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Wieviele Fehler darf der Mensch haben?

Strafe ...
ich habe ja auch nicht geschrieben, dass ich eine Strafe für den "verlorenen Sohn" erwartet habe.

Alles Liebe ... Helli *g*
Ich glaube...
...wir müssen uns jetzt kaum an einzelnen Worten aufhängen, oder?

Ich denke, wir verstehen recht gut, was die jeweils andere Seite meint. Und überzeugen werden wir einander kaum - also ist eine Grundsatzdiskussion an dieser Stelle müßig - weil wir einfach unterschiedliche Grundsätze mit in die Diskussion bringen. *g*
****imu Mann
1.296 Beiträge
Gerechtigkeit
Dieses Gleichnis halte ich für sehr bedeutsam, weil es auf einen zentralen Aspekt des Christentums hindeutet, der nur von ganz wenigen verstanden wird, nämlich dass die Liebe über Recht und Gerechtigkeit steht.
Nach dem "normalen" Gerechigkeitsempfinden hat derjenige, der immer alles "richtig" gemacht hat Belohnung verdient und derjenige, der Mist gebaut hat, ist selber schuld und hat es eigentlich nicht verdient, dafür auch noch belohnt zu werden.

Aber wie viel schwieriger ist es doch, seine Fehler zuzugeben, zu bereuen und seinen Stolz zu überwinden und um Verzeihung zu bitten. Das ist Liebe zu sich selbst, auch zu den Schattenseiten und in diesem Fall hat das auch die Liebe des Vaters entzündet.

Auf die Ausgangsfrage angewandt würde ich sagen, dass ein Mensch viele Fehler haben darf. Entscheidend ist es doch, zu seinen Fehlern und Schwächen zu stehen und daran zu arbeiten. Dazu gehört auch, dass man lernt, berechtigte Kritik anzunehmen und sich nicht hinter Rechtfertigungen zu verschanzen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das verdammt schwer ist, besonders, wenn die Kritik nicht mit Samthandschuhen daherkommt.
*******to73 Mann
526 Beiträge
Ich mag aber auch....
..noch was dazu sagen, schließlich darf ich mich ja auch von der Aussage angesprochen fühlen.

1. Zur Betschwester:
Was bitte spricht dagegen, dass Sie sich einen Lohn erhofft? Ich habe viel mehr oft das Gefühl, dass man eben der Betschwester unterstellt, oft auf Basis der eigenen Einstellung, sie würde sich anders verhalten, wenn sie nicht auf eine Belohnung hoffen könnte. Aber nur die Tatsache, dass die Betschwester das mit sicherheit AUCH tut, heist keineswegs dass sie sich anders verhalten würde.

Ich möchte diese Aussage auch mit einem Beispiel erläutern.
Viele Menschen machen jeden Tag im Beruf Ihre Arbeit ohne je dafür eine Anerkennung neben dem Lohn zu erhalten oder zu erwarten, einfach weils richtig ist. Dennoch gibt es sicher viele Leute die auch wenn sie nie einen Grund dafür erhalten haben etwas anderes an zu nehmen zusätzlich hoffen dafür mal eine Anerkennung zu bekommen. Sei es durch den Chef, sei es durch Kunden oder sonst wie. Dennoch würden sie genauso wenig wie alle anderen sich anders Verhalten, wenn dieses Würdigung nie erfolgt. Sicherlich mag es auch Menschen geben die ohne eine entsprechende Würdigung anfangen würden sich selbst zu belohnen, aber diese Annahme auf alle anderen zu erweitern ist schlicht nicht gerechtfertigt und wäre nur logisch, wenn man eben selbst zu diesem Personenkreis gehört und von sich auf andere schließt.

2. Vater im Gleichnis
Ich denke durchaus dass der Vater recht daran tut, dem einen Sohn eine zweite Chance zu geben, da dieser nun mal einen Fehler gemacht hat, in dem Gleichnis jedoch lese ich von Seiten des Sohnes keine Reue, denn er kehrt nicht aus Reue zurück und weil er ein sieht einen Fehler gemacht zu haben, sondern weil er erkannt hat, dass es den Arbeitern seines Vaters besser geht als ihm allein und nur deshalb kommt er zurück, hat also gar nix gelernt und würde es wohl wieder falsch machen, ließe man ihn. Dem Vater werfe ich aber keineswegs vor seinem Sohn eine zweite Chance gegeben zu haben, sondern selbst nicht zu schätzen gewusst zu haben, dass er eben auch einen Sohn hat, der genau so ist wie er es sich wünscht und ich habe auch betont, dass es mir dabei ganz ungeachtet der Söhne und deren Verhalten um den Fehler des Vaters geht.

