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Ich umarme die Welt...

Ich umarme die Welt...
Stell' dir vor, du hättest Arme oder Flügel, mit denen du die ganze Welt umarmen kannst ( energetisch visualisiert geht das sehr gut ).

Wie fühlt sich das an? Warm, lebendig, ganz? Erfüllend?

Und nun mache dir bewusst, was du umarmst.

Nämlich auch Leid, Elend, Tod. Hass, Wut, Gewalt. Traurigkeit, Einsamkeit, Verlassenheit.

Wie fühlt sich das jetzt an?

Ziehst du deine Arme oder Flügel zurück? Möchtest du nur die schönen "Dinge" umarmen?

Das ist ein Spiegelbild dessen, wie du mit dir selbst umgehst.

Du wünschst dir den "schönen" Spiegel.

Aber du BIST auch alles andere. Wie diese Welt auch.

Ich liebe diese Welt, wie sie ist. Und mich auch. Auch, wenn mich das eine oder andere abschreckt und verstört; ich mich und die Welt gerne anders "hätte".

Aber ich BIN. Alles; auch das ungeliebte und schreckliche. Und akzeptiere mich und die Welt so.

Denn nur mit allem bin ich ganz...


Das habe ich gerade im Flow geschrieben. Und öffne den Raum für Gedanken und Gefühle dazu...
********_Bee Frau
130 Beiträge
Absolut! Ich bin da ganz mit Dir. Sehe ich genauso, denn nur mit Licht und Schatten, mit Macken und Talenten, mit Schwächen und Stärken bin ich Eins. Ich akzeptiere mich mit allem, was ist. Heile, was schmerzt (was manchmal schwierig ist), versuche, Energie positiv einzusetzen, umarme mich und verzeihe mir auch "Fehler". Wenn ich mich vor meinen Schatten nicht fürchte, sondern sie ansehe, werden sie kleiner und verlieren ihren Schrecken. Das erfordert Kraft und Mut, macht mich jedoch stärker.
*******ias Frau
4.393 Beiträge
Zitat von **MK:
Und öffne den Raum für Gedanken und Gefühle dazu...

Ad hoc war ich bei einem meiner aktuellen Themen: Demokratie und das Zusammenspiel von Politischer & Sozialer Macht.
Ich wohne in einem Kreis, in dem die Bürger aktiver sind als der Durchschnitt. Einige kümmern sich und gestalten unsere Stadt als Freiwillige mit. Vor Corona gab es ein recht lebendiges Vereinsleben und auch immer Mal wieder Bürgerinitiativen. Da wird dann auch kräftig in der Politik vor Ort mitgemischt. - Damit es nicht doof läuft.
Nur ab und an müssen wir uns echt was einfallen lassen, um unsere lokalen Politiker zu korrigieren. Ansonsten können wir Bürger einfach in unseren Vereinen herum wuseln. Denn im Großen und Ganzen funktioniert die Kommunikation zwischen Politikern und Bürgern und die Entscheidungen des Stadtrates sind in Ordnung. Hier vor Ort funktionieren demokratische Prozesse.

Doch durch Corona knüpfte ich lange Zeit hauptsächlich übers Joy neue Kontakte.
Das war vor Corona anders. Genau genommen war das in meiner anderthalbjährigen Joy-Pause das komplette Gegenteil. Ich bin ja erst wegen Corona im Mai/ Juni 2020 ins Joy zurück gekehrt, um meine alten Joy-Kontakte aufleben zu lassen. Was ich auch tat und was schön war. *g*

Aber was neue Joy-Kontakte im Zeitalter von Corona betraft, bemerkte ich: Hier leben verdammt viele in einer anderen Wirklichkeit. Es war auch nicht mehr so ganz das Joy, welches ich einst kennen und lieben gelernt hatte: Ein Ort für Vielfalt und Toleranz.
Nun ist Politik ja nicht gerade das Thema im Joy. War es früher nie.
Doch dann las ich in diversen threads Äußerungen, welche mich arg an dem Grundverständnis von Demokratie meines Gegenübers zweifeln ließen. Ein Mangel des Grundverständnisses der Strukturen und Prozesse unseres Rechtsstaates. Und/ oder so gar kein Glaube daran, dass Demokratie irgendwie funktionieren könne.

