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Abhängigkeit oder LIEBE

muß auch mal sein...
DANKE ALLEN VON GANZEM HERZEN FÜR DIE WUNDERBAREN BEITRÄGE !!!!!!!!!!!!!!!


*zumthema* bevor ich nen anpfiff bekomme...lacht...von den lieben mods... *zwinker*
danke patricia, dem küssenden engel...und auch den anderen
wenn es anderen hilft................

es erfordert sehr viel mut über sein innerstes zu schreiben...

doch je mehr menschen ihr herz in beide hände nehmen, und den mut haben, über das zu schreiben, was wirklich in ihnen vorgeht, um so "leichter" wird es für andere...wir sitzen alle im selben boot...auch wenns manche besser überspielen können...

die meisten menschen glauben, sie seien eine insel...nur sie seien so...doch das stimmt nicht....wir sind alle "nur" menschen...und in allen von uns geht ähnliches vor...

die meisten verleugnen es, belügen sich selbst - manche haben den mut bei sich selbst hinzuschauen, zu erkennen...

und erkenntnis ist der erste schritt zur besserung, zur heilung... *diegroessten*

ciao, gerhard
*******iva Mann
406 Beiträge
Sucht und Suche
@*******s_66: Dein Beitrag hat mich angesprochen, noch etwas nach zu schicken. *g* *genau*

Ich habe frühe auch gedacht, dass "Sucht" von "Suchen" kommt. Habe mich dann aber mal auf die Suche *zwinker* gemacht:
Ganz klar ist die Herkunft von Sucht nicht, aber es kommt wohl eher von "Siechen" - was eindeutig zeigt, dass Sucht etwas krankhaftes ist.

Gute Nacht allerseits

Klaus
*******day Frau
14.275 Beiträge
für mich gibts nur eine sucht....die sucht nach liebe....denk mal, das ist die ursache aller süchte...und die hat hunderte gesichter...

In letzter Konsequenz hast Du da sicherlich Recht. Aber die hundert Gesichter des Egos, seine Angst vor der vermeintlichen Getrenntheit zu tarnen sollten doch durch eine sorgfältige Diagnose erkannt werden. Wenn ich die Struktur erkenne, die das Ego fährt, kann ich die Struktur angehen. Ansonsten doktere ich an den Symptomen herum.

Und jemand, der im Zusammensein mit einem Alkoholiker Co-Abhängigkeit entwickelt, hat sicher eine andere Struktur als jemand, der den Partner mit Liebesbeweisen überschüttet, sich selbstlos gibt, aber im Grunde "Liebe" als Gegenleistung erwartet.

Sylvie *sonne*
krankhaft ...
sagt nicht auch der arzt: was fehlt dir???...sprich: was suchst du???

und die antwort ist immer die gleiche...tja...eigentlich..eigentlich suche, fehlt...ihr wißt schon...das L-Wort...

und krank ist die andere seite von ganz...und wer ohne liebe lebt siecht nur dahin...
hallo sonnenschein...
sollte ist gut..doch wie sollten menschen die selbst am symptom leiden dieses bei anderen erkennen???...??...???..wenn ich die struktur bei mir selbst nicht wahrhaben will...wie soll einer dann fähig sein anderen zu helfen????????????????

und liebe ist..braucht sich nicht zu beweisen...

beweisen ist nur ein billiges alibi... *alarm* *beep* *beep* *beep* *alarm*
*******day Frau
14.275 Beiträge
Dionysos...
Niemand kann jemand anderen wirklich helfen, solange er in der neurotischen Schleife hängt. Jeder kann nur bei sich selbst anfangen. Und dann finde ich es hilfreich, wenn die Handlungsstruktur klar beschrieben wird, und man den Vermeidungsstrategien Raum gibt, die damit verbunden sind. Was man ebenso landläufig "den eigenen Anteil am Drama erkennen" nennt.

Heilung kann nur einsetzen, wenn man dann bereit ist, den bisher vermiedenen Gefühlen Raum zu geben und sie zuzulassen, damit sie verbrennen können. Schicht für Schicht, was eben gerade auftaucht, bis die Liebe strahlen kann.
darfst mich auch gerhard nennen...
stimmt..solange wir selbst hängen ists schwierig/unmöglich anderen wahrhaft eine hilfe zu sein...

doch wer will schon den eigenen anteil wahrhaben..die wenigsten..zumindest momentan noch...

