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Kann ein bewusster, spiritueller Mensch sadistisch sein?

********6166 Mann
351 Beiträge
Ich halte eher Menachen, die in ihrer Duldung und Opferrolle bleiben, für unspirituell. Alles auf sich nehmen, um geliebt zu werden.
Zitat von soulman 68

Die meisten Sadisten hier im Joy sind eher Menschen, die mit ihrem Handeln Lust erzeugen wollen. Entweder direkt für sich oder den Partner und damit wieder indirekt für sich.

Das bewusste und verantwortungsvolle Spiel mit den sog. Schattenseiten empfinde ich als höchst spirituell. Das ist ein sehr guter Weg eben aus der Opferrolle heraus zu kommen. Aber auch noch viele andere bewusste Entwicklungsschritte .
zitat von Gina_Katergara

Beide Zitate unterstellen, daß Sadisten in der Opferrolle sind.
Doch ?? würden Sadisten sich selbst auch als Opfer bezeichnen, da sie doch einfach nur Lust erzeugen wollen ?? Alkoholiker trinken ja auch nur weils schmeckt.

hey prem ... tollder Beitrag ... bist Du auch ein Opfer ??

Geliebt zu werden ... das ist das Grundbedürfnis des Menschen ... und die allermeisten Menschen stecken noch in diesem "Muster". Möglichkeiten dieses Grundbedürfnis zu stillen sind derer viele. Was hindert Mensch daran, sein volles Potenzial anzunehmen, sein volles Licht anzunehmen, seine volle Macht anzunehmen ?? Menschen stecken einfach im Opferbewu0tsein fest .... sonst könnten sie es annehmen.

Und ob die meisten Menschen hier im joy Menschen sind die Lust erzeugen wollen ???
Find ich persönlich ziemlich aus der Luft gegriffen. Ganz ehrlich - ich glaube es nicht.
******n68 Mann
3.603 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Zitat von ********6166:
Beide Zitate unterstellen, daß Sadisten in der Opferrolle sind.
Da habe ich mich vermutlich missverständlich ausgedrückt. Nein, ich sehe Sadisten nicht in der Opferrolle.
********6166 Mann
351 Beiträge
Danke für Klarstellung !

Mann/Frau muß hier wirklich auf jedes Wort achten.
********6166 Mann
351 Beiträge
kurzer break
Ich halte eher Menschen, die in ihrer Duldung und Opferrolle bleiben, für unspirituell. Alles auf sich nehmen, um geliebt zu werden.
Zitat von soulman68

an sich finde ich das Zitat ja klasse !, auch wenns evtl. ein anderer thread ist. Dieser ganze Märtyrertum(Schwachsinn) der uns jahrhundertelang als "spirituell" vorgegaukelt wurde ... Alles auf sich nehmen, um geliebt zu werden, um andere zu "erlösen ... sorry, für mich einfach nur Schwachsinn. also .. ich werde sicher für niemanden mein Leben geben....
*********rgara Frau
7.482 Beiträge
Ich sehe Sadisten auch nicht in einer Opferrolle.
Das scheint ein Missverständnis zu sein.
Es sind aber manche Masochisten oder Devoten in Opferrollen und "benutzen" den Sadisten als "Täterersatz".
****ara Frau
3.668 Beiträge
Ich bin beim BDSM in den ersten Anfängen und bin bisher mehr im Devoten unterwegs. Dort fühle ich mich tatsächlich gar nicht als Opfer, sondern habe das Gefühl voll die Kontrolle zu haben.
In der anderen Rolle würde ich wahrscheinlich aber durchaus sadistische oder Rachefantasien ausleben - bis ich die Grenzen meines Gegenüber oder sogar vorher schon meine eigenen erreiche.

Und ich betrachte mich als spirituell auf dem Weg zum Erwachen *ja*
******age Mann
3.169 Beiträge
Es wurde von vielen hier schon angedeutet, ich möchte es mit meinen Worten auf den Punkt bringen: Einem pathologischen Sadisten spreche ich die Spriritualität ab, der ist weder bei sich noch beim anderen.

