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Polyamory
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Mal wieder das liebe Geld

Wer von euch hat das Geld für den kommenden Semesterbeitrag schon zusammen?

Umfrage beendet
Mal was positives....
.... ich bin eigentlich Krankenschwester, hab mein Abi nachgeholt und studiere jetzt seit dem WS 07/08 Chemie/Biochemie an der LMU in München.

Da ich natürlich vorher ein geregeltes Einkommen hatte, ist das jetzt schon ganz schön happig, neben dem Halbtagsjob noch zu studieren und sich das Geld für die Studiengebühren abzusparen.

Allerdings sind die Gelder in meinem Studiengang echt gerechtfertigt. Wir haben in jedem Semester ein mindestens 6wöchiges Praktikum im Labor, während dem uns Chemikalien und Gerätschaften (und die sind nicht aus dem letzten Jahrhundert) zur Verfügung stehen.

Außerdem ist die Betreuung durch Assistenten, entweder während der Praktikas oder in den Übungen (die schreiben meist gerade ihre Dr.Arbeit) außergewöhnlich gut und hilft einem echt weiter.

Nur mal so.... um auch mal was positives zu den Studiengebühren zu sagen *rotwerd*
*******ind Mann
75 Beiträge
na das ist doch mal was. hört sich sehr gut an,

nicht wie bei uns eine 600 EUR steckdosenleiste oder ein neuer weg, damit man nicht mehr durch den schlamm muss *zwinker*
me
*****sch Mann
84 Beiträge
Ja, das geht mir so wie allen hier. Das summiert sich und summiert sich. Die nächste rate fehlt noch komlett und ist schon in 2 monaten fällg und ich weiß nicht woher, dabei bin ich nur noch für eine Veranstaltung an der Uni. Ich darf nicht dran denke das das Studium schon über 30000 € gekostet hat und ich deswegen mit schulden ins Berufsleben starten muss wird mir ganz übel. Da hofft jeder Student das es sich lohnt und man danach auch entsprechend verdient!!
*******ind Mann
75 Beiträge
gut da hat es schon vorteile wenn man berufsbegleitend studiert, der ärger ist trotzdem da, vor allem im mo schreibe i das diplom, und werde wohl ein paar wochen in der nächste semester kommen.

muss noch prüfen ob ich mich befreien lassen kann, bzw. noch nen paar semester für den master anhängen kann. sonst sind 600 EUR weg wg. ein paar wochen
Also ich studiere in Bielefeld, und wenn ich das hier so sehe, habe cih echt glück gehabt.... denn unsere gebühren belaufen sich im moment noch auf 503€ im semester... aber auch bei uns wird wohl ab kommenden semester das nrw-ticket eingeführt, was dann wohl 37€ mehr heißt...

aber in nrw gibts da was, was einem die studiengebühren erspart.. das nennt sich nrw-bank darlehn....
die übernehmen die studiengebühren und man selber bezahlt nur noch die semestergebühren.... wer daüber genauere informationen haben will... gerne per cm...

lg
isa
********1986 Frau
362 Beiträge
Gott ... wenn ich das hier so lese, dann frag ich mich selber, wieso ich wegen unserem Semesterbeitrag so jammere *schock*
Der beläuft sich so um die 170 Euro, wird allerdings auch stetig erhöht ... für was auch immer.
Ach ja, 50 Euro dafür sind Verwaltungsgebühren ... braucht man nix zu sagen.

Ansonsten bin ich heilfroh, dass es hier noch keine Studiengebühren gibt. Sollten die eingeführt werden, weiß ich absolut nicht, wie ich mein Studium fortsetzen soll.

Aber wie gesagt, ich beschwer mich mal lieber nicht, wenn ich die Beiträge von euch so lese *roll*
******nja Frau
922 Beiträge
Puuuuuhhh....
also wenn ich das bei euch so alles lese, wird mir echt schlecht... is ja übel diese beiträge....KRASS!!!

also ich musste bisher 51€ (nein nich mehr, da fehlt keine null!!! *zwinker*) im semester zahlen und ab dem kommenden sind es jetzt 62€ und da regen sich schon alle auf bei uns...
tja studiert im Osten sag ich da nur ;)...

aber ihr habt mein mitleid

lg *g*
****01 Paar
20 Beiträge
Günstiges Sachsen
Tja... in Chemnitz zahlt man 108 € pro Semester inklusive Ticket für die Öffentlichen. Studiengebühren gibts keine. Also gehts uns mit Bafög + Nebenjob bzw. jetzt jeder zwei Nebenjobs doch ganz gut!!!
******nja Frau
922 Beiträge
ja richtig...
bei mir is auch shcon ein teilzeitsemesterticket mit drin.... also von 19-7h und wochenende.

wenn mans ganze haben will zahlt man noch mal 65 mehr aber selbst das geht noch und es is ja freiwillig... *g*

lg
**********En_ni Mann
76 Beiträge
Themenersteller 
Facettenreich...
...ist die Studilandschaft in Deutschland mit massiven Differenzen.
Hessen ist ja der Vorreiter die Gebühren wieder abzuschaffen. Allerdings ist es da vermutlich eher ein Politikum als wirkliche Überzeugung.
Ich zumindest zerbreche mir schon mal den Kopf, ob wie und wann ich meine auf 800€ zulaufenden Beiträge zusammen bekomme.
Wo war noch der Thread mit den Callgirls und Callboys....? Irgendwo muss ja das Geld herkommen.
also ich muss mal allgemein was anmerken *zwinker*

die ausrede: wegen den studiengebühren kann ich nicht studieren.. lass ich so nicht stehen...

