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Fröhliche Weihnachtszeit

**st
13.12.2010
Der Weihnachtsmann ist übel dran
Er muss jetzt alles tragen
Hat keinen Schlitten, kein Gespann
Hat nicht mal einen Wagen

Sein Antrag wurde abgelehnt
Die Gelder sind gestrichen
Das ist nun mal der große Trend
Man kennt das ja inzwischen

Mit Auto oder Bahn zu fahr´n
Ist Luxus heutzutage
Man will an allen Stellen spar´n
Und streicht trotz mancher Klage

Der Weihnachtsmann fragt: Liebe Leut
Ja, wollt ihr mich verkohlen?
Soll´n sich die Kinder weit und breit
Die Sachen selber holen?

Da tönt´s: Wir sparen ganz gerecht
Bis alle Schuld beglichen
Und wenn du aufmuckst, alter Knecht
Dann wirst du auch gestrichen
*****ana Paar
7.937 Beiträge
Der Bernhard muss noch den blauen Fleck abarbeiten, den Er hinterlassen hat! *freundchen*
das kann doch nicht sein-ich freue mich auf Weihnachtsmann und geschenke und was bekomme ich dafür? Blauen Fleck, weil manche Weihnachtsmänner (oder Nikoläuse) sich nicht beherrschen können *fluch* *motz*
*****ana Paar
7.937 Beiträge
Innsbruck ist eine traumhafte Kulisse für einen Weihnachtsmarkt!
Berge im Hintergrund und viele schöne Lichterketten
Hier ist das Aufsichtsamt für blaue Flecke
Der Bernhard muss noch den blauen Fleck abarbeiten

Wir wollten gerne nähere Einzelheiten über die Abarbeitung erfahren.

Wenn möglich detailgenau.
**st
Mich
würde erstmal interessieren wie die blauen Flecke zustande kamen?
Da hab ich wohl was verpasst.

LG Gabi
*****ana Paar
7.937 Beiträge
Saga mal-seid ihr etwa neugierig *frage*
Einzelheiten wollen die wissen, und noch wie die Flecken entstanden? *haumichwech*
Durch den Innsbrucker Christkindlmarkt sind jetzt sogar wir in Weihnachtsstimmung gekommen...
Das dazu von uns.. *wolke7*
**st
So
ganz 100%ig werde ich bestimmt dieses Wochenende in Weihnachtsstimmung sein,wenn ich meinen Hessen wieder in den Armen halten kann und mit ihm durch den CHristkindlmarkt schlendern kann und alles durchessen was es grad gibt.
z.B. Kiachln mit Kraut oder heisse Maroni und ein Glühweinchen.

LG Gabi
Liebe G a b i,
das wünschen wir Dir, Euch beiden von ganzem *herz* en.

Liebe Grüße

Hannelore und Hans
*****ana Paar
7.937 Beiträge
Aber am Sonntag habe ich des Kiacherl ganz alleine gefuttert! *grins*

Wir sind uns sicher, das es am 4. Advent noch ein Sternchen am Innsbrucker Himmel aufgeht, wenn die Gabi ihren Hessen dabei hat und strahlt!