Mir geht es gar nicht darum, welche Position mein Gegenüber einnahm. Und die konkreten Positionen mag ich hier auch gar nicht weiter thematisieren. (Bitte keine Diskussion deswegen.)
Mir geht es um den Mangel an Demokratie. Und den fand ich auf allen Seiten. Besonders übel fand ich, wenn wir in Punkto Corona im Grunde genommen dieselbe Position vertraten. Mein Gegenüber mich jedoch abwertete, weil ich dagegen war, Feindbilder gegen die Anderen zu schüren.
Da sind mir Demokraten mit anderem Standpunkt lieber.

Ich hatte hier und dort den Erklärbären gespielt. Oder mich gegen Feindbilder ausgesprochen. Oder Erlebnisberichte geschrieben. Ich habe doch Demokratie gelebt. Warum sollte die vor Ort nicht funktionieren? Warum sollte man vor Ort ohnmächtig sein? Ich fühle mich nicht ohnmächtig. - OK, ich räume ein, dass durch Corona auch das Vereinsleben ziemlich auf Eis gelegt war. Aber das würde ja nicht ewig so ein. Pi Mal Daumen zwei Jahre bis zur Impfung und dann würde vieles wieder weitergehen. In Relation zu meinen Erlebnissen der vergangenen Jahrzehnte ist diese Pause doch Nöppes.

Nun habe ich endlich meinen Impfschutz - wie viele andere auch.
Und auch das Leben vor Ort nimmt - nach langer Warteschleife - endlich wieder Fahrt auf.
Zudem freue ich mich bereits riesig auf die "Meile des Ehrenamtes" in meiner Heimatstadt. Das ist wie eine jährliche Messe. Nur dass anstelle von Unternehmen die hiesigen Vereine und sonstigen Non-Profit-Organisationen ihre Tätigkeiten präsentieren. Was sie so machen, gemacht haben und noch machen wollen. Auch über Freiwilligentätigkeiten, Projekte und mögliche Kooperationen lässt sich da reden.
Vorfreude! *gg*

Und nun merke ich, wie sehr mich im Joy die Kontakte zu den Demokratie-Ungläubigen und der Kontakt zu all der damit einhergehenden Ohnmacht, Hetze und Intoleranz ausgelaugt hat. Das tat mir nicht gut. Das war zu viel Gift für mich. In dem Klima kann ich nicht wachsen.

Hin und wieder auf diese Ohnmächtigen und Demokratie-Ungläubigen zuzugehen - OK.
Aber so oft damit konfrontiert zu werden und darauf zuzugehen? - Nö. Das ist nix für mich.

Ich konzentriere mich nun wieder mehr auf meine Heimat. Hier bin ich verwurzelt und in diesem Klima kann ich wachsen. Ich kann die ganze Welt umarmen. Gelegentlich. Aber nicht zu oft. Ich bin dankbar meine Heimat zu haben. Die brauche ich um ich zu sein.
**********silon
6.655 Beiträge
Danke. Interessant. Erst letzte Woche habe ich in mir erfahren, dass ich auch meine Unvollkommenheit in mir umarmen darf und tatsächlich auch kann. Ich tat es, hatte den Mut und habe es während meiner Gehmeditation ausprobiert, und es hat sich so warm angefühlt. *sonne*

Ja, wobei ich ein Problem damit hätte, wenn ich tatsächlich Krieg und Vergewaltigung und so anderer Leute, der Welt, ... umarmen sollte. Ich sehe im DBT-Programm einfach mal die Folgen dessen, wenn andere Menschen anderen soetwas antun. Und das macht mich wütend. Für die, die das erleiden mussten, wütend. Ja, ich weiß, da übernehme ich auch das Leid anderer.

Und ja, ich habe meinem eigenen Täter aus Kindertagen auch noch nicht verziehen.

Diese Menschen sind Arschlöcher vor dem Herrn. Ganz in echt. A.r.s.c.h.l.ö.c.h.e.r.!!!!

Da spüre ich sehr viel Wut in mir zu diesem Thema. Und ja, ich habe desderwegen auch schon im Wald herumgebrüllt. -> Urschrei. Aber das reicht (mir) nicht.

P.S. Politik lasse ich hier mal ganz bewusst außen vor.
**********light Frau
4.198 Beiträge
Wir leben hier in dieser Welt in der Dualität. Erst durch das "Böse" können wir das "Gute" sehen. Nach der Dunkelheit der Nacht, freuen wir uns auf den Tag.