das sind dann wirklich meist die aussagen, von solchen, die aus spaß an der freude studiert hätten...

leute die sich mit der ernsthaftigkeit des studiums beschäftigen, könnten notfalls auch nen kredit für die studigebühren aufnehmen und mal ehrlich: in anbetracht dessen, dass ein guter job in aussicht steht, was es meines erachtens definitiv tut, wenn ich flexibel bin und mit ernsthaftigkeit das studium durchziehe, dann ist dieser kredit auch schnell abbezahlt..

und neeeeeeein.. hier spricht kein mädel, welches allein durch die eltern finanziert wird...

ich bin für die studigebühren..auch wenn es meinen eigenen geldbeutel belastet...

so.. jetzt .. feuer frei *baeh*
@cocacolazero
warum feuer frei... ich wäre auch für die studiengebühren, wenn......
das große wenn steht dabei.... nämlich wenn wir studenten effektiv was davon hätten.....

ansich bin ich auch dafür...... wie gesagt aber dann nur, wenn wir was davon haben.... so wies im moment läuft.... ist es nicht der burner...

aber was zu zu den studenten sagst, die meine, wegen der studiengebühren kann man nicht studieren.... ist teilweise richtig..... leider gibt es trotz der vielfältigen Kreditmöglichkeiten, Menschen, für die es dann immer noch nicht reicht, bzw bei denen es verdammt knapp ist.... ich zähle mich leider selber dazu... aber dann muss man halt den a**** hoch kriegen, und zusätzlich noch arbeiten gehen..... und wenn man sich ein bisschen zusammenreist, kann man auch damit ein studium IN der Regelstudienzeit schaffen... man darf halt nicht immer nur auf partys gehen und nur saufen.... ist halt kein spaß das studium... ist ja schließlich auch eine vorbereitung auf das "wirkliches" leben.....

so und nu könnt ihr mich auch erschießen *zwinker*

lg
isa
******nja Frau
922 Beiträge
Also ich muss hier jetz wirklich ma wa zu sagen...
Ich bin absoluter gegner von studiengebühren, weil es sehr wohl verhindert, dass kinder aus ärmeren verhältnissen studieren können schon allein deshlab weil die eltern dann das kind meist weder finanziell noch mental unterstützen wollen. und eh sich jemand dagegen auflehnt das dauert....

außerdem gibt es sehr wohl anderes kapital um unsere bildung zu finanzieren, dazu muss man nich den nicht-verdienern geld abknöpfen.
mal ganz abgesehen davon, das wird das geld dem staat sowieso schon zahlen später, denn für unser durch das studium höhere einkommen zahlen wir ja auch weitaus mehr steuern!!!! das is absolut ausreichend.

so wird das nämlich absolut zur bildung für reiche.

und dazu sage ich nur ich studier an ner uni mit 60€ semstergebühr, habe also das problem nich und habe trotzdem 2 nebenjobs um das studium irgendwie zu finanzieren weil meine eltern es nich können!!! wo ich da nochmal 500 € mehr im semester hernehmen sollte wüsste ich nich.
und wenn man dann ein kredit aufnimmt, das is auch schwachsinn denn daran verdienen sich nur die banken dumm und dämlich!
muss alles nich sein, man zahlt doch später eh geld in form von steuern zurück! und bisher ging es shcließlich auch ohne die gebühren und wir haben ordentliche unis!

so jetz könnt ihr mich meinetwegen auch zerreißen *zwinker*

lg la_svea
autsch, meine Besorgnis gilt derer die Studiengebuehren zusammen kratzen muessen.
Ich denke Bildung sollte weiterhin ein kostenloses und schuldenfreies Gut bleiben.
Soziologisch bewiesen galt schon vor der Einfuehrung der Studiengebuehren, dass in kaum einem anderen industriellen Staat die Bildung so sehr von der Herkunft abhaengt. Die Studiengebuehren gehen m.E. einen Schritt weiter in die falsche Richtung, in einem Land welches so dringend nach hochgebildeten Fachkraeften schreit. Auch die Argumentation es gibt verschiedene Studienkreditsysteme ist durchaus zweifelhaft, da durch die getriebene Verschuldung eine Barriere fuer viele Menschen aufgebaut wird. Hinzu kommend, dass der Kreditbedarf zum grossen Teil von privaten Banken bedient wird - vielen Dank fuer die effektive Lobbyarbeit ;/. Da nutzt es auch nichts sich zu versprechen, dass nach dem Job die Kohle fliesst, denn ein Hochschulstudium ist kein Garant und Geisteswissenschaften versprechen nicht immer fette Kohle!
Es gibt andere Methoden um Langzeit- und Freizeitstudenten zu reduzieren oder die Ernsthaftigkeit der Immatrikulationen zu pruefen.

M.E. sind Studiengebuehren nach dem jetzigen System, indem die Einnahmen nicht direkt der Uni zugute kommen, Quatsch. Studiengebuehren die die Qualitaet der Uni durch eine hoehere Finanzierung verbessern, sind zwar vom Grundgedanke sehr progressiv, gibt es aber andere Moeglichkeiten.
******nja Frau
922 Beiträge
danke danke danke...
du sprichst mir aus der seele.... und das bringt es absolut auf den punkt.... das es nämlich ausgemachter schwachsinn is, der niemanden was hilft außer die riechen noch reicher zu machen und die armen noch ärmer....

und dazwischen eine immer dünnere knabbernde mittelschicht....

lg
********ndDu Mann
53 Beiträge
Deutschlands Studiengebühren ... ein Trauerspiel
Kann mich da nur anschließen. Die Studiengebühren insbesonder so wie sie umgesetzt wurden einfach nur ein riesiger Bockmist.

