Wut / Zorn = Unwissenheit Deines Geistes
Wut oder auch Zorn ist im höchsten Maße Energie und zwar negative Energie.
Wem es gelingt seinen Zorn in positive Energie und Mitgefühl umzuwandeln, dem wird es besser gehen. Nimm dem Zorn die Energie und alles ist gut.
Wenn ich merke das ich Zornig werde, stelle ich mir vor mir wachsen Flügel aus den Schultern und schon fange ich Ich an den Zorn zu kontrollieren.
Man kann den Zorn wie einen Dieb in ein leeres Haus kommen lassen. Er kann rumlaufen, er kann in die Schubladen gucken, er kann unter den Teppich gucken, alles ist leer. Er bekommt keine Energie. Und wenn er dann verschwindet, kommt er so leicht nicht wieder.
Wenn du Ursache und Wirkung von Zorn anschaust, kannst du erkennen, dass weder Aushalten und Schweigen noch die Aggression ausleben dir helfen, besser mit ihm umgehen zu können. Man macht viele Fehler, während man zornig ist. Du handelst dann wie unter Alkoholeinfluss, du hast rote Augen, du redest komisch, machst Dinge mit den Händen kaputt, du kannst nicht gut Auto fahren und du kannst dich verletzen.
Gegen Zorn kann man gezielt arbeiten. Für diese Arbeit gibt es einen Weg mit drei Ebenen:
1. Gib dem Tiger weniger zu essen, damit er nicht zu laut ist. Er lebt nur von der Energie, die du reinsteckst. Paß auf die Situation auf, in der er dich immer ins Wasser schmeißt.
2. Check genau, wie der Tiger funktioniert, wie er hin- und herläuft und die Zähne fletscht und mit den Augen rollt. Beobachte genau, wie er arbeitet – also check wie das Gefühl ist.
3. Reite den Tiger. Wenn du ihn kennst, verwende seine Energie als Energie für all die Arbeiten, die vor der Nase liegen.
1. Ebene: Vermeiden!
Solange du dich nicht besonders stark fühlst, wenn dir eine Situation zu nahe kommt und du keine Kontrolle hast, rate ich, die entsprechende Situation zu vermeiden. Es ist besser, als dass man sich seinen Freunden gegenüber lächerlich macht oder Freundschaften kaputt macht. Es ist nicht feige, Schwierigkeiten und Ärger aus dem Weg zu gehen, wenn man weiß, dass man hier normalerweise sehr zornig wird. Dann lieber spazieren gehen, an die frische Luft, das ist viel gesünder.
Normalerweise kann man aber gar nicht besonders viel vermeiden, denn der Grund, dass man zornig wird, ist ja, dass man selbst Schwierigkeiten hat. Wenn man selbst keinen Zorn hat, dann kann der Zorn auch nicht ausgelöst werden. Aber wenn man die Schwingung dieses Gefühls in sich hat, kann es aktiviert werden.
Um solchen Schwierigkeiten nicht immer ausweichen zu müssen, kann man lernen, Abstand zu gewinnen. So gewinnt man Kraft, fühlt sich stärker und besser.
2. Ebene: Mitgefühl entwickeln!
Man kommt immer wieder in Situationen, in denen Zorn hochkommt. Dann kann man das Negative umdrehen und kann Zorn in Mitgefühl umformen.
Um etwas inneren Abstand zu bekommen, kann man sich klar machen: „Früher war der Zorn nicht da, später wird er auch nicht da sein, und wenn ich jetzt darauf eingehe, gibt es nur Leid.“ Oder man baut sich einen Schutzwall auf, indem man die Situation wie im Traum erlebt. D.h. alles einfach nur beobachten wie einen Film. Beobachte die einzelnen Szenen, zerschneide sie mit Salamitechnik in die einzelnen Sequenzen. Mit dieser Technik wirst du fähig zu handeln, wo du sonst vielleicht starr wirst und unlogisch im Verhalten. Z.B. in einer Situation, in der plötzlich jemand mit einem Messer auf dich zukommt. Oder wenn jemand ständig schlecht über dich spricht, kannst du deine Reaktion in Mitgefühl umwandeln und denken: „Die Leute haben so viel Schwierigkeiten, die brauchen mich als Sündenbock, weil sie selber ein echtes Problem haben. Und sie müssen sich selbst 24 Stunden am Tag aushalten, während ich nur 10 Minuten mit ihnen zusammen sein muss.’’
3. Ebene:
Den Zorn umwandeln in spiegelgleiche Weisheit!
Du bist zornig. Aber du tust nichts. Du beobachtest, wie der Zorn im Raum des Geist entsteht. Wie er sich wieder auflöst. Wie du daran denkst zu handeln. Den anderen am liebsten ein paar Tassen Kaffee ins Gesicht schleudern würdest oder die Tür zuknallen. Aber du tust es nicht. Du sitzt nur da – wie ein Baumstamm (so sagen die Tibeter) – und du siehst, wie sich das Gefühl wieder auflöst. Und du nimmst wahr, dass Gefühle kommen, sich ändern und wieder gehen. Du bist dir bewusst über das, was da ist, aber du schlägst keinen und schreist nicht und greifst nicht zur Pistole, sondern du sitzt nur da und beobachtest, wie es vorbeigeht. Die Störgefühle wecken dein Interesse immer seltener und eines Tages bleiben sie ganz weg.
Du erlebst den Zorn wie ein schlechtes Programm im Fernseher, du musst nicht hingucken, musst ihn nicht ernst nehmen. Dann geht der Zorn, wie die Wellen im Meer kommen und gehen und wenn die Welle, das Gefühl, später wieder in den Geist zurückkehrt, ändert es sich. Plötzlich hast du Erfahrungen von totaler Klarheit und innerer wirklicher Einsicht und völligem Verständnis.
4. Zusätzliche Möglichkeit: Die Energien nutzen lernen!
Wenn du das Störgefühl beruhigt hast, hast du wieder die Kontrolle. Du kannst nicht mehr explodieren. Wenn das Gefühl am Abklingen ist – es ist der Moment, nachdem die höchste Welle vorbei ist - aber die Energie selbst ist noch da, kann dich aber nicht mehr dazu verführen, dass du irgendetwas Negatives tust. Dann kannst du sie verwenden für Arbeiten, die sowieso getan werden müssen. Erkennst du Deinen Zorn, den Stolz, die Eifersucht usw., dann wasch das Auto, das Klo, putz das Haus, grab den Garten um, erledige die 30 Telefonate und 50 Briefe
Zorn erzeugt schlechte Schwingungen. Dem Zorn keine Kraft geben, nicht daran denken, eher so peinlich ins Eck schieben, bis er von selber abstirbt. Und stattdessen etwas Nützliches tun!
Störgefühle sind wie Wolken, die an der Sonne vorbeiziehen, wie die Wellen im Wasser, die kommen und gehen, man muss sie nicht ernst nehmen, aber das Wasser darin kann sehr nützlich sein.