Geschichte einer Frau, die schon das Feuchtwerden anekelt...
Hi,icke bin die Neue hier und möchte mich auf diesem Wege einmal ausführlicher vorstellen. Meine Geschichte ist, wie ich immer wieder feststellen muss, sehr einzigartig und außergewöhnlich aber leider nicht im positiven Sinne.
Eine JC-Mitstreiterin hat mir geraten mich in dieser Gruppe anzumelden, da ich mit meinem Problem, was mich beim Sex immer noch begleitet, hier am ehesten gut aufgehoben bin und Rat und Hilfestellungen erhalten kann. Zudem hoffe ich immer noch, auch wenn´s traurig ist, eine Gleichgesinnte zu finden, die ähnliche Erfahrungen gemacht hat, zwecks Gedankenaustausch.
Na dann leg ich mal los...
Ich hab mich im April 2015 auf Joyclub angemeldet, da mein Partner, mit dem ich seit meinem 14. Lebensjahr zusammen war, es nie geschafft hat, dass ich einen Orgasmus erleben konnte. Der Sex war eh schon kein Highlight aber das war nicht der eigentliche Grund dafür. Hauptgrund war, dass er mir in 18 Jahren Beziehung ständig eingeredet hat, dass ich mich für´s Feuchtwerden schämen muss...es wäre "ekelig" und "unnormal". Ich musste sogar mal meine Gynäkologin fragen, ob man operativ etwas dagegen machen könnte. Wenn wir also Sex hatten, was in den letzten zwei Beziehungsjahren schon gar nicht mehr der Fall war, war ich so angespannt und damit beschäftigt "bloß nicht feucht zu werden", dass der Spaß an der ganzen Sache für mich komplett auf der Strecke blieb.
Klar hab ich mehrere Male überlegt ihn zu verlassen oder mir zumindest den Sex woanders zu holen aber den Schritt raus aus dieser Beziehung hab ich wirklich erst im Mai 2015 geschafft.
Mein erstes Profil hier war grundehrlich, da ich keinen Bock hatte ständig meine Geschichte neu erzählen zu müssen. Es stand also direkt drinne, dass ich noch nie einen Orgasmus durch den Sex mit einem Mann hatte und et voilà hatte ich über 500 Nachrichten in 7 Tagen. Ich fing an mit einigen Männern zu schreiben und merkte schnell, dass der Mann, mit dem ich mehr als mein halbes Leben geteilt hatte, auch sexuell ein kompletter Vollidiot war. Es gab keinen Mann, wirklich keinen, der die Vorstellungen meines Ex bezüglich des Feuchtwerden teilte. Ganz im Gegenteil, jeder erklärte mir, wie geil er das finden würde. Dazu muss ich noch sagen, dass mein Ex gut 15 Jahre lang meine einzige Bezugsperson war. Er hatte frühzeitig dafür gesorgt, dass ich kaum Kontakt zu meinen Freundinnen hatte und eine fürsorgliche Familie gab es bei mir leider auch nicht. Alles, was ich über Sexualität wusste, kam von ihm oder halt aus den gängigen Medien. Ich hab also immer nach einem Weg gesucht, etwas gegen das Feuchtwerden zu tun, anstatt mich damit zu beschäftigen, dass Männer das auch geil finden könnten. Als ich das hier feststellte, bekam er eine klare Ansage, einen Koffer und ich öffnete ihm die Tür zum Abschied. Viel zu spät, dass wurde mir dann auch schnell klar aber besser spät, als nie.
Nachdem mein erstes Date über JC ein komplettes Desaster war und ich eigentlich schon wieder alles hinschmeißen wollte, hielt ein Mann mich davon ab. Wir schrieben uns kleine Sexgeschichten im Voraus und immer, wenn er sowas schrieb, wie "ich will dich so feucht, dass es dir die Schenkel runterläuft", hab ich mich vor Ekel geschüttelt. Pfui, hab ich mir immer dabei gedacht. 18 Jahre voller "Falschinformationen" konnte ich nicht so einfach unterdrücken. Als wir uns dann zum ersten Mal trafen, stand ich mit gekreuzten Beinen vor ihm und als er seine Finger ableckte, die zuvor in mir waren, wollte ich am liebsten schreiend davonlaufen. Aber ich bin geblieben und er ließ mich zum ersten Mal "die Englein singen" hören
Mein zweiter Spielpartner über JC war mein Einstieg in die Welt des BDSM. Es begann mit einem leichten Schlag seiner Hand auf meinen Hintern. Und obwohl er mir immer wieder ins Ohr flüsterte, dass er es absolut geil findet, dass ich "allzeit bereit" bin, war mir das Feuchtwerden auch bei ihm noch peinlich.
