familie, Verein, etc.) leben. Diesen müssen wir in gewissem Maße gerecht werden, die Spielregeln beachten, da wir sonst in diesem Gefüge nicht leben können und uns asozial verhalten - im Wortsinne.

Wenn dieses Einfügen in die „Gesellschaft“ jedoch bedeutet, dass das eigene Leben, die eigene Persönlichkeit mit ihren Bedürfnissen, Hoffnungen und Wünschen, kaum oder gar nicht mehr stattfindet, dann leben wir nicht mehr authentisch, sondern fremdmotiviert.

Jeder muss da - meiner Meinung nach - seinen eigenen Weg gehen und für sich entscheiden, wo für ihn die Grenze ist. Ich glaube für mich, diesen Weg gefunden zu haben, und überwiegend ich selbst zu sein.
Woher weiss ich schon ob ich in mittel- oder langfristiger Zukunft zu gewissen Themen und Ansichten immer noch so dazu stehe wie heute?
Ich weiss nicht was die Zukunft bringt ich kann es nur erahnen oder aus bisherigem Erlebten Schlussfolgerungen für den weiteren Verlauf ziehen.
Ich stehe hier und jetzt zu dem was ich sage und tue?
Bin ich künftig nicht mehr authentisch wenn ich sage dass ich mittlerweile andere Erkenntnisse habe und eventuell in der Vergangenheit Irrtümern unterlegen war?
Oder macht mich nicht gerade das Eingestehen von Fehlinterpretationen und Irrtümern authentisch?
Natürlich gibt es auch Menschen die nach der Auffassung "was interessiert mich mein Geschwätz von gestern" leben!
Die sind bestimmt nicht authentisch!
Hallo Zsamme,

nein, es ist kein Fake (manche brauchen das, doch ich bin wohl zu tiefgründig dafür) und warum will ich das wissen, was bringt mir das? Habt Ihr Angst zu antworten oder ist das eine Form von Authentizität, erstmal zuwissen was und warum und dann zu handeln?

Und LIONHEART66, schön Deine Fragen, doch zählt das Jetzt oder das Gestern? Aber Du weisst ja, selbst wenn ich das Wort Zukunft schreibe, ist das f schon Vergangenheit.

Nun, schaun wir mal was noch kommt.

Herzlichst
Whitecross
@whitecross
Wie kann eine Person (lat.: persona = eine Maske tragen, bzw. eine Rolle spielen) authentisch sein, wenn authentisch "echt sein" bedeutet, "ohne Einflüsse von Aussen"?

Das gibt es in der Form nicht, denn keine Person agiert ohne externe Einflüsse, da die "Person" ja nur die Summe aller Einflüsse ist und von daher nicht "echt".

Wahrscheinich beziehst du dich eh nur auf das "Bild", das die Person von sich vermittelt, was aber meist wenig mit dem Menschen zu tun hat, sondern nur mit Vorstellungen/Gedanken. *zwinker*
*******geur Mann
21.791 Beiträge
@Mystic
Nur mit der Wortherkunft kann das Wort oder der Begriff aber nicht erlärt werden, sondern wohl eher mit dem Wortsinn, oder?

Der Begriff Person hat mehrere Bedeutungen:

Person im alltäglichen Sinn bezeichnet einen bestimmten Menschen, dem soziologisch eine bestimmte Rolle zukommt, und dem juristisch ein bestimmtes verfassungsrechtlich festgelegtes Subjektsein (mit Rechten und Pflichten) bestätigt wird. Dieser Person-Begriff ist also ein Sammelbegriff für die Erscheinung eines Menschen.

Dem Menschen als Person wird eine gewisse Freiheit der Entscheidung und Verantwortlichkeit für sein Handeln zugeschrieben. Mit dieser Zuschreibung sind gewisse Rechte (Menschenrechte) und Pflichten verbunden. Andere philosophische Strömungen sehen den Personenbegriff nicht beschränkt auf Menschen.

„Person“ darf in diesem Sinn weder mit „Persönlichkeit“ noch mit Individualität verwechselt werden.

@LordofDevotion
So. Womit denn sonst??

