Würdet ihr helfen?

... schon die Beispiele sind so unterschiedlich, dass man sie nicht über einen Kamm scheren kann. Und solche Umfragen sind meiner Meinung nach nicht dienlich. Wenn, dann müssen sie wenigstens den komplizierten Abwägungsprozess, der ganz schnell gehen muss, einigermaßen abbilden. Auch, um die Komplexität von Zivilcourage angemessen zu würdigen. Sonst wird sie nämlich, wie so vieles, zusammengeschnitten auf ein Ja/Nein, Null-eins-Statistik-Ding und die "Umfrage" ergibt womöglich eine Antwort, die resignieren lässt anstatt zu ermutigen. Ich würde auf irgendeine Art bestimmt helfen. Mit einer Horde aggressiv aussehender Jugendlicher würde ich mich nicht anlegen, indem ich allein hingehe und mich einmische. Wenn einer allein ein Tier quält, gehe ich hin und spreche ihn an... - Es gibt mehr mutige Menschen, als man denkt - und das dauernde breittreten von schlechten Nachrichten und miesen Verhaltensweisen sät eine Resignation, die inzwischen ein nicht mehr tolerierbares Maß erreicht hat. So eine "Umfrage" braucht es nicht, sorry.

Also für mich persönlich ist es ein Unterschied
ob es ein Kind oder eine Erwachsene Person ist.

Ich erlebe es täglich in einer benachbarten Schule....
wie aggresiv die Jugendlichen sind.
Teilweise mische ich mich ein ....
oftmals mache ich ein Handy Bild und schicke es der Schuldirektorin.
(bisher war es nie so schlimmm das ich die Polizei anrufen haben müssen.)

Bei einem Erwachsenen sowie auch bei meinem Tier Beispiel.
Würde ich ebenfalls mit dem Handy mein Bild/Video machen
und die Polizei rufen.

Ich würde mich aber nur direkt einmischen
wenn ich die Situation nicht als Lebensbedrohlich für mich einschätzen würde.
Eventuell auch noch zwei, drei Personen neben mir zur Hilfe hätte.

Ich weiß das wir hier im Raum gottseidank nicht so schlimme
Erlebnisse bis her wie z.b. Berlin, Hamburg hatten.
Deswegen denke ich auch das einige nun sagen, klar - greife ich ein.

Bin ich nun Feige?
Oki - möglich ....

LG Miabella

Hallo,
natürlich kommt es auf die Situation an, als Frau ist es wahrscheinlich immer schwieriger, wobei schon das einmischen an sich für viele abschreckend wirkt.
Als Mann (so wie ich gebaut bin) reicht meistens schon die reine Ansprache und es ist dann gut.
Zumindest haben wir diese Erfahrung gemacht.

Meine unmassgebliche Meinung ist folgende: man kann, wie franca es schon schrieb, nicht pauschal JA oder NEIN antworten.

Man muss es abwägen. Abwägen welche Gefahr für mich besteht! Wem nutzt es, wenn ich tot bin weil so ein "Ehrenschwachmat" sein Messer gezogen hat oder seine Kameltreiberkumepl mich tot getreten haben? Das ist heute ja schon bei unter 14 jährigen "Deutsche Mitbürger mit Migrationshintergrund" durchaus üblich. Wehren darf sich der Deutsche nicht, weil es dann sofort als Angriff umgedeutet wird. Wenn 7 Männer osmanischer Herkunft einen Deutschen in der U-Bahn abstechen ist das nicht mal ne Zeitungsmeldung, wenn aber ein Inländer 2 Osmanen davon abhält eine Frau zu belästigen, wird er als rechter Schläger tituliert.

Ich habe mehr Verantwortung für meine Kinder als für jemanden Fremdes. Also werde ich, je nach Situation, einschreiten oder die Polizei zu Hilfe rufen - ok, die kommt nicht,,,aber bevor ich mein Leben riskiere ist das besser als wegschauen.

... auf jeden Fall der Situation angemessen ohne uns selbst in Gefahr zu bringen einschreiten den wir wären mit Sicherheit auch froh würde uns jemand zur Seite stehen wären wir in Not.

Leider Gottes kann all zu viel Zivilcourage in der heutigen Zeit auch schlecht für einen ausgehen wie man im Fall Dominik Brunner erfahren musste und da hat man im nachhinein auch nichts von einem Bundesverdienstkreuz.

Aber wo kommen wir hin wenn jeder immer nur wegschaut???

Grundsätzlich bin ich jemand, der sofort zur Tat schreitet, was ich in entsprechenden Situationen auch getan habe (waren allerdings andere Fälle als oben geschildert).

Allerdings würde ich mich nie selbst in Gefahr bringen, sondern im Notfall sofort die Polizei rufen, wenn ersichtlich ist, dass Waffen mit im Spiel sind.

Bin irritiert über den Beitrag "Verhältnismässigkeit der Mittel", da dieser genutzt wird, einseitige Vorurteile zu pflegen.

Diese Situationen sind m.E. nicht herkunftsbedingt.

Die Fragestellung von miabella zielt auf die eigene Reaktion. Die ist sehr schwierig!!! Einerseits ist Selbstschutz angesagt, andererseits Hilfe.

Dort, wo ich keine große körperliche Gefahr für mich sehe, trete ich verbal ein. Nicht gerne, aber ich muss es, weil ich mich sonst schämen müsste.

Ansonsten können wir heute kaum Ausflüchte benützen, nicht zumindest die Polizei etc. zu benachrichtigen. Das Handy ist heute Allgemeingut - weitgehendst selbstverständlich. Oder wir können andere darum bitten.

Nichts tun - ist nicht nur Feigheit, sondern wird unserem eigenen Bedürfnis - Hilfe zu bekommen bei Gefahr - nicht gerecht. Nur wenn wir selbst tun, was wir erhoffen von anderen - können wir überhaupt eine solche Hoffnung rechtfertigen.

Gruß red-red