Ein reaktionsfetischistischer Sadist kann durchaus mit seinem Spüren beim anderen sein und ihn verwöhnen, solange er nicht auf negative Reaktionen aus ist. Beispiel: ("Dein Safeword ist gerade abgelaufen, bitte lass uns nach der Session ein neues vereinbaren!")

Will der Sadist also nur jemanden quälen und dabei seine Befriedigung, oder möchte er den Masochisten sadistisch verwöhnen und sich daran erfreuen? Gilt natürlich für alle Geschlechter.

Ich selbst bin da im Rahmen Bondage bis Soft-SM auf der aktiven Seite eher kuschelig und maximal der "bedienende" Sadist und erwarte auf der passiven Seite auch, gerne sanft und auch etwas härter verwöhnt statt gequält zu werden.
*my2cents*
********6166 Mann
351 Beiträge
Einem pathologischen Sadisten spreche ich die Spriritualität ab, der ist weder bei sich noch beim anderen.
Zitat_Image

Klingt schon verdammt hart. Wie heißt es ??

"Richtet nicht, denn mit welchem Mass ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden" .... so oder so ähnlich

spirituell sein, vom göttlichen Geist erfüllt sein ... also....unspirituelle Menschen sind dann somit Teufelswerk ? oder wer hat diese Wesen dann geschaffen. Sind die dann unbeseelt ?? Zombies ??

Was ist "Spirituell" ???
**em Mann
1.191 Beiträge
Zitat von ********6166:

.....
.....

hey prem ... tollder Beitrag ... bist Du auch ein Opfer ??

.....
.....

Dankeschön für Dein Kompliment für meinen Beitrag, lieber dinonysos6166.
Zu Deiner Frage: Opfer +/oder Täter - mal bin ich es +/oder sehe ich mich so, mal fühle ich mich frei von diesen Kategorien. Wenn ich meine sadistischen Neigungen auslebe, fühle ich ich mich keineswegs als Opfer, sondern ich freue mich. Wahrscheinlich bin ich/sind wir alle alles Mögliche... *zwinker*

LG

prem
***na Frau
143 Beiträge
Befreiung des "Bösen" 😉🤭
Die letzten Posts hier sind schon ein bisschen her. Und ich bin sehr dankbar für diesen Thread und eure Posts.
Genau diese Fragen/ Bewertungen haben mich seit April sehr beschäftigt.
Wie kann ich als Mensch/Frau mit tiefer Alltags Spiritualität als Heilerin so devot sein und auch meine masochistischen Anteile leben wollen? Kann das gut sein? Ist es nur eine Phase, bis es "endlich" geheilt ist, was schon immer in Phantasien in mir steckte? Es war mein Leben lang Wertung pur, es sei nicht richtig, nicht erlaubt, wenn ich spirituell bin.

Ich habe dieses Jahr viel an der Heilung meiner Sexualität "gearbeitet", großes Thema, und letztlich auch an "wahrer Liebe" zu mir und in Partnerschaft. Es beginnt völlig andere Heilung als mein Kopf sich das ursprünglich vorstellte🤭.

Ich hätte mich fast gegen meinen Liebsten und Herrn entschieden mit "es passt nicht zusammen", genau wegen dieser Wertung trotz Sehnsucht.

Und genau das Gegenteil von "böse und dunkel" passiert jetzt. Ich komme in einem inneren Frieden an, in mir, dem Leben, ihm und uns, den ich so vertrauensvoll nicht kenne.

Wir/ich sind am Anfang, noch recht frisch alles - und ich fühle mich dankbar, D/s als Alltags Beziehung inklusive weiterem BDSM zu entdecken...Es ist in der Tiefe so gut für mich. Ich bin wirklich fasziniert, denn es beleuchtet und verändert gerade mein ganzes Sein und Leben in einem ganz neuen hellen! Licht💞.

Mein Schalter der Wertung legte sich um in Freiheit, als eine Freundin sagte: "Lebe dich Vera, wenn es dir gut tut. Was bitte ist Schattenarbeit anderes, als ALLE unsere Seiten zu leben. Leben wir sie, bringen wir sie ins Licht".
Und natürlich ist Schattenarbeit auch oft Transformation... Und andere Form der Lichtarbeit und Heilung, zb. bei unbändigem Zorn.

