Ich bin ein Mann - „leider Gottes“...
...oder sollte ich doch lieber sagen: „Gott sei Dank“?Nachdem mich ja nun doch diverse Herren oder Halbpaare angeschrieben habe muss ich einmal mehr feststellen, dass es nichts Unerotischeres für mich gibt als einen nackten Mann.
Gott bewahre - ich bin gewiss nicht homophob. Dafür bin ich viel zu tolerant und letztendlich soll ja jeder nach seiner Façon glücklich werden. Aber ich mag nun mal lieber Sushi als Currywurst, warum auch immer.
Für mich gehen die Gedanken so weit, dass ich mich nicht einmal selbst besonders erotisch finde. Mit den ganzen Tätowierungen und den Piercings hat sich das etwas zum Positiven geändert. Ich betrachte mich als eine Leinwand für die Dinge, die mir schon ein Leben lang Freude bereiten. Abgesehen davon, dass es in erster Linie Comicfiguren sind - wer nimmt sich nicht gerne etwas zu lesen mit ins Bett?
Der Gedanke, wie es wäre eine Frau zu sein, beschäftigt mich nahezu täglich. Mal ernsthaft - wer würde es nicht toll finden, den eigenen erotischen Vorstellungen zu entsprechen. Die Idee, jeden Morgen beim Aufwachen etwas vorzufinden woran man nach Belieben herumspielen kann, ist durchaus reizvoll.
Auf der anderen Seite hat es durchaus seinen Reiz, sich als Mann auf eine Frau einzulassen.
Sich mit ihr vor einen Spiegel zu stellen und sie von hinten zu umarmen.
Ihre Haare zu riechen.
Mit den Lippen die Haut an ihrem Hals zu berühren.
Die Hände auf ihren Hauch zu legen (ich habe kein Problem damit, wenn Frauen etwas mopsig sind).
Die Hand in ihre Hose zu schieben und zu spüren, wie sie immer feuchter wird.
Ihr beim Ausziehen zuzuschauen - vielleicht lässt sie mich auch helfen?
Ihre Haut an mir zu spüren.
Vielleicht mal einen oder zwei (oder noch mehr) Finger in sie zu stecken?
An ihrer Klitoris zu lecken.
Und und und...
Ich bin mir durchaus bewusst, dass es „in meiner persönlichen Situation“ eher schwierig ist, in dieser Community das zu finden, was ich mir vorstelle. Aber ich befürchte - als Frau wäre das noch schwieriger.
Insofern ist es vielleicht doch nicht so verkehrt, ein Mann zu sein. und vielleicht reicht es ja schon, einfach etwas Geduld zu haben
Liebe Grüße,
euer Adam