Eifersucht

Tjaaaa... wie ist das mit der Eifersucht - das ist gar nicht so leicht zu beantworten.

Ich denke mal, sie entsteht a) aus Mangel an Selbstwertgefühl, b) aus Mangel an Vertrauen und am schlimmsten ist wohl eine Mischung aus beidem.

Es gibt ja z.B. auch sowas wie ein "gesundes" Misstrauen, das da entsteht, wo die andere Person Anlass dafür gibt, ihr so manches nicht mehr "einfach so" zu glauben. Ist das dann schon Eifersucht? Ich denke, nein.

Wenn ich einem Menschen wirklich vertraue, bin ich nicht eifersüchtig. Auch nicht auf die Zeit, die er nicht mit mir verbringt - ich gönne sie ihm, solange es nicht total überhand nimmt, man überhaupt gar keine Zeit mehr miteinander hat. Und das beziehe ich nicht nur auf Partner, sondern z.B. auch auf Freunde, Familienmitglieder.

Ich habe - zum Glück nicht am eigenen Leibe, sondern "nur" im Umfeld - Menschen erlebt, die es nicht ertragen, wenn sie nicht jede Minute ganz genau wissen, mit wem, wo etc. der andere gerade ist. Jede Minute mit dem betreffenden Menschen verbringen möchten, und selbst auf auf sportliche Aktivitäten "eifersüchtig" sind. DAS rangiert für mich persönlich ganz klar unter krankhafter Eifersucht und geschieht aus meiner Sicht nur bei Menschen, die a) kaum Selbstwertgefühl haben, b) nichts mit sich selbst anzufangen wissen, c) massiver Verlustangst. Im schlimmsten Fall ist es eine Kombination aus allem.

Ich selbst bin froh und glücklich über die Zeit, die ich ganz für mich allein habe. Ebenso für die Zeit, die mein Sohn und ich ganz allein miteinander verbringen können. Und freue mich dann auch über Zeit mit meinem Freund. Allerdings möchte ich keine dieser drei unterschiedlichen "Zeiten" missen. Entsprechend gönne ich auch meinem Partner die Zeit mit seinen Freunden - ohne Frau dabei -, die für Hobbies, seiner Tochter etc. Es nervt mich eher, wenn man(n) mich zu sehr zu vereinnahmen versucht - ich mache das umgekehrt auch nicht.

Ich überlege gerade, wann ich in früheren Zeiten mal eifersüchtig reagiert habe. Und ich kann es ganz klar daran festmachen, dass ich berechtigten Grund zu Misstrauen hatte, der sich mehrfach bewahrheitete. Ich erinnere noch gut, wie ich als "paranoid" bezeichnet wurde... und sich nur kurze Zeit später herausstellte, dass ich mit meinem "Bauchgefühl" vollkommen und zu 100 % Recht gehabt hatte Tja.. Angriff ist nur vermeintlich die beste "Verteidigung"

Ich habe seinerzeit das eine oder andere hinterfragt und mich selbst "schlau" gemacht - schon allein, um mein Bauchgefühl zu überprüfen, es entweder zu verifizieren oder als Blödsinn ad acta zu legen. Für mich "rangiert" das eigentlich nicht unter dem Begriff "Eifersucht", sondern Misstrauen. Mein damaliger Partner hätte es aber ganz sicher als Eifersucht bezeichnet. Ist ja auch irgendwie normal... wenn man zu dusslig lügt und sich dabei ertappt fühlt, Angst haben muss, "aufzufliegen", ist das wohl immer die ganz typische Reaktion, zu sagen: "Du bist ja nur eifersüchtig".

