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Achtsamkeit

Achtsamkeit
Achtsamkeit

Was bedeutet euch dieser Begriff? Bedeutet er euch überhaupt etwas? Falls ja, trainiert ihr Achtsamkeit regelmässig? Und wie?

Ganz bewußt gebe ich hier nichts vor, denn für jeden bedeutet Achtsamkeit etwas anderes. Mich interessieren eure Sichtweisen und wie ihr mit Achtsamkeit umgeht.

Und ich hoffe, dadurch viele spannende und neue Gedanken zu erfahren.

Silvia *blume*
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Sicher ist Achtsamkeit für mich von Bedeutung.

Angefangen bei mir, ich bin mit mir achtsam. Ich bin nachsichtig mit mir und versuche zumindest aus Fehlern zu lernen. Ich - versuche - auf die Bedürfnisse anderer Rücksicht zu nehmen, bzw. achte, meist, darauf dass niemand Schaden nimmt durch meine Handlungen.

Soweit die Theorie. In der Praxis bin ich eher Power-Achtsam und möchte zu oft jemand anschreien "Sei gefälligst achtsam mit deinen Mitmenschen" *zwinker*

Und wenn mir jemand allzu unachtsam und nachlässig mit anderen erscheint, sei es weil er lügt und betrügt zum Schaden anderer, oder weil er rücksichtslos ist - dann habe ich auch immer noch sehr unachtsame Rachegefühle.

Ich arbeite daran.
Achtsamkeit mir gegenüber und auch zu anderen Personen gelingt mir nicht immer, besonders in Stresssitationen geht mir dies verloren. Wenn zuviel Stress da ist, mache ich dicht und kriege eigentlich gar nichts mehr mit....oder wie man so schön sagt: ich sehe den Wald vor lauter Bäumen nicht.
*******6_nw Frau
1.134 Beiträge
Unachtsamkeit ist für mich, wenn man wegschaut wenn einem etwas begenet was einem nicht angehmen ist.

Unachtsamkeit ist aber auch, wenn man, wenn man Gedankelos durch die Welt marschiert und dabei Vieles Übersieht, was am Rande des Weges steht.

Ich habe auch erfahren müssen das ein Moment der Unachtsamkeit, das ganze Leben verändern kann
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Unachtsamkeit ist für mich, wenn man wegschaut wenn einem etwas begenet was einem nicht angehmen ist.

hmmm...das ist auch ein interessanter Blickwinkel. Und auch wahr.

Aus meiner Sicht war bisher eher Egoismus das Gegenstück von Achtsamkeit. Extreme Zielorientierung. Im Sinne von "ich will etwas und ich schaue weder links noch rechts um dies zu erlangen". Egal was es kostet, ich werde das was ich will bekommen. Auch wenn dafür Menschen belogen, betrogen oder anders geschädigt werden müssen.

Also Menschen die sich nicht wirklich als Teil des Ganzen verstehen. Die nur sich und ihre Ziele sehen.

Ich bin ja achtsam mit mir, weil ich versuche in der Gemeinschaft nützlich zu sein. Und aus meiner Sicht ist es meine Verantwortung dafür zu sorgen, dass es mir gut geht und ich mich wohl fühle damit ich nützlich für andere bin.
*******6_nw Frau
1.134 Beiträge
Hm so gesehen kann man sagen das Unachtsamkeit eine mildere Form von Egoismus ist.

Es gibt ja viele Formen von Egoismus.
Ein gesunder Egoismus ist sogar wichtig für jeden von uns.
Und zwar aus dem obengenannten letzten Abschnitt von Dir
Hm...Achtsamkeit...ich würde sagen es ist aus meiner Sicht "Bewusstheit". Denn es geht damit einher.

Wenn ich tagtäglich immer mal wieder versuche mir selbst bewusst zu werden, dass ich nicht mein Verstand bin, sondern dass mein Verstand nur ein Werkzeug ist, dann trainiere ich das.

Wenn ich mir dessen bewusst bin, dass ich einfach nur ich bin, dass mein Verstand ständig Gedanken und Gefühle erzeugt, die mich entweder in die Vergangenheit oder in die Zukunft zerstreuen, dann kann ich meinen Verstand zum schweigen bringen. Dann denke ich in diesem Moment nichts direkt, sondern ich kann beobachten was ich denke. Mein "Selbst" sieht quasi dabei zu, wie der Verstand informationen aufnimmt und verarbeitet.

