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Theologen hier?

Theologen hier?
Hallo ihr,

ich studiere Theologie und Anglistik (auf Magister) und frage mich, ob hier noch mehr von der Sorte rumspringen. Im Joyclub gibt es nämlich oft erstaunte Reaktionen auf mein Studienfach und da dachte ich, wir könnten uns diesbezüglich mal austauschen. Im Studi-VZ gibt es ja auch schon die Gruppe "Porno-Theologen" (der ich allerdings nicht beigetreten bin, weil ich den Namen zu plakativ fand :-)).
Wer sonst noch seine Meinung zum Thema "Theologie studieren und (trotzdem?) versaut sein" kundtun will, bitte sehr *g*

Viele Grüße,
Unique
**vi Frau
4.647 Beiträge
Guck mal, Unique, hier kannst mal forschen:

Studenten: Wer studiert hier was?

Der Thread ist voll mit Studienfächern der Gruppen-Mitglieder.

*zwinker*
Danke
für den Hinweis. Genau der Thread hat mich auf die Idee gebracht, das Thema zu eröffnen. Bei Gelegenheit werd ich mich da mal durchscrollen,
aber da ich ja nicht nur Leute finden, sondern auch eine Diskussion anregen wollte, dachte ich, ein extra Thema wäre nicht verkehrt. Sorry, falls das überflüssig erscheint.

LG Unique
**vi Frau
4.647 Beiträge
Neeee, allet schick, diskutieren schadet net, grad bei so nem "heiklen" Fach im Erotik-Forum.

*zwinker*

Wollt nur nen Tipp loswerden.
Wichtigtuer spiel´n.

*floet*

Bin gespannt, ob sich hier ne spannende Diskussion auftut!
******nja Frau
922 Beiträge
na das is doch mal nen echt interessantes thema *ja*...

kann man ja gleich noch auf versch. fachrichtungen (kath oder evg.) zu sprechen kommen *gg*

hoffe auch auf eine angeregte diskussion!

lg la_svea
...
Also ich kann nur mit Ethik dienen und da bin auch erst im zweiten Semester.^^

Cheers Betty
********hter Frau
91 Beiträge
Bin dabei...
Germanistik und ev. Religionswissenschaft. Komme jetzt ins 2. Semester.

Und dass die meisten Leute so reagieren wenn du sagst du studierst Theologie, ist ja klar. Der Mensch neigt dazu immer in Klisches zu denken (das fällt leichter als immer jeden einzelnen genau zu betrachten). Und an den Fersen eines jeden Reli- Studenten heftet doch das Urteil: Prüdes, kleines, graues Mäuschen.
Die meisten denken dabei eben an die unbequemen Kirchenbänke und endlose, schlecht gehaltene Predigten, zeremonieller Singsang aus dem Mittelalter und Ansichten von Anno Dazumal.
Ein großer Teil meiner tollen Mitstudenten sind leider auch von diesem Schlag.

Mfg
feder
**vi Frau
4.647 Beiträge
Ein großer Teil meiner tollen Mitstudenten sind leider auch von diesem Schlag.

Ganz ehrlich?

Die Reli-Studenten, die ich an der Uni kennen gelernt hab, SIND auch so (so aus der Sport-Deutsch-Mathe-Sicht betrachtet).

Jetzt steck ich (neben meinem Zusatz-Studiengang) im Referendariat, und ich sehe inzwischen immerhin zwei "Arten" von Reli-Leuten:

Meine Referendars-Kolleginnen ausm Fach Reli sind wenigstens etwas lockerer als die Reli-Studis, die ich an der Uni erlebt hab. Die gehen feiern, sind zwar optisch-äußerlich bei uns die "bravsten", sind aber trotzdem für jeden Scheiß zu haben. Und eine der Reli-Refs hat eher so nen Touch von "Anti-Reli". *zwinker*

Aber in der Schule erleb ich´s ähnlich wie in der Uni: unsere beiden Reli-Frauen an der Schule sind steife, biedere, verklemmte Schachteln mit Stock im A... Eine Welt wie der JOYclub wäre für die nicht mal im Ansatz denkbar.

