Interessiert an Sterilisation: Thread für Männer

"Oh Mann, WAS TUN???"

Ich mag dazu gar nichts mehr schreiben.
Warum?

Allein hier, im JC, findet man dazu reichlich Lesestoff. Und erst im Netz...

Die (vermeintlichen) Fakten liegen auf dem Tisch:
Ein ziemlich kleiner Eingriff...auch im Vergleich zur Sterilisation der Frau...auch im Vergleich zur Pilleneinnahme...es gibt zig Studien, die beweisen, dass eine Vasektomie nicht zu Hoden- oder/und Prostatakrebs führt...es gibt auch Studien, die einen Zusammenhang mit Prostatakrebs zeigen...es könnte...es es könnte nicht...ja...nein...vielleicht... vielleicht später... Und so ist es mit jedem einzelnen Aspekt.

Allein die Diskussion, die hier einsetzt, wenn sich genügend Teilnehmer finden...

Meine ganz persönliche Auffassung:
Viel, SEHR viel, hängt davon ab, wie du persönlich dazu stehst, wie "reif DEINE Vasektomieentscheidung ist" (wie ich mal bei einem bekannten Urologen gelesen habe). In diesem Zusammenhang glaube ICH fest an das Phänomen der selbsterfüllenden Prophezeiung, im Guten wie im Bösen. Aber auch da wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit nachfolgend Foristen geben, die das alles ganz anders sehen und ... und ... und...

Wenn ich schon lese "...Meine Frau...möchte nun von mir, dass ich mich sterilisieren lasse..." ...!

Das Anliegen dieser Frau ist berechtigt, zweifelllos - es sind zwei Menschen, die gemeinsam Verkehr haben und nirgends steht, dass immer nur ein Mensch für die Verhütung zuständig ist. Wenn da stehen würde "Und so sind WIR auf die Vasektomie gekommen ... Wir überlegen..." - DAS wäre etwas anderes.

Genau in diesem Augenblick habe ich mich entschlossen und lege mich fest:

Weißt du was? Wenn es schon so losgeht, dann lass es einfach sein. Meiner Erfahrung nach (also nicht nach der eigenen, die ist seit vielen Jahren diesbezüglich positiv, sondern nach alldem, was ich gelesen und gehört habe) bekommen genau die Kandidaten die Probleme, welche schon im Vorfeld die Probleme gesehen haben.

Aber, wenn du hier weiterliest, wird es auch da Stimmen geben, die das für abwegig und Humbug und dumm halten.

Es ist deine Entscheidung, die dir niemand abnehmen kann, auch nicht viele ach so schlaue Foristen.
Und - deren Folgen du trägst, egal wie du dich entscheidest.

Klar nach der Sterilisation bist du nicht "Sofort" Zeugungsunfähig, ich sag da immer wieder: 1.000 Schuss sind noch im Magazin, die müssen erst raus. Das wird dir aber der Doc sagen wann es soweit ist. Es spielt da sehr viel der Kopf ne Rolle, denn viele (warum auch immer) fühlen sich dann nicht mehr als Mann, wohl wegen dem nicht mehr Zeugen können, was vollkommener Quatsch ist. Derr Mann kommt noch immer .
Ich bin jetzt seid 26 Jahren Sterilisiert und mein "Verlangen" hat sich in keiner weise gemindert.

Also wenn man nach der Sterilisation "komisch" wird Spielt der eigene Kopf einem ein blödes Spiel. Und Gesundheitlich habe ich seid dem auch keine Einschränkungen erfahren.

Bei dem Erguss verhält es sich wie beim Zweikomponenten Kleber - es fehlt halt nur der "härter", alles andere ist wie vorher auch.

Keine Angst alles bleibt gut

Die Entscheidung musst du selber treffen...
Wenn du Zweifel hast, lass es.
Wenn du nach eingehender Beratung durch einen Arzt zum Entschluss kommst, das passt, dann mach es!
Restrisiken gibt's immer.
Ich hab für mich entschieden, es passt. Bin glücklich damit und alles ist fein.

Nur meine 5 Cent...

Küsschen 💋 Marlene

Ich habe do OP gemacht habe den Urologe zum Thema risikoberhöhung zuProststakrebs befragt das ist wohl eine Aussage aus einer Studie die wohl auch nicht gut gemacht ist sehe auch kein Zusammenhang bei der OP werden die samenleiter durchtrennt die Prostata ist wo anders was nach der OP war es kam beimorgasmus erst mal mehr flüsigkeit

Das "Schöne" ist ja, dass man(n) nie erfahren wird, wenn man an Prostatakrebs erkrankt, inwieweit irgendwas, z.B. eine Vasektomie, dazu beigetragen hat.
Überhaupt wird man wird wohl nie hinreichend sicher erfahren, warum man an irgendeinem Krebs erkrankt ist.
Derzeit vorherrschende Meinung ist, dass bei Krebs allgemein vermutlich mehrere Faktoren eine Rolle spielen (Beispiel: das Rauchen ist EIN Risikofaktor für Lungenkrebs, aber nicht jeder Raucher erkrankt daran) und nach derzeitigem, wohl weltweiten Kenntnisstand eine Vasektomie weder mit Hoden- noch mit Lungenkrebs etwas zu tun hat.

Zu berücksichtigen ist auch, dass es Länder gibt, in denen es weitaus mehr vasektomierte Männer als in Deutschland gibt - und trotzdem gibt es dort keine auffallend hohe Zahlen von Prostatakrebs.

Also DIESES Problem (Krebsrisiko durch Vasektomie) wäre bei mir GAAANZ hinten angesiedelt.

Habs 1997 gemacht lass und würde es wieder tun

Seit mehreren Jahren mit Vasektomie. Ich kann keinerlei negatives berichten. Und wenn man keinen Kinderwunsch mehr hat, dann ist es viel freier im Kopf.
Wir haben uns auch gemeinsam dazu entschlossen gehabt, weil unsere Sie die Pille nicht vertragen hat. Und ich habe es dann gerne gemacht.
Die Libido hat bestimmt nicht darunter gelitten.
Die Prostata hat auch nichts damit zu tun, dass Spermien mit beigemischt werden. Die Spermien werden weiterhin produziert. Nur gelangen sie nicht mehr in die Samenflüssigkeit, sondern werden vom Körper abgebaut.
Wenn kein Kinderwunsch vorhanden ist, dann kann ich nur dazu raten.

WOW! Danke an euch alle!!! Hätte nicht gedacht dass ich sooo viele, vor allem positive Antworten auf meine Frage und Zweifel bekomme.

@*******_567 - Danke Dir für Deine sehr ausführliche Antwort. Ich gebe Dir recht, es sind schon "wir" die darüber nachdenken. Nur wie Du schon schreibst, es ist MEINE Vasektomie deshalb mache ich mir natürlich etwas mehr Gedanken als meine Frau. Und ja ich will es wirklich, eigentlich schon seit dem zweiten Kind weil unsere Familie seit dem perfekt ist. Und mal davon abgesehen würde ich das galube ich nicht mehr packen

Denke ich habe die Tage mal einen Termin bei Arzt und lass mich nochmal aufklären

Danke nochmal und euch allen ein schönes WE!