Die Lehre soll sich verbessern - tatsächlich ist es aber einfach nur ne Quersubventionierung der Renten- und Pflegekassen (oder ggfl. anderer Haushaltslöcher). Schade bloß dass unsere Generation kaum noch was der alten 68er hat so dass sie es tatsächlich durchgedrückt haben obwohl so gut wie jeder Student dagegen war.

Wird interessant zu sehen wo das endet mit einem steigenden Anteil vor verschuldeten akademischen Berufseinsteigern, sinkendem Anteil an Studienbeginnern und Absolventen und stetig steigenden Bildungsflüchtlingen (entweder schon während oder dann nach dem Studium *zwinker* ).

Wenn diese Zukunft mal nicht rosig ist? *baeh*

VG Arthur
**********En_ni Mann
76 Beiträge
Themenersteller 
Job
Ich finde es schon erschreckend, dass sich unsere Landesväter sogar erdreisten zu sagen, dass jeder Student einen Kredit aufnehmen kann oder sich durch einen Job anderweitig finanzieren. Aber wie viel soll man denn arbeiten, wenn Miete, Essen, Lehrmaterial, Kleidung und zusätzlich die Studiengebühren bezahlt werden sollen. Und dann wird auch noch behauptet, die Studiengebühren würden dazu animieren, schneller fertig zu werden. Wie soll das denn funktionieren?
Manchmal (und leider immer öfter) zweifle ich an dem Menschenverstand der Entscheidungsgewalt...
**********cum22 Mann
110 Beiträge
Vielleicht mache ich mir jetzt ein paar Feinde ...

Ich komme aus dem sogenannten Proletariat bzw. Präkariat (elterlicherseits), studiere ernsthaft und zugegeben etwas länger.
Das ist aber so, weil ich mir mein ganzes Studium selber finanziere! Ohne BaföG, ohne Eltern; nur durch meiner Hände ehrliche Arbeit! *g*
Und ob Ihrs glaubt oder nicht, dass geht auch trotz Studiengebühren von 414,44 Euro in NRW in diesem Semester.
O.k., ich habe vor dem Studium zwar 'ne Ausbildung gemacht, wußte aber damals schon, was und vor allem dass ich studieren möchte. Mitdenken hilft also! *g*

Mir soll niemand erzählen, dass er oder sie sein Studium nicht finanziert bekommt. Das macht mich richtig ärgerlich!

Nicht, dass mir hier ein falscher Eindruck entsteht. Natürlich bin ich aus politischen und gesellschaftlichen Gründen sehr streng GEGEN Studiengebühren, setze mich im Studierendenparlament und auf der Straße (Teilnahme an Demos und Infoständen) gegen Studiengebühren ein ... aber persönlich, wenn jemand ganz tief drinnen, studieren will, dann bekommt er oder sie das auch hin!

Arsch hoch und kreativ sein! Das Leben ist nunmal kein Sandkasten!
(es gibt so viele Möglichkeiten, sich Unterstützung zu holen)

liebe Grüße an alle Mitstreiter,
aphrodisiacum
****3m Mann
1.574 Beiträge
Hmm, ich glaube,
ich muss mich jetzt mal richtig unbeliebt machen:

Ich bin ziemlich strikter Befürworter von Studiengebühren (war z.B. Marx i.Ü. auch, der meinte, dass es nichts unsozialeres gäbe, als kostenloses Studium). Kurz meine Gründe:

• Bildung ist ein riesiger Wert. Und zwar nicht nur für die Gesellschaft und/oder den Arbeitsmarkt, sondern vor allem für einen selbst. Studium hat NICHT nur den Zweck, einen fit für den Arbeitsmarkt zu machen, sondern vor allem, einen selbst zu bilden. Und für diesen immensen Zuwachs an Bildung, den ein Studium bringt, sollte man auch bereit sein, einen Teil beizutragen.
• Es gibt im Bildungssystem wirklich wichtigere Bereiche, die ausgebaut und kostenlos sein sollten, als das Studium: frühkindliche Bildung, Grundschule, grundlegende Schulausbildung. Ich meine, wie absurd ist es, dass der Kindergarten was kostet, die Uni aber umsonst sein soll?
• Wir alle wissen, dass eine Vervielfachung der staatlichen Bildungsausgaben zwar evtl. sehr wünschenswert wäre, aber nicht machbar ist, weil es a) auch andere Anspruchsgruppen gibt und b) die Haushaltspolitik der vergangenen Jahrzehnte wenig Spielräume über gelassen hat. Deshalb finde ich es nur fair, privates Investment in den gehobenen Bildungsbereich zu stecken.

Und betreibswirtschaftlich ausgedrückt:
Ein Studium steigert den eigenen Wert, in der Gesellschaft, am Arbeitsmarkt, v.a. aber persönlich. Eine Investition in seine eigene Bildung hat nach sehr vielen Studien eine unglaubliche Rendite bei geringem Risiko (in anderen Ländern ist diese Erkenntnis schon weit verbreiteter). Erst recht in Anbetracht der Tatsache, dass die Akademikerarbeitslosigkeit bei unter 1% liegt, wir alle wissen, wo sie im Bevölkerungsschnitt liegt.