Heilung kann nur einsetzen, wenn man dann bereit ist, den bisher vermiedenen Gefühlen Raum zu geben und sie zuzulassen

sehr schön geschrieben...doch verbrennen brauchen wir sie nicht(impliziert ja ein ablehnen, loswerden wollen...)...sie gehören einfach zu uns....liebevolle annahme, akzeptanz ist auch hier das zauberwort...und aus feinden werden freunde...ganzheit..alle teile annehmen, akzeptieren, tolerieren....thats the way....
*******day Frau
14.275 Beiträge
Tja Gerhard
da hast Du mich missverstanden. Es geht nicht ums Loswerden wollen oder um die Ablehnung. Aber die Gefühle kommen, wallen auf und dann verbrennen sie. Die Freude über den heutigen Nikolausstiefel ist nicht das gleiche wie die Freude über die Eins in Mathe von vor 35 Jahren. Das Ego hat die Welt dualistisch eingeteilt in "gute" und "schlechte" Gefühle. Und jeder will Eiscreme, aber den Spinat nicht essen. *lol*

Und genau darum geht es: dem Raum zu geben, was bisher unterdrückt wurde und zu erkennen: Die Angst kommt und geht wie die Freude auch. Und darunter tauchen dann wundervolle Erfahrungen von Stille, Liebe oder Leere auf. Ich muss mich davor nicht schützen.
also...
ich liebe spinat...köstlich...
*******day Frau
14.275 Beiträge
Klar...
Du liebst auch Wut *zwinker*

Ich will ein Beispiel geben. Meine Mutter ist alkoholkrank (inzwischen seit 16 Jahren trocken), die Prädisposition ist eindeutig in ihrer Ursprungsfamilie vorgegeben... und das Damoklesschwert hängt gewissermaßen über mir.

Mein Vater hat lange die Augen davor verschlossen und als das nicht länger ging, brachte er sie in die Klinik und änderte sein komplettes Leben so, dass er auf sie "aufpassen" konnte, damit sie nicht rückfällig wird. Typisch Co eben. Und ich habe das mit der Begründung "das ist Euer Ding" von mir weggeschoben.

Dann starb er und seine letzte Angst vorher war, dass sie rückfällig wird. Was sie wurde, denn ich habe mich strikt geweigert, auf sie aufzupassen. Nach weniger als drei Monaten war sie am Ende. Ich brachte sie zur Entgiftung und brachte sie unter Androhung von Kontaktabbruck dazu, in eine Therapie einzuwilligen und sie ging für ein halbes Jahr und kam trocken zurück.

Alle (inklusive Sozialarbeiterin) lobten mich für mein toughes und durchdachtes Verhalten. Und ihre Motivation, trocken zu bleiben, war "in der Therapie war es so schrecklich. Da will ich nie wieder hin."

Auf der Symptomebene hat also ein Ego einem anderen geholfen und alle anderen Egos haben Beifall geklatscht. Erst nach langen Jahren kam mir (ganz ohne Familienstellen *zwinker*) die Erkenntnis, dass ich mitnichten selbstlos und überlegt gehandelt hatte. Ich hatte sie aus Überforderung abgegeben und dafür eine scheinbar logische Erklärung gefunden.

Die Wahrheit war: ich hatte mich mein ganzes Leben als Papakind definiert und mich innerlich an ihr abgearbeitet. Ich wollte sie gewissermaßen "weghaben". Und all die Gefühle, die damit verbunden waren, wollte ich auch nicht "haben". Aber da es sich nicht "gehört", den Kontakt abzubrechen, haderte ich eben und agierte mit Schuldzuweisungen.

Die Details über die Gefühlskaskaden, die auf diese Erkenntnis hin tobten, werde ich nicht weiter ausführen... Aber irgendwo unten drunter tauchten Liebe und Frieden auf. Und weil ich ihr jetzt anders begegnen kann, ändert auch sie sich. Und ich nehme die Änderungen an, ohne sie zu bewerten. Und freue mich auf Weihnachten *zwinker*

Ganz einfach, weil die emotionalen Altlasten (Stichwort: emotionaler Schmerzkörper") aufgelöst waren. Und wenn das nächste Mal ein Gefühl auftaucht, dann ist es ein neues. Und ich kann es (hoffentlich) erleben, wenn es auftaucht, lodert und verbrennt, und finde es nicht erst zehn Jahre später unter einem Haufen von Gedankenmüll wieder.