Das ist ganz praktisch, denn dadurch werde ich zum Beobachter und kann meinen Verstand davon abbringen ständig irgendwo hin zu driften. Dann kann ich im Unterricht oder in Unterhaltungen viel besser zuhören, verstehen und mir die Sachen auch merken.

Das ist dann vielleicht Achtsamkeit. Bezieht sich auch auf die Dinge des Alltags, wenn der Verstand still ist kann man das was um einen herum passiert besser aufnehmen und darauf reagieren.

Also ja, ich trainiere Achtsamkeit und das indem ich meinen Verstand abschalte und einfach nur ich bin. Im Hier und Jetzt. Klingt vielleicht komisch, aber man braucht den Verstand nicht, wenn man einfach nur sein will.
Schlangenhaut Rockfabrik LB
****ody Mann
710 Beiträge
Achtsamkeit ist

Jeden aufkommenden Gedanken zu prüfen
Diesen notfalls solange in das Bewusstsein zu lassen und zu jagen bis die reine Wahrheit dazu im Licht der Erkenntnis erscheint.
Ist kein höheres Ziel zu erkennen so sollte man solche niederen Gedanken nicht beachten.

Solange man seinen Geist von allem ablenken läßt und belanglosen Dingen Zutritt lässt,
solange wird er davon gefangen und man ist nicht in der Lage Verantwortung für sich selbst zu übernehmen.
Dies weil man nicht in der Lage ist Gedanken als das zu erkennen was sie sind und insbesondere von wem sie sind.

Ohne Achtsamkeit wird man gedacht.
Achtung & Aufmerksamkeit
Aus meinem eBook:

Achtsamkeit, vom Buddhismus stark favorisiert und gelehrt, ist für mich zusammengesetzt aus Achtung und Aufmerksamkeit.

Achtung im Sinne von Wertschätzung, Respekt, Huldigung, Ehrbietung und Dankbarkeit. Aufmerksamkeit im Sinne von Neugier, Präsenz, im Hier & Jetzt sein, Konzentration, Bewusst sein und seine Zeit schenken.

Und so kann jeder, ob Buddhist oder nicht, diese Achtsamkeit üben und dadurch mehr Qualität in sein Leben bringen. Achtsam sein gegenüber seinen Gedanke und Gefühlen, seinem eigenem Körper, seiner Atmung, seinem Herzschlag, dem Gehen, dem Essen, dem Trinken, dem Reden, den Begegnungen mit anderen Menschen, der Natur und allem was existiert.

Achtsamkeit üben ist Meditation pur, und damit kann man alles zur Meditation machen. Und je weiter man es schafft, diese Achtsamkeit über den ganzen Tag auszudehnen, umso erfüllter wird das Leben. Denn Achtsamkeit ist immer in diesem Moment und somit übt man immer mehr ins Hier & Jetzt zu gelangen. Und dabei dankbar und achtsam mit allem zu sein, was existiert.

Und Achtung! Achtsamkeit ist ein Wort, was leider immer mehr in Mode gekommen ist und immer mehr missbraucht wird. Genau wie die Wörter Esoterik, Spiritualität und Ganzheitlichkeit wird das Wort Achtsamkeit immer mehr als SCHLAGwort missbraucht und auch immer mehr als Verkaufsargument und zur Effekthascherei benutzt.

Achtsamkeit sollte genau wie jeder andere menschliche Wert nichts sein, was man den Menschen befiehlt. Achtsamkeit sollte ein Bedürfnis jedes einzelnen Menschen sein/werden und sich von selbst und von innen heraus freiwillig entwickeln.

Edit: Bitte keine Werbung für eure gewerblichen Tätigkeiten, s. Annahmerichtlinien. Danke.
Silvia, Mod

*********ingo Frau
933 Beiträge
Achtsamkeit heisst auch, mit den Gedanken und dem Handeln von sich selbst weg zu gehen, also nicht nur zu überlegen, wie ich mit anderen umgehe oder wie ich mich anderen gegenüber verhalte, sondern zu überlegen, was andere Menschen (in meinem Umfeld, aber nicht nur dort) gerade brauchen und wo ihre Bedürfnisse liegen - ohne es zwangsweise in Beziehung zu mir zu bringen.
*******_72 Frau
301 Beiträge
achtsamkeit...

für mich bedeutet es Achten und Sein.

darauf achten das gefühl der bewusstheit, das gefühl des seins nicht zu verlieren. die eigenen gedanken und gefühle beobachten und vor allem die wirkung, die sie auf mich aber auch auf mein umfeld entfalten.