Auch ich habe einige Prämissen für die Studienfinanzierung, ohne deren Einhaltung ich Studiengebühren nicht prinzipiell und vorbehaltlos befürworte:
• sie müssen nachlaufend sein: Bezahlt wird erst nach dem Studium, am Besten prozentual vom Einkommen und keinen Fixbetrag.
• sie sollten kein Fixbetrag sein: Wenn ich sie vom nachher erzielten Einkommen abhängig mache, bezahlt der Student de facto nur einen Teil seines Profits zurück
• wenn sie nicht nachlaufend sind, MUSS es Stipendien- und Kreditsysteme geben, die diesen Namen verdienen: Einfach Anträge, schnelle Bearbeitung, geringe Zinsen (durch hohe Ausfallsicherheit dürfte das machbar sein), faire Rückzahlungsbedingungen
• Studiengebühren dürfen nicht das staatliche finanzielle Kommitment bei den Unis verringern, sie sind kein Ersatz für gesellschaftlich erwünschte Ausgaben für Universitäten, sie dienen lediglich der Verbesserung der Studiensituation vor Ort.
• Stipendien- und Kreditsyste müssen auch für Lebenshaltungskosten existieren, elternunabhängig, nicht wie das BaFöG.
• Parallel muss die frühkindliche Bildung gravierend verbessert werden. Nur dadurch vermindern wir die soziale Selektivität des Bildungssystem.

Unter den genannten Bedingungen sind Studiengebühren strikt zu befürworten, finde ich. Soziale Selektivität scheidet dann als Kritikpunkt aus. Andere Kritikpunkte ebenfalls.

Dass ich nicht nur toll daherrede, sondern das auch ernst meine:
Ich selbst studiere an einer kleinen, jungen Privatuniversität, an der ich für meinen Master 20.000€ berappe. Komplett per Kredit finanziert, genauso wie die Pendelkosten von meinem Wohnort (wg. Beziehung). Wenn ich meine Studienkredite, Zinsen, Bafög-Schulden zusammenzähle bin ich am Ende des Studiums bei fast 50.000€. Peanuts im Vergleich zu einem Hauskauf. Und nicht sehr viel, wenn ich mir die entsprechenden Durchschnittseinkommen anschaue, die ich zu erwarten habe.
Im Übrigen studieren fast 3/4 meiner Kommilitonen auf Kredit. Und bei etwa der Hälfte des Restes müssen sich die Eltern richtig anstrengen, um das Geld aufzubringen.

In diesem Sinne: Prügelt mich!

LG hoch3m
Mal wieder das liebe Geld
Hallo Zusammen !!!

Ich bezahl insgesammt 245,00 Euro für das Semesterticket und Verwaltungsgebühren. Auch wenn dies nur eine "kleine" Summe ist, muss man doch auch schauen wie und wo man das Geld herbekommt. Vom BaföG allein kann man ja nicht ja nicht leben. Das Bafög reicht um die Fixkosten und Lebenmittel, zu bezahlen. Also geht man dann noch neben dem Studium arbeiten um das Semesterticket und Dinge für die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben leisten zu können. Ich finde aber auch, das ein Job neben dem Studium eine willkommene Abwechslung ist.

LG Manuel
********ndDu Mann
53 Beiträge
Viele gute Ansätze ... aber ...
... im Ganzen finde ich kann man hoch3m Dein Statement auch nicht stehen lassen *zwinker*

... war z.B. Marx i.Ü. auch, der meinte, dass es nichts unsozialeres gäbe, als kostenloses Studium ...
Gut - das war ja schon mal zu Anfang tief in die Trickkiste gegriffen *zwinker* Aber auch wenn wir das hier nicht in ner philosophischen Grundsatzdiskussion enden lassen wollen: auch Marx hat nicht immer recht gehabt, war theoretiker und die Umsetzung seiner Vorstellungen scheiterten schon in der Realität oft genug.

Bildung ist ein riesiger Wert. Und zwar nicht nur für die Gesellschaft und/oder den Arbeitsmarkt, sondern vor allem für einen selbst. Studium hat NICHT nur den Zweck, einen fit für den Arbeitsmarkt zu machen, sondern vor allem, einen selbst zu bilden.
Deine Argumentation ist in dem Punkt genau falsch herum aufgezogen *zwinker* Prinzipiell hast Du recht, allerdings studieren ja wohl die Meisten von uns aus dem Dualismus heraus nicht nur sich selbst zu bilden sondern eben nach dem Studium bessere Zukunftchancen zu haben (was Du ja auch richtig konstatiert hast). Aber gerade in Zusammenhang mit Sutidengebühren kann dieses Argument so herum wohl kaum angeführt werden. Jeder der sich weiter bilden will kann das, egal in welcher Lebenssituation, Alter oder Wissensstand. Wenn man das nämlich wirklich so als Argumentationsgrundlage nehmen wollen würde müsste man z. B. in Bibliotheken spezielle kostenpflichtige Abteilungen schaffen sobald sie hochwissenschaftliche Literatur enthalten (Materie mit der man sich halt auch eben im Studium beschäftigt).

Und für diesen immensen Zuwachs an Bildung, den ein Studium bringt, sollte man auch bereit sein, einen Teil beizutragen.
Sollte man? Schlussendlich ist die persönliche Bildung etwas das sich jeder mit viel Fleiß und Engagement (es sei denn man gehört zu diesem Bund der Durchtriebenen die ein Buch nur einmal überfligen und alles behalten was sie da schwarz auf weiß gesehen haben *zwinker* ) erarbeiten muss. Und dafür soll ich auch noch zusätzlich zahlen? Wie bereits oben angeführt: wenn überhaupt wäre es der Ansatz Bildungsmöglichkeiten im Allg. ab einem bestimmten Niveau kostenpflichtig zu machen. Das halte ich aber gesellschaftlich für groben unfug. Ganz im Gegenteil, eine Gesellschaft kann nur davon profitieren wenn jeder einzelne die maximalen Möglichkeiten hat sich weiter zu bilden. Alternativ könnte man noch Argumentieren dass von der Uni angebotene Dienstleistungen kostenpflichtig sein müssen. Dann sollte aber auch jeder Student wählen dürfen ob er Studiengebühren zahlt und diese Dienstleistungen in Anspruch nimmt oder ob er autodidaktisch studiert, nichts zahlt und sich selbst weiter bildet.

