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Ordonnanzwaffen

*******n_NB Paar
61 Beiträge
Themenersteller 
Ordonnanzwaffen
Zeigt und erzählt mit was ihr Erfahrungen gemacht habt.
*******n_NB Paar
61 Beiträge
Themenersteller 
Ich habe mal das Thema Ordonnanzwaffen erstellt.
Es sind zwar auch Büchsen....
Aber ich finde es ist ein eigenständiger Themenbereich.
Darf natürlich auch zu den Büchsen allgemein verschoben werden...

Ich habe mich unter anderem für einen Mauser M96 entschieden.
Da wir auch Kreismeisterschaften und andere Wettbewerbe in dieser Kategorie bestreiten möchte ich heute mal etwas zu diesem Thema beitragen.

Es gibt ja so einige schöne Sachen in diesem Bereich.
Und jede Waffe hat ja bekanntlich ihre vor und Nachteile.
Zum Beispiel der Schweizer K31.
Vorteilhaft ist natürlich das es immer noch große Bestände an neuwertigen Gewehren gibt.
Ebenso das die Schäftung bis ans vordere Ende des Laufes reicht.
Warum Vorteil?
Ordonnanzwaffen haben einen relativ dünnen Lauf.
Es sind nun einmal militärische Waffen.
Daher haben die Patronen natürlich auch andere Ladungen als Scheiben Patronen.
Nach ca 10-15 Schuss (je nach Wetter bzw Außentemperatur) werden sie schon ziemlich heiß.
Dadurch entsteht ein starkes flimmern über dem Lauf.
Was das ziehlen sehr erschwert.
Waffen mit einer Schäfftung bis zum vorderen Lauf haben dies nicht so und sind damit klar im Vorteil.
Allerdings hat der K31 einen geradezug Verschluss was gewöhnungsbedürftig ist.
Und meines Empfindens nach keinen sicheren Eindruck hinterlässt.
Es ist ausschließlich meine Meinung...
Dann wären da noch die Patronen.
Sie sind auf Grund des ungewöhnlichen Kalibers 7,5*55 swiss eher selten zu bekommen und daher auch nicht unbedingt günstig.
Wer allerdings selbst Patronen lädt und sie seinem Gewehr anpasst kann damit auch sehr präzise schießen.
So wie der Schweizer hat auch der Russische Nagant eine komplette Schäftung.
Allerdings boxt dieser wie ein Esel und die Genauigkeit.... naja....
Wem es reicht auf 100m einen Fußball zu treffen....
Es gibt noch so viele mehr.
Wie K98 und Gewehr98 und und und...
Jedenfalls habe ich mich trotz der halben Laufschäftung für einen Mauser M96 entschieden.
Der Grund ist die ausgezeichnete Präzision dieser Waffe.
Alleine schon die eigen Präzision der Patrone 6,5*55.
Zu schade das es nicht viel mehr Waffen in diesem Kaliber gibt.
Durch das kleinere Kaliber im Gegensatz zu anderen Ordonnanzwaffen schießt sie natürlich bedeutend ruhiger.
Auch sind die Patronen günstiger zu bekommen.
Mit der Standard Patrone von SuB lassen sich sehr gute Ergebnisse erzielen.
Bisher habe ich es immer geschafft einen der ersten drei Plätze bei den Wettkämpfen zu ergattern...
Das einzige was ich geändert habe ist das Visier.
Ich habe das Schiebevisier gegen ein Feinvisier ausgetauscht.
Allerdings auch ein Originales und daher zugelassenes.

