Tja...
... von dieser Chakrensache verstehe ich so was von überhaupt nichts
Aber dass sich jemand ernsthaft fragt, wie er Spiritualität und Sexualität zusammenkriegt, das kann ich schon nachvollziehen.
Ich erinnere mich an hitzige Diskussionen mit Pastor xy in der 9./10. Klasse, für den die Lektüre gewisser Jugendzeitschriften mit Starschnitt für's Fegefeuer prädestinierte. Angesprochen auf sein Durchhaltevermögen in Bezug auf den Zölibat erzählte er uns, wenn ihn eine menschliche Regung überkomme (so wörtlich), stelle er sich mit einem Apfel unter die eiskalte Dusche, um sich an den Sündenfall zu erinnern.
Mal abgesehen davon, dass der Mann mir heute leid tut (lieber Pastor xy: falls Du das jetzt hier liest... es tut mir leid, dass ich dich damals immer so geärgert habe mit meiner unbarmherzigen Logik)... wer mit so etwas sozialisiert wird und für den so etwas Spiritualtität ist, hat es sehr schwer. Zum einen zu einer befriedigenden Sexualität zu kommen, zum anderen zu einer Spiritualität, die ohne Kadergehorsam und Deutungshoheiten auskommt.
Ich habe damals für mich entschieden, dass Spiritualität überhaupt nicht meines ist, bin fortgegangen und habe mich ausgetobt
Als ich dann Jahrzehnte später eine völlig andere Spiritualität für mich entdeckte, hatte ich innerlich kein Problem damit, das zu harmonisieren und ganzheitlich zu sehen.
Ich kann aber jeden verstehen, der aufgrund seiner Biographie damit Schwieirigkeiten hat. Und wenn derjenige meint, er müsse die Bereiche von einander fern halten und sie hätten nichts miteiander zu tun, wer bin ich, dass ich sagen dürfte, das sei der falsche Weg?
Ich habe, anderes Thema/ gleiche Struktur, meine Spiritualität auch zunächst im Netz "erprobt", weil es mir leichter fiel, mit wildfremden Menschen darüber zu schreiben als meiner besten Freundin davon zu erzählen. Und ich war damals kurzzeitig der Meinung, ich könnte beides innerlich wie äußerlich trennen. Was sich glücklicher Weise als Irrtum herausstellte
Sylvie, fertig mit dem Wort zum Sonntag