@temptations
Spiritualität heißt nicht notwendigerweise das ICH zu verleugnen.
Das habe ich auch nie behauptet. Ganz im Gegenteil
Denn erstens bringt leugnen garnix und zweitens scheint es um bewusstes Sein zu gehen. Da wäre leugnen wirklich kontraproduktiv
Meine Art der Spiritualität dreht sich eher um bewustes Leben.
Ja, so sehe ich das auch
Das heißt, dass ich hin und wieder auch mal hinterfrage, WARUM ich etwas mache, aber nicht, dass ich aufhöre zu leben und zu handeln.
Ja und da trennen sich die Wege auch schon wieder.
Du gehst halt auch ohne es zu prüfen, von der Existenz des "Ich" aus.
Du könntest auch fragen: "Wer oder was ist grade bewusst, bzw. wer macht das? Wer, oder was nimmt wahr? Wer oder was denkt?
....das fragen nach dem "Warum" wird jedenfalls NIE zu einem Ergebnis führen
....und deine Annahme, dass das Leben aufhört und auch das handeln, nur, weil die Wahnvorstellung des "Ich" nicht mehr da ist, finde ich schon sehr gewagt!
Alle Weisheitslehrer der letzten 5000 Jahre berichten vom genauen Gegenteil.
Ganz nebenbei...mir sind einige Menschen bekannt, die weder dauernd denken müssen (das geschieht nur dann, wenn die Notwendigkeit besteht!), noch sich mit dem gedachten identifizieren, dass heisst, dass sie glauben, sie wären das Gedachte.
Was dazu führt, dass eine beständige und vollständige Bewusstheit im JETZT einfach da ist, genauso, wie die grenzenlose Glückseligkeit das Daseins erfahren wird. Einfach so.
Und was die vielen "Ich's" auf diesem Planeten schon alles angerichtet haben, darauf brauch ich ja nicht mehr zu verweisen, denn von der Bankenkrise (ICH will noch mehr!!!), über die Umweltverschmutzung (die auch nur ein Ausdruck unseres Bewusstseinszustands ist), bis hin zu der hirnlosen Rüstung, die nur Sinn macht, wenn man mit all den Waffen auch ab und zu mal alles kaputt macht, zeigt die Idee des "Ich" doch nun wirklich auf allen Ebenen, dass es nicht dem Leben zugewand ist, sondern nur dem Ich Ich Ich ....und sonst garnix!