Bin ich das Selbst?
Im Wut-Thread kam ein neues Thema aus den beiden nachfolgenden Zitaten auf: Ich bin der wache und bewußte Beobachter.
Ich habe Emotionen, ich bin aber nicht meine Emotionen.
Ich habe Gedanken, ich bin aber nicht meine Gedanken.
Ich habe ein Ego, ich bin aber nicht mein Ego.
Ich...
Ich habe Emotionen, ich bin aber nicht meine Emotionen.
Ich habe Gedanken, ich bin aber nicht meine Gedanken.
Ich habe ein Ego, ich bin aber nicht mein Ego.
Ich...
Ich ergänze es noch um den Satz:
Ich habe einen Körper, ich bin aber nicht mein Körper
Wenn Du das alles hast aber nicht bist... was bleibt dann übrig, wenn Du "ich bin" sagst?
Daraus abgeleitet die Frage: BIN ICH DAS SELBST?
Dazu würden mich eure eigenen Ansichten interessieren.
Als Anmerkung mag ich dazu noch bemerken, dass ich persönlich eine Freundin von Definitionen und Kategorien bin - um mich zu orientieren. Eine feste Gültigkeit haben sie daher nicht für mich. Mich interessiert, wie ihr persönlich den Menschen aus spiritueller Sicht seht.
Dazu meine persönliche Sichtweise:
Für mich ist der Ursprung von allem-was-ist der Geist. Aus dem Geist heraus ist die Materie geboren. Um in die Materie gelangen zu können, mussten wir Menschen den göttlichen Anteil in uns vergessen. So entstehen die "Egoprobleme". Während unserer Inkarnation in diesem Leben haben wir die Möglichkeit, uns wieder daran zu erinnern, dass wir bereits alles in uns haben, dass unser Kern göttlich ist. Insofern ist es für mich kein Lernen (hin zur Erleuchtung), sondern vielmehr ein Erinnern an das, was wir eigentlich sind, nämlich reines Bewusstsein.
Ich halte die Menschen für geistschöpferische Wesen und ich sehe die Seele als die individuelle Ausprägung. Im Geist sind wir auf einer höheren Ebene miteinander verbunden und die Seelen sind individuell.
Für mich kreieren die Seelen durch die Kraft des Geistes die jeweilige Inkarnation, so dass jeder für sich die volle Verantwortung trägt.... für unser Körperaussehen, für unsere Eltern und Familie, unseren Lebensverlauf - eben für alles, was uns widerfährt.
Die Seele schafft sich ihr Umfeld, damit sie genau die Erfahrungen machen kann, die sie im jeweiligen Leben machen möchte.
Können wir die Seele wahrnehmen und auf sie hören, dann geht es uns auch körperlich gut. Manche nennen das dann gesund sein. Ich sage dazu, dass das Energiesystem im Gleichgewicht ist. Nehmen wir die Seele nicht wahr oder nehmen sie wahr, handeln aber nicht "für" sie, dann macht sie sich bemerkbar, indem sie über den Körper zu uns spricht. Manche nennen das dann Krankheit. Für mich ist es ein Sich-bemerkbar-machen der Seele, ein Ungleichgewicht im Energiesystem.
Der Geist ist für mich das Übergebilde, der Ursprung - die Seele ist die individuelle Ausrichtung, die Vielfalt, in der sich der Ursprung ausdrückt - der Körper ist das Gefährt der Seele - und die Psyche umfasst für mich die Mechanismen, die ein Mensch im Laufe seines Lebens entwickelt, um die Erfahrungen integrieren zu können, wie z.B. Verdrängung, Kompensation, Profilierung - der individuelle Umgang mit dem Miteinander (oder Kampf?) der Seele und des Egos.
Das Selbst ist dabei für mich das reine Bewusstsein, der Geist, aus dem alles kommt, in dem alles vereint ist.
Das Ich kann für mich (auch wenn die Definition da was anderes sagt) einmal das Ich mit Egokontrolle und einmal das Ich mit Selbstspur sein.
Auf dem Weg zur Erleuchtung, lasse ich das Ego immer mehr hinter mir und agiere immer mehr aus dem Selbst heraus.
Aus dieser Sichtweise heraus wäre dann die Frage: Bin ich das Selbst? mit einem Ja zu beantworten und zu ergänzen: wir haben das nur vergessen und dürfen uns wieder daran erinnern, dass wir im Grunde genommen reines Bewusstsein und somit Göttlichkeit sind
Freue mich auf eure Sichtweisen (und mir geht es dabei nicht ums Rechthaben oder welche Definition nu die richtge ist, sondern darum, wie ihr euch selbst und andere Menschen wahrnehmt )
ganz lieben Gruß,
Ela