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Der freie Wille und der Urknall4
Rigr, Die Urknalltheorie funktioniert nur mit Kausalität.
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der freie Wille

@mystic4you
Libet spricht vom Bereitschaftspotential in den Muskeln, das 0,55 Sekunden vor der Ausführung der Handlung einsetzt, während der bewusste Willensakt erst 0,2 Sekunden vor der Handlung einsetzt.

Das ganze wurde gemessen, bei einer vorbereiteten und abgesprochenen Bewegung, die als Handlung also schon vor Beginn des Experiments gewollt war. Lediglich der Zeitpunkt der Handlung stand nicht fest.

Libet selbst betont, dass es ihm nicht um die Falsifikation des freien Willens gehe. Libets Experimente als Gegenbeweis für Willensfreiheit zu benutzen, ist schlicht Missbrauch und Scharlatanerei.
...
Sic...

Neue bildgebende Methoden ermöglichen es u.a. den Prozess der sog. "Entscheidungsbildung" im Gehirn direkt zu beobachten und zunehmend vorauszusagen.
Libet war der Anfang wesentlich weitergehender wissenschaftlicher Untersuchungen.

Die Ergebnisse stützen wissenschftlich sauber, eindeutig die Erkenntnisse, daß "Entscheidungen" im Gehirn unbewußt getroffen werden, noch deutlich B E V O R dies der jeweiligen Person bewusst wird, bzw. noch bevor die Person sich in ihrem Eigenverständnis angeblich bewußt "entscheidet".

Mittlerweile geht die tatsächliche Nachweisbarkeit sehr weit über aktivierte, handlungsvorbereitende muskuläre Bereitschaftspotentiale hinaus.
Und da ist "Wikipedia" etc. z.B. absolut nicht annähernd mehr auf heutigem Stand neuerer Forschung.

Wobei ich lediglich angedeutet hatte, das sich da einiges mit ganz "anderen" Erkenntnissen deckt oder zumindest in einigen Punkten nicht widerspricht.

Zum Glück haben wir nicht mehr die Zeit wo ein Galileo Galilei (um 1630) vor der Inquisition widerrufen muss um zu überleben.
(1979! beauftragte Johannes Paul II die Päpstliche Akademie der Wissenschaften (*haumichwech*, den berühmten Fall Galilei aufzuarbeiten. Am 31. Oktober 1992! wurde der Kommissionsbericht übergeben und Johannes Paul II. hielt eine Rede, die oft verkürzt als eine bloße Entschuldigung dargestellt wird. Tatsächlich (? lt. Wikipedia, ging es dem Papst darum, das gegenseitige Missverstehen von Wissenschaft und Kirche zu heilen. Am 2. November 1992! wurde Galileo Galilei von der römisch-katholischen Kirche formal rehabilitiert, er soll nun eine Statue im Vatikan erhalten??? - Quelle nun doch Wikipedia - die Daten hatte ich so nicht parat) - vieles braucht halt ein paar Jahrhunderte...

Die Art der Auseinandersetzung erinnert aber durchaus in Teilaspekten daran.

Dies ist aber immer zu erwarten, wenn ggf. ein festzementiertes Weltbild nachweisbar in Frage gestellt wird.
Wenn das eigene Selbstbild und so angebliche menschliche Eigenschaften wie sog. "Willensfreiheit" in Frage gestellt werden, ist eine Abwehrreaktion sicher nachvollziehbar.
Die meisten Menschen leben wohl in irgendwelchen Welt- und Selbst-/Erkenntnisbildern die einer individuellen Hierarchie von Glaubensinhalten entspricht, die für ihr Leben praktikabel erscheint oder sich zumindest ohne zu großen inneren Widerstand integrieren lässt.

Als "Scharlatan" wird eine Person bezeichnet, die F A L S C H vorgibt, bestimmtes Wissen oder bestimmte Fähigkeiten zu besitzen.
Wer dies in diesem Zusammenhang u.a. von Singer oder Roth und sehr vielen anderen behauptet, lehnt sich sehr! weit aus dem Fenster.