Alles Gute für Euch!
**st
Der Weihnachtsteller
Als ich zusammen mit meinen gleichaussehenden Kollegen in den bunten Weihnachtsteller gelegt wurde, war mir schnell klar, jetzt heisst es warten und reifen bis zum Fest. Ich roch herrlich nach Butter und Rum und meine Zuckerglasur stand mir besonders gut.
"He" rief ein dicker Marzipankartoffel neben mir "mach dich nicht so breit." "Du musst reden", beschwerte sich eine herrlich aussehende Kokosmakrone rechts von mir, "du machst dich doch breit wie ein fetter Christstollen". Sie lächelte mir freundlich zu und ich strahlte zurück. Was wäre wohl, träumte ich, wenn wir unsere Zutaten zusammenmischten? Es käme bestimmt etwas besonders süsses heraus.
Ich sah mich um. Ein bisschen eng war's schon auf diesem bunten Teller, aber die Farbenpracht und der Geruch waren einmalig. Ich freute mich schon auf den grossen Tag. Wenn eine kleine Kinderhand nach mir greift und mich genussvoll verschlang.
Das ist eben für uns Plätzchen die Krönung. Meine nette Kokosmakrone neben mir war eingeschlafen. Ihr zarter Duft machte mich ganz schwindelig.
"Bist du neu hier"? Ich äugte nach links oben von wo diese tiefe Stimme kam und schaute auf den wohl bestgelungensten Gewürzlebkuchen aller Zeiten.
Er trotze nur so vor Korinthen, Rosinen und Schokostückchen.
"Ja, ich bin noch ganz warm" sagte ich. Du siehst sehr appetitlich aus, so rund und saftig" lobte er mich. "Danke, aber nichts gegen dich. Du bist fantastsich." Der Lebkuchen räkelte sich richtig unter meinem Kompliment. "Stimmt ich bin wirklich gut gelungen. Die Hausherrin probierte ein neues Rezept. Sie hat sich sehr viel Mühe gegeben".
"Ach Papperlapapp" schimpfte der dicke Marzipankartoffel auf ein Neues, "Ihr mit eurem Geschwätz. Spätestens bis zum 2. Weihnachtsfeiertag werdet ihr einfach in volle Bäuche gestopft und keiner wird sich mehr an eure Aussehen erinnern, oder an eurem Geruch. Ihr seid eingebildete Narren." Vielleicht hast Du recht", pflichtete ich ihm bei, "aber unsere Aufgabe ist es nun mal gut auszusehen und zu schmecken." Wenn du so weiter meckerst", lachte ein Butterplätzchen schräg oben von uns, "wird dich keiner mehr vernaschen, weil du nämlich bis dahin sauer geworden bist."
Wir lachten alle schallend und der Marzipankartoffel wurde ganz dunkelbraun vor Wut. Meine süsse Kokosmakrone war aufgewacht und hatte uns eine Weile wortlos zugehört. "Versteht Ihr denn den Sinn dieses Festes überhaupt nicht? Es geht doch nicht darum, wer am besten gelungen ist , die schönste Farbe hat und am leckersten schmeckt. Oder wer den besten Platz im runden Teller hat. Wichtig ist nur, dass wir alle wie wir hier liegen, Freude bereiten und dazu beitragen, dass es ein gelungenens und frohes Fest wird.
Und wenn wir uns bis dahin alle vertragen werden sich unsere Aromen vermischen und wir alle werden unvergesslich schmecken. "
Es wurde sehr still im buntgemischten Weihnachtsteller. Der Marzipankartoffel rutschte noch ein bisschen weiter nach unten, aber er sagte nichts mehr. Die anderen nickten zustimmend.
Ich schaute stolz auf meine kleine Kokosmakrone,denn was sie gerade sagte ist das beste Rezept was je geschrieben wurde.
so schön
kann die Vorweihnachtszeit sein..
**st
14.12.2010
Es duftet nach Lebkuchen und Zimt,
die Zeit ganz schnell verrinnt.
Bald ist das Christkind da,
wir freuen uns auf diesen Tag.


Und heute kommt endlich mein Christkind nach Hause!!!

