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Narzissmus, Selbstreflexion und die Kunst der Ironie

Interessiert euch der Themenbereich Narzissmus und Selbstreflexion in Form von Bildkompositionen und Memes als Diskussionsgrundlage?

Umfrage beendet
*********hmied Mann
31 Beiträge
Themenersteller 
Narzissmus, Selbstreflexion und die Kunst der Ironie
Hallo zusammen! 🙏✨

Spiritualität bedeutet oft, dass wir nicht nur das Licht, sondern auch die Schatten in uns selbst erkennen und verstehen. Ein Thema, das mich tief berührt, dem ich immer wieder begegne und das ich seit vielen Jahren von verschiedenen Seiten beleuchte, ist Narzissmus – die Art von Narzissmus, die uns in Beziehungen beeinflusst und viel über uns selbst und unsere Heilungsprozesse offenbart.

In meinen Bildkompositionen und Memes zum Thema Narzissmus und Selbstreflexion habe ich versucht, genau diese Dynamiken darzustellen. Die Bildsprache mag ironisch und sarkastisch wirken, doch sie berührt etwas sehr Reales und Schmerzhaftes. Für mich ist sie ein ernst gemeinter Versuch, den Mechanismen und Auswirkungen narzisstischer Muster auf den Grund zu gehen – und gleichzeitig eine Einladung, über die Gefahren und Herausforderungen solcher Beziehungen nachzudenken. Vielleicht kann sie sogar einen Mehrwert bieten, indem sie uns dazu anregt, unser eigenes Verhalten und unsere Tendenzen zu hinterfragen, um spirituell und geistig reifer zu werden und noch tiefer ins "Rabbithole" zu steigen.

Vielleicht fragt ihr euch, warum ich ausgerechnet hier im Joy Club darüber sprechen möchte. Für mich hängt die Arbeit an unseren Schatten untrennbar mit persönlichem Wachstum und authentischer Nähe zusammen. Es braucht Mut, sich auch den schmerzhaften Seiten des Lebens zu stellen – und diesen Mut finde ich in der Spiritualität. Ich glaube fest daran, dass wir in Harmonie eins sein können, wenn jeder die Annahme und Akzeptanz gegenüber sich selbst und anderen trainiert.

Ich lade euch ein, meine Werke anzusehen und eure Gedanken zu teilen. Was denkt ihr: Können Ironie, Sarkasmus, Überspitzung und Provokation als Ventil der Kunst dazu beitragen, tiefere Themen wie Narzissmus und Selbstreflexion verständlicher zu machen? Ich freue mich auf eine ehrliche und respektvolle Diskussion über die dunklen Seiten der Selbstreflexion und die Wege zur Heilung.
**********silon
6.655 Beiträge
Ich bin mal sehr ketzerisch: Ich glaube, wirklich (klinisch diagnostizierte) Narzissten sind nur schwerlich in der Lage, sich selbst zu reflektieren, ohne dabei / darüber in selbstzerstörerische Sinnkrisen zu verfallen. Und um sich deshalb davor zu schützen - also vor den Sinnkrisen - nur scheinbar oberflächlich dazu in der Lage, aber nur um am Ende ihre eigenen Schwächen auf ihr Gegenüber zu projizieren und in diesen Menschen dann den "Schuldigen" zu finden.

Sorry und nein. Sarkasmus ist selbst verletzend und nicht wertschätzend und hat meines Erachtens nicht wirklich etwas mit einer heilsamen Auseinandersetzung mit uns selbst zu tun. Damit mag ich persönlich nichts zu tun haben.

Aber ich kann dir sagen, wie dein Memo, was du hier hochgeladen hast, in Verbindung mit dem Thread auf mich wirkt: Oberlehrerhaft.

Da spüre ich in mir Ablehnung.
**********silon
6.655 Beiträge
p.S. Ich erkenne mich aber teilweise in dem Bedürfnis wieder, mich mit meinen eigenen Erkenntnisschritten im Außen mitzuteilen. Und das wiederum halte ich für legitim und menschlich. und auch wichtig.

Was ich daran aber auf tödlichste nicht ausstehen kann, wenn dies jemand eben oberlehrerhaft macht. Und für meine Begriffe ist das ein Wesenszug von eben Narzissten, weil sie sich so besser fühlen als andere

p.s. bei deiner kleinen umfrage fehlt mir eine antwortoption. so nach dem motto:

ja, interessiert mich, aber nur in der loslösung vom narzissmus und sonstigen belehrenden dingen.
*******day Frau
14.275 Beiträge
Ich möchte @**********silon prinzipiell beistimmen, aber es etwas anders akzentuieren.
Prinzipiell ist die künstlerische Auseinandersetzung mit den eigenen Wesensseiten vollkommen legitim. Deswegen gibt es ja z.B. so etwas wie Ergotherapie. Auch in der Traumatherapie wird das erfolgreich eingesetzt. Wenn in dem Rahmen Sarkasmus auftaucht signaliert es nach meiner Erfahrung: das Ego braucht ein Ventil. Wut und Schmerz sind so groß, dass es einen mentalen Überbau braucht, um das in dem Moment auszuhalten. Spiritualität beginnt meines Erachtens aber genau in dem Moment, in dem ich bereits bin, der mentalen Geschichte, die das Ego schreibt, nicht länger zu folgen und die verdrängten Gefühle anzunehmen und wertfrei anzuschauen. Das wiederum ist ein sehr persönlicher Prozess, in dem Sarkasmus ein Zeichen für inneren Widerstand gegen das Sein ist. Es kann befreiend sein, wenn ich das erkenne und es mich auf den Weg bringt. Aber der Sarkasmus, und komme er noch so künstlerisch daher, eines Unbekannten hilft mir persönlich auf meinem Weg nicht weiter. Und die Ego-Geschichte desjenigen mehr oder minder öffentlich durchzukauen, hilft auch demjenigen nicht weiter.

Sylvie *my2cents*
**********silon
6.655 Beiträge
danke, du hast das geschickter und deutlich besser ausgedrückt. Ich habe da erstmal nur Ablehnung verspürt. Also im Bezug auf das Eingangspost.
*********hmied Mann
31 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **********silon:
Ich bin mal sehr ketzerisch: Ich glaube, wirklich (klinisch diagnostizierte) Narzissten sind nur schwerlich in der Lage, sich selbst zu reflektieren, ohne dabei / darüber in selbstzerstörerische Sinnkrisen zu verfallen. Und um sich deshalb davor zu schützen - also vor den Sinnkrisen - nur scheinbar oberflächlich dazu in der Lage, aber nur um am Ende ihre eigenen Schwächen auf ihr Gegenüber zu projizieren und in diesen Menschen dann den "Schuldigen" zu finden.