Ein Studium steigert den eigenen Wert, in der Gesellschaft, am Arbeitsmarkt, v.a. aber persönlich. Eine Investition in seine eigene Bildung hat nach sehr vielen Studien eine unglaubliche Rendite bei geringem Risiko
Und damit hast Du natürlich von der Grundidee recht. Nur dann sollte man auch wirklich sagen, dass ein Studium mit Studiengebühren eine kostenpflichtigen Ausbildung ist und nicht irgendwas von (faktisch nicht existenter) verbesserter Lehre faseln. Das wäre unterm Strich aktuell die einzige Legitimation von Studiengebühren die man ohne Maulen hinnehmen könnte.
Was den Punkt des Risikos angeht kann ich Dir nicht beipflichten. Schlussendlich äußert sich doch das Riskio durch zwei Szenarien: Man studiert, bekommt nen Abschluss und kriegt dann keinen Job oder man studiert und bricht dann ohne Abschluss ab.
Ersteren Punkt hast Du bereits angesprochen und 1% Arbeitslosigkeit unter den Akademikern genannt. Das ist aber leider in dem Zusammenhang augenwischerei, weil wenn man schon von einer kostenpflichtigen Berufsausbildung spricht macht es auch nur Sinn Zahlen an zu führen die ausschließlich die Studenten berücksichtigen die auch nach dem Studium in nem entsprechenden Betetigungsfeld arbeiten. Und da kommt diese Zahl halt leider nicht mehr hin. Zum anderen musst Du außerdem bedenken dass Akademiker im Schnitt deutlich aktiver sind bei der Arbeitssuche als andere Arbeitssuchende. Auch kenn zumindest ich genügend Akademiker die unter ihren Fähigkeiten bezahlt werden aber das billigend in Kauf nehmen um überhaupt mal einen Fuss ins Arbeitsleben zu setzen. Schlussendlich gibts ja noch die unzähligen Praktikanten und Praktikantinnen die so versuchen eher da unter zu kommen wo sie auch ursprünglich unter kommen wollten und sich mit Kellnern etc. über Wasser halten. All das drückt deine Quote auf diesen niedrigen Wert.
Desweiteren könnte man dem ganzen noch das Risiko gegenüber stellen mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung zu scheitern. Ist dieses Risiko groß? Bilden Betriebe in Branchen denen es schlecht geht aus (wo man eben ein Scheitern nach der Ausbildung erwarten könnte)? Kann man die eigenen Berufschancen besser vor einem 5-6 Jahre langem Studium abschätzen als vor einer 2-2,5 Jahre langen Berufsausbildung?
Was die Rendite angeht - ja einige Studenten profitieren finanziell enorm vom Studium. Andere nicht. Wieder andere dürfen sich halb tot schuften bei vergleichsweise schlechter Bezahlung. Ob ein Studium sich somit irgendwann in bare Münze umwandelt hängt vom Geschick, dem guten Riecher und der richtigen Studienwahl (und eigentlich noch einigen weiteren Faktoren) des Studenten ab. Was ist die Konklusio aus dem Ganzen? Studium ne riesiege Chance/Möglichkeit? - Ja. Ein allg. Freifahrtsschein in den Wohlstand? - Nein.

Es gibt im Bildungssystem wirklich wichtigere Bereiche, die ausgebaut und kostenlos sein sollten
Ja das stimmt - unser Bildungssystem hinkt an allen Ecken und Enden.

Wir alle wissen, dass eine Vervielfachung der staatlichen Bildungsausgaben zwar evtl. sehr wünschenswert wäre, aber nicht machbar ist, weil es a) auch andere Anspruchsgruppen gibt und b) die Haushaltspolitik der vergangenen Jahrzehnte wenig Spielräume über gelassen hat.
Ja - es ist nicht nur wünschenswert sonder wird wenn es so weiter geht bald unausweichlich sein wenn Deutschland auf einen der letzen Rohstoffe den wir noch haben - Bildung - nicht verzichten will.
Die Anspruchsgruppen gibt es immer - andererseits sollte sich eine Gesellschaft die Frage stellen was ihr mehr bringt? - Eine beispielsweise unsinnig subventionierte Kohleindustrie oder ein gesundes, leistungsfähiges und konkurrenzfähiges Bildungssystem. Da werden aktuell alles andere als die richtigen Weichen gestellt.
Wenig Spielräume? Ja - zum einen: wo ein "Unwille da ist, ist auch kein Weg". Zweitens: Ineffizienz auf ganzer Linie der Haushaltspolitik ist da wohl des Pudels Kern.
(Wobei ich gerade auf diesen Punkten nicht rumreiten will - führt nämlich eher vom eigentlichen Thema weg)

Unter den genannten Bedingungen sind Studiengebühren strikt zu befürworten, finde ich. Soziale Selektivität scheidet dann als Kritikpunkt aus. Andere Kritikpunkte ebenfalls.
Deine aufgeführten Rahmenbedingungen sind hervorragend und mitunter das sinnigste was ich jemals an Vorschlägen zu dem Thema gehört hab. Ja - so und nicht anders wären Studiengebühren praktikabel.