LG Gabi
Da freuen wir uns aber
*freu2* riesssssssssssssssssssssssssssssssssssssig mit Dir. *freu2*
habe hier noch
den Adventskranz für Sparsame...
Was machen dann sehr Sparsame?
Nehmen sie vielleich blos 2 Kerzen und stellen diese vor den Spiegel.
**st
Der Weihnachtsengel
Tief verschneit lag das kleine Dorf im Winterschlaf. Nach Jahren begrüsste es den Heiligen Abend wieder einmal in weiss. Die Bäume hatten schwer an dieser Last zu tragen und doch freuten sich Mensch und Natur über dieses prächtige Festkleid. Den Berg hinauf zum Kirchlein bewegte sich eine Menschenschlange bedächtig und ebenmässig. Einzelne Laternen leuchteten in die Dunkelheit. Bei der Christmette wollte Keiner fehlen, selbst diejenigen nicht, die sich sonst das ganze Jahr nicht in der Kirche sehen liessen. Ein Heiliger Abend ohne Gottesdienst, war doch kein richtiger Heilig Abend und bei diesem Wetter lockte es sowieso Jung und Alt zu einem Winterspaziergang ins Freie. Nur Einer konnte nicht dabei sein, und das war Rolf. Beim Schlittschuhlaufen auf dem See hatte er der allzu dünnen Eisdecke vertraut und war eingebrochen. Nun lag er mit einer starken Erkältung im Bett. Etwas traurig war ihm schon zumute als Eltern und Geschwister sich auf den Weg zur Kirche machten. Gerade in diesem Jahr sollte er den Weihnachtsengel spielen. Fleissig hatte Rolf geübt, seit Jahren freute er sich auf diese Rolle, die nur den Grossen vorbehalten war, nun bekam sie Gerd, und er musste daheim im Bett bleiben. Betrübt lag er in seinen Kissen. Er träumte vor sich hin und sah sich im Engelskostüm in der Kirche stehen. Plötzlich sah er einen hellen Schein am Fenster. "Wer war das?" "Waren die Eltern schon zurück vom Gottesdienst?" Rolf lauschte in die Dunkelheit. "Seltsam" dachte er "das Licht scheint von oben zu kommen". Neugierig schlich er ans Fenster. Trotz der Kälte öffnete er es einen Spalt. Rolf wollte sehen was sich dort draussen tat. Ein Gefühl von Spannung und Bange bemächtigte sich seiner. So, nun konnte er ins Freien blicken. Vom Himmel kam ein heller Schein direkt auf ihn zu. Kam näher und näher. Erst hielt es Rolf für einen Stern oder ähnliches. Dann aber sah er es immer deutlicher: "Es war ein Engel!" Rolf war so gefesselt von dieser Erscheinung, dass er nicht in der Lage war sich zu bewegen. Der Engel kam genau auf ihn zu und landete auf dem Fensterbrett. "Guten Abend Rolf! Ich bin der Weihnachtsengel" begrüsste er diesen "vor über 2000 Jahren verkündete ich den Hirten die frohe Botschaft, dass im Stall von Bethlehem ein Kind geboren sei, Jesus, Gottes Sohn." "Guten Abend" stotterte jetzt Rolf. "Jedes Jahr zum Heiligen Abend sehe ich mich auf der Welt um. So erfuhr ich, dass du so gerne einmal der Weihnachtsengel sein wolltest, heute aber im Bett liegen musst. So dachte ich mir, du würdest dich freuen, mich persönlich kennenzulernen." Rolfs Wangen waren rot, wie ein Weihnachtsapfel, so strahlte er vor Freude. "Komm" forderte ihn der Engel auf "ich bedecke dich mit meinen Schwingen und du wirst die wahre Weihnacht kennen lernen." Rolf ging etwas auf den Engel zu und schmiegte sich an ihn. Furcht hatte er schon lange nicht mehr. Er fühlte sich geborgen zwischen den Flügeln des Engels. Geblendet schloss er die Augen und erlebte die Weihnacht von einst. Er war in Bethlehem, stand zwischen Ochs und Esel an der Krippe und sah das Jesuskind. Er war dabei, als die Hirten mit den Schafen zur Krippe kamen und lernte die Heiligen drei Könige kennen. Mitten in das wunderbare Erlebnis hinein, sprach ihn der Engel an "Rolf komm, steig in dein Bett, ich werde dich sanft zudecken. Gleich kommen deine Eltern nach Hause und ich habe noch einen weiten Weg vor mir". Wie benommen legte sich Rolf ins Bett. Als etwas später die Geschwister ins Zimmer stürmten um von der Christmette zu berichten, schwieg Rolf stille. Was er erlebt hatte war so gross, so wunderbar, dass er es ganz allein für sich behalten wollte. "Im nächsten Jahr bekomme ich bestimmt die Rolle des Weihnachtsengels" dachte er noch als er bereits mit den Eltern und Geschwistern von dem geschmückten Tannenbaum stand.
**st
15.12.2010
Tannenbäume, Kugel, Lichter,
Bratapfelduft und frohe Gesichter.
Freude am Schenken - das Herz wird weit-
ich wünsch` euch eine schöne Weihnachtszeit!