Sorry und nein. Sarkasmus ist selbst verletzend und nicht wertschätzend und hat meines Erachtens nicht wirklich etwas mit einer heilsamen Auseinandersetzung mit uns selbst zu tun. Damit mag ich persönlich nichts zu tun haben.

Aber ich kann dir sagen, wie dein Memo, was du hier hochgeladen hast, in Verbindung mit dem Thread auf mich wirkt: Oberlehrerhaft.

Da spüre ich in mir Ablehnung.

Ist Die Frage wann jemand ein pathologischer Narztisst ist und wo es 'noch' "nur" Züge sind. Vielleicht macht genau das eine pathologische ausprägung aus, es nicht mehr (an)erkennen zu wollen.

These:
Also solange man an sich, ganz objektiv, narzisstische Züge wahrnehmen kann/zulässt, sind es Tendenzen die im Zaum gehalten werden können. Denn von Tendenzen kann sich KEINER freisprechen und das ist auch ok so. Aber sobald jemand abstreitet Tendenzen zu haben, könnte es schon in eine Richtung gehen die eine pathologische Ausprägung deutlich macht.
*********hmied Mann
31 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **********silon:


ja, interessiert mich, aber nur in der loslösung vom narzissmus und sonstigen belehrenden dingen.

Erstmal danke für Dein Interess an dem Thema. Fühlst Du Dich von meinen Worten belehrt?

Zitat von *******day:
Ich möchte @**********silon prinzipiell beistimmen, aber es etwas anders akzentuieren.
Prinzipiell ist die künstlerische Auseinandersetzung mit den eigenen Wesensseiten vollkommen legitim. Deswegen gibt es ja z.B. so etwas wie Ergotherapie. Auch in der Traumatherapie wird das erfolgreich eingesetzt. Wenn in dem Rahmen Sarkasmus auftaucht signaliert es nach meiner Erfahrung: das Ego braucht ein Ventil. Wut und Schmerz sind so groß, dass es einen mentalen Überbau braucht, um das in dem Moment auszuhalten. Spiritualität beginnt meines Erachtens aber genau in dem Moment, in dem ich bereits bin, der mentalen Geschichte, die das Ego schreibt, nicht länger zu folgen und die verdrängten Gefühle anzunehmen und wertfrei anzuschauen. Das wiederum ist ein sehr persönlicher Prozess, in dem Sarkasmus ein Zeichen für inneren Widerstand gegen das Sein ist. Es kann befreiend sein, wenn ich das erkenne und es mich auf den Weg bringt. Aber der Sarkasmus, und komme er noch so künstlerisch daher, eines Unbekannten hilft mir persönlich auf meinem Weg nicht weiter. Und die Ego-Geschichte desjenigen mehr oder minder öffentlich durchzukauen, hilft auch demjenigen nicht weiter.

Sylvie *my2cents*
Ich denke anders über Sarkasmus und Ironie. Sie können ein Werkzeug sein mit Humor und einem Augenzwinkern Dinge zu betrachten und sich dann eben nicht mit erhobenen Zeigefinger belehrend verstehen zu müssen.

Ist auch sinnfrei darüber zu reden, bevor ihr nichts gesehen habt welche Richtig Sarkasmus ich eigentlich meine und ob es überhaupt sarkastisch für jedermann ist oder was andere darin sehen. Deshalb finde ich den Austausch darüber spannend und wichtig.

Sich seine Muster eingestehen ist für mich ein großer Teil von Spiritualität. *zwinker*
*********hmied Mann
31 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **********silon:
danke, du hast das geschickter und deutlich besser ausgedrückt. Ich habe da erstmal nur Ablehnung verspürt. Also im Bezug auf das Eingangspost.
Dann schenke ich mir die Energie das hier zu teilen, wenn es nur negative assoziationen auslöst... Ist dann für mich aber kein Zeugnis von Spiritualität... *zwinker* Wir warten mal die Umfrage ab und dann zeig ich gern mal was, damit die Fragezeichen weg gehen. *zwinker*
**********silon
6.655 Beiträge
ich werde jetzt nicht mit dir die Diskussion führen, ab wann was pathologisch ist und ob und wer und wie wer welche Züge hat. Denn für mich führt datt hier zu nix. Außer einer latenten Aggression meinerseits, weil deine Argumentation ein Versuch ist zu bagatellisieren.
Ich weiß, dass im Prinzip jeder zeigefreudiger Künstler und Kreative im Prinzip auch einen kleinen "Narzis" in sich beherbergt. allerdings mit einem großen Unterschied: Der normale Künstler und Kreative würdigt niemanden herab, um sich danach / dadurch besser zu fühlen. Etc. pp.

Ich bin weder Psychiater noch Therapeut noch sonstige Fachkraft, um das hier fundiert fortzuführen und merke auch, dass ich das nicht möchte.


Was ich im Allgemeinen von deiner Idee halte, habe ich weiter oben schon geschrieben. *zwinker* Und ich bin dann jetzt auch mal raus aus dem Sred.
**********silon
6.655 Beiträge
Zitat von *********hmied:
Ist dann für mich aber kein Zeugnis von Spiritualität... ;-)

Genau das meine ich.
*********hmied Mann
31 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **********silon:
ich werde jetzt nicht mit dir die Diskussion führen, ab wann was pathologisch ist und ob und wer und wie wer welche Züge hat. Denn für mich führt datt hier zu nix. Außer einer latenten Aggression meinerseits, weil deine Argumentation ein Versuch ist zu bagatellisieren.
Ich weiß, dass im Prinzip jeder zeigefreudiger Künstler und Kreative im Prinzip auch einen kleinen "Narzis" in sich beherbergt. allerdings mit einem großen Unterschied: Der normale Künstler und Kreative würdigt niemanden herab, um sich danach / dadurch besser zu fühlen. Etc. pp.

Ich bin weder Psychiater noch Therapeut noch sonstige Fachkraft, um das hier fundiert fortzuführen und merke auch, dass ich das nicht möchte.


Was ich im Allgemeinen von deiner Idee halte, habe ich weiter oben schon geschrieben. *zwinker* Und ich bin dann jetzt auch mal raus aus dem Sred.
Abwertungen und Ablehnung sind auch Symptome. *zwinker* Siehst Du es als Abwertung über dieses Thema zu philosophieren oder empfindest Du allein den Begriff Narzisst als Abwertung?