Sylvie *sonne*
klar, sonnenschein,
liebe ich die Wut...

früher hatte ich angst davor, habe sie kontrolliert, unterdrückt...

heute darf sie da sein, ist "auch nur" eine emotion, eine sehr wichtige...und ich fühle mich ganz.

und - richtig angewandt, schmunzel - dient sie mir...

der eine nutzt die macht der worte, der andere die macht der geühle...

und beides kann man sowohl "positiv" als auch "negativ"...
******ere Frau
2.904 Beiträge
frei bleiben....
Jeder Mensch möchte geliebt werden. Was zunächst einmal ein natürliches Verhalten ist. Er möchte eigentlich auch lieben, aber das steht für ihn zunächst nicht im Vordergrund.

Wir glauben, dass es eine Sicherheit gibt. Wenn ein Mensch liebt, will ihn der Partner meist "sicher" haben. Er ist glücklich und möchte diesen Zustand behalten. Er will dieses Glück besitzen und oft auch den Menschen, der damit im Zusammenhang steht. Durch Institutionen wie die Ehe wird dieser Schein, dass der Partner einem sicher ist, noch gestärkt.
Es beginnt die Haltung, dass mir etwas gehört, ich etwas besitze, nämlich die Liebe des geliebten oder gebrauchten Partners und damit ihn selbst.
Da beginnt die Abhängigkeit.
Wie schon vielfach hier erwähnt, rückt dieses für mich in den Mittelpunkt. Man ist sich seines eigenen Wesens nicht mehr gewahr. Eigene Ziele, Lebensaufgaben, eigene Klarheit treten in den Hintergrund. Je mehr man sich auf den anderen konzentriert, haben will, greift man in ihn hinein, lässt ihn nicht mehr frei. Und man bindet sich selbst damit.
Es gibt auch Abhängigkeiten, die aus Hass oder Wut entstehen. Die z.B., wenn ein Rosenkrieg entsteht, ein Partner den anderen mit seinem Schmerz, bösen Attacken oder Streit zumüllt. Er kann sich nicht lösen.

etrangere
@etrangere12
Sehr schön geschrieben!! Lb. Gruß, Patricia. *blumenschenk*
Dieses Thema
ist ein psychologisches Thema. Wie sind unsere Eltern mit uns umgegangen?

Im Gegensatz zu unsren Müttern, die uns in der Regel bedingungslos lieben und dies auch unermüdlich immerwieder und konstant zeigen, ist der Kontakt zu unseren Vätern oft ganz anders geprägt.

Die Mädchen haben im Vater ihren ersten "Mann" gefunden und die Jungen suchen die Bestätigung ihrer männlichen Seite durch den Vater. Aber welcher Mann kann seine emotionale Seite bei den Kindern von Anfang an und in konstanter Form ( wie es nunmal für eine gesunde Entwicklung des Selbstbewusstsein nötig ist) zeigen. Er hat doch gelernt als Versorger und Beschützer seiner Familie in dieser gnadenlosen Gesellschaft ein ständiger Kämpfer zu sein. Wer kann sich da Gefühle erlauben?

Ich empfehle für die Frauen das Buch: Vatermänner von Julia Onken und für die Männer: So wird der Mann ein Mann von Robert Betz.
*******iva Mann
406 Beiträge
@Sylvie
Vielen Dank für Deinen Beitrag. Er hat mich sehr berührt.
Auch wenn Deine "Hilfe" nicht uneigennützig bzw. aus der "falschen" Motivation heraus kam (wobei es ja kein "falsch" und "richtig" gibt!), war es für Deine Mutte das richtige - eben weil Du nicht co ausagiert hast.
Und ich freue mich für Dich persönlich, weil ich sehe, dass Du ein Mensch bist, der auf dem Weg ist - und der nicht wegzuschauen scheint von den eigenen Untiefen.
Und dabei fällt mir der Satz wieder ein: "Religion ist für Menschen, die an die Hölle glauben - Spiritualität ist für Menschen, die schon durch die Hölle gegangen sind."
*******iva Mann
406 Beiträge
Liebe Deinen nächsten wie Dich selbst
Ich weiß nicht, ob es in dieser langen (und trotzdem noch jungen!) Kette an beiträgen schon erwähnt ist - aber man kann es nicht oft genug sagen: Wer sich nicht selbst liebt, kann letztlich auf nicht Andere lieben. Wer keine Beziehung zu sich selbst hat, kann auch letztlich keine Beziehung zu Anderen aufbauen.
(Auch wenn ich nicht christlich bin, denke, lebe, aber) das fünfte Gebot drückt es sehr gut aus - auch wenn es immer wieder misverstanden wird. Ich dreh es mal um: Liebe Dich selbst - und deinen Nächsten genauso!
@sylvie
auch ein danke für den beitrag!!!