Umso interessanter find ich dieses Thema hier, und bin schwer gespannt, wie die Reli-Studis hier im JOYclub die ganze Sache sehen.

*g*

Grüßlinge,
Patricia
Hm
Also meine Erfahrung ist, dass die sexuell offeneren Theologiestudierenden die sind, die auch in ihren Glaubenseinstellungen eher liberal sind.
Mein Exfreund, mit dem ich in meinem ersten Studienjahr zusammen war, war ähnlich wie ich keiner der Menschen, die die Bibel wörtlich nehmen. Wir hatten ein recht versautes Sexleben :-).

Es gibt einige wenige Lesben an meiner Fakultät, von offen schwulen Studis weiß ich nix.

Was ich an Theologiestudis so mag, ist dass auch die "versauten" interessante, diskussionsfreudige Menschen sind.

Ja, ein Großteil der Theologiestudis ist etwas langweilig gekleidet, nicht so der Weggehtyp etc. Aber nett und kompetent (Theologie ist ein anspruchsvolles Fach mit den ganzen alten Sprachen etc.) sind sie alle.

So, muss jetzt los, das war ein kurzer Themenaanstoß von mir.

LG Unique
******nja Frau
922 Beiträge
also...
dem nicht-weggehen der theos kann ich bei uns gar nich zustimmen..

viele von denen wohnen im konvikt - und die feiern fast jeden abend recht ausgelassene parties.... und ungefär die hälfte unser thos würde man auch nie für solche halten *gg* ...
klar gibs auch die klischee typen... aber die meisten bei uns sind doch eher normal bis tw. sogar ausgelassen...
was die jedoch zum joy sagen würden, weiß ich nicht *mrgreen*

lg la_svea
*******her Mann
25 Beiträge
Aber die Frage die sich doch nun eigentlich stellt ist, inwieweit sich Religion und (sündenhafter) Sex vereinbaren lassen.
Schließlich ist nicht jeder Theologiestudent, geschweige Religionswissenschaft-Studi religiös und dann gibt es da ja auch nochmal recht unterschiedlich starke Ausprägungen (wie unique schon angesprochen hat z.B. mit der Wortwörtlichnahme der biblischen Schrift).

Ich finde das Thema jedenfalls auch recht spannend. Nur wie ist es denn nun mit den Religiösen unter uns: Welche Rolle spielt Gott in eurem Leben und an welcher Stelle fühlt ihr euch ihm und seinen (biblischen) Forderungen/Erwartungen verpflichtet (welche sind das?)? Es ist doch schon so, dass Sex (vor der Ehe und zum Spaß) noch immer etwas verpöhntes in der Religion darstellt.

Als ich beispielsweise vor einigen Monaten eine Theologin traf, die schon recht überzeugt vom Christentum war, erfuhr ich, dass sie sich ihr erstes Mal und einzigen Sex für ihren One and Only / Ehemann aufheben möchte.
*******i86 Frau
99 Beiträge
Also ich finde das Thema auch spannend! Aber wie mir schon aufgefallen ist, es sind nur Frauen, die sich hier melden... Es gibt ja auch öfters Filme über das Thema und das würde es nicht geben, wenn das "normal" wäre... Ich denke allgemein Theologie kann man da nicht sagen, sondern eben Katholismus und Sex... da liegt ja immer das Problem... entscheidet sich ein Mann für die Frau oder für Gott... Also ich selbst studiere NICHTS in der Richtung... ich muss ehrlich gesagt sogar sagen, dass Sex auf dem Altar in einer Kirche genau deswegen mein Traum ist, weil es so schön verrucht und verboten ist... Kirche und Religion ist wie man sich nun denken kann nicht so mein Fall...

