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Warum sind Seitenspringer/innen so verhasst?

Warum sind Seitenspringer/innen so verhasst?
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Ein neugieriges HALLO an alle zusammen,

ich möchte heute ein prekäres Thema ansprechen, da ich die zu Grunde liegende Doppelmoral gern verstehen würde. Ich würde mich daher freuen, wenn wir darüber nicht negativ (im Sinne von Beschimpfungen oder Überheblichkeiten), sondern mit konstruktiven Beiträgen sachlich diskutieren könnten.


- - Die Ausgangssituation - -

JC ist bisher mein einzig beschrittener Weg der Onlinesuche. Daher kann ich hier nur für meine Erfahrungen auf JC schreiben.

Ich lebe seit 20 Jahren in einer Partnerschaft, welche emotional, sowie sachlich als „funktionierend“ bezeichnet werden darf. Leider hat die Libido meiner Partnerin(*1960) im Zuge der Menopause nicht nur eine “Pause“ eingelegt, sondern ist - längst in der Postmenopause angelangt - auch weiterhin „beurlaubt“. Die Gründe dafür sind mir bekannt und liegen nicht in meiner Person. Mit meinem Respekt vor einer Dame versteht es sich über diese Kenntnis hinaus von selbst, dass ich sie nicht auf meine „Begehrlichkeiten“ dränge, wie dezent auch immer.


- - Seitensprung und Verantwortungsbewusstsein - -

Leider habe ich bei der Vergabe von „Lust“ wohl zu laut HIER! gerufen, um meinerseits dauerhaft ebenfalls auf (ganz normale) Vergnügen verzichten zu können. Die ersten zehn Jahre trat ich nie neben die Spur, da wir ein sehr intensives und schönes Sexualleben hatten. Mit allem was dazu gehört. Aber seit einigen Jahren fällt mir das so schwer, dass ich einen Ausweg suchte.

So „passierte“, was passieren musste. Ich bin kommunikativ und aufmerksam, was zur Folge hat, dass es mir im Alltag an Kontaktmöglichkeiten zu Damen nicht mangelt. Im Gegenteil.

Aber… man(n) sieht einer Dame nie ihren Status, und schon gar nicht ihre Zufriedenheit an, so sie idealerweise bereits gebunden ist. Da ich als Mensch mit guter Bodenhaftung behaupten kann, dass ich über ein hohes und funktionierendes Verantwortungsbewusstsein verfüge, bin ich stets bedacht, keine Damen anzusprechen, welche möglicherweise „ihr Herz verlieren“ könnten. Daher kontaktiere ich in amouröser Absicht nie Solodamen.
Warum?
Weil ich als Seitenspringer für die Gefühle meiner „Affäre“ verantwortlich bin. Jemand der fremdgeht, mag zwar auch tiefe Gefühle in seinem „Second Life“ entwickeln können, hat aber bereits einen emotionalen Bezugspunkt – den Lebenspartner. Anders ist es bei seiner Affärenpartnerin, so sie denn Solo ist, oder auch nur derart unglücklich gebunden, dass sie eigentlich latent einen neuen Lebensgefährten sucht. Sich also in einem emotionalen Vakuum befindet.

Ab dem undefinierten Moment, wo „es“ gut läuft und Gefühle sich entwickeln, beginnt bei ihr der Leidensdruck, weil IHR emotionaler Bezugspunkt der Seitenspringer ist. Und NUR dieser.
Für KEINE Frau fühlt sich das gut an, wenn er geht, in dem Wissen, dass ER nun wieder in einem gemeinsamen Heim sein wird. Bei einer anderen… während sie ALLEIN zurück bleibt.
(Anm.: im Film „Eine verhängnisvolle Affäre“ hat man diese Realität trefflich aufgegriffen und für den Film überzeichnet abgebildet)

Denn es lässt sich nur schwer leugnen: wenn es gut läuft, sind rasch innige Gefühle im Spiel, besonders, wenn man über den Spaß an der Lust hinweg auch gemeinsame Unternehmungen teilt. Daher achte ich darauf, nie ein Herz in Brand zu stecken. Aus diesem Grunde ist es m.E. wichtig, dass beide Seiten einen emotionalen Bezugspunkt haben, den Lebenspartner. Denn auch in einer Parallelpartnerschaft werden sich Gefühle entwickeln. Das ist ganz normal – und gehört dazu.


- - „gefühlter“ Gegenwind - -

Soviel zur Denkstruktur eines Fremdgängers. Das ist also der Grund, warum ich 2015 hier suchte – und auch rasch fündig wurde. So deaktivierte ich das Profil und bin seit Anfang Februar wieder aktiv. Doch anders als vor 2 Jahren bemerke ich heute eine starke Ablehnungshaltung. Damals wie heute, lege ich in aller Offenheit deutlich, was meine Intention ist, sowie, was ich „leisten“ kann und was nicht.

Was mich nun zu meinem Unverständnis überrascht, sind die Widersprüchlichkeiten. Hier gibt es (eigentlich) genug Menschen, die „nur“ ein körperliches Vergnügen suchen. Da ich mir eben nicht einfach nur ein seelenloses Poppverhältnis wünsche, spreche ich bewusst auch keine Paare an. Jedoch gibt es genug Damenprofile, welche – entgegen einer öffentlichen Begegnung somit erkennbar – klar stellen, was sie hier suchen: Vergnügen oder gar eine Romanze, aber ohne Option auf Lebenspartnerschaft.