So... und hier noch ein paar Bilder zu
Meinem Mauser M96 Baujahr 1908.
********_owl Paar
994 Beiträge
Da muss ich dir wegen dem K 31 deutlich widersprechen.
Der K 31 ist eine sehr zuverlässige und präzise Waffe.
Unsicher ist an der Waffe rein gar nichts! Die Waffe wurde speziell fürs Gebirge entwickelt, darum der Kammerstängel mit dem dicken Knauf.
Dadurch dient die Waffe als Steighilfe im Gebirge. Für mich ist diese Waffe zu klobig.
Wer schon mal auf einer Bundesmeisterschaft geschossen hat, der weiß das die Schweizer und die Schwedenmauser die beiden am meisten Benutzen Waffen sind. Danach kommen die 98er und auch Mosin-Nagant sind vertreten. Die treffen auch einen Tischtennisball auf 100 Meter. *zwinker*
Munition für den K 31 ist jetzt sehr teuer, weil die alten Bestände der Thuler Munition verbraucht sind. Also Wiederladen.
Ich selber habe einen 98k in 308. Vorkriegsware WK 1. Wurde von Steyer gebaut für die Chilenische Armee in 7x57. Jetzt hat sie einen Lauf vom Springfield A1 und einen neuen Schaft. Mein bestes Ergebnis war 137 Ringe stehen freihand mit .308 Surplus.
Dazu kommt noch ein M 38 in 6,5x55 das als Scharfschützengewehr in der Schwedischen Armee gedient hat. Hat natürlich auch einen neuen Lauf bekommen.
*******n_NB Paar
61 Beiträge
Themenersteller 
Nun ja... das darfst du auch.
Ich sagte ja ausdrücklich das es ausschließlich meine eigene Meinung ist. 🙂
Und das man damit präzise schießen kann habe ich ja gesagt. Bzw geschrieben. 😉
Zu den Nagant.
Ich habe mich mal mit einem befreundeten Büma auf dem weg zum Schießstand gemacht.
Er hatte 3 Nagant zu verkaufen.
2lang einen kurzen.
Da sie sehr günstig waren wollte ich mir vielleicht einen zulegen.
Wir haben die Gewehre auf 100m mit Ausschussbock und 3 Sorten Munition getestet.
Jeweils 10schuss.
Ein Trefferbild unter 12-15cm war nie zu erreichen.
Auch habe ich bei den Wettkämpfen nie gesehen das ein Nagant unter den ersten Plätzen gewesen wäre.
Naja... sicher gibt es da die eine oder andere Ausnahme.
Du kannst natürlich anderer Meinung sein.
Aber in Sachen Präzision werde ich von meiner Meinung nicht abrücken.
Wie gesagt... meine Meinung...
Aus Erfahrung und Beobachtung.
Dazu sei vielleicht noch gesagt das ich mir trotzdem einen der Nagant gekauft habe.
Allerdings nur weil er in einem ausgezeichneten Zustand war.
Ein befreundeter Sammler hat ihn mir nach zwei Jahren aber wieder abgenommen 😉

Ein K98 im Kaliber.308 ist natürlich etwas anderes als im Original Kaliber...
Es ist eine schöne Waffe.
Vor einigen Jahren hat Frankonia mal eine Neuauflage im Kaliber.308 heraus gebracht.
Ob sie jetzt noch zu haben ist weiß ich allerdings nicht.
Und wenn sie auch das Gewehr98 in dieser Form angebotenen hätten....
Ich wäre ganz sicher sofort hin gefahren.
********_owl Paar
994 Beiträge
Du kannst davon ausgehen das fast alle Waffen der richtig guten Schützen vom Büchsenmacher mit neuen Läufen fit gemacht werden. Die werden in Betonklötzen eingespannt und da wirt so lange an den Waffen rum geschraubt bis die Loch in Loch schiessen.
Hat mir selber ein Büchsenmacher erzählt, der für den Seniorchef von Hornady USA Pistolen gebaut hat.
*******n_NB Paar
61 Beiträge
Themenersteller 
Das mag durchaus sein.
Ich weiß das alleine schon durch das bearbeiten der Mündung mit einem Senker ein völlig anderes Trefferbild zu erreichen ist.
Aber darum geht es ja gar nicht.
Ich rede von ganz normalen Ordonnanzwaffen von der Stange.
Und bei einem Nagant zb wirst du Schrauben können wie ein Weltmeister...
Bei der normalen Fertigung wurde nie auf hohe Präzision geachtet.
Und dann noch bei dem Kaliber 7,62x54R...
Naja...
********_owl Paar
994 Beiträge
Es gibt ja die finnischen Mosin-Nagant von Husqvarna. Die sollen richtig gut sein.
Aber du hast Recht das Kaliber 7,62x54R tritt einfach wie ein Pferd genau so wie die 8x57 IS.
Da macht das schiessen keine Spass.
Wiedergeladen sieht das schon anders aus. Aber ich möchte den Russen nicht mal Geschenkt haben. Nimmt nur Platz weg für die Selbstlader die ich noch haben möchte.
Die Schwedenmauser sind echt klasse.
*******n_NB Paar
61 Beiträge
Themenersteller 
Ja da gebe ich dir recht.
Jemand aus unserem Verein hat einen finnischen Nagant als Scharfschützengewehr.
Damit kann er ganz gut umgehen und auch recht ordentliche Ergebnisse erzielen.
Die besseren Ergebnisse können natürlich auch dadurch entstehen das er ein Ziehlfernrohr auf der Waffe hat und wir anderen mit Kimme und Korn schießen....

