Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Tantra
7985 Mitglieder
zum Thema
Wut1
Wut Sie kommt leise und schleichend jedem Mut weichend Sie macht…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Wut > und wie geht ihr mit ihr um?

Wenn "ich" den Blick auf die Kerze richte,
wenn ich ganz im JETZT bin,

dann spüre "ich" die WUT.
Es ist die WUT meines Gegenübers.

Dann entscheide "ich" aus dem Moment heraus,
was zu TUN ist.

Geh ich hin, geh ich weg, bleibe ich stehen,
oder ich bleibe stehenn und bin doch nicht da.

Wenn ich aus der Mitte heraus bin, so bemerke ich ein kleben,
und spüre..da ist Resonanz.

Auch dann entscheide Ich (je nach Maß) wohin ich gehe.

Ich kniet sich nieder und versucht zu ruhen.

In jedem Fall verzeihe,entschuldige ich mich bei dem der mir die WUT brachte.
Ich konnte viel lernen und so ... aus einer scheinbaren
Niederlage ein SIEG erringen, einen SIEG über mein ICH,
wenn es denn da war. In dem Moment.

Ich trage die WUT niemandem hinterher...wozu auch....
Ich erschaffe in jedem Moment ein neues Leben.

Selbst während des Schreibens dieser Zeilen hat sich der Mensch
gewandelt, unmerklich aber er bewegte sich und ruhte doch.


Ich gestehe, dass ich die anderen Beiträge nicht las.
Dazu entschied ich mich.
Aber ich werde es nachholen zu gegebener Zeit.


achso vergessen, diese Zeilen fand ich sinngemäß in einer Lektüre,
da stand auch die Geschichte drin.
Glaube es war SUN ZI - Die Kunst des Krieges.

find jetzt aber die Geschichte nicht mehr und ist mir auch zu mühsam
die jetzt rauszusuchen....also sorry.
doch noch gefunden:
Du Mu:... In der späten Wei-Dynastie führte der Kaiser Tai Wu 100.000 Truppen bei You Tai gegen den General Zanh Zhi der Song.
Der Kaiser ersuchte Zhang Zhi zuvor um etwas Wein. Zhang Zhi ließ einen Krug voll Urin versiegeln und sandte ihm diesen.
Tai Wu griff in seiner Wut sofort die Stadt an und befahl seinen Truppen,
die Mauern zu erklimmen und in Nahkampf zu gehen. Die Mauer war bis zu ihrem Rand mit Leichen gesäumt, und nach 30 Tagen war mehr
als die Hälfte seiner Streitmacht tot.


aus SUN ZI - Die Kunst des KRIEGES - Angriffsstrategie - S.117
spät dran
nach all den Seiten voller Beiträge bin ich spät dran. Dennoch.

Wut von Demonstranten. Wir "Sachsen" konnten sie voriges Jahr bei der großen Anti-Trauermarsch-Demo in Dresden mitverfolgen. Die beider großen Gruppierungen, der Marschierenden und der Blockierenden. Und auch die Wut der Ordnungshüter, die sich bei einer Razzia eine Menge Gewalt genehmigten, die sogar vor einem unbeteiligten Rechtsanwaltsbüro, das sich zufällig im selben Haus befand, nicht halt machte. Die Gewalt war unangebracht, weil es keinerlei Widerstand gab.

Es ist die Wut nicht einzelner, es kommen Gruppenphänomene hinzu.