Na bitte – passt doch!
Mag man(n) denken.
Weit gefehlt…


- - Doppelmoral oder falsche Profilangaben? - -

Meine (sehr selektiven) Anschreiben sind stets ausführlich, formvollendet sowie geprägt von höchster Achtung und passen zu den (augenscheinlich deklarierten) Wünschen der Angeschriebenen. Was ich jedoch daraufhin manchmal zu lesen bekomme, möchte ich hier besser nicht notieren.

Wenn jemand, egal ob Einzeldame oder Paar „nur“ einen Herrn zum Vergnügen sucht, warum spielt dessen Bindungsstatus dann eine Rolle? Ich sehe darin eine Doppelmoral. Ist es nicht völlig unerheblich, ob er solo oder gebunden ist? Oder hält „Frau“ sich hier doch heimlich die Option zu mehr auf? (Das wäre grad‘ auf JC töricht)

Fast auf jedem Profil lese ich den Wunsch um Ehrlichkeit. Ich kann hier keine Kongruenz zwischen Anspruch und Leistungswille erkennen. Und das auf JC! Wenn nicht hier, wo dann können wir in offener Wahrheit sagen, wie wir sind und was wir uns wünschen ohne dafür verurteilt zu werden?


- - Die Konsequenz: ein Teufelskreis - -

Dann darf man sich nicht wundern, wenn es so viele „Fremdgänger/innen“ gibt, welche es vorziehen, ihre Interessen inkognito anzugehen – und dabei die Herzen derer verbrennen, welche sich in anderem Glauben auf sie einlassen. Männer… wie Frauen – da gibt es keinen Unterschied!

Das ist ein Teufelskreis, welcher sich mit ein wenig mehr Toleranz leicht auflösen ließe. Es lässt sich vielleicht mit der Definition von pervers vergleichen. Solange sich etwas für alle Beteiligten im „grünen Bereich“ bewegt, ist es nicht verwerflich: selbst wenn etwas für mich bereits den Terminus pervers erfüllt, mag es vielen anderen noch lange gefallen. Seltsam nur, dass beim Thema Seitensprung selbst für solch offene Menschen ihre Toleranz hingegen sakrale Grenzen bezieht.


- - Diskussion - -

Ich hoffe ich habe mit meiner Ausführung genügend Ansatzpunkte für eine Diskussion gegeben und würde mich freuen, wenn hier Beiträge zu lesen sind, die über Verallgemeinerungen wie „Fremdgänger leben alle in einer Lüge“ o.ä. hinaus reichen.

Dankeschön!


Gyroflight



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*****r01 Mann
10 Beiträge
Aus dem Herzen gesprochen
Hallo Gyroflight und alle anderen,
dass, was Du hier sehr ausführlich beschrieben hast ist mir auch schon mehrmals passiert.
Im Profil wird unter: "Was ich mag / nicht mag" Ehrlichkeit von den Solodamen, aber auch von den Paaren erwartet. Schreibt man nun in seinem Profil, dass man in einer offenen Beziehung lebt, so ist man praktisch "abgeschrieben".
Das Interessante bei der ganzen Sache ist jedoch, dass sich bei Clubbesuchen und Ehering am Finger niemand für einen Beziehungsstatus interessiert.
Gruß jaeger01
********ends Paar
677 Beiträge
Also erst einmal Respekt für diese Ausführung...

Ähnlich wie Du, bin auch ich (der männliche Part) in einer Situation die sich nun sagen mir mal Deiner ähnelt.
Ich bin beruflich unter der Woche "Strohwitwer" und somit in diversen Hotels unterwegs und die Abende können ganz schön lang werden ganz alleine in den großen Städten Deutschlands.
Sexuell gesehen ausgelastet im heimischen Bett. Zu 99% wird Freizeitbeschäftigung gesucht mit der Option+

Welche Möglichkeiten gibt es dies zu ändern:
• Man geht in die Kneipe, lernt Menschen kennen und weiß nie was dabei herauskommt (Beziehungstechnisch)
• Man macht sich ein Soloprofil (aber warum??? Hier kann man ja offen und ehrlich sein)
• Man eröffnet ein Soloprofil auf einer anderen Plattform (Lügen, nein danke)
• Man schreibt andere Joyler an, verweist auf sein Paarprofil, sagt das man sich gerne für Freizeit und Vergnügen kennen lernen magt und dann... kommt nichts oder Ablehnung

Meistens Ablehnung, in Form von "bei einem Paarprofil erwarten wir ein Date mit beiden Parteien" oder "Du suchst doch nur jemanden mit dem Du Fremdgehen möchtest".

Die Doppelmoral hat hier schon lange zugeschlagen, den
1. Partnertausch (was wir gerne und öfters praktizieren) ist immer "Fremdgehen"
und
2. auch weibliche gebundene Profile die solo suchen Antworten mit ähnlichen Zeilen.

