...Ich bleibe aber dabei: Die Arbeitslosenquote liegt für Akademiker liegt bei 2-3% (Spiegel-Artikel vom 15.07.08), das ist weit unter dem Gesamtschnitt und angesichts einer sog. natürlichen Arbeitslosigkeit (Jobwechsel usw.), die in Deutschland je nach Ökonom bei 3-4% liegt, bleibe ich dabei, dass Studieren quasi eine Jobgarantie ist.
Alles schön und gut.
Ich schrieb ja auch nicht, dass die Akademiker arbeitslos bleiben nach Abschluss ihres Studiums, sondern schrieb, dass sie leider verdammt häufig in einem Job landen, für den man heute weder Ausbildung noch Schulabschluss benötigt, bei dem sie meistens noch nicht mal die 1000 Euro-Verdienstgrenze erreichen und damit ihr Studium nicht wirklich rentabel war.
Und abschließend noch ein Wort zum Studienkredit: Alle diesbezüglichen Studien kommen zu dem Ergebnis, dass Investitionen in die eigene Bildung sich mit 14-40% p.a. rechnen, also eine Rendite abwerfen, die weit höher liegt, als alle Zinsen.
Also zum einen kann ich da - ebenso wie zu der vorherig zitierten Studie - nur sagen:
Glaube nur der Statistik, die Du auch selbst gefälscht hast und zum zweiten muss festgehalten werden, dass in diese Statistik diejenigen Akademiker, die nach dem Studium - unter anderen auch durch Vitamin B - einen guten Job bekamen in dem sie viel Kohle scheffeln mit einbezogen sind, ebenso wie die Akademiker die während ihrem Studium nie einen Kredit aufnehmen, sondern immer von den Eltern/Oma/was weiß ich gesponsert wurden.
Will sagen:
Das Ergebnis der Studie zeigt vielleicht, wie hoch die Rentabilität in Deutschland für alle Studierte sein
könnte, aber eben nicht, wie hoch sie für die
meisten Studierten ist, die eben nicht aus reichem Hause kommen oder nach dem Studium durch Vitamin B - uppsss, kommt da wieder der Einfluss Beziehung, der meistens in wohlhabenden Häusern eher vorhanden ist dazu ??? - einen verdammt gut bezahlten Job bekommen. Der Schnitt gibt nämlich immer die Summe ALLER Verhältnisse an, und wenn da einige dabei sind, die überdimensionale Verdienstverhältnisse haben, poliert das natürlich die Statistik einiges auf, auch wenn auf der anderen Seite mengenmäßig deutlich mehr stehen, die über so ein Ergebnis leider nur müde lächeln können.
Sorry wenn ichs sage, aber hinterfrage die ganzen, achso positiven Studien mal genauer, dann bekommst Du vielleicht mal einen etwas realistischeren Blick für das Ganze.
By the way noch was für den realistischeren Blick:
Man bedenke, dass ein Eigenheim (was immerhin etwa 40-45% sich zulegen) ein vielfaches an Schulden bei meist höheren Zinsen bedeutet. Bereits ein Mittelklassewagen, der auf Raten gekauft wird, ist teurer!
Ein Eigenheim bekommt man derzeit bereits zu einem Zinssatz von 1,95 %, einen NEUEN Mittelklassewagen sogar bereits ab 0 % - nur mal ebenso zur Anmerkung, weil Du ja meinst, dass dort die Zinsen deutlich höher liegen würden, als bei Studienkrediten.
Übrigens wäre das mal echt geil, wenn sich 40 - 45 % der Deutschen ein Eigenheim leisten könnten... leider liegst Du damit gnadenlos in Wunschvorstellungen, aber weitab der Realität.