In der Anonymität sagt sich vieles vorschnell.
Der Übergang von "Meinung" zu Beleidigung ist manchmals fließend.
Nicht selten wenn u.a. schlüssig nachprüfbare Argumente/Beweise fehlen und/oder irgend etwas eine besondere "Emotionalität" individuell (be)fördert.
Nicht nur da sind wir ggf. ausführende eines (nicht) "eigenen" "freien" Willens *zwinker* ...oder je nach Selbstverständnis auch nicht...

Wir haben zumindest rechtliche "Glaubensfreiheit".
Wir haben zumindest rechtliche "Glaubensfreiheit".
Absolut. Es ist grenzwertig, Menschen mit anderer Meinung als Scharlatane o.ä. zu bezeichnen.

Gerade das Experiment von Libet zeigt, dass Wissenschaftler (und wer von uns maßt sich an, zu entscheiden, wer von denen "seriös" ist und wer nicht?) völlig gegensätzliche Schlüsse ziehen können.

Solange die Diskussion um beide Meinungen respektvoll bleibt, finde ich sie sogar konstruktiv. Denn die heutigen Hirnforscher bemühen sich gerade angesichts der jahrelangen, kontroversen Diskussionen darum, mehr Licht ins Dunkel zu bringen. Zumindest ist mein letzter Stand der Dinge, dass weitere Experimente mit modernsten Mitteln durchgeführt wurden und werden.
*******day Frau
14.275 Beiträge
@DEE
Das Gehirn ist ein Eisberg. *g*

Stimmt, und es besteht ober- und unterhalb des Wassers aus... Wasser *ja*
Wir haben zumindest rechtliche "Glaubensfreiheit".
Absolut. Es ist grenzwertig, Menschen mit anderer Meinung als Scharlatane o.ä. zu bezeichnen.
Dem schließe ich mich absolut an. Ich möchte auch gern klar stellen, dass ich niemanden hier als Scharlatan bezeichnet habe (bitte nachlesen).
Solange die Diskussion um beide Meinungen respektvoll bleibt, finde ich sie sogar konstruktiv.
Eben. Sobald jedoch jemand die Kritik an einer Position oder einem Argument als persönlichen Affront wertet, gehen Respekt und Konstruktivität ganz schnell den Bach runter und die Geschichte wird persönlich statt sachlich.

Wir diskutieren hier fremde Standpunkte (Singer, Libet, Roth) und keine eigene Meinung. Ebenso, wie sie in der wissenschaftlichen Diskussion angreifbar sind, dürfen sie auch hier kritisiert werden. Damit wird niemandes Glaube oder Meinung in Frage gestellt.

Wer sich jedoch einer fremden Position guten Glaubens anschließt und sie zu seiner eigenen Meinung macht, muss auch damit leben, dass andere Diskursteilnehmer diese Meinung nicht teilen. Der Rekurs auf Meinungsfreiheit wird zwar dann gern als Ersatz für Argumentationsfähigkeit heran gezogen, ist aber letztlich das Ende jeder sachlichen Diskussion.

Das Thema Determiniertheit - ja oder nein? halte ich persönlich nicht nur für interessant, sondern auch für wichtig, da es Auswirkungen nicht nur auf Erziehung, Rechtsprechung oder Stafvollzug hat, sondern auf unser Menschenbild. Persönlich neige ich immer mehr zu einer kompatibilistischen Position, wie sie zum Beispiel Ansgar Beckermann vertritt. Ich habe mich seit Jahren auch im Rahmen wissenschaftlicher Auseinandersetzung damit befasst, bin aber nicht bereit, mich an einer Diskussion zu beteiligen, die in die persönliche Ebene abgleitet.
sag
noch mal *danke* für eure Beiträge....

werde weiter versuchen die Ergebnisse der Gehirnforschung in
mein Bild von mir selbst einzugliedern...........

wünsche noch einen schönen Tag und viel *sonne* im Herzen....

liebe Grüße
Traudel*wink*
Die naturwissenschaftliche Untersuchung des Gehirns wird früher oder später die exakte Funktionsweise des Organs ergeben, die aufgrund der besonderen Struktur und Aufgabe für das Menschsein noch komplexer ist als die Funktionsweise anderer Organe. Als das Herz medizinisch entschlüsselt wurde, ist da Zweifel an der Liebe oder der Seele aufgekommen?