achtsamkeit bedeutet mir auch, das respektvolle miteinander.
die würde eines menschen und seine andersartigkeit zu ehren und zu achten (als eine weitere schöpfung des universums) gerade dann wenn es sich nicht mit der eigenen inneren überzeugung deckt.

ella
****imu Mann
1.296 Beiträge
Achtsamkeit urteilt nicht
Für mich besteht wirkliche Achtsamkeit nicht nur darin, möglichst viel wahrzunehmen, sondern auch darin, mich möglichst mit einem Urteil über das Wahrgenommene zurückzuhalten.
Sobald ich urteile und das Wahrgenommene in eine Schublade stecke, geht viel davon verloren und wird durch Aspekte ersetzt, die aus meinem Ego stammen.
**em Mann
1.191 Beiträge
Tolle Frage,
darüber werde ich länger "nachfühlen".

Achtsamkeit bedeutet für mich auch, dass ich darauf achte oder darauf zu achten versuche, was Situationen + Erlebnisse mit mir machen, was sie in mir auslösen.
Dazu gehört auch die Frage: Was soll + kann ich daraus lernen?

Achtsamkeit bedeutet für mich auch, dass ich darauf achte oder darauf zu achten versuche, dass ich nicht blindlings reagiere, sondern möglichst adäquat zu antworten/agieren.

Achtsamkeit bedeutet für mich auch, dass ich immer wieder versuche,
wohlwollend mit mir selbst umzugehen,
wohlwollend + liebevoll mit anderen Menschen umzugehen.

Achtsamkeit bedeutet für mich auch der Versuch, Achtung + Respekt zu üben,
mich immer wieder darin zu üben.

Achtsamkeit bedeutet für mich auch, mich immer wieder neu daran zu erinnern, dankbar zu sein, die Dankbarkeit für Schönes/Geiles + für Schmerzliches + scheinbar Unschönes nicht zu vergessen.

Das alles + noch mehr ist für mich ein Prozess des Lernens, gelingt mir zeitweise leicht + zeitweise noch immer schlecht bis gar nicht.

LGuaG

Prem Amido
*****ith Mann
1.305 Beiträge
Achtsamkeit
Damit Liebe und Mitgefühl für mich nicht nur eine Idee, eine Hoffnung, ein Gedanke oder eine Affirmation bleiben, sondern spontan in mir entstehen können, muß mein Körper wach und bewusst sein.

Die Natur der Liebe ist universale Akzeptanz.
Liebe wird dadurch kultiviert, daß ich Gleichgewicht und Stabilität in mir finde und mich in meiner Haut wohl fühle.
Das bedeutet, daß meine körperlichen, mentalen, emotionalen und spirituellen Strebungen Erfüllung finden und miteinander harmonieren.
Das beinhaltet eine nahtlose Einheit von Innen und Außen, ein in sich vollständiges Gleichgewicht.
Ihr habt alles sehr viele interessante Ansätze was Achtsamkeit für euch ist.

*danke*

Für mich ist es Wahrnehmung, wenn ich etwas nicht wahrnehme kann ich nicht achtsam sein.
Insofern übe ich es auch, denn ich versuche nicht im denken, also in der vergangenheit oder zukunft zu verweilen sondern bewußt wahrzunehmen was gerade ist und achtsam, mit Achtung dem Leben und allem was ist gegenüber zu handeln.

Liebe Grüße
und einen wundervollen Start in die neue Woche wünsche ich euch
heike
...
Für mich ist Achsamkeit:

In einem absoluten Hier und Jetzt Andere,
wie mich selbst (innen wie sog. aussen),
mit ihren subtilsten Äusserungen,
Verhaltensweisen, Körpersprache, energetischer Erscheinung (um mal das Wort Aura zu vermeiden), u.v.m.
wahrzunehmen...
zu S E H E N anstatt nur zu "schauen",
ohne zu (ver-)urteilen,
ohne zu (be-)werten,

und erst wenn alle Informationen zusammenkommen, ggf.

zu handeln,

handeln im TUN

und/oder

im NICHTTUN

Anm.: Wichtig hierbei ist sich selbst zu erkennen. Dies beinhaltet selbstverständlich den eigenen "Schatten" bzw. die Schattenseiten - um nicht
durch nicht erkannte Projektionen, nicht angemessene Wünsche und Triebe fehlgeleitet zu werden und damit zwangsläufig sich und Andere zu schädigen.
Dies ist u.a. ein häufig beobachtbares Problem von manchen selbsternannten "GUTMENSCHEN", "Lichtarbeitern" etc., die ggf. vieles verdrängen ohne diese Seiten wirklich bearbeitet und befriedet zu haben.
Wow...
... vielen, vielen Dank für eure vielfältigen Ansichten.