Was die Zukunft auch hierbei bringt, weiß ich natürlich nicht - im Moment ist es für mich absolut tiefe und heilsame Hingabe. Und diese Hingabe ergänzt und komplettiert gerade meine spirituelle Hingabe ans Leben. Und es befreit ganz viel Energie für mein (spirituelles) Leben gerade.

Total spannend😅❣️
***na Frau
143 Beiträge
Muss gerade etwas Lachen, da ich ja genau umgekehrt geantwortet habe zur eigentlichen Fragestellung 🤷nur geht ja das Eine hier nicht ohne das Andere, wie so oft.

Also zum eigentlichen Thema : ich glaube mittlerweile nicht (mehr), dass es sich grundsätzlich widerspricht. Ich schließe mich allerdings den Meinungen an, dass der Konsens auf jeden Fall entscheidet, der Reaktinsfetischist dabei eine Rolle spielt - eben die Grenze des anderen zu wahren. Und sicherlich sehe ich auch Grenzen der Verletzung des Körpers...
Und doch... Vielleicht gehört manches "besser" in den Transformationsbereich, nur habe ich das nicht zu bewerten. Auch das kann auf irgendeiner Ebene dennoch "richtig" sein und bringt den Menschen voran, der es wagt, sich (und dem anderen) dabei zu begegnen. Nur neue Traumata zu setzten, das darf/sollte natürlich nicht passieren.
********6166 Mann
351 Beiträge
Beitrag 8:06
Toller Beitrag !!

vor wenigen Minuten gelesen (so ähnlich):

Unsere falschen/begrenzten(3dimensionale) Vorstellungen von Gott verdecken oder blockieren das Göttliche in uns.
*********rgara Frau
7.482 Beiträge
Das passt dann zusammen.
Ein Mensch wie oben beschrieben der seine Schattenseiten erkundet und der Sadist, der dies begleitet.

Ich weiß von Sadisten, die schwer gehadert und an sich gearbeitet haben. Weil sie aufwuchsen mit der Prägung jemand weh tun ist böse. Geht gar nicht.
Und dann ist da immer die andere Stimme in ihnen, die daran aber Spaß hat, sei es verspielter Art und oder erotisch.

Es ist eine Form der Schadenfreude vermute ich. Ich nenne diesen Anteil in mir einen kleinen fiesen gehässigen Kobold. Mir einreden, den gäbe es nicht in mir wäre Selbstverleugnung. Aber ich entscheide wann, wie und wo ich ihn freilasse. Wieviel Raum er bekommt.

Und wenn das ein einvernehmliche Rahmen ist, egal ob BDSM oder einfach nur ein Rollenspiel oder die Freundin, die so schwer Komplimente annimmt und ich sage ihr ehrlich , dass sie etwas toll macht und sehe sie schlucken und sich quälen und freue mich diebisch , dann kann das sogar heilsam sein.

Seine Schattenseiten erkunden, annehmen, sich damit lieben lernen und sie bewusst und konstruktiv und liebevoll leben und nicht verleugnen und unterdrücken ist für mich ein Prozess, dem sich viele nicht nicht zu stellen trauen. Also Fortgeschrittene Spiritualität.
***na Frau
143 Beiträge
Danke dir Gina.
Deine Worte haben meine Sicht nochmal cool ergänzt 😅 -
Vor allem dein Umgang mit deinem Kobold, deinen Entscheidungen dazu... Die Verantwortung in dir (ich in mir) für diesen Anteil übernehmen. ❣️
********6166 Mann
351 Beiträge
SADISMUS
erst mal Danke für die ehrlichen Beiträge hier!, - diese haben meinen Horizont mal wieder ein Stück erweitert, habe andere/neue Sichtweisen kennengelernt.

SADISMUS - um ehrlich zu sein, für mich - bisher - "sehr nagativ" besetzt.

aus Wikipedia:
Sadismus wird im allgemeinen Sprachgebrauch für die Freude am Leid anderer verwendet.

... Sadismus ist die Erregung ... durch das Zufügen von Schmerzen oder Erniedrigung. Dabei unterscheidet man zwischen einvernehmliche sadomasochististischen Praktiken im BDSM-Bereich, die als sexuelle Vorlieben keinerlei Krankheitswert haben, und behandlungsbedürftigen sadistischen Störungen.

