Die Natur arbeiten lassen
@*********erin
Hej, ich mache das doch auch so - Sichtschutz erzeuge ich an einigen Stellen so, dass ich Holzstangen wie ein Spalier in zwei Reihen stecke. Und dann Grünschnitt dazwischen stapele. Das ganze dann einfach sich selbst überlassen. Ich nenne das, was entsteht "Trockenhecken". Das dürr werdende Laub fällt runter und mulcht den Boden, bzw. bildet eine Laubschicht für Tiere, die es gerne niedrig zum Verstecken haben. An einigen Stellen gibt es Höhlen für größere Tiere. Irgendwo "drinnen" hausen vielleicht Mäuse, oder auch die Igelfamilie, die man nachts hört aber kaum jemals sieht (sie brauchen mich nicht, das ist ein gutes Zeichen -ich musste nur ein einziges Mal einen Igel überwintern, die Jahre danach sah ich gelegentlich ganze Familien ,die aber alleine klar kommen ).
Irgendwo haust die Blindschleiche -oder sind es mehrere. Konnte sie auch schon im Komposthaufen finden - sogar einmal im Brennstofflager unter dem Koks. Lässt sich anfassen (notgedrungen) und darf dann wieder entfleuchen.
In den Wasserfässern direkt unterm Deckel hausen die schwarzen Tigerschnecken. Seitdem ich die im Garten habe, habe ich nie wieder eine rote gesehen. Ich habe mal gelesen, dass die schwarzen getigerten extrem nützlich sind und die roten vertilgen.
Es gibt einen Laubhaufen -wenn ich mal "Material zum Auffüllen brauche, bediene ich mich dort. Die Trockenhecken werden bei jedem Gehölzschnitt von oben nachgefüllt und sacken langsam nach unten. Ganz unten gibts dann auch irgendwann Kompost. Lasse ich einfach liegen.
Den Kompost aus den Silos "ernte ich". Ein großes Gelände wurde in 30 Jahren von einem Lehmacker zu einem fruchtbaren Wildgarten mit dunklem Boden. Ohne jemals was dazu gekauft zu haben.
Meine Devise: Der Natur Zeit lassen - die Dinge regeln sich meistens von selbst, wenn man ihnen die richtigen Plätze gibt und Zeit läßt.
Vor dreißig Jahren habe ich mal einen Häcksler benutzt - danach nie wieder. Das macht die Natur von alleine - dauert halt etwas länger. Ich kürze den Grünschnitt gerade auf das nötige Maß und packe es dahin, wo es gebraucht wird.
Dabei habe ich auch andere Flächen -dort gibts Rindenmulch und Pflege (und kaum Unkraut).
In allem und über allem leben die Vögel. Jede Menge Meisen, ein paar Rotkelchen, Mönchsgrasmücke (Frühjahr), Spatzen natürlich, Amseln, ab und an ein Buntspecht Pärchen (Sommer/Herbst) - und noch ein paar andere. Gelegentlich räubern ein paar Elstern, verziehen sich dann aber wieder.
Winterfütterung- das mache ich - intensiv.
Den einen oder anderen umgestürzten Baumstamm ? Liegen lassen - evtl.an einen besseren Platz schleppen. Baumstümpfe -lassen, nicht raus machen. Insekten -finden überwiegend selbst, was sie brauchen. Schmetterlinge und Raupen - na klar. Hornissennest - hatte ich auch mal. 1 Jahr lang im Boden drin. Danach ziehen sie weiter - nur keine Panik, einfach weg bleiben.
So ist mein Konzept -ich habe relativ wenig Arbeit - habe kostenlosen Sichtschutz, jede Menge Leben um mich. Und ich kann nicht verstehen, wenn die Nachbarn ihren Grünschnitt weg bringen und Erde kaufen und heran karren. Es gibt doch alles gratis von ganz alleine.
@****AR
Vielleicht ist der eine oder andere Gedanke auch was für Dich ?
Hej, demnächst schaffe ich mir einen kleinen KFZ-Hänger an, dann können wir Pflanzen tauschen
Oder mal nen Eimer voll Kompostwürmer.... (anstatt "Starter" im Baumarkt gekauft").
Noch was: In der heutigen Klimakrisenzeit unbedingt wichtig: Regentonnen so viel wie möglich ! Rechnet sich.