Wo sind die Zeiten hin: "Alles kann, nichts muss"

LG
****ero Frau
6.862 Beiträge
*******ght:
bin ich stets bedacht, keine Damen anzusprechen, welche möglicherweise „ihr Herz verlieren“ könnten. Daher kontaktiere ich in amouröser Absicht nie Solodamen.
auch gebunde Damen (und Herren) können durchaus ungeplant und völlig überraschend ihr Herz verlieren
*******ght:
Weil ich als Seitenspringer für die Gefühle meiner „Affäre“ verantwortlich bin. Jemand der fremdgeht, mag zwar auch tiefe Gefühle in seinem „Second Life“ entwickeln können, hat aber bereits einen emotionalen Bezugspunkt – den Lebenspartner. Anders ist es bei seiner Affärenpartnerin, so sie denn Solo ist, oder auch nur derart unglücklich gebunden, dass sie eigentlich latent einen neuen Lebensgefährten sucht. Sich also in einem emotionalen Vakuum befindet.

Wow.... Ich bin solo - also auch nicht unglücklich gebunden und freue mich, meine emotionalen Bezugspunkte in meinem persönlichen Umfeld zu haben. Kaum einer halbwegs gut aufgestellten Solo-Frau dürfte es passieren, latent einen neuen Lebenspartner zu suchen, um sich aus einem emotionalen Vakuum zu befreien.
*******erD Frau
87 Beiträge
Auch von mit Hochachtung vor deiner Ehrlichkeit!

Es ist schwer die richtigen Worte auf deinen Beitrag zu finden.
Ich persönlich tue mich sehr schwer mit der Doppelmoral vieler Menschen.
Oft bekomme ich solche Sätze von den so offenen Joylern: ...niemals mit einem gebundenen Mann ... du nimmst einer anderen Frau den Partner!

Nein tue ich nicht! Es geschieht mit Absprache von meinem Partner und dem "Fremdgänger" bekommt dieser es nicht auf die Reihe sich zu offenbaren zu Hause habe nicht ich ein Problem!
Ok doch *traurig* , den Eifersucht ist ein schreckliches Gefühl und kann unberechenbar machen

Es ist für beide Seiten entspannter, wenn es (nennen wir es mal) eine reale Beziehung, mit allem was dazu gehört (Familie, Arbeit, eben der normale Alltag) vorhanden ist.

Leider kommen all zu oft bei solo Personen, gerade beim weiblichen Geschlecht, die Gefühle ins Spiel.
Es gibt Tränen und nicht all zu selten "peinliche" Begegnungen mit dem jeweiligen festen Partner.

Für mich ist es vollends nach vollziehbar, warum du lieber eine gebunden Partnerin für deine Aktivitäten suchst.

Offenheit sollte in deiner Beziehung und in deinem Fremdgehen (so habe ich es für mich auch heraus gelesen) ein absolutes "Muss" sein.

Neider und Doppelmoralisten wird es immer geben !
*******iet Paar
13 Beiträge
Hallo Gyroflight, hallo in die Runde!

Ich habe deinen Beitrag und auch dein Profil mehrfach gelesen und diese Thematik ist in der Tat interessant und beschäftigt mich. Bevor ich aber meine Meinung dazu schreibe, ist es für mich wichtig zu wissen, ob deine Frau Bescheid weiß. Toleriert sie es? Ist es vielleicht sogar eine Erleichterung für sie? Oder muss diese ganze Nebenbeziehung im Geheimen ablaufen? Ich kann es leider aus deinen Ausführungen nicht deutlich heraus lesen, nehme aber eher an, dass du deine Frau über deine amourösen Abenteuer im Dunkeln lässt.

Liebe Grüße
Tinka
Offene Beziehung vs. Lüge
*******iet:
Zum Beitrag von Tinka

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Zunächst Danke für das Interesse und der Beteiligung an diesem Thema. Ich möchte sehr gern auf die einzelnen Einwendungen eingehen, sofern dies auf Dauer meine Zeit zulässt und mich somit dieser Thematik weiterhin offen stellen. In der Hoffnung, dem/der einen oder anderen die Sichtweise ein wenig zu weiten. Damit gegebenenfalls besser auf meine Äußerungen eingegangen werden kann, gliedere ich meine Stellungnahmen jeweils in einem eigenständigen Beitrag. Es kann vorkommen, dass die Reihenfolge nicht der meiner Vorrezensenten entspricht, ich werde aber im Beitrag zitieren oder Bezug auf den/die Autor/in nehmen. Beginnen möchte ich daher mit der Beantwortung von Tinkas Frage und sogleich auch den (wichtigen) Gegenstand dieser Frage erörtern.


Offene Beziehung vs. Lüge

Tinka fragt:
Weiß meine Lebensgefährtin ob ich „fremdgehe“ oder nicht?
Ja, sie weiß es.
Aber…
wir reden nicht darüber!


Ich hatte mit dieser Frage gerechnet, ja sogar erhofft, aber in meinem Entree bewusst nicht eindeutig erörtert, da ich zunächst Meinungen zum Thema lesen wollte. Da sie nun recht früh kommt, soll sie freilich auch behandelt werden.
Ich habe dazu bereits 2015 eine Homepage geschrieben. Daraus möchte ich wesentliche Textpassagen übernehmen. Wie ich oben bereits andeutete, gestaltet sich die Grundlage meines „Bedürfnisses“ anders, wie bei vielleicht vielen anderen. Ich kann daher nur für gleichgestellte Artgenossen sprechen. Um es auf den Punkt zu bringen und eine konkrete Zahl zu benennen: unsere Kopulationsfrequenz beläuft sich auf deutlich unter zehn/p.a.! Ganz zu schweigen von der Qualität und Dauer der „Beschäftigung“, besonders mit Blick in die Vergangenheit, wo wir stundenlang Spaß hatten. Da ich kein besonderer Freund von „Quickys“ bin, werde ich mit 10-15min (inkl. Vorspiel!) absolut nicht „fertig“. Und wie sich DAS anfühlt, wenn man dann „aufgeladen“ und ohnehin schon defakto keinen Sex hat, auch noch hungrig vom gedeckten Tisch gehen muss, vermögen sich an dieser Stelle sicher nicht nur die Männer unter den Lesern vorzustellen.