Yin und Yang, beides braucht es, um komplett zu sein. In der Welt und auch in uns.
Yin und Yang sind wertfrei. Nur wir als Menschen bewerten, was gut und schlecht ist. Und jeder hat seine eigene Bewertung.

Wir sind wie wir sind. Mit unserer Schokoladen- und mit unserer Schattenseite. Was gut oder schlecht ist bewerten wir selber. Es liegt an uns, aus dieser Wertung auszusteigen und uns so anzunehmen, wie wir sind. Und dann klappt auch das umarmen mit allem was ist. Von uns und der Welt.
****on Mann
16.228 Beiträge
Es geht aber darum, die Dualität aufzulösen. Sie ist das, was in uns besonders unspirituell ist. Sie ist das, was uns als "Realität" erscheint.
****fee Frau
1.802 Beiträge
Ich akzeptiere und liebe diese Welt auch aber ich tue mich gerade echt schwer und spüre inneren Widerstand gewisse verachtenswürdige Taten, zu umarmen...
Mit mir komme ich mehr und mehr ins Reine... auch mit meinen "Abwegen", die ich beschritt und sicher auch zukünftig - als nicht perfektes Wesen- beschreiten werde, mit allen meinen Makeln...

Diese Frage löst gerade allerhand weitere Fragen, Gedanken und Gefühle in mir aus, die ich bestimmt noch eine Zeit zu ordnen habe...
Danke für diese spannende Anregung...

Verachtenswürdig... darf ich verachten? Ist das unspirituel? Etc...
****on Mann
16.228 Beiträge
@*******cial , Du darfst verachten. Du wurdest so gedacht und erschaffen. Verachten, hassen, lieben, verurteilen, all das KÖNNEN wir. Wäre es falsch, hätte die Macht der Schöpfung darauf verzichtet.

Hören wir auf, all das in uns abzulehnen. Genau: auch das umarmen.
**********light Frau
4.198 Beiträge
@****on

Die Dualität ist für die meisten von uns Erdenbürgern noch Realität.

Warum soll das unspirituell sein? Für mich ist die Spritualität ein Weg, der aus der Dualität in Richtung Einheit gehen kann, aber nicht muss.
******ore Frau
4.633 Beiträge
"Täter und Schuld" sind nachvollziehbar, um Wut zu produzieren. Helfen tut es allerdings nicht. Vergebung, Selbstvergebung sind geeigneter, um uns und die Welt in den Frieden zu bringen.
Jeder braucht da aber sein persönliches Tempo.
****fee Frau
1.802 Beiträge
@****on
Ich denke, dahin gehen meine Gedanken auch.
Wenn ich achten darf, darf ich auch verachten.
Das Ganze enthält auch das Gegenteilige und nicht nur die Mitte, obwohl es mich persönlich in diese zieht... Aber ohne die Kenntnis über die beidseitigen "Auswüchse", wüsste ich vielleicht gar nicht wo ein ungefährer Mittelweg ist und ich wäre orientierungslos... 🤔
Wenn ich Licht möchte, wende ich mich entweder der Dunkelheit ab oder bringe selbst Licht in sie (im Rahmen meiner Möglichkeiten)...
Mein Licht wirft dann aber wiederum auch Schatten, also ist die Dunkelheit dennoch existent... egal wie ich es jetzt anstelle... also gehört sie einfach zur Welt und ich würde sie zwangsläufig mit umarmen...
****za Frau
422 Beiträge
Eines Tages musste ich eine Leiter von einer Almhütte zum Haupthaus holen. Der Weg den Berg hoch, nahm ich querfeldein über die Almwiese. Nun stellte sich heraus das diese Leiter sehr viel größer war als ich dachte. Nach mehreren Versuchen sie zu transportieren entschloss ich mich sie einfach hinter mir her, über diese Wiese zu ziehen.
Bei einer Körpergröße von 1,54 m, einer Holzleiter von ca 2 m und einer steilen ungemähten Naturwiese , ein etwas
anstrengendes Unterfangen (kam mir vor wie David gegen Goliath).

Also pausierte ich, legte die Leiter ab und setzte mich ins Gras, lies meinen Blick über das Tal schweifen und merkte erst jetzt wo ich eigentlich war und wie schön alles um mich herum war. Ich atmete tief durch und lies die Landschaft auf mich wirken, hörte auf die Geräusche in der Ferne:

Weiter unten - Kuhglocken
Noch weiter unten - ein Auto das zum Tal fuhr
Ganz unten in der Ferne - die Glocke vom Kirchturm, die gerade 2× schlug

Dann - ein blechener Schlag (wie wenn ein Rohr von einem LKW gefallen wäre) - lies mich erschrecken und zog mich gleichzeitig in den Flow...