Allerdings haben die Finnen auch einige Änderungen an dem Gewehr vorgenommen.
Was alles und welche genau kann ich jetzt nicht sagen.
Die meisten dieser Waffen haben einen SA Stempel auf der Hülse.
Einige wenige sollen ohne Stempel sein.
Die erkennt man wohl nur wenn man sie auseinander nimmt.
Aber gut... wer will sagen wer den Umbau mal vorgenommen hat?
Der einzige Nachteil der Finnen soll wohl die extreme Rost Empfindlichkeit sein.
Sagt zumindest mein Freund....
Und... naja... er kennt sich auch sehr gut aus und hat etliches an Literatur zu den Ordonnanzwaffen.
Deshalb würde ich einen finnischen und einen russischen Nagant nicht unbedingt gleich setzen.
Wie auch immer....
Es ist eine Waffe die ich mir nicht noch einmal anschaffen würde.
Und ich bin da ganz deiner Meinung.
Den Platz im Schrank kann man lieber für etwas anderes frei halten...😊
*******n_NB Paar
61 Beiträge
Themenersteller 
Hallo zusammen...

Ich habe dann mal wieder meinen Schrank geöffnet um zu schauen was ich noch so beitragen könnte. 🙂

Ich hatte mir ja den Schweden zugelegt und war damit mehr als zufrieden.
(Bin ich auch immer noch)
Trotzdem schaut man ja hin und wieder was es noch so schönes auf dem Markt gibt.
Auch schielte ich immer mal wieder mit einem Auge auf ein Gewehr98.
Allerdings hielt mich unter anderem das Kaliber immer von einem kauf ab.
Ich wollte nach Möglichkeit nicht mehr all zu viele verschiedene Kaliber im Schrank haben.
Zum anderen schießt ein Gewehr98 nicht besser als der Schwedenmauser.
Eher anders herum.
Und ein K98 kam deshalb schon mal gar nicht in Frage.
Wie auch immer...
Trotzdem schaute ich immer mal wieder und war schon ziemlich hin und her gerissen.

Und dann wurde ich fündig.
Ein Gewehr98.... Aber was für eins....
So etwas hatte ich noch nie gesehen.
Und ich habe bis heute kein zweites dieser Art entdecken können.
Es hat einen wunderschön gemarserten dunklen Schaft.
Der Lauf ist Spiegelblank und die Brünierung makellos.
Dann hat das Gewehr eine verchromte Systemhülse und einen gebogenen Kammernstängel.
Es ist einfach nur sehr schön anzuschauen.
Und dann zu meiner größten Überraschung...
Das Gewehr98 hat das Schweden Kaliber 6,5x55 !
Auf all dies kann ich mir bis heute keinen Reim machen.
Für mich war klar... dieses Gewehr muss ich einfach haben.
Und ich brauchte nicht mal ein neues Kaliber.