Jetzt lauf doch nicht gleich weg, das ist doch spannend darüber zu philosophieren... Naja dann nicht... Manche wollen einfach die Augen verschließen. Was ist narzisstischer? Kunst über Narizissmus machen, um damit Bewusstsein zu fördern und den Diskurs zu stärken, nicht um sich selbst darzustellen, behaupte ich jetzt mal so von meinem Antrieb! Oder wegzulaufen und sich die Ohren zu zu halten und zu sagen Du bist selbst Narzisst...

Ja fragt euch das mal ruhig. *zwinker*
*********hmied Mann
31 Beiträge
Themenersteller 
Das ist auch eine interessante Frage und die Antwort ist auch ziemlich eindeutig. Warum fühlen sich Narzissten angegriffen, wenn man mit dem Thema Narzissmus vorbei kommt? Weil sie Angst haben, dass ihre Maske fällt. Also wird abgewertet oder ignoriert oder weggelaufen oder angegriffen...

Ich bin mir bewusst, dass ich mich in einem gefährlichen Terrain bewege, denn Narzissten gelten ja nicht wirklich als harmlos. Ich finde es aber sehr wichtig Misstände und eingeschlichene Strukturen durch Kunst in Frage zu stellen. Denn genau dafür ist Kunst da!
**********gel04 Frau
3.835 Beiträge
Gruppen-Mod 
Kleine Anmerkung von mir:

Ich bitte darum die persönlichen "Bewertungen" weg zu lassen und zu versuchen neutral zum Thema zu antworten! Bewertungen zeigen ja nur auf, dass etwas getriggert wurde.
Und...wir sind hier viele und jeder hat seine Sichtweise zu den Dingen. Ein "sowohl als auch Denken" ist die bessere Wahl und eine andere Meinung einfach mal stehen zu lassen.

Liebe Grüße zu Euch
blonder-engel04
********6166 Mann
351 Beiträge
keine Meinung
ist auch eine Meinung.

Momentan fühle ich mich hin und her gerissen. Zuerst "reagierte" ich mit Ablehnung.
Jetzt, da ich das Thema hab ein wenig sacken lassen, ändert sich mein erster Eindruck.

Momentan noch ohne Meinung, weiss nicht, wie ich das Thema einschätzen soll ???

warte noch auf input *idee*

Die Kunst der Ironie mag ich persönlich überhaupt nicht. Ironie ist für mich Feigheit, Verlogenheit. Mensch will einen anderen Mensch verletzen, verpackt *geschenk* seine Gesinnung in schöne Worte, doch das Ziel ist genau ein *guerilla* anderes.

Das hast Du ja toll hingekriegt *happy* ... liebgrins (???)
und gemeint ist:
Du bist zu allem zu blöd. fiesgrins (Ausrufezeichen)

Spiritualität bedeutet für mich auch Herzöffnung, Ironie ist für mich was für verbitterte, herzverschlossene Menschen.

Meine Meinung ohne Anspruch auf Wahrheit.
*********hmied Mann
31 Beiträge
Themenersteller 
Hallo zusammen! 🙏

Vielen Dank für eure ehrlichen Rückmeldungen. Es ist spannend und wertvoll, verschiedene Perspektiven auf das Thema zu hören, besonders in einem Raum, der so vielschichtig und individuell ist wie hier.

Ironie und Sarkasmus sind in der Tat heikle Stilmittel, und ich verstehe, dass sie bei einigen von euch Ablehnung oder Unbehagen hervorrufen. Für mich persönlich ist Ironie jedoch kein Mittel, um zu verletzen oder sich über andere zu erheben – ganz im Gegenteil. Ich sehe sie als Weg, um die tiefere Bedeutung hinter bestimmten Mustern sichtbar zu machen, manchmal sogar wie eine Art Spiegel. Sie ist ein Werkzeug, um Strukturen zu hinterfragen und Dinge aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten.

Kunst hat die Fähigkeit, uns aus der Komfortzone zu bringen und Denkanstöße zu geben, die rational schwer zu erfassen sind. Es geht dabei nicht darum, oberlehrerhaft zu wirken oder jemandem zu sagen, was er denken soll. Vielmehr möchte ich ein Gespräch eröffnen und die Tür zur Selbstreflexion aufstoßen, sei es durch Humor, Ironie oder sogar provokante Bilder. Diese Ausdrucksformen können helfen, uns unsere eigenen Schatten und inneren Konflikte bewusster zu machen.

Mir ist bewusst, dass nicht jeder diese Herangehensweise annehmen kann oder möchte, und das ist völlig in Ordnung. Spiritualität bedeutet für mich, sich mit dem gesamten Spektrum menschlicher Erfahrung auseinanderzusetzen – sowohl mit dem Licht als auch mit den Schatten. Manchmal hilft Humor, Ironie oder sogar ein gewisses Augenzwinkern, um diese schwierigen Themen zugänglicher zu machen. Es ist ein Ventil, das mir erlaubt, tiefgründige und vielleicht auch schmerzhafte Themen nicht zu schwer oder unnahbar wirken zu lassen.

Ich respektiere, dass einige von euch Ironie und Sarkasmus anders empfinden und sie als schmerzlich oder abwertend wahrnehmen. Doch meine Absicht ist es, durch Kunst Brücken zu bauen und ein Bewusstsein zu schaffen, das über die Oberfläche hinausgeht – ohne jemanden herabzuwürdigen oder zu belehren. Gerade bei einem Thema wie Narzissmus kann es hilfreich sein, uns gemeinsam mit diesen dynamischen und oft schmerzhaften Aspekten auseinanderzusetzen.

Spiritualität und Herzöffnung, wie einige von euch treffend erwähnten, sind für mich ebenfalls ein Ideal. Vielleicht ist es auch gerade die Kombination aus der Ernsthaftigkeit des Themas und einem spielerischen, manchmal ironischen Umgang damit, die eine andere Art der Auseinandersetzung ermöglicht. Letztlich geht es darum, sich gegenseitig mit Respekt zu begegnen und verschiedene Ausdrucksweisen stehen zu lassen.

Ich lade euch weiterhin ein, euch auf den Diskurs einzulassen. Vielleicht können wir gemeinsam erforschen, was uns persönlich weiterbringt – und wo die Grenzen unserer jeweiligen Wahrnehmungen liegen.