Der rein naturwissenschaftliche, nicht-ganzheitliche Untersuchungsansatz kann auch immer nur für diese beschränkte Fragestellung eine Antwort geben. Wenn ein Chemiker verschiedene homöopathische, in Alkohol gelöste Mittel untersucht, wird er die Homöopathen als Scharlatane beschimpfen, weil sie alles mit Alkohol heilen wollen!

Die derzeitigen Hirnforschungen ergeben für mich, dass der Mensch aus unbewussten Zonen heraus seine Handlungen bestimmt. Deshalb wird seit Jahrtausende als fundamentale Voraussetzung für geistiges Wachstum vom Adepten verlangt: Mensch, erkenne Dich selbst! Genau die im Unbewussten liegenden energetischen Blockaden (Traumata, Ängst, entsprechende Handlungsmuster...) bilden die Fesseln und geheimen Antriebskräfte des Menschen, durch deren Erkenntnis- und Auflösungsprozess größtmögliche innere Freiheit erreicht werden kann.

Der materielle Körper als äußerste, sichtbare Schicht unserer Inkarnation als Mensch kann naturwissenschaftlich untersucht werden. Für die höheren, energetischen Körper sind dieser Untersuchungsmethode Grenzen gesetzt. Die meisten Interessierten müssen sich da auf die Aussagen von feinsinnigen, intuitiven, z.T. hellsichtigen Menschen verlassen, die aber aufgrund ihrer auch naturwissenschaftlichen Ausbildung heute dennoch auf breitere Akzeptanz treffen (z.B. Barbara A. Brennan, Doktorin der Physik und langjährige NASA-Mitarbeiterin).

Nach diesem Erkenntnisstand läßt sich Seele und Geist nicht an ein Organ binden, sondern sie sind feinstoffliche Erscheinungen um den Körper liegend. Insofern sollten im Wesentlichen medizinische Forschungsergebnisse zum Gehirn weder die Seele noch den wirklich befreiten Willen in Frage stellen, den kann sich der Mensch nämlich durch eigenen Bewusstwerdung erarbeiten (in verschiedenen, teils sehr traditionellen Geistesschulen wird in diesem Zusammenhang vom Tod des Ego gesprochen.)
@lilalulove
Nach diesem Erkenntnisstand läßt sich Seele und Geist nicht an ein Organ binden, sondern sie sind feinstoffliche Erscheinungen um den Körper liegend. Insofern sollten im Wesentlichen medizinische Forschungsergebnisse zum Gehirn weder die Seele noch den wirklich befreiten Willen in Frage stellen, den kann sich der Mensch nämlich durch eigenen Bewusstwerdung erarbeiten (in verschiedenen, teils sehr traditionellen Geistesschulen wird in diesem Zusammenhang vom Tod des Ego gesprochen.)

Was ist denn "Seele"?? ...und was soll "der befreite Wille" sein??

Mir scheinen das eher Konzepte zu sein.
Denn wenn der Mensch sich die eigene Bewusstwerdung "erarbeiten" könnte, dann muss da ein "Jemand" drin sein, der das "macht".
Abgesehen davon, dass nicht nur die Biographie des Buddha das genaue Gegenteil besagt, scheint das auch sonst nicht zu stimmen, denn sonst hätten sich wohl schon einige Hundertausende da hin "geschafft"! Es gibt sicherlich seit Tausenden von Jahren mehrere Millionen Menschen, die genau das versucht haben...leider ohne jeden Erfolg!
Allein die hunderten Millionen von Buddhisten, die seit 2600 Jahren genau das versuchen, aber praktisch Alle scheitern, könnten einem da reichlich zu denken geben.