Aber genau DIES kennzeichnet für mich den Respekt in einer Partnerschaft. Sich eben nicht zu holen, „was dazu gehört“. Mal ganz abgesehen davon, dass nach 20 Jahren ganz andere Werte in den Vordergrund treten und damit gewichtiger werden als Sex. Das dürfte auch sogleich erklären, warum ich mich nicht gänzlich trenne, welches viele vorschnell als probate Konsequenz betrachten. Ich sehe es umgekehrt: man wirft einen Menschen nicht einfach weg, nur weil er plötzlich einen „Mangel“ aufzuweisen hat. Schon gar nicht, wenn dieser wie im Fall meiner Partnerin nicht von ihr zu verantworten ist. Zumindest nicht, sofern man(n) mit halbwegs brauchbarem Charakter ausgestattet ist.


Aber nun zu dem zugrundeliegenden Gedankenansatz, welche ich in meiner Homepage bereits ausformulierte. Der Einfachheit kopiere ich sie hier hinein. (Ich weiß nicht, wie man eine Homepage lediglich verlinkt)



Paralleluniversum Fremdgehen – immer eine Frage von Achtungsverlust oder doch auch Respekt?


Diese Seite soll keine Rechtfertigung zu diesem Thema sein. Da mag jeder drüber denken, wie er es für sich als angemessen befindet. Gleiches Recht gilt allerdings auch für uns, die „Täter“. Damit ist diese Seite wohl eher ein öffentliches Outing, aber auch eine Differenzierung. Denn dieser Artikel soll auch erklären, warum es möglich ist, dass ein Mensch für zwei verschiedene Menschen annähernd das Gleiche empfinden kann. Denn Fremdgehen und mentale Zuneigung ist durchaus in einigen Fällen kein Widerspruch in sich.

Ich lebe seit 20 Jahren in einer eheähnlichen Partnerschaft. Fragt man mich nach dem Status, spreche ich noch heute gern von „tiefer Zuneigung“ und äußerst liebevollem Umgang. Und dennoch hatte ich in den vergangenen 8 Jahren drei langfristige Affären in Folge.
Wenn es gelänge, den Leser ein wenig von Doppelmoral zu befreien und seinen Blick für Verständnis zu weiten, wäre dies bereits ein guter Lohn für die Zeit, solche Artikel zu schreiben und sorgte für weniger schlechte Reden.

Es gibt mannigfaltige Motivationen und Rechtfertigungen, warum jemand plötzlich links oder rechts ausschert. Da wären die Klassiker der Triebhaftigkeit, wirtschaftliche Verbindlichkeiten, gesellschaftliche Konventionen… alle haben sie eines gemeinsam: einen gewichtigen Grund nicht den finalen Schritt der konsequenten Trennung zu vollziehen. Die Gründe hierfür reichen von Niedertracht über Bequemlichkeit kraft wirtschaftlicher Vorteile bis hin, in drittem Falle, zur Selbstaufopferung. Da mag sich jeder Täter selbst einordnen. Für Jene jedoch steht diese Seite nicht geschrieben.

Was aber ist mit den besonderen Fällen, jenen, bei dem einer von beiden nicht mehr mithalten kann, oder ethische Vorgaben…? Sei das verschuldet oder unverschuldet. Es gibt viele, erschreckend viele Beispiele, an die Unbetroffene mangels Weitsicht gar nicht denken.
Selbst heute noch, in dieser ach so „aufgeklärten und von Toleranz geprägten Zeit“ gibt es etliche Ehen, bei denen ein Part von beiden Bi oder gar Homo ist und diese Verbindung aus gesellschaftlichem Zwang lebt. Stichwort für Verbindungen in zweiter Ehe: schlüsselfertig Familie bauen. Denn die meisten Bi-Geneigten findet man in Zweitehen mit Adoptivkindern. Ich selbst wuchs als ein solches Stiefkind auf. Oder: wenn ein Mensch durch einen Unfall (z.B. Querschnittlähmung) bzw. Krankheit seine physische Fähigkeit zum Sex verliert. Das muss nicht mal ein Unfall sein – ein Mann der mit steigendem Alter erektiler Dysfunktion erliegt oder eine Frau, die in den Wechseljahren schlicht ihre Libido unwiederbringlich verliert… Ist sie deswegen nur noch halbwertig? Ist ein Mensch deswegen nicht mehr liebenswürdig? Willst du diesem Menschen - den du schließlich magst oder gar liebst – ins Gesicht spucken indem du sagst: hey, du kannst/willst kein Sex? Na gut, dann akzeptiere ich das oder pflege ich dich nun zwar, aber beschlafe jetzt eine(n) andere(n)! Willst du DAS einem Menschen ins Gesicht sagen, der dir nahe steht??