Plötzlich nahm ich meine direkte Umgebung ganz intensiv wahr:

• hörte den Wind durch die Gräser und das rauschen der Blätter der umstehenden Bäume

• hörte einen Vogel und ein anderer antwortete und dann noch ein dritter (sie komunizierten miteinander!)

• hörte das Summen und Brummen von Fliegen und Bienen

• spürte jeden Grashalm der um meine Beine strich und jede Unebenheit auf der ich sass

Mir war warm, ich fühlte mich hell, leicht und mit allem EINS!

Ich genoss noch eine Weile diesen Moment und beschloss dann, mich wieder auf den Weg zu machen.
Nahm etwas ungeschickt die Leiter und liess sie nach zwei Schritten wieder ins Gras fallen, dabei bog sie ein Büschel Grashalme um - es brummte fürchterlich!! - ich hob sofort die Leiter wieder hoch und eine Hummel flog davon... und ich sagte nur: "Entschuldigung"!!!
Schüttelte den Kopf, lachte... und im selben Moment kam die Erkenntnis:

" JA,... SO IST ES GEMEINT!"

Seit diesem intensiven Erlebnis, weiss ich für mich, wir sind alle EINS und in einer Symbiose.
Und wenn wir versuchen mehr Achtsam mit uns und den Anderen umzugehen, können wir vieles von negativem in positives verwandeln, genauso wie wir dann auch vieles so annehmen / stehen lassen können, wie es gerade ist, ohne es zu bewerten!

Und:
Es hat nie einer behauptet dass wir immer glücklich sind und keinen Schmerz erleiden müssen, dass gehört zum Leben dazu!
Aber wie wir damit umgehen, dass liegt in unsere Hand.

Somit sag auch ich:

JA ich kann die Welt umarmen, aber nicht jeden Tag mit der gleichen Liebe - dafür bin ich Mensch...
Ich liebe diesen Text ... Wunder-schön ...
"Die Welt, Freund Govinda, ist nicht unvollkommen, oder auf einem langsamen Wege zur
Vollkommenheit begriffen: nein, sie ist in jedem Augenblick vollkommen, alle Sünde trägt schon
die Gnade in sich, alle kleinen Kinder haben schon den Greis in sich, alle Säuglinge den Tod,
alle Sterbenden das ewige Leben. Es ist keinem Menschen möglich, vom anderen zu sehen,
wie weit er auf seinem Wege sei, im Räuber und Würfelspieler wartet Buddha, im Brahmanen
wartet der Räuber. Es gibt in der tiefen Meditation die Möglichkeit, die Zeit aufzuheben, alles
gewesene, seiende und sein werdende Leben als gleichzeitig zu sehen, und da ist alles gut,
alles vollkommen, alles ist Brahman. Darum scheint mir das, was ist, gut, es scheint mir Tod
wie Leben, Sünde wie Heiligkeit, Klugheit wie Torheit, alles muss so sein, alles bedarf nur
meiner Zustimmung, nur meiner Willigkeit, meines liebenden Einverständnisses, so ist es für
mich gut, kann mir nie schaden. Ich habe an meinem Leibe und an meiner Seele erfahren, dass
ich der Sünde sehr bedurfte, ich bedurfte der Wollust, des Strebens nach Gütern, der Eitelkeit
und bedurfte der schmählichsten Verzweiflung, um das Widerstreben aufgeben zu lernen, um
die Welt lieben zu lernen, um sie nicht mehr mit irgendeiner von mir gewünschten, von mir
eingebildeten Welt zu vergleichen, einer von mir ausgedachten Art der Vollkommenheit,
sondern sie zu lassen, wie sie ist, und sie zu lieben und ihr gerne anzugehören
. "

H. Hesse, Siddartha

Ja !!! ... ich liebe diese Welt ... einfach genial, vollkommen *liebhab*
unser Schatten
lieber @**MK ,
die Weisen unter uns sagen, dass wir all das was wir (an uns) ablehnen in den Schatten verdrängen (https://de.wikipedia.org/wiki/Schatten_(Archetyp).
Da wirkt es dann im Verdrängten/Verborgenen.

Du machst das schon richtig, alles (in Liebe) anzunehmen und nichts auszugrenzen.

LG S.
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