du schreibst selbstlos, egoistisch, überfordert...

ist doch - meine meinung - vollkommen okay, so wie du dich verhalten hast.

sich selbst zu lieben heißt auch gesunde grenzen zu setzen. und das hast du aus meiner sicht getan. auch wenns andere als egoistisch, unmoralisch, "lieblos" bezeichnen würden...deren problem. ganz einfach. die hängen fest, und seis, nur weil sie nicht unmoralisch sein wollen. doch liebe und "moral"...sind meist auch zwei welten. liebende brauchen keine moral, liebende sind. und menschen die an der moral so sehr festhalten sind einfach abhänig von der meinung anderer..unfähig, eigenverantwortlich zu handeln.

mir z.b. dient die wut, um gesunde grenzen zu setzen. spüre ich die wut, dann weiß ich ganz genau: vorsicht!!! unerlaubte grenzüberschreitung...und dann...
dann sterb ich lieber...
eine meiner lehrerInnen hat mal erzählt, daß ein sehr kranker mann bei ihr zur behandlung war. sie hat ihm klipp und klar gesagt, was er ändern müsse, ansonsten würde er in einigen monaten sterben.
der mann sagte nur: dann sterb ich lieber,...und ging.

es ist was es ist...sagt die liebe...und wenn der mann sein machtspiel aufrechterhalten will ...seine verantwortung...und die daraus entstehenden konsequenzen (bis in den tod) auch seine verantwortung.

klar, man kann mit diesem menschen liebevoll mitfühlen. doch verantwortlich für sein leben ist jeder selbst.
und...
es ist sein freier Wille, so zu entscheiden, denn er hat wie jeder die Wahl. *ja*

Best wishes
Jay *g*
genau...
sein freier wille....und auch wenns "unmoralisch" klingt....den gilt es liebevoll zu achten...es mit aller macht ändern zu wollen...das wäre egoistisch...
genau!
*genau* so sieht's aus *top*
*******day Frau
14.275 Beiträge
@Gehard
Natürlich gibt das Ergebnis mir mit meiner Handlung "recht". Und Mama ist mir heute noch dankbar, dass ich sie damals gezwungen habe. Aber geschafft hat sie es selbst. Und wenn mich die Sache eins lehrt, dann, dass es keinen Sinn macht in konkurrierenden Zeitlinien zu denken. Ich kann mir natürlich eine alternative Geschichte ausdenken, muss ich aber zum Glück nicht.

Das ändert aber nichts daran, dass ich damals voller Widerstände war und mich mental daran abgearbeitet habe, was ich darf und was nicht. Und ich wollte weder die Trauer um meinen Vater noch die Angst um sie, geschweige denn die Wut über sie. Das alles hat am emotionalen Schmerzkörper angedockt und fürchterliche Blockaden hevorgerufen. Und Menschen mit Blockaden produzieren unwissensentlich und unwillentlich neues Leid. Für sich selbst und andere.

Nachdem sich das alles aufgelöst hat, kann ich in Frieden auf die Zeit zurückblicken. Und ja: es war die beste Lösung, weil ich schlicht und ergreifend keine andere zur Verfügung hatte. Ich habe MEIN Bestes gegeben. Und was Hinz oder Kunz dazu sagen würden, ist mir wirklich völlig egal *zwinker*

Einen schönen zweiten Advent

Sylvie *sonne*
selbstlos, uneigennützig...
klngt mir zu sehr nach opfer, abhängigkeit - zumindest so, wie es die meisten interpretieren.

auch wenns jetzt hart klingt, sylvie,...

das ergebnis deiner handlungen deine mutter betreffend ist mir "gleich-gültig", hätte auch ganz anders ausgehen können - und das wäre auch okay gewesen (nicht deine verantwortung) - auch wenn es so wie es gekommen ist, erfreulicher ist.

doch wichtig ist, daß du für dich eingestanden bist...nenn ich mal selbstvoll...

liebe deinen nächsten wie dich selbst ...



bei uns selbst müssen wir anfangen...da müssen wir eigennützig, selbstvoll sein... und erst dann können wir erst un-abhängig lieben...
*******day Frau
14.275 Beiträge
auch wenns jetzt hart klingt,

Nein, Gerhard, das klingt nicht hart, sondern nach der Dir eigenen Wortklauberei. Wir wissen doch bereits, dass unsere Auffassungen darüber nicht übereinstimmen.

Insofern fällt's Du für mich unter Hinz und Kunz... auch wenn es jetzt hart klingt.

Sylvie
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