WAS ist nun wirklich moralisch verwerflich und respektlos? Was verletzt einen Menschen mehr?
Diesen Menschen - mit dem man zweifelsfrei viele schöne Zeiten teilte, ob seines Mangels einfach weg zu werfen, ihn für einen Nachteil, den er nicht zu vertreten hat, mit Distanzierung und Liebesentzug zu „bestrafen“, das Gefühl zu geben, „ausgedient“ zu haben? Oder zwar heimlich, aber dafür respektwahrend und stets in dem Wissen es kann nur eine/n König/in geben, ein Second Life in einer Schattenwelt zu leben?

Sicher, man kann sich offenbaren, wenn dieser Casus zutreffend ist und das Problem offensichtlich. Es ist dann lediglich eine Frage der Intelligenz, ob man beim Betreffenden auf Nachsicht stößt. Ich für meine Partnerschaft könnte diese sicherlich von meiner Partnerin erwarten. Ohnehin wäre es eine Beleidigung an Ihre Intelligenz, zu denken, Sie ahnte noch immer nichts.
Aber machen wir uns bitte nichts vor: bei aller modernen Toleranz und moralischem Denken, selbst wenn man darüber spricht, kann der Benachteiligte nur sehr schwer damit umgehen. Mag der Partner kraft Verstandes seine Zustimmung geben, wird er/sie immer einen fahlen Beigeschmack empfinden. Polyamore Partnerschaften funktionieren nur, wenn BEIDE von dieser Toleranz partizipieren. Egal also wie man sich entscheidet, Trennung oder offene Aussprache - es führt, langfristig, stets zur Verbitterung des/der „Benachteiligten“.

Ohnehin wird man NIE all seine Wünsche in einem einzigen Menschen erfüllt vorfinden. Das käme einem 6er mit Zusatzzahl im Lotto gleich. Es mag ein nicht unerheblicher Zeitaufwand sein, ein geeignetes Pendant für die verbliebenen Wünsche zu finden. Doch nimmt man sich diese Zeit in ausreichendem Maße, wird der Lohn eben jene Gelassenheit sein, mit der man über die Mängel seines Partners hinweg sehen kann. Dass dies zu einer ausgeglichenen Beziehung führt bedarf kaum der Beweisführung.

Daher ist es dann besser schweigend in Parallelwelten zu leben, und niemand kommt zu schaden. Doch eines sei angeraten: verliebe dich niemals zu tief in solch einer Parallelpartnerschaft. Man kann auch in einem Second Life tiefe Zuneigung entwickeln, Nähe nicht nur körperlich zulassen, viele gemeinsame Unternehmungen sind ebenso möglich wie eine lange Bindungszeit – man mag ein Herz teilen können, aber eine Seele… kann kein Mensch teilen.

Nachtrag Januar 2016:
Nach einiger Zeit auf JC würde ich gern an dieser Stelle eine offene Frage in den Raum stellen. Ist der Seitensprung das geeignete Mittel, aus einer unzufrieden stellenden Bindung auszubrechen? „Ganz sicher nicht“ wird wohl jeder Leser denken. Umso erstaunter muss ich nach ersten Kontakten die Anzahl derer zur Kenntnis nehmen, die mehr als nur „kleinere Mängel“ in Ihrem First Life haben. Ein Seitensprung mit Tiefgang funktioniert nur dann – und NUR dann – wenn beide mit Ihrem Herzen zuhause einen sicheren Bezugspunkt haben. Alles andere wird einen von beiden früher oder später „verbrennen“, was auch die Begründung dafür ist, dass man ein Second Life nie mit einem Solisten beginnt – sofern man sich kein reines „Poppverhältnis“ wünscht.

*

Eines ist mal ganz sicher, zu einem Seitensprung gehören immer zwei: Täter und „Betrogener“. Fragt man Sidestepper, wie lange sie vom ersten Gedanke bis zum Fehltritt brauchten, hört man die Antwort nicht selten in Jahren zum Ausdruck gebracht. In einer wahren Zuneigungspartnerschaft wird niemand ausscheren, bevor er/sie nicht alle verfügbaren Mittel der Problemlösung genutzt hat. Ein Seitensprung ist bei den meisten der „Plan Y“, wobei „Z“ für die konsequente Trennung steht.
Damit ist der Seitensprung das finale Resultat aus Fehlern in der Kommunikation, wenn nicht sogar der gänzlichen Abwehr des Betrogenen derer.


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suchen JC-SoloDamen WIRKLICH eine „feste“ Beziehung?
zu SchwesterD

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suchen JC-SoloDamen WIRKLICH eine „feste“ Beziehung?



Diese Aussage würde ich hier gern anhand einiger Indizien sachlich wiederlegen dürfen. Freilich gilt wie immer: Einzelfälle ausgeschlossen.


Ich möchte nicht die Frage bewerten oder gar klären, ob JC die geeignete Plattform ist, tatsächlich einen Lebenspartner zu finden. Das mag sicherlich nicht wenigen sogar gelungen sein. Aber welches Interesse hier Fokussierung findet, dürfte unübersehbar sein. Für mich persönlich gehören zu einer Lebenspartnerschaft deutlich mehr Parameter, über welche ich in JC-Profilen jedoch wirklich eher selten lese. Im Gegenteil.