Aber ich denke auch, dass es unter Umständen zu sehr ausartet, wenn wir versuchen einander zu überzeugen. Ich sehe in dem Gleichnis eben 2 Leute die einen Fehler gemacht haben. Sohn 1 weil er ein Lotterleben geführt und nicht an die Zukunft gedacht hat und den Vater weil er Sohn 2 nicht ebenso seine Liebe gezeigt hat, wie er es nun bei Sohn 1 tut und weil er seinen Fehler dann nicht erkennt und sich seinem Sohn erklärt. Spätestens dort hätte es ihm eigentlich bewusst werden müssen und seinem Sohn klar zeigen müssen, dass ihm dieses Versäumnis leid tut.

Man könnte lediglich dem 2 Sohn noch vor werfen, dass er ebenso gütig wie der Vater sein könnte und nach seinem anfänglichen Groll und der Aussprache mit dem Vater, zusammen mit Vater und Bruder feiern und die Vergangenheit begraben sollte, da nun alle etwas daraus gelernt haben und es hoffentlich für die Zukunft beherzigen.
DIe Sichtweise "Fehler" kann ich nicht teilen und lebe dies auch so nicht. Nichts ist ein Fehler. Kann ja auch gar nicht sein, weil alles eine Ursache hat. Wie kann dann etwas falsch sein? Dann müsste es ja "Fehler" und "falsches" in allem geben. Und genau hier irrt Menschlein.

Die Welt und ihre Vorkommnisse richtet sich ja nicht nach dem richtig/falsch Denkmodell eines Mensch-Tieres. Eher muss der Mensch irgendwann begreifen, wie die Natur und Welt mit ihren Prozessen funktioniert.

Als einziges Säugetier ist der Mensch so wirr im Kopf, dass er Prozesse und Gegebenheiten in Wertungen packt, wo sie nichts verloren haben.

Wie ... richtig/falsch, gut/böse ... und sämtliche Nebeformen davon.

Deshalb:

Ohne jetzt groß darauf einzugehen, würde es mich sehr interessieren, wie ihr mit solchen Konfrontation umgeht?

Dankbar ... und erkennend, dass jetzt ein Thema jeweils ansteht, das angesehen werden möchte. Bereinigt von Flucht- & Ignorier-Mechanismen gehe ich das Thema an, fühle hinein und beleuchte dahinter und versuche mit meinen mir zur Verfügung stehenden Mitteln das Defizit, den Mangel, den Schmerz, das was auch immer aufzulösen und loszulassen, meinen Frieden finden.

Und: ob ihr denn Unterschiede macht, wer das zu euch sagt?

Nein, denn wenn etwas oder eine Person jeweiliges auslöst, ist dieses Etwas oder die Person nur ein Bote, ein Trigger, ein Auslöser. Es muss ja dieses Etwas oder Person geben, also warum hier schon wieder urteilen oder unterscheiden?

Was heißt ds denn spirituell für euch?

Was hat das mit spirituell zu tun? Es sollte die Lebensweise eines jeden sein, über den Tellerrand des alten Weltbildes und "Glaubens" zu leben und sich hin zum erfahren, leben im Jetzt und loslassen alter Sichtweisen zu entwickeln.

danny
noch ne deutung
Schweine hüten...für juden war es verboten, schweinefleisch zu essen, wie tief war der sohn gesunken, wenn er bereit war, diese "für einen juden entwürdigende"tätigkeit zu verrichten. die dunkle nacht der seele...wenn wir in unserer not nicht mehr weiter wissen, uns hilflos und allein (von gott verlassen) fühlen.(wenn die nacht am dunkelsten, dann ist das licht am nähesten)


Da ging er in sich und sprach: „Wieviele Tagelöhner meines Vaters haben Brot im Überfluss, ich aber komme hier vor Hunger um.

das ist der moment, wenn wir uns fragen: gott ist die grenzenlose fülle, warum führe ich dann so ein leben? der beginn des erwachens...