Meine eigene Wut ist eine Herausforderung an mich selbst. Meistens ist es ja nicht geschickt, sie zu zeigen. Ich kann z.B. meine Angestellten nicht anbrüllen, ich bin auf sie angewiesen, auf ihre Motivation für mich zu arbeiten. Meinen Chef früher konnte ich auch nicht anmachen. Wut tritt auf, wenn meine Grenzen überschritten werden. wenn ich mich ohnmächtig fühle. Manchmal habe ich sie nicht unter Kontrolle, das ist hinterher peinlich. Ein Zeichen persönlicher Schwäche, das ich nicht mehr ungeschehen machen kann. Unterdrückte Wut führte bei mir auch schon zu Mordphantasien in extremen Situationen. Ich habe es nicht umgesetzt. In der anonymen Gruppe lernte ich, ich solle mir den Gegenspieler vorstellen, wie er auf dem Boden kniet und Gott anfleht, ihm zu verzeihen, was er mir angetan hat. Eine Übung um verzeihen zu lernen; wider den Groll. Fällt mir aber extrem schwer, mir das vorzustellen. Immerhin habe ich im Groll die Möglichkeit nachzudenken, rationale Wege aus der Situation zu finden. Die habe ich bei der Wut auch - je nach Situation...
Meist nur in wenigen Augenblicken entscheidet sich, wohin der Hase läuft.
Wut - eine Ausdrucksmöglichkeit
von Trauer?

Ja, ich denke schon.
Denn, wenn die Wut abreagiert wurde, erkennen wir, dass sich dahinter
die Trauer verbirgt.

Trauer - worüber?

Wütend werde ich dann, wenn meine Grenzen verletzt werden -
wenn Menschen sich ungefragt und ohne Kenntnis anmasen,
z.B. mich zu be-/oder verurteile, mir Rechte absprechen oder
versuchen, ihre "Wahrheit", ihre Vorstellungen von "richtig"
usw. über zu stülpen .... und das in der festen Überzeugung,
sie hätten alles Wissen für sich gepachtet.
Wenn Sie nicht bereit sind, sich meine Argumente anzuhören.
Wenn Menschen aus Unsesibilität oder Dummheit, oder auch bewusst manipulieren, verletzten.

Viele Jahre, ja Jahrzehnte verbot ich mir, Wut zu empfinden -
die Quittung präsentierte mir irgendwann mal mein Magen ...:-(.

Inzwischen bin ich sehr, sehr froh, Gefühle der Wut zu spüren
und sie sogar zu kommunizieren.
Dazu brauche ich keine liegenden Teller oder Ähnliches *g* -
GsD kann ich gut mit Wortern umgehen :-).

Doch habe ich die Erfahrung gemacht, dass - wenn ich Andere
darauf hinweise, dass sie bei mir eine Grenze überschritten und
mich damit verletzt haben - diese nicht bereit sind, überhaupt
mal darüber nachzudenken (auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel!).
Im Gegenteil, sie blocken ab und werden oft immer bissiger und verletzender mit ihren Bemerkungen.

Ich halte zwar nichts von dem Spruch "Der Klügere gibt nach", denn .... warum sollte ich mich von oft wildfremden Menschen verletzten lassen und es schweigend schlucken?
Doch manchmal , wenn ich genug Zeit hatte, mein Gegenüber einzuschätzen, ziehe icvh doch das Schweigen vor.
Wieso?
Weil ich weiss, wie meine Seele und mein Körper auf Wut reagieren.
In der Regel mit Unwohlsein, oft mit Schmerzen.

Dann versuche ich, so gut es geht in meiner Mitte zu bleiben und zu erspüren, was in [/b M I R ] noch nicht geheilt ist - welche
ursprüngliche Verletzung, die meist irgendwann in der frühesten Kindheit entstand, wird angerührt, welche Wunde aufgerissen?

Indem ich dieser Spur nachgehe, habe ich zumindest die Chance,
an der Heilung dieser ersten, also ursprünglichen Verletzung zu "arbeiten" und damit ein wenig mehr Immunität für künftige Verletzungen aufzubauen.

Da dazu viel Einsicht, Kraft und Be-Sinnung nötig sind, muss man
schon sehr entdspannt durchs Leben gehen ..... und wer ist
• gerade in der heutigen kektischen Zeit mit ihren Alltagssorgen -
schon so entspannt, diesen mühseligen weg auf sich zu nehmen.