LG Gabi
**st
Einsam am Heiligen Abend
Jedesmal wenn Weihnachten kommt, muss ich an Herrn Sörensen denken. Er war der erste Mensch in meinem Leben, der ein einsames Weihnachtsfest feierte, und das habe ich nie vergessen können.
Herr Sörensen war mein Lehrer in der ersten Klasse. Er war gut, im Winter bröselte er sein ganzes Frühstücksbrot für die hungrigen Spatzen vor dem Fenster zusammen. Und wenn im Sommer die Schwalben ihre Nester unter den Dachvorsprung klebten, zeigte er uns die Vögel, wie sie mit hellen Schreien hin und her flogen. Aber seine Augen blieben immer betrübt.
Im Städtchen sagten sie, Herr Sörensen sei ein wohlhabender Mann. "Nicht wahr, Herr Sörensen hat Geld?" fragte ich einmal meine Mutter. "Ja, man sagt's." - "Ja ... ich hab' ihn einmal weinen sehen, in der Pause, als ich mein Butterbrot holen wollte ..."
"Herr Sörensen ist vielleicht so betrübt, weil er so allein ist", sagte meine Mutter. "Hat er denn keine Geschwister?" fragte ich. "Nein - er ist ganz allein auf der Welt..."
Als dann Weihnachten da war, sandte mich meine Mutter mit Weihnachtsbäckereien zu Herrn Sörensen. Wie gut ich mich daran erinnere. Unser Stubenmädchen ging mit, und wir trugen ein grosses Paket, mit rosa Band gebunden, wie die Mutter stets ihre Weihnachtspäckchen schmückte.
Die Treppe von Herrn Sörensen war schneeweiss gefegt. Ich getraute mich kaum einzutreten, so rein war der weisse Boden. Das Stubenmädchen überbrachte die Grüsse meiner Mutter. Ich sah mich um. Ein schmaler hoher Spiegel war da, und rings um ihn, in schmalen Rahmen, lauter schwarzgeschnittene Profile, wie ich sie nie vorher gesehen hatte.
Herr Sörensen zog mich ins Zimmer hinein und fragte mich, ob ich mich auf Weihnachten freue. Ich nickte. "Und wo wird Ihr Weihnachtsbaum stehen, Herr Sörensen?" - "Ich? Ich habe keinen, ich bleibe zu Hause."
Und da schlug mir etwas aufs Herz beim Gedanken an Weihnachten in diesem "Zuhause". - In dieser Stube mit den schwarzen kleinen Bildern, den schweigenden Büchern und dem alten Sofa, auf dem nie ein Mensch sass - ich fühlte das Trostlose, das Verlassene in dieser einsamen Stube, und ich schlug den Arm vors Gesicht und weinte.
Herr Sörensen zog mich auf seine Knie und drückte sein Gesicht an meines. er sagte leise: "Du bist ein guter, kleiner Bub." Und ich drückte mich noch fester an ihn und weinte herzzerbrechend.
Als wir heimkamen, erzählte das Stubenmädchen meiner Mutter, ich hätte "gebrüllt".
Aber ich schüttelte den Kopf und sagte: "Nein, ich habe nicht gebrüllt. Ich habe geweint. Und weisst du, ich habe deshalb geweint, weil nie jemand zu Herrn Sörensen kommt. Nicht einmal am Heiligen Abend..."
Später, als wir in eine andere Stadt zogen, verschwand Herr Sörensen aus meinem Leben. Ich hörte nie mehr etwas von ihm. Aber an jenem Tag, als ich an seiner Schulter weinte, fühlte ich, ohne es zu verstehen, zum ersten Male, dass es Menschen gibt, die einsam sind. Und dass es besonders schwer ist, allein und einsam zu sein an Weihnachten.
**st
16.12.2010
Drei Kerzen am Adventskranz:
In's Herz schweift mancher Blick
ruft wehmütig Vergangenes
in's Kerzenlicht zurück.