Mit all den "Zuschreibungen"?
Mit dem Wort-"Sinn"? ....also nochmehr Interpretationen und Gedanken?....dazu kommt, dass all diese Gedanken ständig im Fluss sind.

Aus meiner Sicht stellt sich eher die Frage, ob dieser "Sammelbegriff für die Erscheinung eines Menschen" (Person) überhaupt "echt", sprich authentisch ist, bzw. sein kann!

Die "Person" "entsteht" doch überhaupt erst durch das spielen von Rollen, durch Identifikation mit Gedankenkonzepten.
Alles rein gedanklich.
Sind Gedanken und Annahmen, oder auch Zuschreibungen wirklich "echt" (authentisch) ? Können sie das überhaupt??
@LordofDevotion
....und um auf die Frage, "wer ist authentisch" zu antworten;

Der Buddha (der Erwachte) war es möglicherweise, aber dann, weil er eben keine Rolle mehr gespielt hat, weil da keine Person mehr drin war, sondern weil er einfach war, wie er war.

Keine Konzepte, kein Handelnder, keine Person....nur noch Sein! *g*
Meines Erachtens kommen dem Menschen verschieden Rollen im alltäglichen Leben zu.
Er ist Ehepartner(in), Mutter/Vater, Liebhaber(in), Arbeitskollege
-kollegin, Arbeitnehmer(in), Freund(in) usw. usw.
Alle diese Rollen wollen bewältigt werden, man kann auch sagen gespielt werden.
Das Leben ist doch derart facettenreich und vielfältig dass es dem Menschen verschiedene Rollen abverlangt und gerade diese zu bewältigen verlangt einiges ab, ist doch aber auch das Salz in der Suppe.
Bei all diesen Aufgaben noch zu sich selbst stehen zu können ist "Authenzität".
Wäre es nicht öde und langeweilig wenn jeder Mensch nur ein Gesicht hätte?
Er ist Ehepartner(in), Mutter/Vater, Liebhaber(in), Arbeitskollege
-kollegin, Arbeitnehmer(in), Freund(in) usw. usw.
Alle diese Rollen wollen bewältigt werden, man kann auch sagen gespielt werden.
Natürlich. Und für mich spricht nichts dagegen, dass man trotz oder manchmal gerade durch und mit diesen Rollen zu seiner eigenen Authentizität findet oder finden kann.

Wie lionheart weiter oben schon einmal gesagt hat, ist ja jeder Mensch auch der Veränderung unterworfen. Und dennoch ist er authentisch.

Ich bin und war schon immer ich. Und ich bin echt, schon immer gewesen. Als ich Rollen gespielt habe, die Erwartungen anderer mehr erfüllt habe, als mir gut tat, da war ich trotzdem echt und ich. Zumindest wäre ICH nie auf die Idee gekommen, das ich nicht authentisch bin...

Somit vielleicht doch alles eine Frage der Definition... oder der Perspektive, womit ich wieder bei meiner ersten Frage wäre...
@lionheart
Ja, so ist das mit den Rollen.

Aber wenn es doch alles nur "Rollen" sind, die da "gespielt" werden, was ist dann "Echt"???

Bei all diesen Aufgaben noch zu sich selbst stehen zu können ist "Authenzität".

Wer oder was ist denn das "Selbst" in all den Identifikationen??
Besteht man "selbst" am Ende vielleicht aus einer ganzen Reihe von "Rollen" die man ausfüllt, bewältigt, oder spielt?

Da kommt schnell die Frage auf: "Wer bin ich?"

Bin ich Vater, oder Fahrer, oder Partner, oder Liebhaber, Angestellter, oder Christ? ...oder alles zusammen und doch nichts von alldem? Alles nur "Theater"?

Und welche "Rolle" ist "echt" (authentisch)? ...und welche ist aufgesetzt?
Oder ist es keine? ..alle...?
@****ic: Viele berechtigte Fragen... The answer my friend is blowing in the wind...
@dieeineEinzige
.....oder in DIR! *g*

....aber nur erfahrbar, wenn du die Identifikation mal loslässt *zwinker*

Denn solange du glaubst, du seist die Rolle, kannst du auch nur das erkennen und verwechselst es leicht, mit dem, was du wirklich bist!
@****ic: Da gebe ich dir recht. Ich würde aber nie auf die Idee kommen, ich SEI die Rolle.