So bleibt sozusagen als 1. Hilfe-Massnahme für mich oft der
Weg des Sich-mit - Worten- zur-Wehr setzen; und davon mache ich dann auch Gebrauch und fühle mich zumindest nicht wehr- oder
gar hilflos.
1 x DANKE
...
wer lächelt statt zu toben, ist immer der stärkere

für diesen satz hab ich ungefähr 38 jahre gebraucht, um ihn zu verstehen.

heute kann ich gut lächeln, auch wenn manchmal noch das tobefrauchen hochkommt, aber auch daß darf sein *g*
manchmal tobe ich auch...
doch im Gegensatz zu früher machts Spaß, ich bin dabei bewußt handelnd, und es spendet mir Energie, Lebenskraft...

früher hatte ich die angst, die kontrolle zu verlieren, unkontrolliert andere zu verletzen - früher hab ichs in mich hineingefressen, mich dabei schlecht gefühlt, mich verurteilt...usw.

und ich finde, manchmal ist es auch ganz wichtig, sich "mit Worten zur Wehr zu setzen", ichs nenns für mich einstehen und Grenzen aufzeigen...wie der andere dann damit umgeht, sein problem.
*****ris Mann
310 Beiträge
Wut - was ist das - und wofür?
Liebe Freunde,

habe gerade dieses Thema entdeckt und die Frage an mich weitergegeben. Habe aber die Gegenfrage erhalten:
Wut? - was ist das - und wofür?
Ich hatte und habe bestimmt im Leben schon genügend Situationen erlebt, die heftige Empfindungen bei mir ausgelöst haben. Wut gehört seit vielen Jahren nicht mehr dazu. Je länger ich meine Spiritualität lebe, je länger ich in meinen Meditationen, Dinge annehme und abgebe, desto weniger habe ich Gefühle die auch im entferntesten den Wunsch nach Wut aufkommen lassen.
Trauer, Schmerz, Mitgefühl ja, Wut nein.
Wenn wir uns bewusst machen, in wieviel unterschiedlichen Entwicklungsstufen die Bewohner der Erde hier inkarniert sind, dann wissen wir, dass jeder auf seinem momentanen Stand dies oder jenes lernen muss oder darf. Dem einen ist seine Situation bewusst, dem anderen nicht. Wenn wir diese hilfreichen Prüfungen auf unserem Weg annehmen, bringen sie uns dieses Stück weiter, hin zu innerer und auch äußerer Ruhe und Verständnis. Wut verhärtet uns und hemmt unsere Entwicklung.

Namaste Callaris
wut verhärtet uns
die unterdrückte wut, die verdrängte wut....die verhärtet den menschen

mein auseinandersetzen mit meiner wut hat mich gewaltig vorangebracht und mich - ich schreibs mal so: "Gott viel näher gebracht"

und wenn ich mal wieder tobe..."Gott" verurteilt mich nicht, ich verurteile mich nicht...und wies andere be-werten, deren entscheidung...
*******_by Frau
173 Beiträge
Namaste Callaris
Ein sehr schönes Thema Callaris,
was Du aufgreifst!


Furor, lateinisch,
ist eine eine sehr heftige Emotion und meist eine impulsive und aggressive Reaktion (Affekt), ausgelöst durch eine als unangenehm empfundene Situation oder Bemerkung, z. B. eine Kränkung.

Jeden Tag geschehen mehrere Kränkungen und somit Wuteinbrüche.

Manche Menschen schaffen es in uns
mehr als einmal am Tag eine negativ-emotionale Reaktion hervorzubringen......

Ich empfinde, trotz der Spirutalität Wut.
Zum ersten Mal kann ich meiner Wut und meiner Rage auch Ausdruck
geben......seit vielen Jahren.

Mit Ärger & Wut umschreibt man eine ganze Gruppe von „negativen“ Gefühlen, die verschiedene Erregungsniveaus und Intensitäten aufweisen können.
Die stärkste Form ist die Wut (auch „Rage“), welche dem Gegenüber aufgrund möglichen aggressiven Verhaltens selten verborgen bleibt . Leichtere Formen des Ärgers sind zum Beispiel Unbehagen, Unmut oder Missmut.

