Die Kraft der Stille - oder die Stille der Kraft
Dieter Nuhr hat mal seine persönliche Begründung zum besten gegeben, warum er Gott nicht für perfekt hält. Seiner Meinung nach hätte ein perfekter Gott neben Augen und Mund auch die Ohren verschliessbar gemacht.
Dies bezog sich wohl eher auf gesprochene Kommunikation und weniger auf Geräusche - aber dieser Satz begleitet mich schon sehr lange.
Geräusche und gesprochene Kommunikation sind teilweise
hausgemacht und teilweise unterliegen sie nicht eigenem Einfluss.
In mir breitet sich mehr und mehr das Gefühl aus, ein Anteil sucht immer nach Beschäftigung - nach
"Unstillstand" bzw nach
"Unruhe" als würde er sandernfalls sterben.
Ich bin mittlerweile geneigt, dem, was wir Verstand nennen, einen Anteil dieser Eigenschaften zuzuordnen.
Innere Stille ist ein Zustand, den ich - zumindest kurzweilig - zu kennen glaube, damit ist für mich ein ganz bestimmtes Körper- und Seelenempfinden verbunden, für den ich nicht wirklich passende Worte finde.
Schnell erwische ich dann meinen Verstand dabei, Worte dafür zu suchen und - schwups, bin ich schon in eine Falle getappt, die mich aus der inneren Stille herausbringt - ohne es sofort zu merken.
Das ist manchmal eine ganz schöne innere Rangelei, lach
Solange mir das auffällt und ich mir dafür weder besonders böse oder besonders lieb bin, sondern es einfach
gedanken-los stehen lassen kann, empfinde ich meine Welt in humoriger Ordnung.
Ich bin mal gespannt, wie ich darüber denke und empfinde, wenn ich diese Zeilen nach ein paar Wochen oder Monaten nochmal lese