Das es um den "Ich"-Tod geht, da stimme ich dir zu, nur bei dem theoretischen Ansatz, dass das "Ich" das "tun" kann, der hat sich doch eher als nicht zutreffend erwiesen!
....denn es hat NIE ein "Ich" wirklich gegeben, die sind seit jeher "ausgedacht" *g*
...
"Handlungen geschehen - aber es gibt keinen Handelnden." (Siddharta Gautama Buddha)

zu:
"mehrere Millionen Menschen, die genau das versucht haben...leider ohne jeden Erfolg!"
- Wie kannst du Dir da "absolut" sicher sein?

Eine "erarbeitung" "innerhalb!" eigener Determiniertheit ist sicher mehr als unwahrscheinlich. Daran scheitern auch in der Regel die diversen zugänglichen "Systeme" (wohl auch der Buddhismus unterschiedlichster Prägung).

Eigene Wahrnehmung ist niemals die Abbildung einer ontologischen Realität, sondern wohl in der Regel eine unbewusste Konstruktion aus Sinnesreizen und Gedächtnisleistung eines "Individuums".
Objektivität im Sinne einer Übereinstimmung von wahrgenommenem (konstruiertem!) "Bild" und "Realität" ist somit unmöglich.
Jede Wahrnehmung ist subjektiv.
Der Konstruktionsprozess erfolgt in der Regel unbewusst innerhalb des Gehirns.
Auch sog. Geistes- und Sozialwissenschaften, Religionen wie auch sog. "harte" Wissenschaften etc. sind IMHO u.a. auch nur intra-zirkuläre sich in sich im Kreise drehende Konstruktbestätigungsversuche innerhalb - von mir aus durchaus auch etwas von der Hauptmasse abgespaltenen Sozialisationskonstrukten.
Jedes "Ich" ist in der Regel ebenso ein nicht wirklich stabiles unbewusst zusammengefügtes "Konstrukt".
Ein neutralerer Ausdruck für "Seele" wäre ggf. emotionale Befindlichkeit mit durchaus ggf. einer weiter ausdefinierten Konstruktion.

Jedes Erkenntnissystem hat Nebenabteilungen der Hauptsozialisations- und Erkenntismasse für minimale Schein-Abweichungen oder etwas deviante Ausdrucksformen einer völlig durchkonstuierten, geschlossenen und determinierten Erkenntniswelt.
Die einzig subjektive "Freiheit" wird ggf. durch wechseln in eine andere "Abteilung" der Erkenntisblase suggeriert. Wobei die sog. - sorry für die Schwammigkeit - menschliche "Erkenntisblase" alle in der Regel möglichen menschlichen Sozialisationsformen enthält. Simplifiziert u.a. ein intrazirkuläres Sklavendasein oder von angenommen "aussen" betrachtet: Völlige Determiniertheit mit vorgegebenen Spielräumen (die ggf. subjektiv Wahlfreiheit suggerieren) innerhalb der jeweiligen "Erkenntnisblase"...

Ein "Ich-Tod" der maximal in einigen wenigen zugänglichen Adepten-Schulen hervorgerufen werden kann, führt nicht zwangsläufig zu mehr sinnvoll anwendbarer Erkenntnis. Dies kann ggf. "eine" Voraussetzung für eine gezieltere Meta-Installation bzw. eine bewusst herbeigeführte (Neu-)Installation vom "Ich", "Selbst" und all dessen Ausdrucksformen... (wie u.a. "Seele" sein).
Was hier allerdings ggf. eine Beobachterposition von "ausserhalb" voraussetzten "würde". Objektive Sicherheit kann es nie geben.

Es gibt Meta-Methoden, die Konstruktionsprozesse unmittelbar zugänglich zu machen. Ebenso gibt es Meta-Methoden Konstruktionsprozesse zu beeinflussen.

Als Einführung: ausnahmsweise einfach verständlicher Youtube-Link:

http://www.keineYoutubelinkserlaubtde LG Stefan , CoMod und folgende Teile

um nicht immer wieder auf einfache Basics verweisen zu müssen.
@Hexengott
Dein ganzer Beitrag ist voll von "Gewissheiten" und Aussagen, die auf Konzepten beruhen, deshalb greife ich mal nur einen Satz heraus:

Jedes "Ich" ist in der Regel ebenso ein nicht wirklich stabiles unbewusst zusammengefügtes "Konstrukt".