Dennochoder gerade deshalb wünsche ich Euch allen ein
Wutfreies und und emotional schönes WE
Eure Deli
*****ris Mann
310 Beiträge
Du anwortest sicherlich nicht direkt auf meinen Beitrag sondern bringst Ergänzungen zu deinen Ausführungen, was ich hiermit zu meinen auch mache.

Ich sprach nicht von Verdrängung und Unterdrückung der Wut, sondern vom Erreichen einer geistig-seelischen Entwicklungsstufe in der Wut keinen Platz mehr hat.

Namaste Callaris
*****ris Mann
310 Beiträge
Muss schnell noch ergänzen mein Beitrag war eine Antwort auf den Einwand von Dionysos. Delicia kam nur charmanterweise dazwischen.
(Was für ein schöner Gedanke)
*******_by Frau
173 Beiträge
Einfach mal ein Lächeln
für Dich ,
calllaris,
schenke
und dir die Wut damit entnehme,
wie allen anderen hier auch.

Namaste Deli *g*
Wut ist einfach nur ein Gefühl
"Kritik" z.B. ist bei vielen Menschen negativ besetzt, doch es gibt sowohl "negative" als auch "positive" Kritik (und wir können aus beidem lernen, ganz besonders aus der negativen)

"Aggression" ist auch bei vielen negativ besetzt, doch auch da gibts "positive" als auch "negative" Aggression

selbst die Liebe hat zwei Seiten, die selbstlose Liebe und die manipulierende Liebe

warum solls bei der Wut anders sein???

und warum "sollte" Wut keinen Platz mehr haben ??? es ist eine Emotion, und oft auch berechtigt. (Jesus im Tempel)
*******day Frau
14.275 Beiträge
@Dionysos/ @Callaris
die unterdrückte wut, die verdrängte wut....die verhärtet den menschen

Ich weiß genau was Du meinst *zwinker*, möchte es aber anders formulieren. Du weißt ja, manchmal klaube ich gerne Worte *liebguck*

Die Wut ist einfach eine Emotion, die durchrollt wie jede andere auch. Was den Menschen verhärtet ist nicht die Wut an sich, sondern der Kommentar des Egos. Und bei dem ist es egal ob der lautet "ich liebe meine Wut und brauche sie" (Rechtfertigung) oder "die Wut ist unangemessen, die darf nicht sein" (Verleugnung). Ich war früher echt eine Weltmeisterin im Wegdiskutieren. Und ich bin wirklich froh, dass ich sie inzwischen da sein lassen kann. Was nicht mit "ausagieren" gleichzusetzen ist...

Und ich persönlich strebe nicht nach dem Erreichen irgendeiner Entwicklungsstufe, weil ich nicht weiß, wer diese Stufen definieren sollte.

Ich bin schon völlig damit zufrieden, dass ich das, was geschieht, erleben kann ohne mich mit ständigem Widerstand oder Reinsteigern zu verhärten.

Liebe Grüße

Sylvie *sonne*
anders formulieren ist gut....
okay, Rechtfertigung, Verleugnung....klar, diese Möglichkeiten gibt es auch


es gibt aber auch die liebevolle, respektvolle Annahme, Akzeptanz der Wut

und - falls ich es so formuliert habe - ich brauche sie nicht

also: ich liebe meine Wut, respektiere sie, kann sie da sein lassen - und wenn ich es für angebracht halte, dann kann ich sie aus freier Entscheidung/Wahl ausagieren,...oder auch nicht...und übernehme für beides die Verantwortung
*****qui Frau
10.579 Beiträge
Ich
stelle gerade fest das ich zwar "wütend" reagiere es aber gar nicht bin. Als ob ich mich manchmal dabei beobachten würde.

Allerdings gibt es einen Punkt da reagiere ich mit erhöhtem Puls, ich fühle richtig wie es in mir rennt aber ich bin nicht "wütend" nach außen. Ist das zu verstehen? Ich versuche es nämlich gerade zu begreifen.