Vielen Dank, dass ihr eure Ansichten so offen geteilt habt. Ich freue mich auf einen spannenden Austausch und hoffe, dass wir voneinander lernen können. 🌱✨"
*********hmied Mann
31 Beiträge
Themenersteller 
Hallo again, 😅😝🙏

Ich möchte mich nochmal für eure ehrlichen und direkten Rückmeldungen bedanken. Mir ist bewusst, dass das Thema Narzissmus viele Emotionen auslösen kann, und es ist absolut verständlich, dass Ironie und Sarkasmus unterschiedlich interpretiert werden. Gerade bei solch sensiblen Themen ist es wichtig, die verschiedenen Perspektiven zu respektieren.

Vielleicht hilft es, wenn ich euch einen tieferen Einblick in meine Beweggründe und Intentionen gebe. Mein Ziel ist es nicht, jemanden mit erhobenem Zeigefinger zu belehren oder Wunden zu reißen. Tatsächlich schreibe ich aktuell an einem Buch mit dem Titel "Aus den Schatten des Narzissmus – Eine Reise zur Heilung und Selbstliebe", in dem ich meine eigenen Erfahrungen und die damit verbundenen, oft schmerzhaften Auseinandersetzungen mit narzisstischen Beziehungen reflektiere. Dieses Projekt ist für mich eine persönliche und ernsthafte Reise, die nicht nur meine eigenen Erlebnisse verarbeitet, sondern auch versucht, gesellschaftliche Phänomene und psychologische Ansätze zu beleuchten. Narzissmus sehe ich nicht nur als etwas, das "andere" betrifft, sondern als Thema, das uns alle berühren kann und das jeder von uns in gewissen Anteilen in sich trägt.

Ironie und Sarkasmus, wie ich sie in meinen Bildkompositionen verwende, sind für mich Mittel, um Themen auf einer anderen Ebene zugänglich zu machen. Sie sollen Denkanstöße geben und vielleicht auch mal zum Schmunzeln anregen – aber niemals verletzen. Es ist eine Form der künstlerischen Verarbeitung, die versucht, Licht auf die Schattenseiten unserer Kultur und auch unserer eigenen Persönlichkeitszüge zu werfen. Mein Ziel ist es, Bewusstsein zu schaffen und dazu anzuregen, wie wir mit unseren "inneren Narzissten" umgehen können, ohne dabei andere herabzusetzen.

Ich verstehe vollkommen, dass nicht jeder diese Herangehensweise teilt, und respektiere das sehr. Vielleicht kann das Vorwort zu meinem Buch, das ich hier gerne mit euch teile, einen besseren Einblick in meine Intentionen geben und Missverständnisse ausräumen. Es ist mir wichtig, dass dieses Thema respektvoll und achtsam behandelt wird, und ich hoffe, dass der Austausch hier weiterhin offen und auf Augenhöhe stattfindet.

Und wenn Kunst polarisiert, dann ist das ein gutes Zeichen.

Nochmals danke an alle, die ihre Perspektiven teilen – für mich ist dieser Dialog ein wertvoller Bestandteil meiner Reise und hilft mir, meine Arbeit weiter zu entwickeln.

Liebe Grüße und viel Licht auf eurem Weg! 🌱✨



TEXT AUS BILD:
VORWORT:
Als ich mich vor einiger Zeit entschied, ein Buch zum Thema Narzissmus zu schreiben, hatte ich schon eine Ahnung, wie persönlich und emotional diese Reise werden würde. Ich hatte mich bevor ich dreißig war nie mit dem Thema beschäftigt. Es waren meine Erfahrungen als Ü-dreißiger, die mich dazu inspiriert haben, dieses Buch zu schreiben.
Ich wurde plötzlich in meinen Beziehungen mit narzisstischen Partnern konfrontiert und musste schmerzhaft erfahren, wie manipulativ, egoistisch und rücksichtslos eine solche Beziehung sein kann. Ich begann, mich intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen und erkannte, dass es viele Menschen gibt, die ähnliche Erfahrungen machen müssen.
Als ich mich immer weiter in das Thema vertiefte, stellte ich fest, dass Narzissmus viel mehr ist als nur eine Persönlichkeitsstörung. Es hat Auswirkungen auf Beziehungen, Familie, Freundschaften, Karriere und die Gesellschaft als Ganzes. Je mehr ich recherchierte, desto klarer wurde mir, dass es dringend notwendig ist, das Bewusstsein für dieses Thema zu schärfen und eine Diskussion darüber zu fördern.
Narzissmus ist jedoch kein rein persönliches Phänomen, sondern hat auch gesellschaftliche und kulturelle Auswirkungen. Der Kult um Selbstverwirklichung und Selbstoptimierung, der gerade in der heutigen Zeit weit verbreitet ist, kann als Ausdruck von Narzissmus verstanden werden. Auch in politischen und wirtschaftlichen Machthierarchien findet sich oft ein hohes Maß an narzisstischen Verhaltensweisen und Einstellungen. Es ist daher wichtig, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und sowohl persönliche als auch gesellschaftliche Mechanismen zu erkennen und zu hinterfragen.
In diesem Buch sollen nicht nur meine persönlichen Erfahrungen mit Narzissmus verarbeitet werden, sondern auch wissenschaftliche Erkenntnisse, psychologische Ansätze und gesellschaftliche Phänomene im Zusammenhang mit diesem Thema beleuchtet und miteinander in Kontext gebracht werden .
Ich hoffe, dass dieses Buch dazu beitragen wird, das Bewusstsein für das Thema zu schärfen und den Lesern dabei hilft, ein besseres Verständnis dafür zu entwickeln, was Narzissmus ist und wie er unsere Beziehungen und unser Leben beeinflussen kann.

„Erkenne den Narzisst in dir selbst“

Es geht darum, sich mit dem Thema Narzissmus auseinanderzusetzen und sich selbst zu hinterfragen. Ich spreche im Buch von „dem Narzisst“ als einem Wesen, das in jedem von uns schlummert, denn ich glaube, dass jeder Mensch in gewisser Weise narzisstische Züge hat. Es geht hierbei nicht um die Pathologisierung von narzisstischen Personen ,sondern um die alltäglichen Ausprägungen in unserem Verhalten und Denken. Wenn ich also vom „Narzisst“ spreche ist auch immer der eigene „innere Narzisst“ gemeint und nicht nur das narzisstische Gegenüber der „äußere Narzisst“.
Ich bin der Überzeugung, dass es wichtig ist, nicht die „Schuld“ oder die „Verantwortung“ im außen zu suchen, sondern sich selbst in Bezug auf Narzissmus zu reflektieren, um ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, welche Anteile man selbst hat und wie man damit umgeht. Dies kann dazu beitragen, eine gesunde Balance zwischen Selbstliebe und Empathie für sich und andere zu finden und somit ein erfüllteres Leben zu führen, ob Narzisst oder nicht oder wieviele Anteile man in sich trägt.
Aus den Schatten des Narzissmus ... Vorwort - Cover
Aus den Schatten des Narzissmus ... Vorwort - Text
**********silon
6.655 Beiträge
Zitat von *********hmied:
Abwertungen und Ablehnung sind auch Symptome. *zwinker* Siehst Du es als Abwertung über dieses Thema zu philosophieren oder empfindest Du allein den Begriff Narzisst als Abwertung?

