squirting und sm bzw. fesselung

Hallöchen,

da ich ja in der Bandbreite von Tantra, Massage bis BDSM ein wenig bewandert bin, gibst Du dir die Antwort schon fast selbst "sich fallen lassen geht auch mit meinen Vorlieben --- aber das entspannen ist doch deutlich schwieriger."

Also sollte es beispielsweise mit einer ablenkenden und anregenden Massage doch zu Entspannung kommen... was bei dir aktuell hinzukommt, ist meiner Meinung (und auch Erfahrung) nach die aufgestaute Erwartungshaltung, dass es immer so funktioniert und wenn es ausbleibt kommen Zweifel und beim nächsten Mal ist das auch noch im Kopf und manifestiert sich da.. bis das Gegenteil bewiesen ist... eventuell auch einmal auf andere Art zum Squirt geführt werden könnte helfen..

Meine 2 Ct & liebe Grüße,
Masseur_Plus

wird jetzt viel. keine Hilfe sein,aber manchmal fehlt einfach der letzte "Kick",oder Du bist abgelenkt,durch Andere,möglicherweise auch eine Art von Druck,ich muß jetzt abspritzen.Manchmal hilft einfach sich auf die Welle einzulassen und nur an den "Höhepunkt" zu denken.

Hallo Ashkara,

schönes Thema. Ich weiß wo von du schreibst und was du meinst. Ich habe die Erfahrung auch schon gemacht, der Druck wird immer größer aber die rechte Erlösung will sich nicht einstellen, zumindestens was das abspirtzen betrifft.

Ich kann mich auch komplett fallen lassen, mich dem Schmerz und der Erregung voll hingeben. Aber ich denke das "Problem" an dieser besonderen Situation ist, dass unser Körper extrem unter Anspannung steht, egal wie losgelöst wir sind. Während der Session merke ich eigentlich nicht bewußt wie angespannt und unter Strom mein Körper ist, eher hinterher wenn alles von mir abfällt. Dann merke ich die tiefe aber herrliche Erschöpfung. Ich lasse mich eher auf der mentalen Ebene fallen. Und das ist bei mir der Grund warum das Abspritzen verhaltener ist als sonst.

Mich stört das allerdings nicht und es ist mir auch nicht unangenehm. Ich sehe es sogar noch als Steigerung meiner Lust. Noch eine süße Qual mehr.
Von daher kann ich dir leider keinen Tip geben was du ändern kannst. Vielleicht lernst du mit der Zeit einfach es so zu akzeptieren und es zu genießen.

Liebe Grüße

Nicole, seine Sub

Ich habe ähnliche Vorlieben, kann mir aber gut vorstellen, dass du wirklich nicht ganz entspannt bist und es deshalb nicht richtig klappt.
Gerade, wenn noch (Lust)Schmerz dazu kommt, bin ich etwas angespannt, weil ich nicht weiß, wo mich was trifft und ich somit "wachsam" bin.
Vielleicht könnten auch andere Positionen helfen.
Am Wochenende z.B. wurde ich in den Gynstuhl zitiert, hatte also Hände und Füße auch fixiert. Dadurch, dass ich aber gelegen bzw gesessen habe, konnte ich mich fallen lassen und es ganz entspannt fließen lassen .

Ist schön und gut und mit sicherheit auch richtig. Es kann durch aus an Dir und der Entspannung liegen, es kann auch einfach nur eine winzige kleinigkeit sein die Dich stört und schon macht der Kopf dicht und nix "läuft"!!
Es hängt aber auch ein Stück von Deinem Partner ab, wie sehr seit Ihr eingespielt und wie sehr vertraust Du ihm und wie gut kennt er Deinen Körper und kann Deine Reaktionen lesen/deuten und entsprechend agieren/reagieren???
Ich hatte zwischendurch eine Spielpartnerin da hat es auch nicht auf Anhieb geklappt, aber wir haben drüber gesprochen und das Vertrauen wuchs immer weiter und irgendwann klappte es, auch nicht immer, aber immer öfter!
Wichtig ist der Kopf und sich nicht unter Druck setzen!
Es ist dann auch nicht hilfreich wenn der Partner es erzwingen will und Du es merkst. Dann macht der Kopf erst recht dicht!