Als er noch weit entfernt war, sah ihn sein Vater, ..., lief und fiel ihm um seinen Hals und küsste ihn.

gott kommt uns entgegen, wenn wir auf ihn zugehen.

und gott verurteilt nicht, macht keinerlei vorwürfe, denn gott(die universelle liebe) kennt keine "sünden". gott geht auf die selbstverurteilung des sohnes gar nicht ein, da es gottes natur fremd ist.

ring(ohne anfang und ende) und bestes(nahtloses) gewand symbolisieren den zustand der völligen einheit. das mastkalb die überfülle der göttlichen liebe und vorsorge.

gottes herrlichkeit, sein haus ist immer offen, doch der verlorne mensch muß von sich aus zurückkehren um freude und frieden zu finden.

der andere sohn reagiert völlig menschlich.er vrlangte, gott solle all das verurteilen, was ihm nicht gefiel. selbstgerechtigkeit, überheblichkeit und kleinliche eitelkeit hatten in ihm besitz ergriffen und er war verärgert . der ältere sohn, ein guter spiegel für viele von uns, wenn wir unduldsamkeit und unliebenswürdigkeit unseren mitmenschen gegenüber zeigen, wenn sie nicht so denken, wie wir es gerne hätten.

der ältere sohn lebte immer inmitten der göttlichen fülle, doch war er sich dessen nie bewußt. der jüngere hat durch seine erfahrung die fülle erst sehen und schätzen gelernt.

gott kann nur dann geben, wenn wir darum bitten und es auch annehmen können. der ältere sohn hätte auch nur bitten zu brauchen. vielleicht war er zu bequem, zufrieden mit dem was ist.

deutungen gibts viele.
liebe deine "fehler"
denn fehler sind lernchancen....

forrest gump sagt: dumm ist der der dummes tut...frei interpretiert: der nicht bereit ist aus seinen "fehlern" zu lernen...

gute freunde sagen einem die wahrheit. glücklich der, der solche freunde hat.
Wieviele Fehler darf der Mensch haben?
Immer nur genauso viele wie er gerade hat.
*****qui Frau
10.579 Beiträge
Also
ich habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen ab Seite 2 aber ich habe Fragen.

Warum ist der ältere Bruder wütend - denn das ist er. Wir alle wissen nicht ob er nicht das gleiche erfahren hätte - wenn er nur je den Vater gefragt hätte.
Warum hat er den Mut denn nicht gehabt? Niemand hat ihn davon abgehalten sich genauso zu verhalten wie der jüngere Bruder doch er blieb. Das ist wunderbar und auch ehrenhaft doch warum beschwert er sich denn dann anstelle sich zu freuen das der Bruder wieder da ist und anzuerkennen das er den Mut zu gehen nicht hatte.

Wieso ist der Vater hier der "Böse". Muss er seinen ältesten Sohn darauf hinweisen das er sich vllt auch mal freistrampeln muss. Kann er um die Bedürfnisse seines Sohnes wissen. Dieser kennt sie ja anscheinend nicht einmal selber, oder doch?
Warum sollte der Vater ihn fortschicken, wo er doch anscheinend seine Lieben sehr viel lieber um sich hat.
Nur weil er keinen Ochsen für den älteren geschlachtet hat heißt das nicht das er die Arbeit oder seinen älteren Sohn nicht achtet.

Es tut mir leid aber ich sehe das Gleichnis viel differenzierter und von Fehlern oder hier hat einer etwas FALSCH gemacht möchte ich nicht einmal im Ansatz sprechen.

Für mich heißt das eher es gibt mehrere Menschen die anstelle das eine oder andere zu vermuten oder Vorauszusetzen besser einmal miteinander gesprochen hätten. Bestimmt wäre der eine oder andere überrascht gewesen. Wahrscheinlich der Vater wenn er hört das sein ältester der Ansicht ist es sei seine "Pflicht" auf Erfahrungen zu verzichten. Der ältere Sohn genauso wenn er auf einmal erfahren hätte das er durchaus seinen Vater hätte fragen können und der ihm ein Schaf gegeben hätte oder aber auch die Möglichkeit in einem anderen Land seine Erfahrungen zu machen. Hauptsache er kommt gesund zurück.

Meiner Ansicht nach ist hier gar niemand falsch und es gibt hier auch keinen Fehler nur Menschen die aus unterschiedlichen Perspektiven drauf gucken und sich selbst in den Fokus stellen. Das Ergebnis ist wie immer Subjektiv und "gewinnen" kann damit niemand. Keine Erfahrung und auch keinen Frieden.