Dennoch ändert auch das Wissen darum nichts daran, dass ich im alltäglichen Leben mit diesen Rollen (z.B. mit meiner Mutterrolle) leben muss und auch gerne lebe, denn schließlich habe ich mir meine Rollen selbst ausgesucht. Somit bin ich auch in meinen Rollen authentisch.
@DieeineEinzige
Hmm, ich finde aber schon!

Aus was besteht denn die Identität? ...sprich, die Person?!

Da kommt doch nur so'n Zeugs wie, ich bin Vater/Mutter, oder spirituell, oder Taucher, oder Christ, oder Mechaniker, oder umweltbewusst etc, etc.!!!

Oder drehen wirs doch einfach mal um!

Wer bist du, wenn du deine ganzen Rollenidentifikationen mal weglässt???

Wenn du dich nicht mehr als Mutter, Angestellte, Musikliebhaberin und Umweltaktivistin definierst?
Wer bist du, wenn du mal keine Rolle spielst? ...oder kommt das garnicht vor??

Die Sache wird da eigentlich erst interessant, denn erst jenseits all der Rollen kann es überhaupt Authentizität geben, jedenfalls im eigentlichen Sinne.


ECHT Mensch SEIN! *sonne*
******_rp Frau
596 Beiträge
@whitecross
Für mich hat authentisch sein einfach was mit ehrlich sein zu tun.
Wenn ich weder anderen noch mir selbst was vor mache, einfach ehrlich bin, zu meinen Gefühlen und zu meiner Intuition stehe, dann empfinde ich mich als authentisch.
Wie definierst du es für dich?
@****ic: Und das sehe ich einfach anders als du.

Für mich gehören diese "Rollen" alle zu mir. Ich habe mir diese Rollen sehr bewußt ausgesucht. Sie sind ein Teil von mir, helfen mir, mehr ich zu sein, mich selbst mehr zu spüren, Freude zu empfinden, mich weiterzuentwickeln und auch mich selbst zu finden.

Und all das sehe ich auch als EIN Puzzle-Teil meiner (authentischen) Persönlichkeit an. Authentizität hat für mich viel damit zu tun, ob wir Rollen annehmen, die zu unserer Grundpersönlichkeit passen, die uns wachsen lassen und uns gut tun.

Eine Rolle, die ich nicht mag, nehme ich nicht an oder - wenn ich es erst später merke, dass es nicht zu mir passt - ich lege sie ab.

Ich bin Mensch. Mit meinen Rollen, die ich (meistens) liebe. Allerdings in dem Bewußtsein, dass es Rollen sind und das wir erheblich mehr sind, als das, was wir hier in der bewußt gelebten Realität glauben zu sein.
Gut so und wie es in dem Film der friedvolle Krieger so schön heisst: Was bist Du? und die Antwort lautet: "DER MOMENT!"

Doch Rollen, Aufgaben, Eltern, Partner usw. machen sie und authentisch und sind wir es dann oder sind wir authentisch und werden es mehr und mehr oder bleiben wir immer authentisch?

Es geht weiter, schnallt Euch an.

Herzlichst
Whitecross
Was bist Du? und die Antwort lautet: "DER MOMENT!"
Ich ergänze aus meiner bescheidenen Erfahrung: Alles und Nichts.
@*********nzige

Ich ergänze aus meiner bescheidenen Erfahrung: Alles und Nichts.
Hmmm also bist du bescheiden und machst Dich kleiner - ist das authentisch?
**********IsNow Mann
147 Beiträge
Für mich ist jeder Mensch authentisch.Denn jeder Mensch ist auf demLevel seiner Selbsterkenntnis, seiner Verwirklichung mit all seinen Verirrungen und " richtigen" Entwicklungen ( die ihn wie wir wissen der Selbsterkenntnis näherbringen ).

I don't judge.
@whitecross
Für mich ist authentisch, das ich mich absolut nicht kleiner mache oder als kleiner ansehe, wenn ich in diesem speziellen Falle Bescheidenheit walten lasse.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.