Ich muss einiges davon erst mal sacken lassen.

Für mich hat Achtsamkeit auch sehr viel mit dem Gewahrwerden meiner jetzigen Gefühle und Gedanken zu tun. Allerdings tue ich mir in emotionalen Momenten schwer damit.

Ich bin schon sehr gespannt auf weitere Meinungen und Ansichten. Auch wie ihr eure Achtsamkeit trainiert (falls ihr das tut), würde mich interessieren.
...
Ja, in "emotionalen Momenten" sind wir durch unsere Gefühle so beschäftigt und eingenommen, um nicht zu sagen "besessen", dass eine objektivierte bzw. nüchterne Betrachtungsweise kaum möglich erscheint.

Somit erscheint es ratsam in emotionalen Momenten bei sich zu bleiben - und möglichst zunächst nicht nach aussen zu handeln.

Eine wirklich Gute öffentlich zugängliche Methode Castanedas und seiner Gruppe:

Die Rekapitulation des eigenen Lebens.

Gut beschrieben in Tasihas Buch:

Taisha Abelar:

Die Zauberin

Bislang ist damit jede(r) damit weitergekommen (die mir bekannt sind), die/der sich WIRKLICH an diese Arbeit gemacht hat.
@******ott: Danke für den Tipp!
...
sehr gerne!

Zumal ich nichts weiterempfehle, was nicht von vielen wirklich gemacht und anschließend bewertet wurde.

Die Methode funktioniert sehr gut.
Ich empfehle diese Methode.

Dass bedeutet aber definitiv nicht, dass ich mit den anderen Ausführungen in diesem Buch, wie auch der Gruppierung, der gleichen Meinung bin!

Anm.: EMDR, als Psychologische Methode, scheint davon einiges abgekupfert zu haben.
**********ucher Mann
5.514 Beiträge
Nochmal ein anderer Ansatz
Ausgehend vom Wort Achtsamkeit fällt mir auf, dass es aus zwei Teilen besteht, dem Wort "Acht" und "-samkeit" ... und so suche ich mir ein paar ähnliche Begriffe, um zu vergleichen, wie diese Wortteile im Allgemeinen benutzt werden.

Zu dem Begriff "Acht" fallen mir in diesem Zusammenhang die Formulierungen Obacht oder Acht geben ein, oder auch das Wort Achtung als Warnfunktion oder im Sinne von Hochachtung (für jemanden).

Die Wortendung "-samkeit" erinnert mich an Wörter wie Betriebsamkeit, Einfühlsamkeit, Duldsamkeit oder auch Einsamkeit. Die Endung deutet für mich daher auf ein 'mit etwas beschäftigt Sein', eine Art von nach innen gerichtetem intensiven Tätigsein hin.

So ist für mich Achtsamkeit die (unablässige) Beschäftigung einer Person damit, auf etwas zu achten, es zu beobachten, wahrzunehmen und sich innerlich bewusst damit auseinander zu setzen.

Das Wort ist für mich sehr positiv besetzt und hat etwas von Fürsorge, ja von Liebe im weitesten Sinne.

Soweit meine Gedanken an diesem Morgen, an welchem ich einmal auf das Wort Achtsamkeit geachtet habe

Jens
*sonne*
********ated Frau
142 Beiträge
Den Begriff der Achtsamkeit kenne ich aus der Psychotherapie.

Achtsamkeit bedeutet für mich "achtsam" mit sich selbst umzugehen, also auf innere Bedürfnisse zu hören, Psychohygiene* zu betreiben, auf seine Grenzen zu achten, das Bewusstsein immer wieder aktiv auf sich selbst zu richten, anstatt nur "so dahin" zu leben.



• schon wieder so ein Fremdwort ^^
Psychohygiene = die Psyche pflegen, gezielt Dinge machen, die einem gut tun

******OTT:
Anm.: EMDR, als Psychologische Methode, scheint davon einiges abgekupfert zu haben.

Ja, durch EMDR kann Achtsamkeit verstärkt/fokussiert werden.
Hab selbst in meiner Therapie damit gearbeitet.
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