@******ito
Dann ersetze das Wort "Strafe" doch einfach durch Konsequenz.
Ein nicht erwünschtes Verhalten wird Folgen haben.
Angenommen, du versprichst deiner Frau / Mutter / besten Freundin / Geliebten / Gefährtin - wem-auch-immer den Abwasch zu machen.
Du hast keine besondere Lust dazu - und dann vergisst du es / etwas kommt dazwischen, du entschließt spontan, einfach Null Bock zu haben etc. pp - was dazu führt, dass sie es am Ende selbst machen muss.
Dafür wirst du vermutlich nicht bestraft werden. Aber es wird Konsequenzen haben. Sei es, dass sie sauer / enttäuscht / traurig etc. ist oder dass sie abspeichert: Aha, in Sachen Verlässlichkeit isses beim Inkognito nicht so 100 %.
Klar, das Beispiel ist plakativ und überspitzt. Aber ich hoffe, es macht dennoch einigermaßen verständlich, was ich meine.
Und was den Rechtschaffenen vs. Sünder angeht: Zunächst würde ich derartige Zitate immer als Gleichnisse verstehen und nicht nach juristischen Feinheiten suchen und jedes Wort auf die Goldwaage legen.
Und auch hier denke ich, der Fokus ist einfach ein anderer als der, den viele verstehen: Ich glaube nicht, dass die Rechtschaffenen in dem Falle die "Angeschissenen" sind. Nur ist bei dem "Sünder" der Pfad auf den rechtschaffenen Pfad vielleicht etwas komplizierter.
Ist wie bei Kindern: Die Unproblematischen sind selten diejenigen, die den Eltern am meisten Sorgen machen. Aber wenn das Sorgenkind dann entgegen aller Erwartungen dann auch mal was auf die Reihe kriegt (eine stabile Beziehung erhalten, einen festen Job etc.), dann ist die Erleichterung möglicherweise etwas größer.
Das mag "unfair" erscheinen.
Aber menschlich.
Und im zwischenmenschlichen Bereich geht es nicht immer "fair" zu.
Mich stört einfach diese "Aufrechnerei".
Erinnert mich sehr an meine Schwägerin, die meinem Mann noch heute vorrechnet, dass er bereits mit 14 einen eigenen Fehrnseher bekam, während sie erst mit 16 einen haben dürfte (sie ist die ältere...).
Wenn es danach ginge, dann müsste ich meinem CCF-Kinderhilfswerk-Patenkind ja auch sagen: "Du, mal ganz ehrlich, weißte, mein Schätzelein: Du schuldest mir jetzt auch mal 30 Euro im Monat, und das schon seit geschlagenen sieben Jahren. Das sind dann Summa summarum 360 Euro im Jahr, mal sieben macht...richtig, ein Summe, die du niemals aufbringen kannst. Aber das ist ja nicht mein Problem, ich hatte das Geld für dich ja auch übrig, nicha?"