Ich merke es immer sofort, ob dem Dozenten das Thema am Herzen liegt oder nicht. Fachbereich hin oder her, jeder hat sein eigenes kleines Schätzchen, das ihm am meisten bedeutet. Nur dann kann er mich wirklich mitreißen und begeistern, denn solche Leidenschaft steckt einfach an.
Da das leider (oder natürlich?) in den seltensten Fällen so ist, bleibt mir nichts anderes zu sagen, als dass wir alle erwachsene Leute sind und die Vorlesungen in erster Linie besuchen, weil wir lernen wollen und nicht weil wir müssen. Aus genau dem gleichen Grund finde ich Studenten, die die ganze Zeit über quatschen gelinde gesagt zum Kotzen. Es stört diejenigen, die ihre Zeit dort zum Lernen nutzen wollen und es demotiviert den Dozenten noch mehr. Ein Teufelskreis sozusagen. Seit es dank des großartigen Bologna-Prozesses auch Anwesenheitspflicht gibt, sitzen natürlich deutlich mehr desinteressierte Leute in den Sälen.
Ich bin immer freudig überrascht wenn mal eine gute Vorlesung dabei ist, aber ich erwarte nichts mehr.
Noch ein Jahr und es ist geschafft und ich muss mir über sowas keine Gedanken mehr machen.
PS: Zum Thema Evaluationsbögen: Hat hier jemals schonmal jemand die Erfahrung gemacht, dass die irgendetwas zum Positiven gewendet hätten? Ich glaube ein persönliches konkretes Gespräch kann da viel mehr bewegen.