Manchmal denke ich das ich in beiden Situationen gar nicht wütend bin, was es aber stattdessen ist weiß ich auch noch nicht.
Aber ich werde es herausfinden, denn eines davon kommt mir so aufgesetzt vor so als ob ich durch eine Linse gucke.

may
*******day Frau
14.275 Beiträge
May...
manchmal ist unser konditioniertes Verhalten schneller als wir selbst.
Wenn man bisher zwei Millionen Mal auf eine bestimmte Sache mit einem bestimmten Verhalten reagiert hat, taucht die Reaktion sozusagen automatisch wieder auf. Auch wenn uns die Sache an sich längst nicht mehr triggert...

Könnte es so was sein?

Sylvie *nixweiss*
may
...find ich interessant... *holmes*

darf ich mal fragen, was Deine Reaktion ausgelöst hat ?
*****qui Frau
10.579 Beiträge
Klar
beides mal Kinder in ganz unterschiedlichen Situationen.

Also als Beispiel, bei dem einen mal kann ich mir erklären das woher die Erregung kam. Wir waren auf der Strasse und das Kind ist einfach mitten drin stehen geblieben. Da war die Aufregung klar - aber ich bin trotzdem so kontrolliert im Kopf geblieben das ich zwar gebrüllt habe - soweit ich konnte weil keine Stimme - aber soo klar das ich niemals die Hand erhoben hätte.

Beim anderen mal hat das Kind ihren bockigen Kopf gezeigt und geheult weil es etwas nicht erledigen wollte und sowieso derzeit lieber nein sagt und an all das macht was es nicht machen darf oder soll.
Es hat mich geärgert und ich fand mich ekelig, normalerweise bin ich extrem am Wasser gebaut und hier bin ich trotzdem "kühl" gewesen.


Das will mir derzeit nicht aus dem Kopf und das verstehen das dieses Kind ja die Erfahrung der Abgrenzung machen muss hilft mir nicht damit umzugehen. Ich finde mich ekelig weil ich das Gefühl habe wie "meine Mutter" zu reagieren. Eine Reflektion ist nur bedingt möglich das ist ein Problem für mich.

may
*******day Frau
14.275 Beiträge
Danke May
Teil 1 ist einfach *zwinker*

Ein klarer Fall von "Gefahr im Verzug". Das kommt aus der Zeit, als wir noch in den Höhlen lebten. Wenn der Bär das Kind fressen will, ist nicht das Kind daran schuld. Dann reagieren wir einfach, reissen das Kind weg und hauen den Bären tot. Sozialer Urinstinkt. Da ist kein Platz für das Ego. Also warum sollte man, wenn die Gefahr vorbei ist, das Kind dafür strafen, dass es in Gefahr geriet?

Und Teil 2 ist jetzt auch nicht soho schwierig *zwinker*
Wobei ich ausdrücklich betonen möchte, dass es sich im Folgenden um einen Deutungsansatz handelt, der keinerlei Anspruch auf Richtigkeit erhebt *g*

Du musstest in einer Situation auf zwei verschiedene Sachen reagieren. Einmal das bockige Kind. An und für sich einfach.
Dann Deine Sozialisation. An und für sich einfach.
Wenn es sich verschränkt, wird es schwierig, weil der Verstand Ursache und Wirkung nicht sortieren kann *g*
In so einem Fall kann es schon mal passieren, dass das Ego mit Dissozierung reagiert ("kühl").
Du schreibst ja selbst: du willst partout nicht wie Deine Mutter sein.
(Mama... ich weiß inzwischen, warum ich mich immer so gegen Dich gewehrt habe *floet*)
Und da Du keine alternative Reaktion auf die Reaktion vom Kind hast, reagierst Du eben gar nicht.

So in der Art...

LG

Sylvie *sonne*
*****qui Frau
10.579 Beiträge
Teil 2
Ja so ungefähr. Ich habe tatsächlich keine wirkliche Antwort darauf. Allerdings macht es mich na ja nicht sauer aber es ärgert mich schon. Und ne unterkühlte Socke bin ich eigentlich nicht - allerdings will ich dem Kind auch nicht signalisieren das es mit dieser Schauspielerei durchkommt und dafür obendrein noch getröstet wird. - oder so.
Ist das zu verstehen?