Ich bin völlig ohne Eifersucht.
Als Kind durfte ich mit ansehen welch Züge die Eifersucht annehmen kann, welch Auswüchse diese Krankheit bekommen kann. Ja für mich ist Eifersucht eine Krankheit, eine Krankheit die wenn sie nicht behandelt wird immer weiter ins Leben eingreift.
Eifersucht ist für mich auch gleich in der Bedeutung wie Verlustangst und Minderwertigkeitsgefühl und beides habe ich nicht.
Sollte meine Frau einen anderen Mann finden und sich verlieben dreht sich die Welt trotzdem weiter und nach und nach wird das Leben auch ohne Frau dann wieder angenehm. Das es Männer gibt die mir in einigen Punkten überlegen sind ist mir auch klar, als Gesamtpaket würde es schon schwerer sein für meine Frau Ersatz zu finden. Warum sollte ich allso Eifersüchtig sein und wo fängt es an? Wenn sie mit einen anderen Mann spricht, tanzt oder etwa alleine etwas unternimmt?
PT und Eifersucht lassen sich auch überhaupt nicht vereinbaren und auch von dieser Seite ist es bei uns kein Thema. Sollte meine Frau jedoch in Zukunft einmal etwas machen hinter meinen Rücken, aus welchen Gründen auch immer, wird auch das nur dazu führen das für kurze Zeit der Haussegen schief hängt, aber sicherlich wird die Ehe dabei keinen Schaden leiden.
Auch muss ich nicht Eifersüchtig sein um zu zeigen"Ich liebe Dich", das mache ich dann doch lieber mit Blumen und anderen netten Dingen. Eifersucht hat in einer Ehe nichts zu suchen und ist der Anfang vom Ende. Alleine das Alibi suchen gegenüber anderen warum der Partner Eifersüchtig ist ist doch der Beginn des Zweifelns am Partner.
Nein, ich werde diesen Gefühl keinen Platz in meinen Leben lassen.
Das ist aber nur meine Meinung und muss ja nicht geteilt werden.
ER von Nylon

"Eifersucht ist die Leidenschaft,
die mit Eifer sucht was Leiden schaft!"

Eifersucht ohne Grund führt oft zur berechtigten Eifersucht, da der/die Bezichtigte sich zu sehr bedrängt fühlt und einen Ausweg sucht.

Da ich der Ansicht bin, dass mir niemand gehört versuche ich Eifersucht aus meinem Leben heraus zu halten. Was bedeutet das, wenn mein Partner mit anderen Frauen flirtet, sich ggf. mit ihnen trifft, ja selbst Lust auf fremde Haut in sich verspürt? Bedeutet dies, dass er weniger für mich empfindet? Ich bin der Ansicht nein! Solange ich der Hauptbestandteil in seinem Leben bin, bedeuten für mich diese Eskapaden nicht wirklich etwas, unter der Bedingung dass es offen und ehrlich zugeht. Dies wäre jedoch ganz sicher anders, wenn ich den Eindruck gewinnen würde, dass man mich belügt, denn dann würde etwas nicht stimmen. Aber auch da würde ich das Gefühl der Eifersucht nicht zulassen, sondern mich auf kurz oder lang zurückziehen, da für mich Lügen zu einem definitiven Vertrauensverlust führen würden.

Ich habe meine Frau in unserem 37 jährigen Eheleben nicht ein einziges Mal betrogen oder hintergangen oder weiß ich was...anscheinend bin ich ein Relikt aus längst vergangenen Zeiten. Trotzdem erlebe ich es regelmäßig hautnah in einem Ausmaß, das mich an den Rand meiner Kräfte treibt. Ich frage mich ernsthaft, wann es in einer Katastrophe endet. Es macht mich krank, immer wieder zu erfahren, dass nach so langer Zeit immer noch Misstrauen da ist, das auch noch völlig aus der Luft gegriffen ist. Trotz aller Beteuerungen ihrerseits, sich zusammenzureißen, geschieht es immer wieder. Sie kann einfach nicht anders. Das muss man wohl krankhaft nennen...grausam!

Eifersucht ist mangels Vertrauen...Liebe basiert auf Vertrauen...

Wir lieben uns...und haben deshalb keine Eifersucht...!




LG

Hey du,
ein bisschen Eifersucht ist aus meiner Sicht normal und
ein Beweis der Liebe.
Ich bin es auch,
selbst wo ich in einer (ganz) offenen Beziehung stecke.

Wenn die Eifersucht in Kontrolle und/oder
Vorwürfen ausartet wird/ist es natürlich schwierig damit umzugehen.

Sie liebt dich und diese Liebe ist schon 37Jahre stark.

Grüsse Thorsten

...ohne Liebe würde es nämlich gar keine Eifersucht geben. Genau das macht es ja so tragisch.

Damit kann ich nun überhaupt nicht Leben.
Eifersucht ist eine Krankheit die in Behandlung gehört. Die ursachen dafür sind sicherlich nicht in einen Satz zu umfassen aber mit Sicherheit gehören sie nicht zum Thema "Liebe".
Das ich so so denke liegt eventuell in der Vergangenheit aber etwas Menschenverstand kann auch helfen.
Beispiel: Meine Frau tanzt mit einen andren Mann, warum sollte ich Eifersüchtig sein? Meine Frau liegt im Bett mit einen anderen Mann, warum sollte ich eifersüchtig sein?
Meine Frau liegt im Bett mit einer anderen Frau , warum sollte ich eifersüchtig sein?
Sie tanzt, also hat sie ihren Spaß aber nach Hause geht sie mit mir.
Ein anderer Mann liegt im Bett was also kann ich meiner Frau nicht gebeb dass sie es sich von anderen holen muss?
Sie liegt mit einer Frau im Bett, keine Chance.
Ich habe auch nicht ein wenig Zahnweh, ich habe Zahnweh.
Es gibt kein bisschen Eifersucht. Eifersucht ist eine Krankheit die Behandelt werden muss.
Er von Nylon

Das ist mir denn nun doch bei weitem zu pauschal!