...

Schlussendlich ist nun klar dass Studiengebühren unter den richtigen Bedingungen machbar wären - die Realität sieht leider anders aus, so dass einem momentan nur die Ablehnung der Studiengebühren übrig bleibt. Das Ganze wird nur noch untermauert, dadurch dass die Argumentation warum sie denn überhaupt so dringen notwendig sind eine einzige Farce ist, weil auch da wieder faktisch kein Bezug zur Realität vorherrscht.

Zum Punkt ob ein freies Studium "asozial" ist insbesondere im direkten Vergleich zu etwaigen Berufsausbildungen kann ich auch nur wieder sagen dass sich Marx geirrt hat.
Es ist doch so dass wenn jemand nach der Haupt- o. Realschule eine Ausbidung eingeht ab dem ersten Ausbildungstag Geld erhält anstatt was dafür zu zahlen. In Zahlen bedeutet das, dass jemand der rund 500 Euro oder mehr in seiner Lehre/Berufsausbildung verdient auf 3000 Euro plus pro Halbjahr kommt. Wir hingegen kommen mit den Gebühren auf minus 500 und mehr. Eine Differenz von 3500 Euro. Aber es kommt ja noch besser. Es stellt sich doch die Frage, wenn jemand mit 18 ausgelernt ins Berufsleben startet und ein Nettoeinkommen von rund 15000 pro Jahr über 10 Jahre erwirtschaftet (sprich 1500000 Euro erwirtschaftet) und unsereins zum gleichen Zeitpunkt mit 28 Jahren nach einem Studium mit beispielsweise 50000 Miese dasteht wo ne etwaige "Asozialität" zu suchen ist. Ein Job muss im Nachhinein nämlich schon sehr sehr gut bezahlt werden damit man das noch als fair bezeichnen kann.
Ausßerdem zum Thema bezahlter Berufsausbildung muss man weiterhin sagen dass es unzählige Stützen, Zuzahlungen etc. von verschiedenen Ämtern und Instanzen gibt. Wo sind die eigentlich bei uns Studenten? BAföG? Das erst mal an den Wohlstand der Eltern geht bevor es dem erwachsenen und hoffendlicht weitestgehend eigenständigen Studenten was zuschustert? Also falls es das Arbeitsamt/Sozialamt bei genannten Ausbildungssuchenden genauso macht könnte man von Fairness reden. Leider zweifel ich da sehr stark dran (Das ist ein Punkt zu dem ich leider nicht mit Sicherheit sagen kann was die Praxis ist). Wird somit für die "Nichtstudenten" in unserer Gesellschaft womöglich nicht sogar deutlich mehr getan als für die Studenten?

Und nochwas möchte ich anmerken. Sogar wenn man alle oben genannten Punkte außer Acht lässt und die Studiengebühren einfach mal so hinnimmt in ihrer aktuellen sturkturlosen Sinnlosigkeit. Es ist eine Unverschämtheit für die momentan studierende Generation (und die die direkt nach uns kommen - wobei die wenigstens noch die Wahlmöglichkeit haben ob sie ein Studium beginnen oder nicht) von jetzt auf heute 500 Euro pro Semester zu verlangen. Viele von uns setzt das unter enormen Druck und stellt existenziell ein nicht zu unterschätzendes Problem dar. Warum können sich andererseits denn in vielen Ländern die Studenten horende Studiengebühren leisten? Weil diese etabliert sind und die Eltern der Kinder ab deren Geburt Geld beiseite schaffen können um ihren Kindern diese Möglichkeit offen zu halten. Wo ist nun bitte das Äquivalent dazu in unserer derzeitigen Situation? Es ist in dieser Situation eine einzige zur Schaustellung der Geldgier der Politik (was auch wieder mal deren Unglaubwürdigkeit steigert) dass man beispielsweise keine Staffelung der Studiengebühren über einen Zeitraum von vielleicht 10 Jahren vollzogen hat, so dass diejenigen die sich finanziell nicht darauf vorbeiteiten konnten mit solchen Kosten konfrontiert zu werden noch besser durchkommen und alle nach uns die Möglichkeit hätten sich die finanziellen Reserven zu schaffen.
Ein ganz ein faules Ei diese Studiengebührenregelung momentan. Argumentativ, sinnig wie auch in der praktischen Durchführung.

VG Arthur
****3m Mann
1.574 Beiträge
Puh,
Arthur, das ist aber eine lange Antwort. Danke.