Das Ausüben von Macht oder Gewalt über andere Menschen oder auch Tiere ist für die betroffenen Patienten eine Quelle ... Erregung. Sadistische Handlung die den Partner herabwürdigt, demütigt oder ihm Schmerzen bereitet.

... kompensatorischer Sadismus können zu schweren (Sexual-)Straftaten führen, in besonders schweren Fällen bis hin zu Tötungshandlungen. Diese treten im Rahmen der sehr seltenen schweren progredienten Paraphilien auf, bei denen sadistische Fantasien und Wünsche das Verhalten bestimmen. Extremfälle können sich über Jahrzehnte entwickeln, zum Serienmord führen und auch Kinder zu Opfern machen.

Verträgt sich das mit Spiritualität ??

Haben solche Menschen keine Seele ??
********6166 Mann
351 Beiträge
meine Erfahrungen mit Sadismus
war schon als kleines Kind sehr feinfühlig, habe Vieles wahrgenommen, was andere Menschen nicht (mehr) sahen, spürten. Fühlte mich als Kind schon zum Heiler berufen. Und klar hab ich mir (wie so viele andere auch) liebevolle Eltern gewünscht, die mich in meinem Potential, meiner Veranlagung fördern (am liebsten wär ich in eine Mysterienschule gegangen... doch sowas gabs in meiner Nähe nicht) - doch Pfiffkas, Pusteblume ..... kam alles ganz anders.

Bis zu meinem 5ten Lebensjahr habe ich meine Eltern geliebt, vor allem meine Mutter war mir "heilig".
Mit 5 hat sie mich dann im Treppenhaus zusammengetreten (habs nur 2x erlebt, daß meine Mutter total ausgerastet ist) - und von da an war meine Mutter für mich unnahbar. Ich durfte sie nicht mehr berühren (kein Körperkontakt), und Gute-Nacht-Küsse gabs auch keine mehr ... das höchste war für mich, wenn ich mal (beim Essen, im Bus) neben ihr sitzen durfte. Das Schlimmste war für mich, wenn mich meine Mutter mit Nichtbeachtung strafte .... darin war sie perfekt und es tat mir in der Seele weh, - auch weil ich dabei ihre "Genugtuung"/Macht spürte, fühlte sich fast so an, als wenn es ihr Freude, Lust bereitete.... für mich wars die Hölle.

Das verhalten meines Vaters änderte sich mir ab dieser Zeit auch. Zuvor hatte er mir schon immer gedroht, mich in die Klapse einliefern zu lassen wegen dem "Blödsinn" und den "Phantasiegeschichten", den/die ich manchmal erzählte .... allein das war schon hart, da ich mir das Vertauen, die Unterstützung für meine Wahrnehmungen wünschte.
Jetzt kam immer mehr die sadistische Ader meines Vaters zum Durchsein (Jekill-Hyde-Syndrom). Er hat mich nie körperlich verletzt ... das wär vielleicht noch erträglicher gewesen. Mein Vater war darin perfekt, mit Worten zu verletzen, zu erniedrigen, zu entwürdigen, vor allem mich und meine älteste Schwester fertigzumachen. Und wenn wir dann schon am Boden lagen ... nochmal eins draufsetzen, noch nachtreten. Auch das war die Hölle. Ein Wunder, daß ich und meine Schwester es überlebt haben - auch wenns manchmal nah an der Grenze war.
Meinen Vater nahm ich dann so wahr, das er sich (fast) stolz/siegreich/einen Kopf größer fühlte ... es ihn auf eine gewisse Art befriedigte .... es ihn belebte und er danach "glücklicher" war.
Wie es uns Kinder ging, darum hat er sich Null geschissen. Wichtig war nur seine Befriedigung, sein Frustabbau. Er hat auch ein Leben lang geleugnet, das er sich so verhalten habe und sich als liebevollsten Vater dargestellt.
So hat sich zu meine Eltern über die Jahre eine HassLiebe aufgebaut. Ich hab sie beide gehaßt und mir oft gewünscht, sie mögen doch verrecken.
Mit 14 ist meine Mutter tödlich verunglückt - und ich hab mich jahrelang schuldig gefühlt, da ich überzeugt war, durch meine Wünsche ihren Tod herbeigeführt zu haben.
Der Tod meiner Mutter war für mich trotz allem Erlebten eine Katastrophe. Danach hatte ich für Jahre mit meinem Leben abgeschlossen. (und - jetzt kommts - mein Innerer Kobold fühlte sich manchmal triumphal, dass die ganze Geschichte mit meiner Mutter (gerechter Weise) so geendet ist ...)