Mir wurde auch schon mal vorgeworfen, ich sei übertrieben eifersüchtig. Ich konnte (und kann) darüber nur lachen - denn Fakt ist, dass es mein damaliger Partner war, der zu Ehrlichkeit nicht imstande gewesen ist. Zigfach hatte ich Brücken gebaut, ihm immer wieder gesagt, er möge doch bitte einfach ehrlich sein - aber nein, stattdessen wurde gelogen, gelogen und gelogen. Ich wurde gar als "paranoid" erklärt - weil ich ihm auf den Kopf zusagte, dass er nach wie vor engen Kontakt zu seiner Ex-Geliebten hat - was er jedoch konsequent (wider besseren Wissens) abstritt. Wobei ich im selben Atemzug sagte, dies sei ja nicht das Problem - sondern seine mangelnde Offenheit. Und, was war letztlich? Es stellte sich schließlich heraus, dass es genau SO war, wie von mir zu Recht geschlussfolgert - er war einfach nur lange zu feige gewesen, ehrlich zu sein. Und? WER ist da nun übertrieben eifersüchtig oder gar paranoid? Derjenige, der über einen langen Zeitraum unehrlich und unathentisch war - oder derjenige, der die Dinge so gesehen hat, wie sie waren?

Wer lügt, noch dazu schlecht lügt, muss sich nicht wundern, wenn der Partner/die Partnerin "eifersüchtig" reagiert. Eifersucht entsteht oft genug aus mangelnder Offenheit und Ehrlichkeit - kurz gesagt: Feigheit! - des Partners. Wobei: Dies nun Eifersucht zu nennen, weiß nicht so recht... ich nenne es: Realistisches Denken, aufmerksames Zuhören (wie oft ist es so, dass der lügende Part einfach nicht mehr klarkommt mit seinem Lügenkonstrukt, sich immer mehr selbst widerspricht, immer mehr "auffliegt" - und einem aufmerksamen Zuhörer fällt das dann natürlich auf). Wie oft ist es so, dass sich der betreffende Mensch ganz einfach alle Türen offenlassen will? Rein egoistisch handelt? Und wird dieses Handeln dann bemängelt, wird das mit Eifersucht gleichgesetzt....

Ich stelle gerade mal wieder fest, dass ich "Pauschalplätze" nicht leiden kann...

Es gibt Fälle ( selbst in einer Beziehung erlebt) wo diese Aussage durchaus zutrifft. Dennoch kann man sie nicht pauschal auf jeden Fall und jede Person anwenden.

Behandelt werden KANN nur eine Person die selber die Notwendigkeit zu einer Therapie bei sich selber sieht. Wenn jemand für sich diese Notwendigkeit nicht sioeht, wäre eine Behandlung ohnehin nicht von Erfolg gekrönt. Ein MUSS gibt es also nur dann, wenn es jemand für sich selber als Muss ansieht.

So weit, so gut. Aber was ist mit der Person die unter der Eifersucht des anderen part leidet? Ganz einfach: Entweder sie kommt damit klar, oder nicht. Wenn nicht und der eifersüchtige Part sieht bei sich keinen Anlass zur Änderung ( u.U. Therapie ) dann bleibt irgendwann nur die Trennung.

Nun mag man sich sagen "der macht es sich aber einfach". Ich habe 10 Jahre mit einer krankhaft eifersüchtigen Frau gelebt, alle ihre Eifersuchtsexesse erlebt und erduldet. Anfangs sagte ich mir das sie eifersüchtig ist wil sie mich liebt. Später wurden diese Eifersuchtsexzesse störend, noch später nervig, noch später belastend und am Ende sorgten sie dafür das ich selber Depressiv wurde. Die Diagnose des Arztes über diese Depression öffnete mir die Augen. Leicht macht man es sich also nicht.


Falsch! Wer liebt vertraut!!!

Business Er

Den letzten Satz würde ich so nicht stehen lassen wollen, man kann durchaus lieben und eifersüchtig sein. Ich würde eher sagen: Wer vertraut ist nicht eifersüchtig! Unabhängig davon ob es nun um Liebe geht oder nicht....