Aber das mit der Strasse habe ich glaube ich noch nicht ganz richtig erklärt - ich habe das Kind angebrüllt und gleichzeitig aber gesagt warum ich stinksauer bin.
Es gibt für das Kind eine Regel - sonst würden wir gar nicht vor die Tür gehen. Der Kinderwagen muss permanent angefasst werden!
Kind ist auf der Strasse stehen geblieben und hat den Kinderwagen losgelassen und sich "die Welt" angeguckt.
*******day Frau
14.275 Beiträge
Na ja...
Kind ist alt genug, um eine Regel zu verstehen. Kind ist jung genug, um die Regel zu vergessen... und unbewusst damit die Grenzen auszutesten.
Nein, weil... ich doch eigentlich eine sehr abgeklärte Reaktion. Was genau wundert Dich da an Dir selbst? *gruebel*
*****qui Frau
10.579 Beiträge
Das
ich insgesamt in den letzten Monaten deutlich ruhiger geworden bin und mir das an mir derzeit gut gefällt und ich das insgesamt positiv betrachte und ich an der Stelle mit mir selber nicht klar komme. Vor allem aber denke ich, rein rational, es muss eine andere Lösung geben um dem Kind weiter zu helfen. Wahrscheinlich verlange ich aber sowohl von mir als auch von dem Kind in dem Moment zu viel.
Ich kann nicht von jetzt auf gleich aus meiner Sozialisation Reißaus nehmen und das Kind ist gerade in der Abnabelung und Ich-bin-ein-eigenständiger-Mensch-mit-einer-eigenen-Meinung-Phase.

Vielleicht will ich zu viel und bin auf mich sauer - weil ich es gemessen an meinen Ansprüchen nicht richtig gemacht habe. Rauslassen kann ich es aber auch nicht - oder an der falschen Stelle? *nixweiss* dafür verwirre ich mich grade selber.
*******day Frau
14.275 Beiträge
Ach May...
das ist etwas, was ich sehr gut nachvollziehen kann *g*

Mein Selbstbild: ich weiß immer nur hinterher, was ich hätte sagen müssen.

Ich bin mir sehr lange sehr unperfekt vorgekommen und bin dem Perfektionismus hinterhergejagt. Nur leider existierte der Anspruch an mich nur in meinem eigenen Kopf *vogel*

Letzthin hatte ich ein Schlüsselerlebnis:

Der Joy hat mir sehr geholfen, eine mir angemessene Kommunikationsform zu finden. Hier konnte ich tippen, was immer ich wollte, musste keine Angst vor der direkten Reaktion haben. Und fand meine Art zu sprechen. Die wiederum ihren Weg ins reale Leben fand *freu*

Weihnachten war ich bei Muttern. Dort habe ich allerlei eingelagert. Und stieß beim Stöbern auf einen uralten Aktenordner. Ein Briefwechsel mit jemandem, der seit über 10 Jahren tot ist. Und der mich sehr verletzt hat. Ich habe diese Verletzung rumgeschleppt und innerlich addiert zum Thema "wo ich versagt habe".
Ich stoße also auf diesen Ordner und frage mich: warum gibt es den noch? *nixweiss* Und fange an, die ganzen Briefe rauszunehmen und zu zerreißen (weil überfällig).

Es liegt in der Natur der Sache, dass man den einen oder anderen Satz dabei liest. Und ich lese meine Antwort auf seine Verletzung. Und sehe: ich schreibe da damals genau so, wie ich denke, dass ich es erst heute tue. Ich war damals so starr, so sehr gegen die Wut, die ich nicht sein lassen konnte, dass meine Erinnerung nur Platz hatte für die Starrheit. Aber ich war damals genau so da wie heute. Nur nicht so klar. *wow*

Alles ist gut *g*
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.