Nein, ich empfinde deine ganze Art der Argumentation als abwertend. Und laufend implizierst du dem Leser, er sei ein Narzist, wie auch immer geartet. Du machst das sehr geschickt und kannst gut mit Worten.

Für mich ist das kein guter Nährboden, um hier über die Licht- und Schattenseiten eines Menschen zu philosophieren.

und glaub mir, du bist nicht der erste, der über seine dunkle Seite nachdenkt und die kreativ verarbeitet. Das ist gar keine neue Idee. Das tun viele Menschen auf die diversesten Arten und Weisen. Und ich wage zu behaupten auch viele hier in der Gruppe.

Nur viele machen das entweder mit sich selbst aus oder aber im vertrauten Umfeld ihres realen Lebens oder vielleicht auch hier via CM. Vielleicht haben sie irgendwo im Netz auch ihre eigenen Plattformen dafür und oder machen einfach Kunst ohne dieses große Tamtam wie du hier es aufziehst.

What ever auch immer.

Der nächste fühlosphiert darüber beim Kochen, beim Handwerken, wo auch immer ... Aber keiner von ihnen würde sich wohl anmaßen zu behaupten, das entsprechende Gegenüber sei ein Narzist. ich tat das übrigens dir gegenüber auch nicht. Ich habe nur deine Sred-Überschrift aufgegriffen und bin auf das Wort mal eingegangen. In meinem unmittelbaren Umfeld gibt es tatsächlich Menschen, die mit dieser klinischen Diagnose sehr, sehr schlechte Erfahrungen gemacht haben, weil der Ehemann, der Freund, etc. pp ... Wie auch immer.

Genau deshalb habe ich das so geschrieben, weil ich solche Menschen auch real schon erlebt habe ....

ich selbst habe diese klinische Diagnose nicht. Dafür habe ich andere, aber das ist hier nicht Thema. Und ich wehre mich vehement dagegen, von dir indirekt unterstellt zu bekommen, dass ich einer wäre.

Du hast keinen therapeutischen Bezug zu mir, und du kennst mich nicht real. Und vermutlich hast du auch gar keinen fachlichen Hintergrund dafür. Weder Psychiater, noch Therapeut, noch psychologischer Heilpraktiker oder ähnliches?

Ich renne nicht weg. Ich entziehe mich nur deinem Einfluss. und wie geschrieben, andere setzen sich auch mit ihren dunklen Seiten auseinander. Aber sie tun dies anders als du, weil sie sich nicht als bessere Menschen dadurch darstellen.
*********hmied Mann
31 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **********silon:
Zitat von *********hmied:
Abwertungen und Ablehnung sind auch Symptome. *zwinker* Siehst Du es als Abwertung über dieses Thema zu philosophieren oder empfindest Du allein den Begriff Narzisst als Abwertung?

Nein, ich empfinde deine ganze Art der Argumentation als abwertend. Und laufend implizierst du dem Leser, er sei ein Narzist, wie auch immer geartet. Du machst das sehr geschickt und kannst gut mit Worten.

Für mich ist das kein guter Nährboden, um hier über die Licht- und Schattenseiten eines Menschen zu philosophieren.

und glaub mir, du bist nicht der erste, der über seine dunkle Seite nachdenkt und die kreativ verarbeitet. Das ist gar keine neue Idee. Das tun viele Menschen auf die diversesten Arten und Weisen. Und ich wage zu behaupten auch viele hier in der Gruppe.

Nur viele machen das entweder mit sich selbst aus oder aber im vertrauten Umfeld ihres realen Lebens oder vielleicht auch hier via CM. Vielleicht haben sie irgendwo im Netz auch ihre eigenen Plattformen dafür und oder machen einfach Kunst ohne dieses große Tamtam wie du hier es aufziehst.

What ever auch immer.

Der nächste fühlosphiert darüber beim Kochen, beim Handwerken, wo auch immer ... Aber keiner von ihnen würde sich wohl anmaßen zu behaupten, das entsprechende Gegenüber sei ein Narzist. ich tat das übrigens dir gegenüber auch nicht. Ich habe nur deine Sred-Überschrift aufgegriffen und bin auf das Wort mal eingegangen. In meinem unmittelbaren Umfeld gibt es tatsächlich Menschen, die mit dieser klinischen Diagnose sehr, sehr schlechte Erfahrungen gemacht haben, weil der Ehemann, der Freund, etc. pp ... Wie auch immer.

Genau deshalb habe ich das so geschrieben, weil ich solche Menschen auch real schon erlebt habe ....

ich selbst habe diese klinische Diagnose nicht. Dafür habe ich andere, aber das ist hier nicht Thema. Und ich wehre mich vehement dagegen, von dir indirekt unterstellt zu bekommen, dass ich einer wäre.

Du hast keinen therapeutischen Bezug zu mir, und du kennst mich nicht real. Und vermutlich hast du auch gar keinen fachlichen Hintergrund dafür. Weder Psychiater, noch Therapeut, noch psychologischer Heilpraktiker oder ähnliches?

Ich renne nicht weg. Ich entziehe mich nur deinem Einfluss. und wie geschrieben, andere setzen sich auch mit ihren dunklen Seiten auseinander. Aber sie tun dies anders als du, weil sie sich nicht als bessere Menschen dadurch darstellen.

Hallo Charlie_Ypsilon,

ich sehe, dass meine Beiträge bei dir Ablehnung ausgelöst haben und du meine Art der Argumentation als abwertend empfindest. Ich verstehe, dass das Thema Narzissmus starke Reaktionen hervorrufen kann, gerade wenn bestimmte Verhaltensweisen zur Diskussion stehen, die uns alle auf die eine oder andere Weise betreffen.

Interessanterweise kritisierst du meine gesamte Art, ohne jedoch konkret darauf einzugehen, was du dir als alternative Herangehensweise oder Lösungsansatz wünschst. Stattdessen bleibt es bei allgemeinen Aussagen, die das Thema eher abwerten, als dass sie konstruktive Wege aufzeigen. Das ist durchaus ein Muster, das in solchen Diskussionen immer wieder auftaucht: Kritik wird geäußert, aber ohne den Versuch, das Thema tiefer zu erfassen oder andere Perspektiven zuzulassen.