Viele Damenprofile fallen durch ihre erstaunliche Kürze auf. Das gipfelt nicht selten in Zweizeileren. Und sind sie dann länger, lese ich auf fast allen einen erheblichen Textanteil, wenn nicht sogar den längsten davon, welcher von der Belehrung über gesellschaftliche Grundregeln guten Benehmens handelt, die bei den meisten Männern sicherlich nicht mal der Erwähnung, geschweige der Aufforderung bedürften. Um dem Sturm der Widersprüche sogleich vorweg zu nehmen: sollte es einem Mann tatsächlich nicht gelingen, mit gebührender Achtung in Vorleistung zu gehen, dann ist das doch der beste Filter zum schnellstmöglichen Aussortieren, den eine Dame bekommen kann. Oder nicht!? Aber das ist ein anderes Thema, über welches ich demnächst eine weitere Diskussion eröffnen werde: Anspruch vs. Leistungswille könnte der Titel sein. Somit zurück zum vorliegenden Thema.


Also stellen wir fest: ganz wenige Damen schreiben in ihr Profil, wie sie sich Freizeitgestaltung über die amourösen Bedürfnisse hinweg vorstellen könnten und noch weniger schreiben klartextlich dass sie auf der Suche nach einem festen Lebenspartner sind. Mit weniger Vakanz bei den Absichten lässt sich freilich ein größeres Spektrum an Interessenten abrufen, schafft aber auch weniger Orientierungsmöglichkeiten für Leute wie mich. Bereits in meinem obigen Entree erwähnte ich, dass ich genau diese Damen zu ihrem Selbstschutz eben nicht ansprechen würde.


Das Vorgenannte spiegelt sich auch in meinen Erfahrungen wieder. Wenn ein Single (ungeachtet seines Geschlechts, hier jedoch stellvertretend nur auf die Damen bezogen, da ich keine Herrenprofile sichte) nach zwei Jahren meiner Inaktivität immer noch - oder wieder – aktiv ist, dann sucht diese Person sicherlich keine dauerhafte Lebensgemeinschaft auf JC. Oder aber die Halbwertzeit unter den neu gewonnenen Partnerschaften ist extrem kurz. Was wiederum Beziehungsunfähigkeit signalisieren würde und ich daher auch als Ursache ebenfalls als nachrangig einstufen möchte.


Diese Feststellung trifft auf 93% der in meinem Account damals gemerkten Damenkontakte zu. Doch schon der Blick auf das Anmeldedatum der Damen bei JC offenbart auch ohne statistische Erhebung - besonders unter Berücksichtigung der guten Erfolgschancen bei JC - die wahre Intention der Dame.


„Futter“ gibt es hier nun wahrlich genug. Ich vermute sogar auf männlicher Seite exponentiell mehr als bei den „freien“ Damen, welche daher eher versiegen müssten. So widerlegt sich die Aussage selbstredend, dass Damen eher mit Option auf Lebensgefährte suchen. Die Wahrheit hinter dieser Aussage vermag ich nicht zu bewerten, aber sie weckt in mir die Überlegung, ob es sich hier nicht viel mehr um eine beschwichtigende Begründung dafür handelt, weil man/frau eben doch gern wechselnde Bekanntschaften (welcher Art auch immer) hat und damit mehr als Cover für die eigentlichen Interessen dient. Womit wir wieder beim Teil-Thema sind: der Doppelmoral.


Ganz abgesehen von Doppelmoral stelle ich auch hier wieder die Frage: was spricht also für selbst diese weiblichen Singles dagegen, sich auf einen Seitenspringer einzulassen, statt ihm moralische Bedenken, teils in übelstem Umgangston, zu entgegnen. Sofern sie natürlich in der Lage sind, Ihre Emotionen zu beschränken.


Das vorgebrachte Argument des signifikanten Verliebens mag ich aus Gründen vorangegangener Erörterung nicht gelten lassen. Ausgerechnet auf JC mit diesem hohen Anspruch aktiv zu werden, halte ich für naiv. Bitte…. das soll KEIN Vorwurf sein! Das würde ich mir nie anmaßen. Ich wähle meine Worte stets sehr bedacht, aber naiv ist zutreffend ohne abzuwerten. Denn was die meisten Männer hier (ausschließlich) suchen ist klar! Somit betrachte ich es als russisches Roulette mit meinen Gefühlen, auf JC gar zu „tief abzutauchen“. Und ich rede hier (leider) aus Erfahrung. Denn auch ich machte den Fehler, und gab zu viel. Vor zwei Jahren suchte ich eigentlich „nur“ eine Affäre, und wurde mit einer Romanze beschenkt – und stellte mein Profil auf inaktiv. Leider für die falsche Person. Aber auch das ist ein anderes Thema, mit dem ich sicher vielen (w/m) aus dem erfahrenden Herzen spreche und könnte mal ein neues Diskussionsthema sein.


Gyroflight



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gänzlich unglücklich in der Ehe – Seitensprung als Ausweg?
zu ferrero69

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gänzlich unglücklich in der Ehe – Seitensprung als Ausweg?


Betrifft Zitat: Wow.... Ich bin solo - also auch nicht unglücklich gebunden und freue mich, meine emotionalen Bezugspunkte in meinem persönlichen Umfeld zu haben. Kaum einer halbwegs gut aufgestellten Solo-Frau dürfte es passieren, latent einen neuen Lebenspartner zu suchen, um sich aus einem emotionalen Vakuum zu befreien.


Ich möchte das gerne richtig Stellen.
Ich wollte den ohnehin schon recht langen Text möglichst kurz halten und habe vermutlich meine Aussage daher zu umständlich formuliert. Sorry dafür.