Von "wem" zusammengefügt?
Eine "Konstrukt", bestehend aus was?? ...Gedanken!? /Vorstellungen/Glauben!!??

Und wenn jedes "Ich" schon nur ein unbewusst zusammengefügtes Konstrukt ist, was könnte dieses Konstrukt "bewirken", ausser jede Menge Verwirrung zu stiften? ...zumal es ja auch nicht stabil ist, wie du schreibst.
...
Ich kenne keinerlei absolute "Gewissheit".
Würde ich die kennen, wäre jegliche Weiterentwicklung ausgeschlossen.
Lediglich sich ständig verändernde sog. ""Arbeitswirklichkeiten"".

Lass mich hier mit Platons Höhlengleichnis (verkürzt) anworten:
Platon beschreibt Menschen, die in einer unterirdischen Höhle von Kindheit an so festgebunden und fixiert sind, dass sie weder Köpfe noch Körper bewegen können und deshalb immer nur auf die ihnen gegenüber liegende Höhlenwand blicken können.
Licht bekommen sie von einem Feuer, das hinter ihnen brennt.
Zwischen dem Feuer und deren Rücken befindet sich eine Mauer.
Hinter dieser Mauer werden Bilder und Gegenstände vorbeigetragen, die die Mauer überragen und Schatten an die Wand werfen. Die so fixierten (Gefangenen) können nur die Schatten der Gegenstände wahrnehmen.
Wenn die Träger der Gegenstände sprechen, hallt es von der Wand zurück, so als ob die Schatten selber sprächen.
Da die Welt für die Gefangenen ausschließlich aus diesen Schatten besteht, deuten und benennen sie diese, als handelte es sich bei ihnen um die wahre Welt.
Platon fragt, was wohl passieren würde, wenn man einen Gefangenen befreien und ihn dann zwänge sich umzudrehen.
Die Augen würden wohl zunächst schmerzlich vom Feuer geblendet werden, und die Figuren würden zunächst weniger real erscheinen als zuvor die Schatten an der Wand.
Der Gefangene würde wieder zurück an seinen Platz wollen, an dem er deutlicher sehen kann.
Weiter fragt Platon, was geschehen würde, wenn man den Befreiten nun mit Gewalt an das Sonnenlicht brächte:
Er würde auch hier zuerst von der Sonne geblendet und könnte im ersten Moment nichts erkennen. Während sich seine Augen aber langsam an das Sonnenlicht anpassen, würden zuerst dunkle Formen wie Schatten und nach und nach auch hellere Objekte bis hin zur Sonne selbst erkennbar werden. Der Mensch würde letztlich auch erkennen, dass Schatten durch die Sonne geworfen werden.

Erleuchtet würde er um keinen Preis sein altes Leben in der Höhle wiederaufnehmen wollen.

Wenn er es doch täte, über seine Erkenntnisse berichten.
Da sich seine Augen jedoch nun umgekehrt erst wieder an die Dunkelheit gewöhnen müssten, könnte er (zumindest anfangs) die Schattenbilder nicht erkennen und gemeinsam mit den anderen deuten.
Aber nachdem er die Wahrheit erkannt hat, würde er das auch wohl nicht mehr wollen.
Seine Mitgefangenen würden ihn als Geblendeten/Verblendeten wahrnehmen und ihm keinen Glauben schenken:
Man würde ihn auslachen und „von ihm sagen, er sei mit verdorbenen Augen von oben zurückgekommen“. Damit ihnen nicht dasselbe Schicksal zukäme, würden sie von nun an jeden umbringen, der sie „lösen und hinaufbringen“ wollte...