Mein Ziel ist es nicht, jemanden zu stigmatisieren oder Diagnosen zu stellen. Wenn ich von narzisstischen Dynamiken spreche, dann nicht, um jemanden herabzusetzen, sondern um ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass wir alle – mich eingeschlossen – bestimmte Verhaltensmuster aufweisen können. Für mich ist das ein wichtiger Teil der Selbstreflexion und Spiritualität. Diese Auseinandersetzung mit den eigenen Schattenseiten empfinde ich als hilfreich, um unsere Beziehungen und unser Miteinander achtsamer und respektvoller zu gestalten. Das ist für mich ein Weg zur Heilung und persönlichen Entwicklung.

Du siehst hier eine persönliche Herabsetzung, wo keine ist – und ich würde dich einladen, darüber nachzudenken, warum das so ist. Es fällt auf, dass du dich von meinen Worten direkt angesprochen und sogar angegriffen fühlst, obwohl ich niemanden gezielt anspreche. Diese Projektion ist weder meine Intention noch mein Anliegen. Vielmehr möchte ich zum Nachdenken anregen – nicht nur bei anderen, sondern auch bei mir selbst. Ich hoffe, du kannst den Unterschied sehen.

Für mich gehört eine klare und kritische Selbstbetrachtung zur Selbstfürsorge und zum respektvollen Umgang miteinander. Und wenn das bei dir auf Ablehnung stößt, akzeptiere ich das natürlich. Aber das ist für mich kein Grund, eine ehrliche Auseinandersetzung mit den Licht- und Schattenseiten unseres Verhaltens zu meiden.

Wenn du Ideen hast, wie ich meine Herangehensweise anders formulieren könnte, um sie verständlicher oder weniger "abwertend" wirken zu lassen, wäre ich offen für konkrete Vorschläge. Kritik kann konstruktiv sein, wenn sie Alternativen aufzeigt und eine Brücke baut, statt nur Ablehnung zu vermitteln.

Ich danke dir für den Austausch und lade dich ein, diesen Diskurs vielleicht weniger als Angriff und mehr als Möglichkeit zur gemeinsamen Reflexion zu betrachten.

Liebe Grüße,
DerGoldschmied
**********silon
6.655 Beiträge
Vielleicht würde es helfen, Narzissmus und Narzissmus NICHT in einen Topf zu werfen. ich meine die klinische Diagnose. Klinisch diagnostizierte Narzisten möchte ich, ganz ehrlich, nicht in meinem persönlich näheren Umfeld haben. ich meine den krankhaften Narzissmus. Und wenn du selbst als Angehöriger davon betroffen warst / bist, dann weißt du, was ich meine.

Mich irritiert sehr, dass du beides hier irgendwo rein sprachlich in einen Topf wirfst. Für mich kommt das eben einer Bagatellisierung gleich, mit der ich persönlich eben nicht umgehen kann und auch nicht will.

Echte Narzisten ziehen dir sprachlich das Fell über die Ohren und du weißt danach nicht mehr wo vorn und hinten ist. ............ Sie vermitteln dir immer das Gefühl, dass duuu der Arsch wärst und du etwas in ihren Augen falsch gemacht hättest. Sie lieben nicht, sie manipulieren.

ich habe das einmal im persönlichen Kontakt erlebt. Der Ex einer entfernteren Freundin von mir. und mir fiel es schwer, innerlich das Weite zu suchen.

Ich habe dein Post zu deinem Buchprojekt nicht gelesen. Das stand da für mich erst nach meinem Posting im Sred.

"Zissies" (mein persönlich früheres "Lieblings"wort im Diorama meiner eigenen Seelenbilder, es gab mal 7 von ihnen in meinen früheren Geschichten) im Sinne des kleinen Egozentrikers, die Rampensau mit seiner Kunst, der sich auch gern mal um die eigene Egoachse dreht, weil er sich "immer" angesprochen fühlt und dann denkt, er sei das Arschloch, der Fehler im System ...

Ja, das kann ich, das ist auch ein Teil von mir. Auch eine Dramaqueen zu Gelegenheiten.

Kann ich gut, gerade bewiesen.


Aber das hat rein gar nix mit der klinischen Diagnose zu tun. Und diese Unterscheidung ging für mich in deinem Startposting und zwischendrin völlig unter. Und genau das wäre aber grundlegend wichtig.

Weil in Gesprächen fällt, ist mir aufgefallen, öfters mal das Wort Narzissmus, gerade im allgemeinen Pulk. Und dann frage ich mich schon auch: Was wird da gerade angesprochen? Die sogenannte Rampensau oder eben die klinische Diagnose???

Für mich liegen da Welten dazwischen.

Die Rampensau ist sehr gern kreativ, manchmal auch exzessiv, lebt auch die Kunst, lebt die Kunst als Ventil für ihre gefühlten menschlichen Unzulänglichkeiten (wobei das Außen die Unzulänglichkeiten nicht immer sooooo als solche erlebt, innerer Kritiker und so, der eigene). Aber die Rampensau würde never böswillig Menschen schaden oder böswillig manipulativ ihren Willen durchsetzen.

Die Rampensau hat vielleicht in ihrer Kindheit zuwenig Selbstvertrauen abbekommen, zuwenig Selbstliebe, zu wenig Selbstbewusstsein ... warum auch immer und ist evtl. genau deshalb so Innenschau-zeigefreudig geworden.

Wer die Kunst fühlt und lesen kann, weiß das, der liest die Rampensau.

In diesem Falle ist die Rampensau auch ich.

Und ja, auch ich habe gelegentlich eine manipulative Ader. Borderliner haben das oft.? Aber meine ist definitiv nicht böswillig und geschieht, so wage ich zu behaupten, meist sehr unbewusst. Im Prinzip ist die mir nicht genehm und sie fällt auch nur dann ins Gewicht, wenn mein Gegenüber sich nicht oder nicht gut abgrenzen kann.