Ich schrieb nicht das SINGLEDAMEN latent auf der Suche nach einer festen Partnerschaft sind. Das können diese ja schließlich offenkundig tun, also nicht hintergründig und damit für andere nicht so eindeutig ersichtlich. Warum auch – so sie WIRKLICH Single sind?!


Doch höre ich in Gesprächen mit gebundenen Damen gelegentlich ein derart großes Potenzial an Mängeln ob ihrer Lebenspartnerschaft heraus, dass mich dann der Eindruck beschleicht, ich stünde hier einem Menschen gegenüber, welcher sich eher eine grundlegende Änderung als Ergänzung wünscht.


Mag sein dass dieser Umstand der/dem Betreffenden (das Phänomen gibt's auf beiden Seiten) gar nicht selbst bewusst ist. Daher latent. Aber im bewussten Handeln würde dies sogleich für einen nicht unerheblichen Charaktermakel sprechen. Ich nenne das dann „sichern und weitersuchen“. Und das mag an dieser Stelle jeder Leser für sich selbst beurteilen.


Für den funktionierenden Seitensprung bedeuten beide Varianten insofern Gefährdung, dass hier natürlich rasch ein emotionaler „Überhang“ entsteht, welcher meist für beide Seiten Druck auslösend wirkt. Der Moment, an dem mit schwachem Schein das Ende der Parallelpartnerschaft am fernen Horizont auftaucht.


Ich schrieb also LATENT, um hier einer pauschalisierten Unterstellung bezüglich Variante zwei vorzubeugen, nicht aber mit Bezug auf Singledamen.


*


Abschließend möchte ich noch auf den ersten Satz im Zitat eingehen. Mit emotionaler Fixation ist nicht die Art der Gefühle gemeint, welche wir unserem Freundeskreis oder Familie entgegen bringen, sondern konkret die der Liebe oder zumindest tiefe Zuneigung – so wie sie eben nur in einer Lebenspartnerschaft, Ehe, o.ä. anzutreffen ist. Ansonsten „funktioniert“ respektvoller Seitensprung nicht, weil eben das „Feuer“ zu hoch brennen wird – und damit unkontrollierbar.

Daher definiere ich „emotionales Vakuum“ nicht als Gefühllosigkeit. Orientierungslos wäre der treffendere Terminus. Denn unstrittig dürfte sein, dass - so wie bereits im Entree ausführlich erläutert - es einem Menschen leichter fällt, seine Gefühle zu kontrollieren, wenn er bereits eine Grundorientierung, den Bezugspunkt zum Lebenspartner hat.


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JC vs. Club – unterschiedliche Ansprüche?
*****r01:
Das Interessante bei der ganzen Sache ist jedoch, dass sich bei Clubbesuchen und Ehering am Finger niemand für einen Beziehungsstatus interessiert.

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JC vs. Club – unterschiedliche Ansprüche?


Interessant finde ich die Feststellung von Jaeger01, dass sich das hier behandelte Verhalten offensichtlich in Swingerclubs o.ä. gänzlich anders darstellt. Mangels geeigneter Partnerin und damit eigener Erfahrungen kann ich hierzu leider nichts sagen und würde aus diesem Grunde gern zu weiteren Erfahrungsbeiträgen aufrufen.


Gerne auch als Einzeiler, sofern jemand nicht viel schreiben mag. Hier geht es mir lediglich um das Erfahrung sammeln.


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***oi Frau
145 Beiträge
... Ich habe mich jetzt nicht durch jedes ausführliche Posting des Themenerstellers gekämpft. Aber habe doch so meine - rein persönliche - Meinung. Ich lehne nicht prinzipiell Seitensprünge und Seitenspringer ab. Sexuelle Treue ist eine freiwillige Entscheidung, auch habe ich am eigenen Leib erfahren wie es ist, wenn die Libido extrem ungleich verteilt ist und man/in dem Fall frau sich als Bittsteller vorkommt und sich dadurch zunehmend als unattraktiv nicht liebenswert fühlt. Ob dann die Option Seitensprung wirklich "das Problem" lösen kann, stelle ich aber auch mal in Frage. Insbesondere wenn es mal gut lief.. Ich denke, dass die Ursache für dieses "Erkalten" in der Partnerschaft liegt, zwei Personen still nebeneinander leiden und sich nicht trauen ihr zunehmendes Unbehagen anzusprechen.. Da kann dann so ein Seitensprung der Knalleffekt sein, dass wieder - unter Überwindung - miteinander gesprochen wird. (Alles schon selbst erlebt und trotzdem kein Patentrezept gefunden)

Um nochmal auf den Anfang zurück zu kommen.. Ich treffe mich schon mit Männern, die in einer festen Beziehung sind, versuche aber zu vermeiden, dass tiefe Gefühle aufkommen, obwohl mir das nicht immer gelungen ist und ich schon des öfteren deswegen gelitten habe. Was mir aber immer Bauchschmerzen bereitet ist der Gedanke, dass wenn ich an der Stelle der Partnerin wäre, was würde ich wollen, wie mein Partner sich verhält. Und da ist es dann nicht ganz so einfach und eindeutig. Es käme nämlich darauf an wie "sicher" und gefestigt diese Partnerschaft wäre, wie sicher fühle ich mich. Da muss ich mich mit meinen Ängsten auseinandersetzen.. Ich persönlich würde es gerne wissen wollen ob er sich mit anderen trifft und wie er zu mir steht. Dann habe ich nämlich die Möglichkeit zu entscheiden, will ich nichts davon wissen, kann ich das tolerieren oder halte ich das nicht aus. Ich fände es schlimmer wenn ich per Zufall über Dritte davon erfahren würde, da wäre mein Vertrauen derart angeknackst, dass ich nicht wüsste ob dann eine Fortführung noch weiter möglich ist.
Mit Überraschung muss ich die schwache Beteiligung an diesem Thema zur Kenntnis nehmen. Besonders mit Blick auf die meist heftigen Reaktionen, wenn man individuell darauf kommt. Auch die Anzahl der Thread-Aufrufe spricht eigentlich für das Gegenteil. Hat hier keiner Lust zu schreiben, oder traut sich kaum einer?? Wenn nicht hier im JC, wo sonst sollten wir offen über solche Themen kommunizieren können.