(wobei es sich hier nicht um objektive "Wahrheit" sondern eher um eine erste Relativierung/Objektivierung bzw. der Anfang von ggf. unendlich Folgenden mit ggf. anderen Mitteln handeln könnte...)
@Hexengott & all
Der link verweist auf einen Ausschnitt aus der Doku: "Illusion der Freiheit" und die ist in voller Länge sehr aufschlussreich und auch für jeden "Normalsterblichen" leicht nachvollziehbar, wenn man sich mal kurz von den liebgewonnenen Konzepten lösen kann und zum zweifeln an Wissen überhaupt fähig ist *g*
...da keine links zulässig sind:
*ja*Ja eine wirklich gute Einführung als Grundlage ggf. auch für Kritik...

ggf. die sehr einfache Einführung suchen unter z.B. you tube:

Stichworte: Determinismus, Freier Wille, Willensfreiheit, illusion der Freiheit (6 Teile)
********nd77 Mann
28 Beiträge
Des Rätsels Lösung.
Wir sind frei uns zu entscheiden sich dem Willen der Schöpfung entsprechend zu verhalten.

Den Schöpfungsfluß durchströmen zu lassen und frei zu entscheiden, was geschieht.

Entschieden für das Sein, was Dich frei macht.
****imu Mann
1.296 Beiträge
Materialismus
Auch wenn wissenschaftliche Forschungsergebnisse nicht immer fehlerfrei sind, halte ich die Mehrzahl für richtig und es ist eine wertvolle Arbeit. Sie bewegen sich allerdings innerhalb einer materialistischen Weltanschauung und vergessen etwas Wichtiges - nämlich, dass der menschliche Geist auch in Dimensionen hineinricht, die mit einem rein materialistischen Denken nicht erfassbar sind.

Menschliche Bewusstseinsprozesse und physiologische Vorgänge hängen vermutlich schon so zusammen, wie sie die Hirnforschung beschreibt. Und die meisten unserer Entscheidungen und Handlungen sind auch vorprogrammiert. Das ist auch gut so und im Alltag für schnelle Entscheidungen wichtig.

Doch halte ich wirklich freie Entscheidungen für prinzipiell möglich, wobei der erste Anstoss dazu aus einem geistigen Bereich kommt, der für die heute üblichen wissenschaftlichen Methoden unzugänglich ist. Das ist derjenige Teil meines Wesens, der dem "kleinen Ich", dem "Ego" gegenübersteht und den ich hier als "höheres Selbst" bezeichnen möchte.

Spirituelle Schulungswege zielen darauf hin, die unbewussten, automatischen Prozesse bewusst zu machen und immer mehr die oben beschriebene geistige Instanz meines Selbst als Impusgeber einzusetzen. Leider kommt es dabei oft vor, dass die alten Programme nur durch neue ersetzt werden - das ist dann Fundamentalismus oder Dogmatismus.

Das ist meine persönliche Meinung und ich bin überzeugt davon, dass die wirklich wesentlichen Aspekte underes Lebens dem heute üblichen naturwissenschaftlichen Denken nicht zugänglich sind.

Anmerkung: Ich habe Naturwissenschafen studiert und bin mir deshalb der Tragweite dieser Aussage bewusst.


Ernst
********nd77 Mann
28 Beiträge
Dem obigen Herrn kann ich nur zustimmen:
Erst wenn Wissenschaft , Spiritualität und Kunst zu einem vollwertigen Gesamtverständnis gleichermaßen beitragen kann man von echter Wissenschaft, echter Kunst, echter Spritualität im Sinne der Schöpfung sprechen. Alles ist in ständiger Interaktion mit allem Hauptelementen.
mal wieder Zeit
bedanke mich für eure Postings...

lese alle Beiträge mit Interesse und bin gespannt ob es noch
weitere Wortmeldungen zu diesem Thema gibt...

eine weiterhin nachdenkliche Traudel_0813
Ich denke, die einzige "freie Entscheidung" besteht beim Menschen darin, dass er kontrolliert wohin seine Aufmerksamkeit wandert. Doch das heißt für mich nicht, dass er einen freien Willen hat. Wie ich an anderer Stelle schrieb: Bevor des Gehirn einen Gedanken, der einen Wunsch repräsentiert, formuliert, ist die eigenltiche Information/Energie durch zig Ebenen gewandert und hat sich zig mal verdichtet bis letztlich mal so ein Gedanke entstanden ist. Und genau das ist ja der Platz der Spiritualität oder steht und fällt Spiritualität mit dem Konzept "freier Wille"? Anders gefragt: Was ist so schlimm daran, keinen freien Willen zu haben? Und ohne Gedanken, Gefühle, Vorstellungen, Assoziationen: Was ist Wille überhaupt?

