Hallo ihr Lieben
Ich habe lange hin und her überlegt, ob ich hierzu etwas schreiben soll, oder ob ich es besser lasse.
Alles, was das Netz einmal hat, bleibt und wird immer irgendwo präsent sein. Da sich aber schon eine „Seelenverwandte“ geäußert hat, nehme ich mir nun auch den Mut.
Als kleiner Junge hörte ich oft von meinem Vater „ Du bist nichts, Du hast nichts und Du kannst nichts, nur, weil ich, so stelle ich mir das vor, nicht so gewesen bin, wie er sich das vorstellte. Daraus wurde, als ich erwachsen wurde, dass ich meine Anerkennung nur darin suchte, wenn ich für jemand anderen etwas tun konnte. Also ich „arbeitete“ mit den Händen oder dem Kopf dafür, damit jemand sagte, Du bist gut. Ich verband damit, dass ich auch geliebt wurde, weil ich so gut war. So habe ich mich auch bei Frauen eingesetzt und habe gemacht und getan, um anerkannt und „geliebt“ zu werden.
Manchmal waren es große Projekte, die ich stemmte und war dann umso enttäuschter, wenn ich „nach getaner Arbeit“ das „lebe wohl“ bekam. Das hinterließ auf meiner Seele Spuren, wie man sich denken kann.
In eine Frau hatte ich mich auf den ersten Blick verliebt und sie sich in mich. Wir hatten ein Jahr eine „gute“ Beziehung. Auch für sie habe ich „geschafft“. Sie ist, wie ich es hier schon oft gelesen habe. Sie ist mit sich allein zufrieden, ich nicht. Sie sagte zu mir, daß sie mich liebt/mag, weil ich
bin. Damit kann ich bis heute nichts anfangen.
Sie fragte mich, ob ich weihnachtlich dekoriere. Ich sagte „nein“ Sie fragte weiter, warum nicht. Ich erklärte ihr, dass es mir nichts bringt, wenn ich alleine davor sitzen müsse. Das tue ich mir nicht an. Sie meinte, ich könne es doch für mich selbst tun. Antwort: Allein hätte ich daran keine Freude.
Meinen schlechten Erfahrungen zufolge rechnete ich damit, dass ich „nicht mehr gebraucht (geliebt)werde, wenn ihr Haus fertig ist. So kam es auch.
Sie aber wollte mich nicht ganz verlieren, obwohl
sie Schluss gemacht hatte (weil ich sie zu sehr kontrollierte, sagte sie) und wollte gerne weiterhin Kontakt in Form einer Freundschaft. Das lehnte ich zunächst natürlich ab, da ich gefühlsmäßig noch zu sehr verstrickt war, aber wenn ich drüber nachdachte, wollte auch ich sie nicht verlieren, und so sind wir nun befreundet.
Sie will nicht ohne mich und sagt, dass ich ihr ein sehr wichtiger Mensch sei.
Wir fetzen uns manchmal, sie nennt es auseinandersetzen, ich nenne es "streiten".
Sie mag mich und ich mag sie, aber wir sind uns darüber einig, dass wir nicht mehr zusammen kommen werden, im Sinne einer Beziehung, aber auch darüber, dass wir nicht ohne einander können.
Was ist das dann? Abhängigkeit, Co Abhängigkeit oder Dummheit?
Liebe Deinen nächsten wie Dich selbst
ein Satz, mit dem ich leider nichts anfangen kann.