Daher möchte ich heute meinen vorerst letzten Beitrag leisten. Sonst entsteht bei mir noch das unangenehme Gefühl des Alleinunterhalters. Und wie es nach außen aussieht, wenn jemand ständig nur selber in seinem Thread schreibt, vermag jeder von euch selbst zu beurteilen. Ich möchte auf keinen Fall den Eindruck erwecken, dass ich das Forum für meine Selbstdarstellung missbrauchen wollen würde.

*****

Ich habe einige CMs erhalten, in denen m.E. auch noch gewichtige Gründe vermerkt sind. Die Autorinnen möchten allerdings unbenannt bleiben. Jedoch kann ich dank deren Zustimmung Zwei davon zitieren. Denn ich denke, dass sind Argumente die hier rein gehören.

1.)
Wenn ich mich mit einem verheirateten oder vergebenen Mann einlasse, bin ich die Frau die den Seitensprung erst möglich macht. Da stelle ich mir die Frage, möchte ich "die Frau" sein mit der er seine Frau betrügt.


2.)
Zugegebenermaßen habe ich nicht deinen gesamten Text bis zum Ende gelesen. Ich kann aus meiner Sicht sagen, dass (zumindest ein nicht unerheblicher Teil der) Fremdgänger selten ehrlich sind - weder hier, noch dem Partner gegenüber. Und das ist, was mich stört. Wenn beide in der Beziehung mit dem „Ausschweifen“ (oder wie es gern genannt wird mit der „offenen Beziehung“) einverstanden sind, spräche auch nichts gegen ein Date. Aber aus meinem Gefühl heraus steht hier öfter mal „offene Beziehung“, obwohl heimliches Fremdgehen die ehrliche Aussage wäre. Und man kann dem Gegenüber nun mal nur vor den Kopf schauen, wenn überhaupt... und daher ist ein persönliches „Abnicken“ durch den nicht beteiligten Partner für viele der emotional notwendige Freibrief fürs Aktivsein.
Doppelmoral !!
Interessant wie auf die Singles herabgeschaut wird.... gerade auf die Single- Frauen ich verabredet mich nicht mehr mit vergebenen Männern weil ich fast durchweg schlechte Erfahrungen gemacht habe und nicht weil ich es irgendwie verwerflich finde. Ich denke jemand der dieses Schritt des Seitsprungs wählt, hat seine Gründe und es sich gut überlegt.... wer bin ich den jenigen zu verurteilen.
Und dazu warum ich als Singelfrau hier angemeldet bin und wie lange ist bitte auch meine Sache und so finde ich die Aussage wer lange bei JC angemeldet ist ist ja eh nicht an festen Beziehungen interessiert ist, doch schon auch sehr doppelmoralisch. Manchmal ist es eben auch Eigenschutz nicht all seine Wünsche und Träume in einem öffentlichen Profil zu äußern und nicht reine Suchkriterien.
Claudia_18
*********entle Mann
5 Beiträge
verständliche Empörung
Hi,

ich kann Deine Enttäuschung nachvollziehen bzw. Wut. Diese Art der Doppelmoral zeigt sich überall in unserer Gesellschaft und auf allen Ebenen. Besonders hier, auf Datingplattformen, ist eine weltoffene Einstellung und damit auch nach Außen hin gezeigte liberale Einstellung vorteilhaft, um Menschen kennenzulernen. Das Problem besteht darin. dass diese Einstellung in der Realität eben oft nicht mit dem gezeigten Profil übereinstimmt oder mit dem Bild von einem selbst.
Weiterhin will jeder von allen für gut befunden werden, also werden Dinge ins Profil geschrieben, die so nicht ganz richtig sind. Ehrliche Profile kommen einfach nicht so gut an, denn die Realität ist so, na sagen wir mal, alltäglich und unspektakulär und Aufmerksamkeit gibt es nur für tolle Profile. Schon wird hier und da etwas ins Profil geschrieben, von dem wir denken, dass es die anderen gut finden, was aber eher nicht zu uns passt. Ehrlichkeit im Profil zieht einfach nicht, ich weiß wovon ich spreche. *g* Hier liegt ein großes Problem beim online "Verabreden", denn wir haben alle Vorstellungen, die doch bitte erfüllt werden sollten, sonst haben wir schon keine Lust mehr, uns mit der Person weiter zu befassen. Ich glaube, dass kommt dann irgendwann zu einem Punkt, an dem dann von manchen oder vielen? nur noch gelogen wird und alle irgendwie enttäuscht sind, was letztendlich schade ist, da sich ier doch Menschen treffen sollten, die entspannt sind (siehe oben *g* )

dominantlove
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