Eines Tages, auf der Suche nach einem neuen Spielpartner, stieß ich auf ein Joy-Profil, in dem alles vereint war, wovor ich solch einen Ekel hatte. Nachdem ich den Begriff "Squirting" erst googeln musste, der in seinem Profil so hervorstach und beschloss, "sowas" kann mein Körper definitiv nicht, schrieb ich diesen Mann an...meine erste eigene JC-Mail. Ich wollte wissen, was ihn an den Körperflüssigkeiten einer Frau so anzieht. Und ich hatte Glück. Ich bekam nicht nur eine Antwort, ich durfte ihn auch kennenlernen. Seine Spielart, die kein "Geht nicht.", "Kann ich nicht.", "Will ich nicht.", "Mag ich nicht.", "Stopp", "Lass das!" oder "Aua" duldete, wischte nicht nur im BDSM-Bereich meine Grenzen weg, sondern half mir auch unheimlich bei meinem eingeredeten Ekel. Mir blieb einfach keine Zeit, um mir darüber Gedanken zu machen. Er nahm sich das, was er wollte, wann er es wollte. Und so hörte ich bereits bei unserem ersten Treffen nach vier Orgasmen, beim fünften, unglaublichsten, die Worte: "Schau mal an, kann die kleine Tallis doch abspritzen." Von da an schaffte er es immer wieder bei mir. Mit mal mehr, mal weniger Flüssigkeit, was aber immer noch an meiner inneren Hemmung lag. Obwohl ich genau wusste, dass er das so sehr mag, gab es Tage an denen ich mich einfach nicht richtig fallen lassen konnte. Tja und dann war es nach wenigen Wochen auch schon wieder vorbei zwischen uns zweien. Was für mich echt schlimm war, da ich mich ständig fragte, was hätte da noch sein können...
Aktuell "spiele ich mit mir alleine", da es mir sehr schwer fällt einen neuen Spielpartner zu finden. Das ist aber auch gar nicht weiter schlimm, da ich eine der Glücklichen bin, die einen der Womanizer pro hier auf Joyclub gewonnen hat. Das Teil ist unglaublich!!! Wenn ich es mir selber mache, werde ich gar nicht so feucht, was aber sicher auch daran liegt, dass ich mir nicht sehr viel Zeit dafür nehme...brauche mit dem Womanizer meist weniger als eine Minute für einen Orgasmus. Und ich hatte letztens auch wieder ein negatives Erlebnis: Als ich den Womanizer benutzte, spritzte es während eines Orgasmuses richtig aus mir heraus. Das kannte ich bis dahin nur aus einem Video meines Spielpartnes. In dieser Situation kam der ganze Ekel wieder in mir hoch. Ich schmiss den Womanizer in die hinterste Ecke meines Schrankes und ging unter die Dusche. Nach dem Motto: "Das ist grad nicht passiert."
Ich schreibe das hier nicht, um zu hören, wie dumm ich war, 18 Jahre bei diesem Mann zu bleiben. Das habe ich schon oft genug gehört und ich weiß es selber nur zu gut. Ich schreibe darüber, weil ich mein Problem aufzeigen möchte und auf hilfreiche Tipps, Gedankenaustausch und eventuell Entspannungstechniken beim Squirting hoffe. Das Feuchtwerden ist aufgrund der Tatsache, dass ich das Squirting kennenlernen durfte, nicht mehr mein Hauptproblem aber es kommt trotzdem immer wieder zum Vorschein. Und ich hoffe sehr, dass ich das eines Tages ganz ablegen kann...