Tja .... verträgt sich das mit Spiritualität ?!

Waren meine Eltern unspirituell ??

War ich unspirituell ?? - oder sogar "vom Teufel besessen" ?? nachdem ich den Horror-Film "Das Omen" gesehen hatte, stand ich mit 16 echt vor dem Spiegel und suchte das Mal.
666 .... (ja, so war ich damals drauf ... und wenn mir einer mit "Gott" kam, dann *barbar* ...)
zufällig auch in meinem Geburtsdatum enthalten.... war das ein Beweis ??
*********rgara Frau
7.482 Beiträge
Alle Menschen haben eine Seele.

Ob sie damit auch pfleglich umgehen oder mit anderen ist wieder eine andere Sache....

Ich kenne einen Sadisten, der sich wünscht so wie er ist nicht nur geliebt zu werden sondern auch dass er eine Partnerin hat, der er aufgrund ihrer maso Neigung das geben kann, was auch ihn erregt , Leid und Schmerz, und dass ihr das auch gut tut.

Ich persönlich bin der Meinung in bestimmten wohldosierten Mengen ist Schmerz ein wertvoller Lehrer und ein Weg an inneren Grenzen zu arbeiten.

Ein verspielter Mensch mit sadistischer Neigung, nutzt den Schmerz zur Erregung beider. Ein Reaktionsfetischist. Ein pathologischer Sadist hat nur noch Freude am Leid und ist nie satt. Er ist definitiv ein Energievampir. Er lebt sich an der Schmerzenergie. Er leidet, wenn er sie nicht bekommt. Dennoch hat auch dieser Mensch eine Seele und völlig normale Bedürfnisse wie den Wunsch nach Zärtlichkeit und geliebt zu werden.
Er revanchiert sich aber dafür mit Schmerz.

Meistens wird in der Szene von sadistischen verspielten Reaktionsfetischisten geschrieben, wenn man Sadist schreibt. Es wichtig zu wissen dass dies nicht dasselbe ist wie ein pathologischer Sadist.
********1365 Frau
55 Beiträge
Sex ist erstmal Sex, egal mit welcher Neigung.
Wem es um das Erwachen geht, hat es vermutlich leichter in der Hingabe statt in der Kontrolle zu sein. Würde aber auf keinen Fall sagen, dass es sich ausschließt.
********aika Frau
1.680 Beiträge
Vorab: Ich werte und urteile nicht, greife niemanden an, ich schreibe nur von mir.

Ich lese Eure Beiträge rauf und runter. Ich verstehe und schätze Eure Ansichten.
Jedoch endet es immer an einem Punkt, wo es für mich eigentlich erst richtig anfängt, interessant zu werden. Trotz dass es hier eh schon weiter geht, als z.B. im BDSM-Forum.
Erst ein einziges mal kam es vor, dass jemand anderes auch diesen einen Punkt erwähnt hat, und zwar in der Sexualtherapie-Gruppe. Aber selbst dort wurde das Thema nicht weiter verfolgt und diskutiert.
Und als ich schon Andeutungen in anderen BDSM-lastigen Threads machte, reagierten die Leute eher agressiv.
Meine Frage bezieht sich jeweils auf beide Seiten (in diesem Thread also: Sadist UND Masochist).
Auch wenn ich ziemlich allein dastehe, für mich ist das WARUM, WOHER, WODURCH, WIE entstand das Ganze, viel interessanter.
Eine entprechende (unbewusste) Ursache in der Kindheit halte ich für möglich, aber fast noch wahrscheinlicher halte ich Vorkommnisse in früheren Inkarnationen oder in der Ahnenreihe (das erlebte ich selber schon oft in verschiedenen Sitzungen).
Umgekehrt würde sich eine Aufarbeitung (Heilung) an DIESER Stelle auf unser heutiges Empfinden auswirken, sprich, das Interesse oder gar das Bedürfnis an wie hier z.B. Sadismus sowie Masochismus würde verfliegen. Ich denke, vor beiden Schritten haben die meisten Angst.
Für mich gehört das dazu, seit ich mich mit Spiritualität und Bewusstsein(sentwicklung) beschäftige. Ich will irgendwie immer ganz zurück bis an die Wurzel. Andere sagen dann immer, das ist doch egal, das interessiert sie nicht.