LG Gabi
**st
Der Trompetenspieler
Es geschah vor nicht langer Zeit in einer bitterkalten Winternacht am Weihnachtstag. Im Kamin war das Feuer bis auf die Glut niedergebrannt und die Menschen lagen zu später Stunde ermüdet, aber zufrieden und mit Wohlbehagen, in ihren Federbetten. Der Mond warf sein magisches Licht durch die breite Fensterfront des Herrenhauses und erhellte den prachtvoll geschmückten Weihnachtsbaum. An einem der unteren, vorspringenden Äste des Tannenbaums hing, barfuss und mit einem Juteumhang bekleidet, ein hölzerner Trompetenspieler. Der Musikant presste die Trompete fest an seinen Mund, während er ehrfürchtig hinauf zu dem silbernen Weihnachtsstern in der Baumkrone sah. Unter dem Stern von Betlehem schwebte ein wunderschönes Papiermädchen mit Engelsflügeln an einer hauchdünnen Schnur.
Der Trompetenspieler glaubte in dieser Nacht, der Günstling des Glücks zu sein, denn noch nie hatte er ein so liebreizendes Wesen gesehen. Als es seinen starrenden Blick bemerkte, wurde er ein bisschen verlegen und seine Wangen röteten sich. Da lächelte das Mädchen und ihm wurde seltsam warm ums Herz. Überwältigt von so viel Anmut schloss er für einen Moment die Augen. Es war das Mädchen, nach dem er sich oftmals in seinen einsamen Träumen gesehnt hatte, so zart und vollendet, und sein Trompeterherz schlug ein kleines Trommelfinale. Doch das Mädchen wandte seinen Blick bald wieder ab und sah verträumt zum Mond, der durch das grosse Fenster schien. So nahm er all seinen Mut zusammen und blies in die Trompete. Erst waren es nur einzelne, zaghafte Töne, aber nach einem Weilchen spielte er die schönsten Melodien, die er kannte. Berührt von der Wehmut seiner Klänge drehte sich das wundervolle Wesen im Kreis, als tanzte es zu seiner Musik. Der Trompetenspieler war entzückt, und er spielte so hingebungsvoll wie nie zuvor in seinem Leben. So blies er bis in die frühen Morgenstunden unermüdlich in sein Horn. Jeder flüchtige Blick, jedes kleine, auffordernde Lächeln, welches ihm das Mädchen schenkte, lies ihn vor Glück fast bersten.
Und so vergingen die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr. In den Nächten erklang im grossen Saal die melancholische Musik des Trompetenspielers. Der hölzerne Musikant sehnte bereits die Zeit in der Weihnachtsschmuckschachtel herbei, welche er bis zum nächsten Heiligen Abend mit dem Papiermädchen verbringen würde. Er nahm sich fest vor, das Mädchen in der Schachtel anzusprechen und vielleicht gestattete es ihm sogar, es an den Händen zu halten.
Im neuen Jahr kam eines Morgens die Dienerschaft und räumte den Weihnachtsbaum ab. Der Weihnachtsschmuck wurde in Kisten gepackt und bei den Fenstern abgestellt. Als der Trompetenspieler über den Kistenrand blickte, stellte er mit Entsetzen fest, dass das Papiermädchen am Baum vergessen wurde. Er schrie aus Leibeskräften, damit die Menschen ihr Versäumnis bemerkten, aber umsonst. So blies er wild und verzweifelt auf seiner Trompete Alarm. Aber die Menschen konnten seine Hilferufe und Fanfaren nicht hören, alle Mühe war vergebens. Er beobachtete durch die Fenster, wie der Tannenbaum mit dem Mädchen in den Garten gebracht wurde. Bald begann ein heftiges Schneetreiben und er musste hilflos mit ansehen, wie das Mädchen unter den weissen Flocken verschwand.
Da wurde seine Schachtel verschlossen. Nun lag er in völliger Dunkelheit. Als er spürte, wie jemand die Stiege zum Dachboden hinauf schlurfte, erfasste ihn ein ohnmächtiger Schmerz.
Finster und einsam war das folgende Jahr für den Trompetenspieler. In der Schachtel klagte er der Dunkelheit sein Leid. Tag und Nacht träumte er von seinem Papiermädchen, und manchmal überfiel ihn eine schlimme Angst, wenn er daran dachte, dass er es vielleicht nie mehr wiedersehen würde. Flehentlich wünschte er das nächste Weihnachtstfest herbei, das ihn aus der Gefangenschaft befreien würde.
Das Jahr verging und endlich brach der Weihnachtsmorgen an. Freudig schwatzend schmückte die Dienerschaft den Tannenbaum, und auch der Trompetenspieler hing bald an seinem Platz. Vergeblich suchte er nach dem Mädchen seines Herzens. Traurig blickte er hinaus in den Garten. Dort lag kein Schnee mehr und der Baum aus dem letzten Jahr war verschwunden. Die Erinnerung an das vergangene Weihnachtsfest wurde in ihm lebendig. Was war mit seinem Mädchen geschehen? Stumm blickte er in die Welt vor dem Weihnachtsbaum. Zum ersten Mal in seinem Leben spürte er, was es bedeutet, hoffnungslos alleine zu sein.
Als er später in der Nacht den Mond aufgehen sah und ihn lange Zeit verloren betrachtete, da war ihm auf einmal, als lächle das Papiermädchen im Mondschein zu ihm herunter. Nie zuvor hatte er sich dem Mädchen so nahe gefühlt, und mit Tränen in den Augen begann er leise auf seiner Trompete zu spielen.
**st
17.12.2010
Lieber guter Weihnachtsmann,
jetzt ist`s soweit, jetzt bist du dran.
Mein Chef ist nämlich Rechtsanwalt.
Der klagt dich an, der stellt dich kalt.