Wie seht ihr diese Aussage:
Einen schlechten Menschen mit einer Waffe kann nur ein guter Mensch mit einer Waffe aufhalten.

Stimmt das wirklich? Helfen Waffen dabei Frieden zu schaffen? Ist eine bewaffnete Lehrerschaft besser und sicherer als eine Unbewaffnete. Oder liegt in dieser Denke vllt genau der FEHLER den wir in dem Gleichnis suchen?
Was passiert wenn ein guter "krank" auf einmal zu seiner Waffe greift und damit um sich schiesst? Ist er dann schlecht? Habe ich damit Leben gerettet?

Für mich unterscheiden sich diese Frage im Moment nicht wirklich, aus beiden kann viel Leid entstehen im Herzen und im Leben.

Namaste
*******mma Frau
60 Beiträge
Fehler???
Ich weiß nicht, von Fehlern würde ich nicht reden. Eher von Charaktereigenschaften. Und das ist für mich individuell. Für den einen ist ein sogenannter "Fehler" positiv und für den anderen negativ. Ich halte im allgemeinen von "gut gemeinten" Kritiken nichts. Für mich ist das immer individuell zu sehen und macht das Leben ja auch spannend, wenn jeder anders ist! *zwinker*
selig sind die fehlervollen
selig sind die leidtragenden....stehts geschrieben

doch nicht um des leidens willen, sondern wenn uns das leid - so wie den verlorenen sohn - zurück zu "gott" führt

und genauso können uns unsere angeblichen fehler führen, dienen...

was fehlt einem????...

selig sind die süchtigen....

was suchen sie, was fehlt ihnen ????????
Hat denn der Fehlerfinder....
..bei dem Finden des "Fehlers" seines Gegenübers nicht auch immer einen Teil seines eigenen "Fehlers" gefunden?

Nur wem wird das denn bewusst? ich bin wirklich gerne bereit an mir zu arbeiten und auch für solche "Fehlerfindung" dankbar. Trotzdem hat es mich je mehr ich drüber nachdenke leider ziemlich verletzt. Wahrscheinlich, weil es wohl stimmt? *schock*

Und jetzt sitz ich hier und denke mir meine Teil. Die Art und Weise, wie es bei mir ankam, hat mich verletzt. Schade, dass ich kein dickeres Fell hab.
Viele Systeme
basieren auf dem Prinzip "Belohnung und Strafe".

Man schaue sich nur den Schulunterricht an: Viele Kinder lernen nicht etwa, weil der Stoff sie interessiert, sondern weil sie Angst vor "Bestrafung" in Form von schlechten Noten haben.

Daraus folgt aber notwendigerweise: Viele Menschen verhalten sich nur "komform", weil sie die Sanktionen befürchten, die folgen könnten, wenn sie es nicht tun.

Und das ist meines Erachtens nicht der richtige Ansatz.

Wie heißt es so schön: "Der Himmel freut sich mehr über einen reuigen Sünder als über 1000 Rechtschaffene."

Und ich finde es einfach ein bisschen schade, daraus zu folgen: "Och, die armen Rechtschaffenen, die sind ja echt die Angearschten auf der ganzen Linie und der Sünder wird obendrein noch belohnt."

Aber whatever: Das sind just my two cents...
*****qui Frau
10.579 Beiträge
Verhalten...
also die Art und Weise ist noch einmal ein völlig anderes Thema.
Wie gehe ich damit um wenn mich etwas stört oder so sehr missfällt das ich es dem anderen sagen möchte "muss"
Dann sollte man niemals verletzten sein und das muss man auch nicht. Es ist ohne Probleme möglich den anderen auf seinen "vermeintlichen" Fehler hinzuweisen ohne dabei verletzend zu sein.

Was auch immer du zu sagen hast - sag es in Liebe und das geht durchaus.

Zeige dem anderen das du das Thema ansprechen kannst ohne ihn zu verletzen. Wie macht man das, geh hin und sag ihm wie du dich gefühlt hast. Was bei dir angekommen ist, das du verletzt wurdest durch die Art wie es dir gesagt wurde. Sag es in ICH Form ohne Anschuldigung und warte ab was passiert.

