„Ein liebes Hallo an die Kuschler...
Kuvi
Liebe
@**vi,
beim Herumklicken im Joyclub führt es mich immer wieder auf deinen Text, mit dem du dich hier in der Streicheleinheiten-Gruppe vorgestellt hast.
Dein "liebes Hallo an die Kuschler" finde ich einfach zu schön und wohltuend, um es nur 1x zu lesen.
Deshalb nehme ich deinen Text als Grundlage, um dir zur Begrüßung ein paar Worte zu schreiben.
Deine Liebe, dich zärtlich berühren zu lassen mit Händen, Lippen oder süßen Worten und dabei einfach die Seele und die Beine baumeln zu lassen und zu genießen, kann ich gut nachvollziehen, da es mir genauso geht.
Auch, dass du dich gerade als Single in dieser einsamen Coronazeit nach Berührungen und Aufmerksamkeiten sehnst, kann ich gut nachvollziehen. Ich war lange Zeit, in den besten Männerjahren als Single bzw. eher als einsamer Wolf unterwegs und über Monate und Jahre hinweg ausgehungert nach zärtlichen Berührungen und nach Aufmerksamkeit. Es war zwar kein Corona, damals in den 1980ern/90ern. Da ich aber nie der große Aufreißertyp war, habe ich nicht an jeder Ecke Sex gefunden - nichtmal eine schöne Kuschelei. Das passierte immer nur anderen irgendwo um mich herum. Ich war immer eher der Mr. Niceguy. Immer gut für ein nettes Gespräch. Aber als Mann interessant waren immer die anderen. Also sehnte ich mich nach Streicheleinheiten - gern mit, aber ebenso gern auch ohne Einsatz meines männlichen Geschlechts. Einfach nur soviel, wie es von dem gemeinsamen guten Gefühl, dass die Frau und mich miteinander verbindet, getragen wurde. Bloß nicht den gemeinsamen energetischen Bogen überspannen! Denn dann fühlt es sich nicht mehr wirklich schön an, sondern leer und befremdlich - egal, wie geil der Sex gewesen ist. Wichtig - allein schon für mich selbst - war mir immer Wellness für Körper und Seele ohne gleich Sex zu haben. Wenn es uns dann doch dahin führt, dann ist es auch gut so, wie es ist.
Ich glaube, dass wir uns da gegenseitig sehr gut verstehen.
Nun bin ich - zum Glück! - schon seit Mitte der 1990er in einer festen (neuerdings offenen) Beziehung. Aber die einsamen Zeiten und ihre Entbehrungen und Sehnsüchte sind mir noch sehr gut in Erinnerung. Sie sind irgendwo in mir fest eingebrannt und prägen mich, mein Denken, mein Fühlen und mein Mitfühlen bis heute. Deshalb fühle ich mich jedem Menschen, der mit Einsamkeit zu kämpfen hat, sehr verbunden - gerade in dieser Zeit voller Beschränkungen für Begegnungen zwischen Menschen.
Zwar sind wir sehr weit entfernt voneinander und werden uns wahrscheinlich niemals persönlich begegnen. Dennoch hoffe ich, dass meine Worte auch über die räumliche Distanz hinweg von dir als nette Worte empfunden werden und dir (und vielleicht auch anderen) ein wenig gut tun.
Fühl auch du dich liebevoll umarmt!
Jo.