Wenn du nicht komplett im Tunnel bist und dich fallen lässt kann das daran liegen. Kenn ich, ich brauch den Schmerz und die Lust dabei, dann tapeziere ich Wände und wenn ich nicht durch die Mitte fliege dann kann Mann machen was er will, dann tröpfelt es, aber es flasht mich nicht und befriedigt mich nicht im Ansatz..

Ich hatte letzte Woche ne Session und da war ich voll im Tunnel, konnte so sehr loslassen und habe im stehen, sitzen, laufen und selbst nach ner Pause gespritzt und er brauchte nur Sekunden um mich da wieder hin zu schicken wo ich war. Konnte es einfach nur laufen lassen und los lassen. Da hab ich knapp 30-40 mal gespritzt und dachte nur kann nicht sein, geht nicht mehr und hat mich soooooo tiefenentspannt..

Liebe Ashkara, schön, dass Du dieses Thema hier ansprichst. Als Tantra-Lehrerin und Erfahrene in BDSM Praktiken habe ich dazu glaube ich ein paar ganz gute Ideen. Tatsächlich glaube ich, dass der Körper über diese besondere Form der Stimulation in eine erhöhte Spannung gebracht wird, die dann das Loslassen in das Squriten schwierig machen kann. Denn es laufen quasi zwei Programme gegeneinander. Auf der einen Seite das Loslassen-Wollen in der Entspannung, auf der anderen Seite - wie auch hier schon so schön beschrieben - die Wachsamtkeit und Anspannung durch die Session selbst. Da kann es tatsächlich so sein, dass auf der körperlichen Ebene die (An)-Spannung immer größer wird, das tatsächliche Loslassen jedoch nicht wirklich gelingt. Und tatsächlich stellt sich dann kein wirklich erlösendes Gefühl ein, weil körperliche und seelische Empfindungen sich irgendwo auf dem Weg dorthin getrennt haben. Manchmal entsteht das auch durch eine Überreizung auf der körperlichen Ebene.
Nach jahrelangen eigenen Erfahrungen auf unterschiedlichen Ebenen mögen vielleicht folgende Tips hilfreiche sein: Nicht zu viel zu schnelle Stimulation, damit für die Entspannung genug Raum bleibt. Wenn diese "Gier" nach orgasmischer Erlösung einsetzt - eher zurückrudern, sich selbst wieder einfangen und dann weiter machen lassen. Für mich waren sowohl Langsamkeit wie Subtilität der Berührung ein großes Aha-Erlebnis, um wirklich tiefe Empfindungen auszulösen. Diese gingen bis dahin, dass der Orgasmus völlig nebensächlich wurde, weil die Energie sich andere Wege gebahnt hat. DAS waren die eigentlich befriedigenden Momente in der Sexualität. Und zu guter Letzt: Es gibt einfach ganz anatomisch betrachtet Positionen, in denen das Loslassen und somit auch die Ejakulation schwerer sind. Vielleicht ist auch hier der Raum, mal zu experimentieren. Und ganz wichtig: Aus einem Ereignis sollte man nicht den Anfang einer Serie machen im Kopf. Sex ist halt manchmal göttlich und dann wieder so lala oder sogar banal. Dabei ist völlig wurscht ob es sich um zärtlichen Sex handelt oder eine Session. Beim nächsten Mal kann alles wieder ganz anders sein. Wir Frauen sind viel zu komplex um so ein Erlebnis auf eine einzige Ursache zurück führen zu können und zu wollen. Bleib locker, experimentierfreudig und gelassen.