Ich glaube ja, dass der Gedanke "Ich habe einen freien Willen" eine weitere Illusion ist, die sich der Mensch im Laufe seines Lebens aneignet um zu überleben und das Chaos im Leben, im Universum zu organisieren. Hypothetisch viell. weil er irgendwann mal eine Erfahrung gemacht hat, in der er aus seiner Sicht einen freien Willen gebraucht haben könnte und nun so lebt als ob es diesen gäbe.
****imu Mann
1.296 Beiträge
Doch!
@*****eti

Mit deinem ersten Satz hast du genau das angedeutet was nach meiner Ansicht zum freien Willen führen kann.
Ein Tier folgt mit seiner Aufmerksamkeit zwanghaft dem stärksten Reiz und hat im Prinzip keine Wahlmöglichkeit. Wir Menschen sind zwar denselben Mechanismen ausgesetzt, verfügen aber prinzipiell über die erwähnte Kontrollmöglichkeit.
Alte Meditationstechniken, wie etwa Vipassana zielen gerade darauf hin, den starken sich aufdrängenden Gedanken, Gefühlen und Empfindungen nicht nachzugehen, sondern sie einfach aus einer gewissen Distanz zu beobachten. Damit schaffen wir und die Möglichkeit, auch feinere, subtilere Dinge wahrzunehmen und die Freiheit, unsere Aufmerksamkeit und damit auch die Energie in eine Richtung zu lenken, die wir selbst bestimmen.
Das sehe ich auch so, mwalimu. Doch die Tatsache, dass ich Energien lenken kann, zeugt für mich noch nicht für einen freien Willen. Den wie gesagt, ich nehme Energien, die schon da sind und die kommen und gehen - auch ohne meinen Willen. Aber viell. muss man sich da erstmal klar werden was mit freien Willen gemeint ist und worauf er sich bezieht. Meine Meinung: Freiheit durch kontrollierte/bewusste Aufmerksamkeit, ja! Freier Wille, nein!
...
Menschen sind Tiere. Nicht mehr nicht weniger.
Menschen haben innerhalb der Ihnen gegebenen spezifischen Möglichkeiten ggf. Wahlmöglichkeiten. Manche mehr, manche weniger. Vipassana ist u.a. eine Desensibilisierungsmöglichkeit um nicht auf jedes mögliche Aktionspotential reagieren zu müssen und ggf. eine Erkenntniserweiterung innerhalb der Systemgrenzen. So gesehen kann dies innerhalb der Menschlichen Möglichkeiten einer von vielen Wegen sein mehr sehr relative Wahlmöglichkeit zu erlangen im Vergleich zu manch anderen Menschen.

Andere Tiere haben ebenfalls innerhalb des ihnen gegebenen Wahlrahmens ebenfalls Wahlmöglichkeiten. Viele Entscheidungsfindungsprozesse ähneln sich dabei z.T. artenübergreifend. Tiere benutzen Werkzeuge und sind in der Lage bei neuen Problemlösungen die auch nicht in ihrer natürlichen Umwelt vorkommen zu planen und völlig neue Lösungsstrategien zu entwickeln und darauf angepasste völlig neue Werkzeuge herzustellen (u.a. Rabenvögel).