Schon seit vielen hundert Jahren,
bist du nun durch das Land gefahren,
ohne Nummernschild und Licht.
Auch TÜV und ASU gab es nicht.

Dein Schlitten eignet sich nur schwer,
zur Teilnahme am Luftverkehr.
Es wird vor Gericht zu klären sein:
Besitzt du 'nen Pilotenschein?

Durch den Kamin ins Haus zu kommen,
ist rein rechtlich streng genommen
Hausfriedensbruch - Einbruch sogar.
Das gibt Gefängnis, das ist klar.

Und stiehlst du nicht bei den Besuchern,
von fremden Tellern Obst und Kuchen?
Das wird bestraft, das muss man ahnden.
Die Polizei lässt nach dir fahnden.

Es ist auch allgemein bekannt,
du kommst gar nicht aus diesem Land.
Wie man so hört, steht wohl dein Haus
am Nordpol, also sieht es aus,
als kämmst du nicht aus der EU.
Das kommt zur Klageschrift dazu!

Hier kommt das Deutsche Recht zum Tragen.
Ein jeder Richter wird sich fragen,
ob deine Arbeit rechtens ist,
weil du ohne Erlaubnis bist.

Der Engel, der dich stets begleitet,
ist minderjährig und bereitet
uns daher wirklich Kopfzerbrechen.
Das Jugendamt will mit dir sprechen!

Jetzt kommen wir zu ernsten Sachen.
Wir finden es gar nicht zum Lachen,
dass Kindern du mit Schläge drohst.
darüber ist mein Chef erbost.

Nötigung heißt das Vergehen
und wird bestraft, das wirst du sehen,
mit Freiheitsentzug von ein paar Jahren
aus ist's dann mit dem Schlittenfahren.

Das Handwerk ist dir bald gelegt,
es sei denn dieser Brief bewegt,
dich die Kanzlei reich zu beschenken,
dann wird mein Chef es überdenken.