Zusammengefasst und ohne jegliche Wertung!! :
Für mich, und nur für mich, hat JEDE außergewöhnliche (gemessen an der Gesamtmenschheit!) Neigung/Bedürfnis/Fetisch... einen Ursprung in einem früheren Erlebnis (Trauma), das man, bzw. das Unterbewusstsein, heute durch das "Ausleben" von ...xyz... versucht, auszugleichen.

Also ja, ein bewusster und spiritueller Mensch kann sadistisch sein, solange der Ursprung nicht aufgelöst ist.

Puh... ich hoffe, es kommt einigermaßen an, was ich sagen möchte.
*********rgara Frau
7.482 Beiträge
Ich bin da bei Dir @********aika .
Spiritualität dürfte außerdem einer der Wege sein, auf dem jemand sein Leben bewusst verändern kann, wenn er es will. Wenn!

Manche können oder wollen aber nicht.

Und es ist mir wichtig, und ich übe da auch noch selber dran, das nicht zu verurteilen.

Also die Auflösung eines solchen Ursprungs und eine mögliche Veränderung sind nicht nötig, damit dieser Mensch richtiger wird oder liebenswerter oder wertvoller...

Spiritualität ist kein Wettbewerb in wer ist richtiger oder perfekter für mich....

Die Frage ist nur , kann ich denn den anderen mit seiner extremen Neigung annehmen?
Während ich beispielsweise viel Respekt habe vor Masochisten , fällt es mir sehr schwer Sadisten anzunehmen. Die von ihnen ausgehende Energie löst in mir Gefühle aus wie Angst und Ekel. Und ich übertrage das auf diese Menschen. Das ist aber mein Echo....

Also vom Kopf her möchte ich alle Menschen annehmen können. Aber vom Gefühl her, kann ich es noch nicht.
********aika Frau
1.680 Beiträge
Ich verstehe, was Du meinst, @*********rgara. Es geht mir auch gar nicht darum, verschiedene Menschen mit verschiedenen Neigungen annehmen zu können/wollen oder nicht.

Was mich eben wundert, ist, dass jemand, der bewusst an sich arbeitet und Mustern auf die Schliche kommen möchte, gewisse Dinge nicht, oder ab einem bestimmten Punkt nicht mehr weiter untersuchen möchte. Klar, ich gehe da eben von mir aus. Weil ich es so machen würde. Natürlich weiss ich auch, dass ich nicht von mir auf andere schliessen kann. Aber ich hab das Gefühl, dass ich mit meiner Haltung völlig allein bin. Oder traut sich sonst nur niemand, das auszusprechen, wegen der Keule, die erfahrungsgemäß meistens folgt... *lach*. Wie gesagt, ich verurteile das nicht, ich wundere mich nur.
Vielleicht ist es ja auch so - der Gedanke kam mir gerade - je mehr sich was öffentlich so sehr verbreitet, umso normaler erscheint es, und umso weniger wird es im Allgemeinen hinterfragt.
****a_7 Frau
786 Beiträge
@********aika warum sollte ich denn den Kern finden wollen um es zu verändern wenn ich Freude /Lust und so viel mehr daran bzw dabei empfinde?

Tatsächlich ist meine masochistische Seite, erst seit ich mehr Themen gelöst habe, ein Teil in mir, den ich liebevoll annehmen kann, geworden. Ich schäme mich dessen nicht mehr. Ich bin bewusster dabei und mein ohnehin nicht so hoher erträglicher Schmerzlevel ist glaube ich niedriger geworden, was die Lust die ich dabei empfinde nicht schmälert. Es macht es für den Sadisten halt schwieriger.