Ich kann nicht auf alles eingehen, aber ein paar Punkte:
• Der Verweis auf Marx war natürlich nicht Teil der Argumentation
• Ja, jeder kann (und sollte) sich immer und jederzeit weiterbilden. Ein Studium ist aber von einer persönlichen Weiterbildung aufgrund des Umfelds (andere Studenten, Infrastruktur, Dozenten, ...), des institutionalisierten Lernens (Veranstaltungsplan, Diskussionsrunden, ..), usw. doch sehr zu unterscheiden. Kosten verursacht nicht das Lernen an sich, das muss jeder selbst machen, sondern für das Lernumfeld
• Ich halte es sehr wohl für sinnvoll, ab einem bestimmten Ausbildungsniveau die Erlangung eines höheren Ausbildungsniveau durch Nutzung von Lerninfrastruktur (Studium) kostenpflichtig zu machen. Damit wird der private Nutzen der Weiterbildung bepreist. Und die Wertschätzung des Studiums steigt. Der Anreiz, eben nicht 35 Semester Soziologie (ich weiß, Klischee, dient hier nur der Veranschaulichung und soll niemanden diffamieren) zu studieren, die Lerninfrastruktur also verantwortungsvoll zu nutzen, würde damit gesteigert.
• Damit sollen nicht die kompletten Kosten durch Studiengebühren gedeckt werden, sondern lediglich der Anteil, den der eigene Nutzen "verursacht". Die Gesellschaft muss auf jeden Fall ihren Teil dazu beitragen. Daran führt kein Weg vorbei, finde ich.
• Selbstverständlich ist ein Studium mit Studiengebühren (und seien es 500€/Semester) eine kostenpflichtige Ausbildung
• Der Unterschied zur dualen Ausbildung ist der, dass das Ausbildungsunternehmen vom Azubi ja schon während der Ausbildung profitiert, da er dort ja auch arbeitet. Zwar nicht mit perfekter Produktivität, aber immerhin. Und der Arbeitgeber zieht sich perfekten Nachwuchs. Deshalb ist eine Vergütung durchaus gerechtfertigt.
• Du hast natürlich recht, dass trotz geringer AL-Quote unter Akademikern auch welche mit geringerem Einkommen dabei sind. Deshalb hatte ich auch die Einkommensabhängigkeit als sehr wichtiges Merkmal benannt.
• Nur die Praktika nach dem Studium sind kein Argument. Da gibt es ne DGB-Studie, die klar zeigt, dass diese weit weniger verbreitet sind, als jeder immer denkt. Und sie betreffen nur wenige Branchen (meist Kultur- und Sozialbereich).
• Natürlich ist ein Studium kein Freifahrtschein zum Wohlstand. Aber eine verdammt gute Grundlage.
• Deine weiteren Ausführungen möchte ich nicht en detail kommentieren. Vielem stimme ich zu, manches ist aber auch ein wenig polemisch. Nur dem Argument, dass die Studiengebühren unvorbereitet eingeführt wurden, dieses Argument finde ich etwas komisch. Mir war schon lange vor Studienbeginn (2002) klar, dass Studiengebühren an staatlichen Unis (vor dem Master habe ich ja ganz normal an der Uni KN studiert) nur noch eine Frage der Zeit sind. Bei auch nur ansatzweise regelmäßigem Verfolgen von Nachrichten (egal ob Tagesschau, SpiegelOnline, Lokalzeitung oder überregionale Tageszeitung) war es schwer zu übersehen, dass die Debatte schon seit Mitte/Ende der Neunziger am Schwelen war. Völlig überraschend finde ich das nicht. Und im Zeitraum der Debatte wäre es schon möglich gewesen (für die meisten zumindest), entsprechend vorzusorgen. Theoretisch. Das macht natürlich keiner. Deshalb wäre es wichtig gewesen, ein Kreditsystem entsprechend zur Verfügung zu stellen. Deshalb kritisiere ich die an staatlichen Unis herrschenden Studiengebühren scharf.

Liebe Grüße,

Moritz
********ndDu Mann
53 Beiträge
Nichts zu danken ... ;-)
Wenn mich ein Thema interssiert antworte ich doch gerne ... und wenns grad passt auch ausführlich *g*

Versuche mich aber diesmal auch etwas kürzer zu fassen *zwinker*

Ich halte es sehr wohl für sinnvoll, ab einem bestimmten Ausbildungsniveau die Erlangung eines höheren Ausbildungsniveau durch Nutzung von Lerninfrastruktur (Studium) kostenpflichtig zu machen. Damit wird der private Nutzen der Weiterbildung bepreist. Und die Wertschätzung des Studiums steigt.
Frei nach dem Motto: "Wer Kosten verursacht, soll die auch bitte tragen." ist das sicherlich ein legitiemer Standpunkt.

Damit sollen nicht die kompletten Kosten durch Studiengebühren gedeckt werden, sondern lediglich der Anteil, den der eigene Nutzen "verursacht". Die Gesellschaft muss auf jeden Fall ihren Teil dazu beitragen. Daran führt kein Weg vorbei, finde ich.
Ja - anders würde es auch garnicht gehen.

Selbstverständlich ist ein Studium mit Studiengebühren (und seien es 500€/Semester) eine kostenpflichtige Ausbildung
Äh ja ... das ist eine richtige Aussage. Und ohne die 500€/Semester währe es eine kostenlose Ausbildung. *g*

Der Unterschied zur dualen Ausbildung ist der, dass das Ausbildungsunternehmen vom Azubi ja schon während der Ausbildung profitiert, da er dort ja auch arbeitet. Zwar nicht mit perfekter Produktivität, aber immerhin. Und der Arbeitgeber zieht sich perfekten Nachwuchs. Deshalb ist eine Vergütung durchaus gerechtfertigt.
Das ist ein guter Punkt. Sicherlich liefern Azubies tatsächlich eine Leistung im jeweiligen Betrieb. Nur ist der Umkehrschluss weil wir niemandem direkten wirschaftlichen Nutzen während dem Studium bringen von uns auch noch Geld zu verlangen. Insbesondere da 500 pro Semester keinen wirklich relevanten Beitrag zum Gesamtbildungsbudget beisteuert aber vielmehr vielen Studenten das Leben deutlich erschwert.
Was ist außerdem mit den Aus- u. Weiterbildungen die Kostenpflichtig sind und über das Arbeitsamt (ich weiß ... heißt mittlerweile anders - aber ich bleib dabei und nenn das Kind beim Namen *zwinker* ) auch noch bezahlt werden? Und warum bittet man nicht Unternehmen die einen nach der Hochschullaufbahn abwerben für die vom Staat gezahlten Leistungen zur Kasse sondern uns? Dieser Ansatz wäre genauso legitim wie der aktuelle.