LG Gabi
**st
Tim und der Weihnachtsstern
In der Vorweihnachtszeit sind alle Kinder ganz besonders aufgeregt. Das war vor hundert Jahren so und ist auch heute noch so geblieben. Tim ging es genauso. Jeden Abend, wenn er in seinem Bettchen lag, fragte er sich, ob es den Weihnachtsstern wirklich gibt. Vor zweitausend Jahren habe er die Geburt des Jesuskindes angekündigt, die drei Weisen zu ihm geführt und den Hirten den Weg zum Stall gewiesen. Jedes Jahr zum Weihnachtsfest leuchtet er auch heute noch strahlend am Himmel. Er leuchtet viel heller als die anderen Sterne und jeder kann ihn sehen, wenn er will. So erzählt man. "Gibt es den Weihnachtsstern wirklich?" fragte er fast jeden Abend die Mutti wenn sie ihn ins Bettchen brachte. Und wie immer antwortete die Mutti "natürlich gibt es den Weihnachtsstern. Du musst nur richtig hinsehen." Dann blickte Tim so lange durch sein Fenster in den Sternenhimmel bis er einschlief. Den Weihnachtsstern hatte er noch nie gesehen. Es war die Nacht vor dem heiligen Abend. Wieder hatte Tim in die Sterne geschaut. Da, plötzlich, fiel ein Mondstrahl auf sein Bett und eine Stimme sprach "Komm, Tim, steig auf, ich bringe dich zum Weihnachtsstern!" Tim rieb sich die Augen. Wachte oder träumte er? Da sprach die Stimme ein zweites mal "nun komm schon, ich kann nicht ewig warten". "Wer bist Du?" fragte jetzt Tim. "Siehst du mich denn nicht, ich bin ein Mondstrahl! Nun steig schon auf, ich kann dich tragen." Nun wollte Tim nicht länger warten, schnell setzte er sich auf den Mondstrahl und los ging die Reise. Vorbei am grossen Wagen, an der Milchstrasse und am alten Vater Mond bis hin zu einem grossen Stern, dem Weihnachtsstern. Tim hielt sich ganz fest, denn die Fahrt ging rasend schnell. Als der Mondstrahl Tim auf dem Weihnachtsstern absetzte, war er im ersten Moment wie benommen. Strahlende Helle umgab ihn, dass er sich wie geblendet fühlte. "Du wolltest wissen ob es mich gibt?" Sprach eine Stimme zu Tim. "Ja" antwortete dieser etwas schüchtern. "Nun siehst du, dass es mich gibt! Komm setz dich, ich will dir eine Geschichte erzählen" sprach nun freundlich der Stern zu ihm. Gerne kam Tim der Aufforderung nach. Alles war hier so kuschelig weich und warm wie in seinem Bettchen nur viel, viel schöner. "Vor zweitausend Jahren war ich ein Stern wie jeder andere" begann der Weihnachtsstern zu erzählen. "Gott Vater ging von Stern zu Stern den Himmel entlang. "Ich habe eine besondere Aufgabe für einen von euch" sagte er. Als er uns alle gesehen hatte, erwählte er mich. "Ich werde meinen Sohn auf die Erde senden und du sollst es aller Welt anzeigen. Du wirst ab sofort ein besonderer Stern sein - der Weihnachtsstern. Dein Glanz wird hell zur Erde strahlen, dass die Menschen dich sofort erkennen werden." So bekam ich meine Aufgabe". Der Stern erzählte noch weiter, von der Geburt des Jesuskindes, von den Hirten die ihn sahen und von den drei heiligen Königen, die ihm folgten. Aufmerksam hörte Tim ihm zu. "Jetzt weiss ich, dass es dich gibt" sagte er freudig, als der Weihnachtsstern seine Erzählung beendet hatte. "Danke, dass ich dich besuchen durfte." "Jedes Jahr in der Weihnachtszeit erfülle ich einem Kind diesen Wunsch." Erzählte der Stern. "Für dich wird es nun Zeit zur Erde zurück zu kehren. Bald ist die Nacht vorüber. Eine Bitte habe ich noch. Erzähle allen Kindern auf der Erde von mir und von der wahren Weihnachtsgeschichte." Gerne versprach es Tim, setzte sich auf den Mondstrahl und war bald wieder in seinem Bettchen. Als am Morgen die Mutti ins Zimmer trat, waren Tim´s erste Worte "Mutti darf ich dir die Weihnachtsgeschichte erzählen?" Die Mutti lächelte und meinte "gerne Tim, heute Abend unter dem Tannenbaum."
**st
18.12.2010
Eine Blondine will sich von der Golden Gate stürzen!
Der Weihnachtsmann kommt grade noch rechtzeitig und sagt:
"Aber mein Kind, das hat doch keinen Sinn, dir das Leben zu
nehmen! Erzähl, was macht dich so missmutig?" Daraufhin die
Blondine:"Lieber Weihnachtsmann, mein Freund hat mir heute
den Laufpass gegeben, außerdem hat mich der Chef der Modell-
agentur gefeuert, weil er meint, ich sei zu fett und
schlussendlich hat man mir auch noch den Porsche gestohlen,
den ich mir vor 2 Wochen von meinem gesamten Geld gekauft
hab! Ich sehe keinen Ausweg mehr. Der Weihnachtmann beruhigt
die Blondine und sagt: "Zu Weihnachten hat keiner Grund,
sich das Leben zu nehmen! Um dir das zu beweisen, wird dein
Porsche vor der Haustür stehen, wenn du heimkommst, dein Freund
wird dich anrufen und sagen, dass es ihm Leid tut und dein Chef
wird dich auch wieder einstellen, weil die schlanken Leute
eh nicht im Trend liegen!"
Darauf die Blondine: "Oh, du lieber Weihnachtsmann! Du warst
so gut zu mir, kann ich dir irgendeinen Wunsch erfüllen?"
Der Weihnachtsmann entgegnet:" Tja, du weißt - ich komm nur
einmal im Jahr von zu Hause weg, die Frau Weihnachtsmann
ist schon alt und hat nicht mehr Lust auf Sex! Ich vermisse
es, einen geblasen zu bekommen!" Die Blondine entschließt
sich, dem dicken, fetten Mann die Ehre zu erweisen und bläst
ihm einen! Er kriegt den Mörderorgasmus. Als er die Hose
wieder raufzieht fragt er: "Wie alt bist du eigentlich?"
Die Blondine antwortet: " 22 Jahre, wieso?"
Darauf der Weihnachtsmann: " 22 Jahre und glaubt noch an
den Weihnachtsmann - HOHOHO!"