Dann habe ich auch seit kurzem die Sadistin in mir entdeckt, die jedoch eher sanft ist und in aller erster Linie mein Gegenüber im Vordergrund steht. Das heißt nicht, dass meine Schläge sanft sind, doch ich nicht möchte, dass mein Gegenüber sich schlecht fühlt.

Dass meine SM Vorlieben in der Kindheit liegen, sehe ich nicht. In einem meiner früheren Leben, das kann ich mir durchaus vorstellen.

Einige Erfahrungen aus früheren Leben, die mir bewusst wurden und aufgelöst werden konnten, machen es mir heute leichter und bei anderen merke ich keinen Unterschied.

Allerdings grad wo ich bewusst schreibe, sehe ich ein klares Bild, woher meine Liebe zur Bullwhip auf meinem Körper kommt. Insofern Danke für den Anstoß zum bewusst werden.
Behalten möchte ich es trotzdem *zwinker*
*********rgara Frau
7.482 Beiträge
Ich musste gerade wieder an meine Anfänge denken.
Schon früh als Kind hat mich Fesseln fasziniert. Gefesselt habe ich mich dann in der Pubertät auch eine Weile selber.

Woher das kommt? Keine Ahnung.

Es gab auch Spiele mit Entführung und Fesseln und dann verliebt sich natürlich der Pirat in die Prinzessin. Die Serie Sandokan war dann entsprechend später auch ein Magnet für mich.

Und dann war da noch die Puppe, die immer absichtlich aus dem Bettchen stieg und die ich versohlt habe... Ich fand es dann seltsam anregend mich über ihren Ungehorsam zu freuen, weil ich sie wieder schlagen konnte ...

All das hatte keinen Bezug zu meinen Erlebnissen als Kind. Da bleiben nur die Vorfahren übrig.

Das muss ich alles nicht weiter hinterfragen und auch nichts dran ändern.
Ich nutze diese Neigung sehr bewusst und mit Freude.
********aika Frau
1.680 Beiträge
Zitat von ****a_7:
warum sollte ich denn den Kern finden wollen um es zu verändern wenn ich Freude /Lust und so viel mehr daran bzw dabei empfinde?

Nein, das "sollst" Du nicht! *gg*

Wenn ich bei mir selbst Bedürfnisse in der Richtung feststellen würde, also z.B. mir danach wäre, anderen weh zu tun, es sogar geniesse, und es erregt mich sogar sexuell, oder ich brauche es, dass mir weh getan wird, und das erregt mich sogar sexuell, dann wollte ICH ganz genau wissen, WARUM ICH so (anders) ticke, warum ICH das brauche, entgegen der Mehrheit der Menschheit. Und ICH würde lieber ein mal den Grund dafür auflösen wollen, als ständig was (doch eher) außergewöhnliches zu brauchen.

Ja, die Menschen sind eben verschieden, und ich bin in mancher Hinsicht wohl von einem ganz fernen Planeten... *lol*. Und bevor ich mich jetzt zu weit von der eigentlichen Threadfrage entferne, belasse ich es jetzt dabei. *zwinker*
*********rgara Frau
7.482 Beiträge
Liebe @********aika ,

Du kennst mich. Ich hinterfrage in der Regel alles und hab es auch hier getan.

Ich hab auch verschiedene Erklärungen teilweise.

Aber ich habe keinerlei Bedürfnis es zu verändern. Ich habe eine sadistische Seite. Sie ist klein und hat eher so die Ausprägung eines gehässigen kleinen Kobolds. Und meiner Erfahrung nach haben diese Seite die meisten Menschen.

Es stellt sich dann die Frage wie ich damit umgehe.
Wenn ich sie ausleben, wie bewusst mache ich das und wie verantwortungsvoll? Kann ich auch diese Seite in mir lieben, auch wenn das den meisten Menschen schwer fällt?

Um also auf die Ausgangsfrage Bezug zu nehmen.
Klar kann ein bewusster , spiritueller Mensch sadistische Anteile haben. Nur lebt er sie eben auch sehr bewusst und nicht unreflektiert gierig...
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