Schwede eingepackt und das neue Gewehr98 mit reichlich Munition und ab zum Stand.
Wobei mir ehrlich gesagt ein bisschen egal war wie gut er schießt.
Dieses Stück ist so einmalig und in einem so tollen Zustand das alles andere erst ein mal Nebensache war.
Und dann überraschte mich das Gewehr noch einmal.
Auf 100m sitzend aufgelegt hält es einen Streukreis von unter 8cm.
Nicht eingespannt und mit Kimme und Korn Ziel aufgesetzt.
Einfach nur fantastisch.
Bei etlichen Wettkämpfen im stehend aufgelegt konnte ich so einige 98er Serien von 100 hinlegen. (Im Durchschnitt habe ich 96er Serien von 100 mit diesem Gewehr)
Ein echter 10er Stanzer.
Noch einen kleinen Tick besser als mein Schwede.
Und immer wieder ein hinkucker.
Da gab es schon die ein oder andere interessante Kaufanfrage.
Aber nein.... niemals... 🙂
Und vielleicht kann ich ja eines Tages mal die Rätsel lösen die mir dieses Gewehr auf gibt.
********_owl Paar
994 Beiträge
Ist ein Umbau. Darum der super Zustand. Es wurden ja sehr viele 98 in 30-06 und 308 Umgebaut. Mein 98k war Mal ein K98 in 7x57. Ein 98 in 6,5 schwedisch ist aber eine Absolute Rarität. Glückwunsch zu der tollen Waffe.
*******n_NB Paar
61 Beiträge
Themenersteller 
Das es ein Umbau oder Sonderbau ist ist mir schon klar.
Die Frage ist von wem und warum?
Auch sieht es so aus als wenn die Hülse bereits Original verchromt ist.
Komisch komisch....
Ein Schützenkollege aus einem anderen Verein hat mal erzählt, das es wohl eine Sonderfertigung von einer Handvoll Gewehren98 gegeben haben soll.
Diese seien alle unterschiedlich und als Geschenke gedacht gewesen.
Sie sollten als Auszeichnung an Offiziere der SS Bataillone anderer Länder gehen.
Sie wurden dann aber wohl nie ausgeliefert und es sei nichts über deren Verbleib bekannt.
Er meinte, es sei gut möglich das es eins davon ist und an jemanden aus dem Dänisch oder Schwedischen Bataillon gehen sollte.
Aber ob....? Ich selbst habe davon nichts gehört oder gelesen.
Wenn es wirklich nur 50 Stück oder so waren dann wird man wohl auch kaum was davon raus bekommen.
Aber man weiß ja nie...
Interessieren würde es mich schon.
Allerdings hätte ich dann auch gerne einen Nachweis woher die Info kommt bzw wo man mehr darüber erfahren könnte.
********_owl Paar
994 Beiträge
Die Hülse ist nur abgeschliffen. Ist bei vielen Umbauten so. Mit der SS und dem dritten Reich hat der 98 nichts zu tun. Dann wären dort SS Runen und ein Hakenkreuz drauf. Es ist nur eine seltener 98.
*******n_NB Paar
61 Beiträge
Themenersteller 
Hallo zusammen.
Dann möchte ich euch heute mal mein vorläufig letztes Gewehr vorstellen.
Zumindest aus dem Bereich Ordonnanzwaffen. 🙂
Es ist ein Halbautomat und zwar ein AG42.
Es hat das Kaliber 6,5x55.
Und somit haben meine drei Ordonnanzwaffen alle das gleiche Kaliber.
Es hat ein 10Schuss Einsteckmagazin.
Vorne hat es rings um den Lauf Bohrungen als Mündungsbremse.
Damit kann man wirklich ruhig schießen.
Das spannen ist etwas ungewohnt.
Bei fast allen Waffen wird zum spannen zuerst ein Mechanismus nach hinten gezogen. Bei dieser Waffe erfolgt es nach vorne.
Dann schnellt ein Block heftig nach hinten.
Man sollte stets darauf achten das man dort nicht mit den Fingern drinnen ist.
Gerade beim reinigen oder so.
Es können sonst Verletzungen auftreten!
Auf Wunsch kann mal ein Video gemacht werden.
Auch sind die Magazine etwas empfindlich.
Es geht etwas schwer rein und raus.
Das liegt an Anpassungen mit denen das Magazin nach rechts oder links gedrückt wird um ein reibungsloses Nachladen zu gewährleisten.
Das war mir anfangs nicht bewusst.
Da es schwer rein und raus ging habe ich nachgesehen wo es klemmt.
Dabei hab ich auf der einen Seite am Magazin einen dicken Punkt gefunden.
Habe ihn dann etwas abgefeilt.
Es ging dann super.
Allerdings hatte ich danach laufend ladehemmungen.
Also wieder etwas drauf geschweißt und passend gemacht.
Zum schießen ist nicht so viel zu sagen.
Ein Schwedisches Gewehr im Kaliber6,5x55halt. 🙂
Es schießt ruhig und weich und trifft sehr gut. 🙂
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