LG Gabi
**st
Christkindl Ahnung im Advent
Erleben eigentlich Stadtkinder Weihnachtsfreuden? Erlebt man sie heute noch? Ich will es allen wünschen, aber ich kann es nicht glauben, dass das Fest in der Stadt mit ihren Strassen und engen Gassen das sein kann, was es uns Kindern im Walde gewesen ist.
Der erste Schnee erregte schon liebliche Ahnungen, die bald verstärkt wurden, wenn es im Haus nach Pfeffernüssen, Makronen und Kaffeekuchen zu riechen begann, wenn am langen Tische der Herr Oberförster und seine Jäger mit den Marzipanmodeln ganz zahme, häusliche Dinge verrichteten, wenn an den langen Abenden sich das wohlige Gefühl der Zusammengehörigkeit auf dieser Insel, die Tag und Tag stiller wurde, verbreitete.
In der Stadt kam das Christkind nur einmal, aber in der Riss wurde es schon Wochen vorher im Walde gesehen, bald kam der, bald jener Jagdgehilfe mit der Meldung herein, dass er es auf der Jachenauer Seite oder hinter Ochsensitzer habe fliegen sehen. In klaren Nächten musste man bloss vor die Türe gehen, dann hörte man vom Walde herüber ein feines Klingeln und sah in den Büschen ein Licht aufblitzen. Da röteten sich die Backen vor Aufregung, und die Augen blitzten vor freudiger Erwartung.
Je näher aber der Heilige Abend kam desto näher kam auch das Christkind ans Haus, ein Licht huschte an den Fenstern des Schlafzimmers vorüber, und es klang wie von leise gerüttelten Schlittenschellen. Da setzten wir uns in den Betten auf und schauten sehnsüchtig ins Dunkel hinaus; die grossen Kinder aber, die unten standen und auf einer Stange Lichter befestigt hatten, der Jagdgehilfe Bauer und sein Oberförster, freuten sich kaum weniger.
Es gab natürlich in den kleinen Verhältnissen kein Übermass an Geschenken, aber was gegeben wurde, war mit aufmerksamer Beachtung eines Wunsches gewählt und erregte Freude. Als meine Mutter an einem Morgen nach der Bescherung ins Zimmer trat, wo der Christbaum stand, sah sie mich stolz mit meinem Säbel herumspazieren, aber ebenso frohbewegt schritt mein Vater im Hemde auf und ab und hatte den neuen Werderstutzen umgehängt, den ihm das Christkind gebracht hatte.
Wenn der Weg offen war, fuhren meine Eltern nach den Feiertagen auf kurze Zeit zu den Verwandten nach Ammergau. Ich mag an die fünf Jahre gewesen sein, als ich zum ersten Male mitkommen durfte, und wie der Schlitten die Höhe oberhalb Wallgau erreichte, von wo sich aus der Blick auf das Dorf öffnete, war ich ausser mir vor Erstaunen über die vielen Häuser, die Dach an Dach nebeneinander standen. Für mich hatte es bis dahin bloss drei Häuser in der Welt gegeben.
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