Namaste
*******to73 Mann
526 Beiträge
@*****qui
Genau so sehe ich das auch! Ich denke sowieso, wenn man es falsch an spricht, bewirkt man höchstens Widerstand, statt Einsicht.

@*****ime
Von Strafe halte ich im übrigen auch wenig, allein schon deshalb, weil niemand der etwas falsches tut, glaubt erwischt zu werden und somit die Strafe garkeinen Wert hat.

Ich bin aber absolut davon überzeugt, dass positive Verstärkung nur Vorteile hat. Zum einen tut man einem Menschen etwas gutes, das allein ist ja schon gut, dazu bestärkt man ihn aber auch darin, dass er das Richtige tut und motiviert ihn, das weiter zu tun und vieleicht andere an zu regen es ihm gleich zu tun und diversen Verlockungen zu widerstehen.

Die Aussage, daß der Himmel einen reuigen Sünder 1000 Rechtschaffenen vor zieht, finde ich als Aussage recht schade, es bekümmert mich in so fern nicht, weil ich nicht an diese Art Himmel glaube, aber es ist einfach das falsche Zeichen. Ich sähe es viel mehr als angemessen, wenn der "Himmel" den Rechtschaffenen keinem reuigen Sünder vor zieht, weil beide eben gleich gestellt sind und damit signalisiert wird, Du kannst immer um kehren, egal wie viel Mist Du gebaut hast. Aber warum den Rechtschaffenen und damit meine ich nicht den, der eigentlich garnicht rechtschaffen ist und nur noch nix angestellt hat, sondern den wahren Rechtschaffenen, der das Richtige tun möchte, dem reuigen Sünder unterordnen? Wieso sollte der Sünder, der ja Fehler begangen hat BESSER sein als der, der den Versuchungen wiederstanden hat und den oft beschwerlicheren Weg gewählt hat?
Umgang mit den Folgen
Aber wie viel schwieriger ist es doch, seine Fehler zuzugeben, zu bereuen und seinen Stolz zu überwinden und um Verzeihung zu bitten.


Es ist schwierig seine eigene Fehler zu erkennen. Noch schwieriger ist es, Kritik in einer Form zu äußern, die dem anderen nicht weh tut.
Wenn es schmerzt hab ich doch nur zwei Möglichkeiten: entweder ich zieh mich zurück und verarbeite meine Verletzung alleine oder ich gehe in die Verteidigung und verschärfe damit alles noch.

Was ist denn in dem Moment wichtiger? Der eigene Schutz oder doch die Verteidigung des Egos? Denn selbst, wenn ich in den Angriff gehen würde, nach verrauchtem Ärger würde mir nur die Selbstreflexion bleiben, es sei denn ich lenke mich so ab, dass ich daran nicht mehr erinnert werde.

außerdem spiegelt sich die Verletzung auch in meinem Verhalten gegenüber anderen Leuten, die damit so gar nicht zu tun haben. Und da kann ich mich dann entschuldigen, denn sie haben so gar nicht damit zu tun sondern sind eher ungewolltes "Opfer" meiner Kompensation.
Möglicher Umgang mit den Folgen
Wenn es schmerzt hab ich doch nur zwei Möglichkeiten: entweder ich zieh mich zurück und verarbeite meine Verletzung alleine oder ich gehe in die Verteidigung und verschärfe damit alles noch

Ist das wirklich wahr und sind das nur die zwei einzigen Möglichkeiten? Sicher hast du recht, Zimt_Mond, es ist sehr schwierig, seine eigenen Fehler zu erkennen. Scheint wohl eines der ganz alten Probleme der Menschheit zu sein. Schon des öfteren wurde hier aus der Bibel zitiert: "Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge, und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge?" Die Menschen kämpfen also schon seit tausenden Jahren damit - das fasziniert mich mittlerweile übrigens so an diesen Texten: dass sie Menschheitsgeschichte seit Tausenden von Jahren beschreibt und erkennen lässt, dass unsere Probleme nicht neu sind sondern sich nur in einem immer neuen Gewand zeigen.

Für Außenstehende sind solche Schwierigkeiten viel besser zu erkennen und zu deuten als für uns, wenn wir uns gerade in einer Betroffenheitsspirale befinden. Gute Freunde können uns in einer solchen Situation sehr, sehr hilfreich sein und die Situation in einer Weise spiegeln, dass wir sie verstehen und unsere Verstrickungen aufarbeiten können. Einige Male konnte ich ähnliche Probleme im Rahmen einer Tanztherapie aufarbeiten. Wenn z.B. 20 Menschen in einer Gruppe, von denen du mit Sicherheit weißt, dass sie dir wohlgesonnen sind, dir ehrliches Feedback geben, kann eine Klarheit deiner Situation entstehen, die in Zurückgezogenheit im stillen Kämmerlein nur sehr schwer zu erreichen ist.