Nur die Praktika nach dem Studium sind kein Argument. Da gibt es ne DGB-Studie, die klar zeigt, dass diese weit weniger verbreitet sind, als jeder immer denkt. Und sie betreffen nur wenige Branchen (meist Kultur- und Sozialbereich).
Kann sein - die Studie kenne ich nicht. Bleiben aber trotzdem die anderen beiden Punkte und somit die Aussagekraft des 1% was du angeführt hattest nur schwach.

... manches ist aber auch ein wenig polemisch.
Stimmt - sei mir doch aber auch mal gegönnt zum Ende so eines Mammuttextes *zwinker*

Nur dem Argument, dass die Studiengebühren unvorbereitet eingeführt wurden, dieses Argument finde ich etwas komisch. Mir war schon lange vor Studienbeginn (2002) klar, dass Studiengebühren an staatlichen Unis (vor dem Master habe ich ja ganz normal an der Uni KN studiert) nur noch eine Frage der Zeit sind.
Also ganz so früh hab ich das nicht mitbekommen. Dass es immer wieder diskutiert wurde hab ich vielleicht 2004 umrissen (also schon während dem Studium). So oder so - diskutieren kann man ja über vieles. Die Grünen sprechen ja auch schon seit zig Jahrzehnten vom Ende der Atomenergie *zwinker* Was bleibt ist eine Erhebung von nicht unwesentlichen Gebühren innehalb kurzer Zeit (auch erstaunlich wie schnell man sowas beschließen und umsetzen kann - wenns sonst auch immer so schnell gehen würde *zwinker* ) ohne - wie auch du es forderst - ein adäquates Finanzierungskonzept vorzulegen.

VG Arthur
****3m Mann
1.574 Beiträge
Wir nähern ns ;-)
Jetzt habe ich nur noch sehr wenig anzumerken:

Und warum bittet man nicht Unternehmen die einen nach der Hochschullaufbahn abwerben für die vom Staat gezahlten Leistungen zur Kasse sondern uns? Dieser Ansatz wäre genauso legitim wie der aktuelle.

Das ist richtig, der wäre auch legitim. Würde halt von unseren Einstiegsgehältern abgezogen (da die Unternehmen ja nicht wissen, wie lange du dabei bist, müssten sich deren Kosten in sagen wir mal drei, vier Jahren amortisieren). Wären die Gebühren so angelegt, wie ich sie in meinem ersten Beitrag skizziert habe, dann wäre die Zahldauer eine längere, wir hätten also v.a. am Anfang unserer Karriere (oder des Zeitraum, in dem sie hätte stattfinden sollen *g*) mehr Geld. Was nach den Abzinsungsregeln sehr gut ist (angenommen, man denkt wie trockene Financer, was mir auch immer schwer fällt, aber eigentlich recht sinnvoll und lukrativ). Aber dieser Einwand ändert nichts an der Legitimität Deines Vorschlags. Ich würde aber andere Wege präferieren.

Natürlich ist Polemik erlaubt, im Gegenteil, die frischt das Ganze ja auch angenehm auch! Nur wenn ich da auch polemisch drauf antworte, kommen wir ins unsachliche (was ja so oft bei Forendiskussionen der Fall ist), was ich nicht wollte, weil Deine Antwort ja durchaus sehr ernst gemeint war. Deshalb und nur deshalb habe ich auf die von mir auch sehr geliebte Polemik als Antwort verzichtet. Drin ist sie ja auch an manchen Stellen *zwinker*

LG Moritz
******nja Frau
922 Beiträge
an hoch3m:

deine ansichten sind durchaus berechtig du machst dich damit, zumindest bei mir, nicht unbelibt *g*... ähnliches schrieb ich ja auch schon, dass es so wie es jetzt gehandhabt wird nur eine privileg für reiche oder ein füttern der banken mit ihren horrokrediten is. wie bereits erwähnt bin ich auch dafür im nachhinein etwas vom studium zurückzuzahlen. wobei wir das meiner meinung nach durch höhere steuern sowieso schon tun auf grund unseres höheren einkommens. ich meine wenn dort nochmal ein paar jahre unisteuer dazu kommt - gut ok... besser als uns studenten während des studiums auszunehmen.

und abgesehen davon sollte es dann aber auch absolut transparent sein wo das geld hhinfließt, momentan landet es nämlich sichernich an der richtigen stelle...

und was die ambivalenz zum kindergarten betrifft - da stimme ich die 100%ig zu. wo liegt da der sinn? vor allem gerade wo ich als lehramtsstudent ständig lerne, wie wichtig die 1. jahre sind und warum skandinvische bildungsysteme mit ihrem motto "auf den anfang kommt es an" besser fahren! weil es nämlich stimmt...
da sollte echt mal noch was getan werden, zumal kindergärtnerinnen ind dtl. nicht studiert sein müssen, obwohl das soooooo wichtig wäre, weil man da soviel falsch (oder eben richtig machen kann), das ist wirklich krass.... eigentlich haben di emit den wichtigsten job in unserem bildungssystem - kriegen aber am wenigsten bezahlt und haben die niedrigste ausbildung - ein witz nenn ich das...
aber egal das ist jetzt ein anderes problem....

aber der vergleich stimmt auf jeden fall!
geld für kindergärten ist absoluter schwachsinn, weil es kindern schon in dem alter bestimmte zukunftswege verbauen kann, wenn sie keine oder schlecht ekindergärten besuchen!

lg la_svea
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