Das mit dem Narzissmus verhält sich für mein Empfinden ähnlich der Egoismus-Diskussion. So nach dem Motto: Gesunder Egoismus und übersteigerter Egoismus.

ich habe mir in meinem Leben schon öfters angehört von anderen (Familie), ich sei aber egoistisch. Und das war in den allermeisten Fällen nicht positiv gemeint. Und ja, manches davon war sicherlich gut berechtigt. Aber vieles davon, insbesondere im aktuelleren Bezug ist es nicht mehr, sondern hat mehr mit dem gesunden Egoismus der Selbstfürsorge zu tun. ich ticke da eben teilweise total anders als meine Familie und bin deutlich weniger aufopferungsvoll bzw. mir wird der Familienbezug auch schnell zu viel.

ich weiß nicht, ob es eine gesunde "Zissie" geben könnte (in mir). Auch diesem Anteil stehe ich durchaus kritisch gegenüber. Aber für einen kreativen Menschen ist Zeigefreudigkeit eben auch wichtig. Oder warum macht ein Künstler sonst seine Kunst?

Mein Fazit:

Mir wäre eine verbale klare Unterscheidung da sehr wichtig.

Vielleicht wird ja jetzt klarer, warum ich so angefasst reagiert habe. Und ja, ich führe so Diskussionen oft sehr persönlich, mit vielen eigenem Bezug eben. Zumindest im Augenblick fällt mir die unpersönliche Abstraktion schwer.
**********silon
6.655 Beiträge
P.S. Selbstoptimierung und Selbstverwirklichung ist per se nichts Schlimmes und auch gar nichts Krankhaftes, finde ich. Die Gesellschaft kannte das früher nur nicht sooo wirklich. Zumindest für den Osten Deutschlands würde ich behaupten, dass es das zu DDR-Zeiten so nur sehr bedingt bis gar nicht gegeben hat. Oder aber ich bin zu jung dafür gewesen. Sprich zu grün hinter den Ohren, um das wirklich bewusst mitzuerleben.

Zu DDR-Zeiten wurde dir den Berufsweg meist vorgeschrieben. Sozusagen von oben, von der Parteiführung. Da war dein Weg in den allermeisten Fällen normiert vorgegeben. Und wenn du etwas anders haben wolltest, musstest du, wenn dann, über den 3./4. Bildungsweg gehen oder aber in den damaligen Westen flüchten.

Und wenn du anders sein wolltest und auch als Jugendlicher z.B. ausgeschwert bist damals, warste sofort aufm Kieker der Stasi. Gerade so kurz vor der Wende, auch in den 80iger Jahren, habe ich mir sagen lassen, wo die gewissen Kirchgemeinden ihren Zulauf erlebt haben. (Nikolei Kirche in Leipzig ist wohl in diesem Zusammenhang so ziemlich jedem ein Begriff?)

Montagsdemos und "Wir sind das Volk!" und so (Kleiner Hieb von der Seite: Nix neudeutsche Naziparole, Nee, nee die habe das nur für sich okkupiert.)

Die Stasi hat damals mitgehört und mitgeschaut und mitgeschrieben.

Wenn dir 40 Jahre lang sozusagen fast alles vorgeschrieben wurde, nun da erscheint dir Selbstverwirklichung und so als nix schlimmes. Im Gegenteil: Das ist ein riesiger Vorteil und aber auch eine große Herausforderung. (Für mich war es das jedenfalls mein halbes bzw. ganzes Leben lang bisher ... Ich meine den Weg dahin.)

Aber ich meine auch, dass es da unterschiedliche Gewichtungen und Maße für heutzutage gibt. Und logisch gibt es da auch ein big Übermaß und eine gewisse Übertreibung dessen, wohl auch was die Selbstoptimierung angeht.

Allerdings hat dies für mich nix mit dem krankhaften Narzissmus zu tun. Krankhafte Narzisten optimieren sich nicht selbst, die sind auch nur bedingt in der Lage, sich zu reflektieren, schrieb ich ja weiter oben schon mal. Jener besagter Ex von meiner entfernten Freundin beispielsweise, dreht dir seine Diagnose sozusagen verbal im Gespräch herum, dass er seine Ex-Freundin mit dieser Diagnose belegt, aber never sich selbst. ...

Da habe ich dann innerlich Reisaus genommen.

Selbstverwirklichung kann in meinen Augen auch übersteigert sein, in allen Lebensbereichen, insbesondere dann, wenn es irgendwo im Rest des eigenen Lebens einen Mangel gegeben hat. Sprich: wenn aus der Suche eine Sucht wird. Und Süchtige (weiß ich aus eigener leidlicher Erfahrung) süchteln, weil sie für etwas einen Ersatz benötigen. Die Sucht / Suche ist dann eine Ersatzhandlung.
Ich sagte ja, es gibt für alles ein gutes und ein ungutes Maß. Und ungut wird es immer dann, wenn was deutlich überhöht und übersteigert ist oder aber halt im krassen Gegenteil sich befindet, eben viel zu wenig vorhanden ist.

Aber ich sehe da - für mich - keine Verknüpfung zum krankhaften Narzissmus. Zumindest nicht mit meinem persönlichen bisherigen Erfahrungswert, was das angeht.

Und Selbstoptimierung würde ich, im gesunden Maße gemeint, so nicht nennen, sondern vielmehr wohl eher die Arbeit an mir und meinen Softskills sowie auch Hardskills. Meine Selbstreflektion ist teil dieses Werdungsprozesses. Mein innerer Drang, mich im Zusammenspiel mit anderen Menschen weiterzuentwickeln. meine Spiritualität, ... Aber das ist eher meine Suche auch nach mir selbst, mein Wunsch nach Selbsterfahrung, Selbstfindung, Weiterentwicklung.
*******ias Frau
4.393 Beiträge
Zum EP:

Geht es um die Persönlichkeitsstörung "Narzissmus"?

Oder geht es dir um stinknormale Narzisstische Bedürfnisse, die - wie in folgendem Artikel https://www.seele-und-gesundheit.de/psycho/beduerfnis.html ausgeführt - Teil jeder menschlichen Entwicklung sind?
*********gel71 Frau
649 Beiträge
Gruppen-Mod 
*modda*
Guten Morgen an alle.
Ich bitte hier nochmals darum, wie gestern schon der andere Engel unseres Mod-Teams: Bitte in wertschätzendem und liebevollem Austausch bleiben. Ich habe den Eindruck, dass hier ein Thema aufgekommen ist, welches bewegt und offenbar tief berührt. Jeder hat seine eigene Sichtweise und seine Meinung, das ist erst einmal zu respektieren.
Habt einen schönen Tag
*engel*
*********e_vb Mann
1.488 Beiträge
Guten Morgen,

ich kann mir vorstellen, dass ein Künstler sich mit Erlebten, oder sich mit Gesellschaftsthemen auseinander setzt. Vielleicht auch manchmal ein Gegenüber braucht das ihn fordert und dadurch mehr fordert tiefer in die Materie einzusteigen. Aber das in einer Gruppe wo es um Spiritualität geht?
Ich kann mir vorstellen, dass jemand die Spiritualität als eine Hilfestellung nützt um sich aus den Fängen eines Narzissten zu befreien einerseits, aber auch dass ein Narzisst diesen Dunstkreis nützt, entsprechende Opfer zu finden, sich diese gefügig und abhängig zu machen.
Diese Möglichkeit besteht aber in vielen Variationen von Persönlichkeitsentwicklungen.