Ich wünsche dir zum heutigen Weihnachtsfest, dass du solche hilfreichen und unterstützenden Freunde/innen in deiner Umgebung findest.
Danke...
für deinen Beitrag und die Wünsche.
@******ito

Dann ersetze das Wort "Strafe" doch einfach durch Konsequenz.

Ein nicht erwünschtes Verhalten wird Folgen haben.

Angenommen, du versprichst deiner Frau / Mutter / besten Freundin / Geliebten / Gefährtin - wem-auch-immer den Abwasch zu machen.

Du hast keine besondere Lust dazu - und dann vergisst du es / etwas kommt dazwischen, du entschließt spontan, einfach Null Bock zu haben etc. pp - was dazu führt, dass sie es am Ende selbst machen muss.

Dafür wirst du vermutlich nicht bestraft werden. Aber es wird Konsequenzen haben. Sei es, dass sie sauer / enttäuscht / traurig etc. ist oder dass sie abspeichert: Aha, in Sachen Verlässlichkeit isses beim Inkognito nicht so 100 %.

Klar, das Beispiel ist plakativ und überspitzt. Aber ich hoffe, es macht dennoch einigermaßen verständlich, was ich meine.

Und was den Rechtschaffenen vs. Sünder angeht: Zunächst würde ich derartige Zitate immer als Gleichnisse verstehen und nicht nach juristischen Feinheiten suchen und jedes Wort auf die Goldwaage legen.

Und auch hier denke ich, der Fokus ist einfach ein anderer als der, den viele verstehen: Ich glaube nicht, dass die Rechtschaffenen in dem Falle die "Angeschissenen" sind. Nur ist bei dem "Sünder" der Pfad auf den rechtschaffenen Pfad vielleicht etwas komplizierter.

Ist wie bei Kindern: Die Unproblematischen sind selten diejenigen, die den Eltern am meisten Sorgen machen. Aber wenn das Sorgenkind dann entgegen aller Erwartungen dann auch mal was auf die Reihe kriegt (eine stabile Beziehung erhalten, einen festen Job etc.), dann ist die Erleichterung möglicherweise etwas größer.

Das mag "unfair" erscheinen.

Aber menschlich.

Und im zwischenmenschlichen Bereich geht es nicht immer "fair" zu.

Mich stört einfach diese "Aufrechnerei".

Erinnert mich sehr an meine Schwägerin, die meinem Mann noch heute vorrechnet, dass er bereits mit 14 einen eigenen Fehrnseher bekam, während sie erst mit 16 einen haben dürfte (sie ist die ältere...).

Wenn es danach ginge, dann müsste ich meinem CCF-Kinderhilfswerk-Patenkind ja auch sagen: "Du, mal ganz ehrlich, weißte, mein Schätzelein: Du schuldest mir jetzt auch mal 30 Euro im Monat, und das schon seit geschlagenen sieben Jahren. Das sind dann Summa summarum 360 Euro im Jahr, mal sieben macht...richtig, ein Summe, die du niemals aufbringen kannst. Aber das ist ja nicht mein Problem, ich hatte das Geld für dich ja auch übrig, nicha?"
*******to73 Mann
526 Beiträge
@*****ime
Du, vom aufrechnen halt ich auch nix. Ich bin sogar jemand viel zu schnell vergißt. Es gibt aber leider auch sehr viele Menschen, die das schamlos ausnutzen. Ich selbst vergebe so leicht wie ich vergesse und ich vergesse schnell und viel ;). Woher wusstest Du das ^^. Ich hab natürlich keinen Einfluss, darauf was andere tun und Dein Beispiel find ich schon gut, ich bin allerdings anders gestrickt. Würde sie es vergessen, denk ich mir aber mal so grad gar nix dabei und mach Ihr auch keine Vorwürfe und es hätte auch gar keine üblen konsequenzen, außer dass ich sie vieleicht mal dran erinner oder so, schließlich vergess ich ja auch so manches ;). Aber angenommen es wäre jetzt etwas, dass mir wichtig wäre, dann würde ich immer noch genau so reagieren, mich sicherlich ärgern aber nicht um eine Konsequenz aus zu üben oder so was, schließlich ist all das was Du genannt hast absolut Menschlich. Daher würde ich dann, eher versuchen immer dann, wenn sie dran denkt ihr im Gegenzug dafür danken, oder mich sichtlich freuen, oder Ihr eine Aufmerksamkeit zukommen lassen. Eben positiv verstärken.