Das Tier Mensch ist innerhalb der ihm möglichen Bandbreite abhängig von unzähligen Faktoren wie Sozialisation u.v.m., spezifische eingeschränkte Sinne, einer gewisse Variabititätsbandbreite potentiell subjektiv mehr oder weniger "frei" (mehr oder weniger frei im inneren Vergleich innerhalb der Möglichkeiten der menschlichen Spezies, objektiviert darüber hinaus IMHO völlig determiniert).
****imu Mann
1.296 Beiträge
@Hexengott
Das sehe ich anders. Tiere haben Systemgrenzen, der Mensch im Prinzip keine, auch wenn alles danach aussieht.
Auch wenn wir uns alle in unserem Käfig im Kreis bewegen, gibt es meiner Meinung nach ein Türe nach draußen in die Freiheit und ich werde nicht aufhören, sie zu suchen.
Auch wenn 99% der Berichte über Erinnerung an Reinkarnation, über Levitation, Zeitreisen und all die unglaublichen Dinge, die von Schamanen und Yogis berichtet werden erstunken und erlogen sind, so glaube ich doch, dass dies prinzipiell alles möglich ist.
Auch wenn weniger als 1 % der Menschen weniger als 1% der Möglichkeiten nutzt, die wir haben (und die das Tier nicht hat), glaube ich an diese Möglichkeiten.
Auch wenn die ganzen Lichtarbeiter, Aura-Seher und Pseudo-Schamanen auf dem Holzweg sind und sich wer weiss was einbilden, bin ich überzeugt, dass sie einer Idee folgen, die allen Unkenrufen zum Trotz Realität ist - die Möglichkeit zur Freiheit, die uns Menschen von den (übrigen) Tieren unterscheidet.
...
...da suchen wir ja beide im Prinzip das Selbe.

Nur will ich anderen Tieren nichts absprechen, zumal wir nicht in der Lage sind die Wahrnehmung anderer Tiere auf die völlig selbe Art, wie diese Tiere wahrzunehmen und auf die selbe Art zu interpretieren.

Mit Deiner wissensch. Bildung ist Dir u.a. bekannt in welchem Lichtspektrum Menschen wahrnehmen können und in welch erweiterten Spektren z.B. andere Tiere U.V.M. wahrnehmen können...
Wir haben, auch wenn wir unter von uns kontollierten Bedingungen ggf. Macht über Tiere hätten, haben und ggf. leider ausüben, nicht die Möglichkeiten als dieses Tier zu denken, fühlen und zu bewerten.

Deshalb sollten wir sehr zurückhaltend sein, mit ausgrenzenden Aussagen, und/oder auch selbst unter "UNSEREN" wissensch. Bedingungen nicht wirklich haltbaren Aussagen - die ständig einer Revidierung und Anpassung unterliegen - und nur innerhalb der Menschlichen Spezies menschengemäss designte wiederholbare
(Mess-)Ergebnisse liefern können...was durchaus auch eine affige Methode bis infantilen Grössenwahn beinhalten kann, um "unsere" Wichtigkeit und scheinbare Einzigartigkeit ausgrenzend zu betonen ...in dem "wir"/viele,manche... von uns über anderes Leben erheben...

Mögest Du Deine Freiheit finden...vielleicht trifft man sich ja mal "woanders"...
@mwalimu
Auch wenn wir uns alle in unserem Käfig im Kreis bewegen, gibt es meiner Meinung nach ein Türe nach draußen in die Freiheit und ich werde nicht aufhören, sie zu suchen.

Vielleicht hast "Du" eher Ergebnisse, wenn du die "Tür" nach INNEN suchst...denn die Freiheit ist nicht "draussen", sondern NUR in Dir zu finden.
Deshalb rast die (fast) gesamte Menschheit ja so ziellos und verwirrt durch die Gegend und verwüstet alles *zwinker* .....das "Ich" sucht nämlich an der "falschen" Stelle *g*

P.S.:
...und selbst Vipassana bleibt nur an der Oberfläche, weil nur auf Körperempfindungen meditiert wird, aber von den lebendigen Gefühlen wird sich dissoziiert...und das wird NIE funktionieren.
*******geur Mann
21.792 Beiträge
@M4Y
und das wird NIE funktionieren.
DEINER Meinung nach. Oder gibt es dafür wissenschaftliche Beweise?
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