Es gibt auch hier auf JoyC Gruppen, wo das Thema presenter ist.
Wünsche dir viel Erfolg mit deiner Suche/Reflexion.
*********hmied Mann
31 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **********silon:

Vielleicht würde es helfen, Narzissmus und Narzissmus NICHT in einen Topf zu werfen... Mir wäre eine verbale klare Unterscheidung da sehr wichtig.

Da hast du vollkommen recht, Charlie – die Unterscheidung ist wichtig, und genau das versuche ich mit meinem Buchprojekt und der Diskussion hier aufzugreifen. Es ist allerdings auch so, dass die Grenze zwischen „normalen“ narzisstischen Tendenzen und klinischem Narzissmus oft verschwimmt. Mein Ziel ist es, Menschen in dieser Grauzone zu erreichen und zur Reflexion anzuregen, ohne sie gleich als „klinische Narzissten“ zu stigmatisieren.

Aus Erfahrung wissen wir, dass jemand, der pathologisch narzisstisch ist, sich oft nur schwer oder gar nicht selbst reflektieren kann, gerade weil diese Reflexion oft Abwehr und Widerstand auslöst. Aber wenn wir über „narzisstische Tendenzen“ sprechen und die Anteile als menschliche Wesenszüge betrachten, kann das helfen, dass solche Muster eher erkannt und angenommen werden, anstatt sofort in Abwehr zu gehen. Schließlich hat jeder Mensch gewisse narzisstische Züge – sie sind Teil des Menschseins und der Selbstwahrnehmung. Mein Ansatz ist es, diese Anteile als etwas zu betrachten, das wir in uns integrieren können, statt sie abzulehnen.

Zitat von *********e_vb:
Guten Morgen,

ich kann mir vorstellen, dass ein Künstler sich mit Erlebten, oder sich mit Gesellschaftsthemen auseinander setzt. Vielleicht auch manchmal ein Ge...

Ich verstehe deinen Punkt, augenhoehe_vb, und kann nachvollziehen, dass einige den Bezug zur Spiritualität nicht auf Anhieb sehen. Für mich gehört die Auseinandersetzung mit unseren Schattenseiten – einschließlich narzisstischer Tendenzen – zu einem tiefen spirituellen Wachstumsprozess. Spiritualität bedeutet für mich auch, sich selbst vollständig zu erkennen und anzunehmen, also nicht nur die positiven Seiten, sondern auch die dunkleren Anteile. Wenn wir beginnen, solche Tendenzen in uns zu sehen und zu integrieren, wird die Verbindung zu anderen Menschen oft authentischer und ehrlicher – das ist letztlich die spirituelle Dimension, die ich damit ansprechen möchte.

Zitat von *******ias:
Zum EP:

Geht es um die Persönlichkeitsstörung "Narzissmus"?

Oder geht es dir um stinknormale Narzisstische Bedürfnisse, die - wie in folgendem Artikel https://www.seele-und-gesundheit.de/psycho/beduerfnis.html ausgeführt - Teil jeder menschlichen Entwicklung sind?

Gute Frage, Galinthias. Tatsächlich möchte ich beide Seiten ansprechen. Mein Ziel ist es nicht, die klinische Seite des Narzissmus zu verharmlosen oder zu bagatellisieren. Vielmehr sehe ich Narzissmus als eine Skala: Einerseits gibt es den krankhaften Narzissmus, der schwer oder gar nicht zur Selbstreflexion fähig ist, andererseits gibt es narzisstische Bedürfnisse, die Teil unseres Menschseins sind. Mein Ansatz liegt dazwischen, bei den Verhaltensweisen und Anteilen, die wir erkennen und integrieren können, statt sie abzustreiten. Selbstannahme ist hier der Schlüssel. Erst wenn wir diese Anteile annehmen, können wir bewusster mit ihnen umgehen und unseren Mitmenschen auf Augenhöhe begegnen.

Und was die Frage zur Ironie betrifft, bitte ich darum, noch bis zum Ende der Umfrage abzuwarten. Dann kann ich gern ein Beispiel posten, das verdeutlicht, wie ich Ironie als Mittel einsetze, um solche Verhaltensweisen zu reflektieren – nicht, um jemanden abzuwerten, sondern -ich betone es erneut, um spielerisch Raum zur Selbstbetrachtung zu schaffen.

Ich freue mich über den fruchtbaren und produktiven Austausch, den wir hier bereits gemeinsam erreicht haben, und hoffe, ihn zusammen mit euch weiterzuführen!
*********hmied Mann
31 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank an alle, die bisher an der Umfrage teilgenommen haben! 🙏

Es ist spannend zu sehen, wie vielfältig und auch kontrovers die Perspektiven sind – das zeigt mir, dass das Thema hier auf großes Diskussionspotenzial stößt. Die Mehrheit hat sich bisher gewünscht, die Bilder als Beispiel zu sehen, bevor ein endgültiges Urteil gefällt wird – das nehme ich gern als Ansporn, weiter in den Austausch zu gehen.

Für mich bleibt das Thema Narzissmus auch im Kontext von Spiritualität relevant. Die Auseinandersetzung mit unseren Schattenseiten – wozu ich auch narzisstische Tendenzen und das Anerkennen des „inneren Narzissten“ zähle – kann uns helfen, authentischer mit uns selbst und anderen umzugehen. Ich bin überzeugt, dass Spiritualität uns die Werkzeuge gibt, um diese Anteile zu integrieren und mit Selbstannahme und Empathie zu bearbeiten.

Ich lade alle herzlich ein, weiter an der Umfrage teilzunehmen, und freue mich darauf, die Bilder vielleicht bald als Anregung zu teilen. (Ich möchte ja nicht übergriffig wirken oder hier Selbstdarstellung praktizieren – hätte ich das beabsichtigt, hätte ich keine Umfrage gestartet und riskiert, dass es nicht gesehen werden will). Lasst uns den Austausch offen und respektvoll weiterführen – ich bin gespannt auf eure Gedanken und hoffe, dass die Beispiele dem ein oder anderen eine neue Sicht auf Ironie, Selbstreflexion und Narzissmus eröffnen werden.
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