Hallo again, 😅😝🙏
Ich möchte mich nochmal für eure ehrlichen und direkten Rückmeldungen bedanken. Mir ist bewusst, dass das Thema Narzissmus viele Emotionen auslösen kann, und es ist absolut verständlich, dass Ironie und Sarkasmus unterschiedlich interpretiert werden. Gerade bei solch sensiblen Themen ist es wichtig, die verschiedenen Perspektiven zu respektieren.
Vielleicht hilft es, wenn ich euch einen tieferen Einblick in meine Beweggründe und Intentionen gebe. Mein Ziel ist es nicht, jemanden mit erhobenem Zeigefinger zu belehren oder Wunden zu reißen. Tatsächlich schreibe ich aktuell an einem Buch mit dem Titel "Aus den Schatten des Narzissmus – Eine Reise zur Heilung und Selbstliebe", in dem ich meine eigenen Erfahrungen und die damit verbundenen, oft schmerzhaften Auseinandersetzungen mit narzisstischen Beziehungen reflektiere. Dieses Projekt ist für mich eine persönliche und ernsthafte Reise, die nicht nur meine eigenen Erlebnisse verarbeitet, sondern auch versucht, gesellschaftliche Phänomene und psychologische Ansätze zu beleuchten. Narzissmus sehe ich nicht nur als etwas, das "andere" betrifft, sondern als Thema, das uns alle berühren kann und das jeder von uns in gewissen Anteilen in sich trägt.
Ironie und Sarkasmus, wie ich sie in meinen Bildkompositionen verwende, sind für mich Mittel, um Themen auf einer anderen Ebene zugänglich zu machen. Sie sollen Denkanstöße geben und vielleicht auch mal zum Schmunzeln anregen – aber niemals verletzen. Es ist eine Form der künstlerischen Verarbeitung, die versucht, Licht auf die Schattenseiten unserer Kultur und auch unserer eigenen Persönlichkeitszüge zu werfen. Mein Ziel ist es, Bewusstsein zu schaffen und dazu anzuregen, wie wir mit unseren "inneren Narzissten" umgehen können, ohne dabei andere herabzusetzen.
Ich verstehe vollkommen, dass nicht jeder diese Herangehensweise teilt, und respektiere das sehr. Vielleicht kann das Vorwort zu meinem Buch, das ich hier gerne mit euch teile, einen besseren Einblick in meine Intentionen geben und Missverständnisse ausräumen. Es ist mir wichtig, dass dieses Thema respektvoll und achtsam behandelt wird, und ich hoffe, dass der Austausch hier weiterhin offen und auf Augenhöhe stattfindet.
Und wenn Kunst polarisiert, dann ist das ein gutes Zeichen.
Nochmals danke an alle, die ihre Perspektiven teilen – für mich ist dieser Dialog ein wertvoller Bestandteil meiner Reise und hilft mir, meine Arbeit weiter zu entwickeln.
Liebe Grüße und viel Licht auf eurem Weg! 🌱✨
TEXT AUS BILD:
VORWORT:
Als ich mich vor einiger Zeit entschied, ein Buch zum Thema Narzissmus zu schreiben, hatte ich schon eine Ahnung, wie persönlich und emotional diese Reise werden würde. Ich hatte mich bevor ich dreißig war nie mit dem Thema beschäftigt. Es waren meine Erfahrungen als Ü-dreißiger, die mich dazu inspiriert haben, dieses Buch zu schreiben.
Ich wurde plötzlich in meinen Beziehungen mit narzisstischen Partnern konfrontiert und musste schmerzhaft erfahren, wie manipulativ, egoistisch und rücksichtslos eine solche Beziehung sein kann. Ich begann, mich intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen und erkannte, dass es viele Menschen gibt, die ähnliche Erfahrungen machen müssen.
Als ich mich immer weiter in das Thema vertiefte, stellte ich fest, dass Narzissmus viel mehr ist als nur eine Persönlichkeitsstörung. Es hat Auswirkungen auf Beziehungen, Familie, Freundschaften, Karriere und die Gesellschaft als Ganzes. Je mehr ich recherchierte, desto klarer wurde mir, dass es dringend notwendig ist, das Bewusstsein für dieses Thema zu schärfen und eine Diskussion darüber zu fördern.
Narzissmus ist jedoch kein rein persönliches Phänomen, sondern hat auch gesellschaftliche und kulturelle Auswirkungen. Der Kult um Selbstverwirklichung und Selbstoptimierung, der gerade in der heutigen Zeit weit verbreitet ist, kann als Ausdruck von Narzissmus verstanden werden. Auch in politischen und wirtschaftlichen Machthierarchien findet sich oft ein hohes Maß an narzisstischen Verhaltensweisen und Einstellungen. Es ist daher wichtig, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und sowohl persönliche als auch gesellschaftliche Mechanismen zu erkennen und zu hinterfragen.
In diesem Buch sollen nicht nur meine persönlichen Erfahrungen mit Narzissmus verarbeitet werden, sondern auch wissenschaftliche Erkenntnisse, psychologische Ansätze und gesellschaftliche Phänomene im Zusammenhang mit diesem Thema beleuchtet und miteinander in Kontext gebracht werden .
Ich hoffe, dass dieses Buch dazu beitragen wird, das Bewusstsein für das Thema zu schärfen und den Lesern dabei hilft, ein besseres Verständnis dafür zu entwickeln, was Narzissmus ist und wie er unsere Beziehungen und unser Leben beeinflussen kann.
„Erkenne den Narzisst in dir selbst“
Es geht darum, sich mit dem Thema Narzissmus auseinanderzusetzen und sich selbst zu hinterfragen. Ich spreche im Buch von „dem Narzisst“ als einem Wesen, das in jedem von uns schlummert, denn ich glaube, dass jeder Mensch in gewisser Weise narzisstische Züge hat. Es geht hierbei nicht um die Pathologisierung von narzisstischen Personen ,sondern um die alltäglichen Ausprägungen in unserem Verhalten und Denken. Wenn ich also vom „Narzisst“ spreche ist auch immer der eigene „innere Narzisst“ gemeint und nicht nur das narzisstische Gegenüber der „äußere Narzisst“.
Ich bin der Überzeugung, dass es wichtig ist, nicht die „Schuld“ oder die „Verantwortung“ im außen zu suchen, sondern sich selbst in Bezug auf Narzissmus zu reflektieren, um ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, welche Anteile man selbst hat und wie man damit umgeht. Dies kann dazu beitragen, eine gesunde Balance zwischen Selbstliebe und Empathie für sich und andere zu finden und somit ein erfüllteres Leben zu führen, ob Narzisst oder nicht oder wieviele Anteile man in sich trägt.