Das einzige was ich in der Tat gar nicht leiden kann, sind Menschen die mit zweierlei Maß messen, die z.B. von anderen Unfehlbarkeit und Perfektion erwarten und bei nicht Erfüllung mit Konsequenzen drohen. Oder für sich selbst falsches Verhalten heraus nehmen, aber lautstark bei anderen ankreiden usw. Bei solchen Menschen tendiere ich dazu gleiches mit gleichem zu vergelten und sie genau so zu behandeln, wie sie andere, auch gegen meine sonstige Haltung.

Und was den Rechtschaffenen vs. Sünder angeht: Zunächst würde ich derartige Zitate immer als Gleichnisse verstehen und nicht nach juristischen Feinheiten suchen und jedes Wort auf die Goldwaage legen.
Das seh ich ja genau anders, ich denke ein gutes Gleichnis soll ja gerade zum anregenden Disput auf fordern. Was gibt es besseres, als sich aktiv mit einem Thema zu beschäftigen ;).

Ich bin heut eh der Meinung, wenn man einfach nur das tut, was man auch wirklich möchte und nicht weil man glaubt man müsse, dann braucht man auch nicht rechnen ;).
@******ito

Ich denke, wir wissen doch, dass wir hier nicht vom einmaligen Abwaschen reden, oder?

Tendenziell rechne ich auch nicht (oder versuche zumindest, so wenig wie möglich aufzurechnen, obwohl ich aus ´ner Bankiers- und Beamtenfamilie komme - zum Glück aber nur mütterlicherseits *zwinker* )

Es geht eher um die Verlässlichkeit an sich: Angenommen, jemand verspricht mir etwas (das kann sowas Simples wie der Abwasch sein, die Katze füttern, die Stromrechnung bezahlen, das Badezimmer zu putzen - was ohnehin seine/ihr Pflicht ist, wenn man in einer WG lebt, bald mal für einen Kaffee Zeit zu haben etc.)

Wenn ich aber zu 98 % davon ausgehen kann, dass er oder sie es vergessen wird, dann wird dies die Konsequenz haben, dass ich zu solchen Aussagen zwar immer noch lächle und nicke, aber schon zu den eben genannten 98 % davon ausgehe, dass er oder sie sich wieder nicht daran halten wird.

Das - und NUR das - meine ich mit Konsequenzen.

Ein Freund von mir hat zum Beispiel die Angewohnheit, auf die Frage nach gemeinsamen Aktivitäten (Feiern gehen, Spieleabend, Kino gemütliches Sit-in) zu sagen: "Ich komme vielleicht später nach."
Was er aber in 98% der Fälle dann nicht tut.

Dann darf er sich aber auch nicht wundern, wenn man entsprechend auf seine Aussagen reagiert. (Ich finde es eigentlich witzig, diese Marotte - weiß aber, dass er auf jeden Fall nicht derjenige ist, mit dem ich mein Wochenende plane, wenn ich wirklich Action erleben will. Dann frage ich zuerst definitiv jemand anderen. ;))
Der Friede sei mir Euch !!
Gute Nacht .... Helli *g*
sollte "mit" heißen ;-)
o.T.
Fehler..?
Das ist so eine Sache..

Welchen "Fehler" man auch immer betrachten mag.. Es kommt auf die jeweilige, ganz subjektive Betrachtungsweise und auch einen gewissen Kontext an!

Z. B...

• "Verheiratet sein" - "Single"

• "Blondes Haar, blaue Augen" - "Dunkles Haar, dunkle Augen"

• "Fleischesser" - "Veganer"

• "Akademiker" - "Nicht Akademiker"

• "Spirituell" - "Erdverbunden"

Etc. etc. ...

Soweit verständlich, was ich ausdrücken möchte?

*zwinker*
Für mich...
Soweit verständlich, was ich ausdrücken möchte?

...nicht so ganz. *nixweiss*
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