Liebe Grüße
Dunkel
*********media Mann
420 Beiträge
Na und?
Ich bin katholisch, studiere Theologie (allerdings nur im Nabenfach), verdiene mir mein Geld mit Bildern wo der Papst sagen würde "muss denn das sein?" und bin hier angemeldet... na und? *zwinker*
*******i86 Frau
99 Beiträge
Find ich gut, dass doch noch ein Mann gefunden wurde! Ist vielleicht auch die Frage was man später nach dem Theologiestudium machen möchte. Aber angenommen man müsste sich deswegen wirklich entscheiden zwischen Sex oder Christentum... ich denke das ist nicht einfach...
Aber mein alter Relilehrer war trotzdem schon immer der Meinung, die Bibel sei auch versaut^^
*******her Mann
25 Beiträge
Blick hinter die Kulisse?!?
Die Kirche, das "Haus Gottes" wie es heißt, verpöhnt Sex in vielerlei Hinsicht. Statements wie "ich studiere Theologie bzw. bin religiös, habe aber auch Sex wie und wann ich will" sind ja schön und gut, nur fehlen hier nachwievor die Antworten auf die Frage, wie es im Kopf jener Leute aussieht: Wie vereinbahrt ihr denn nun diesen Widerspruch bzw. inwiefern gibt es diesen für euch nicht, obwohl er kirchlich eindeutig verankert ist (oder warum sonst ist es ein so großes Thema, wie Baisemoi schon ansprach)?
Dunkel
*********media Mann
420 Beiträge
Auf den Menschen kommt es an
Ob die Kirche Sex verpönt, sollte vielleicht nicht einfach so im Raum stehen bleiben. Ich kann jetzt weder für die evangelische(n) Kirchen noch die katholische sprechen. Aber wäre Sex verpönt, dann hätten beide Institutionen bald ein gewaltiges Mitgliederproblem *zwinker*

Nein, ich denke der Hund liegt woanders begraben:

Geht es um Sex zur reinen Fortpflanzung (also nur unter verheirateten Paaren und ja nicht das Licht anmachen, dass man sich nackig sieht)?

Geht es um Sex des reinen Spaßes willen, der immer mehr kicken muss und immer ausgefallener sein muss, bis er irgendwann zur Passion oder gar zur Sucht wird?

Geht es um Sex als Zeichen der Zuneigung und Steigerung von Nähe und Zärtlichkeit, der zwei Menschen auch emotional miteinander verbindet?

Geht es um Sex als Geschäft mit gespielten Emotionen und Bezahlung im Stundentakt?

Geht es um Sex (oder die damit verbundene Erotik), beides als Lock- und Druckmittel eingesetzt, um irgendwas zu erreichen - sei es der Drink an der Bar, der Absatz von Nobelautos oder auch die lebenslange Alimente-Zahlung?

Ich denke, dass die Kirche bei weitem nicht alle Formen von Sex und Erotik gutheißen kann. Aber sie kann den Menschen gutheißen. Und für den gehört Sex eben dazu - und damit ist daran dann auch nichts Böses, wie es bis vor einigen Jahrzehnten noch eingetrichtert wurde. Nur wissen die Kirchen auch, dass schnell Situationen entstehen, in denen Zwänge herrschen, in denen man Wege geht, die man gar nicht eingeplant hatte. Wegen dem anderen Geschlecht, wegen benötigter Zuneigung, wegen Sex (Freud lässt grüßen). Und dann ist es an der Zeit, auch mal den Zeigefinger zu heben.

Ich nehme einen anderen Vergleich: Ein Glas Rotwein, einmal in der Woche beim leckeren Essen, ist absolut in Ordnung. Wer sich das Zeug aber literweise reinkippt, steht gleich in einem anderen Licht. Und der Rotwein ist auch für den Vergleich der Qualität gut, denn es ist ein Unterschied, ob man einen guten Jahrgang genießt und versucht, alle Geschmacksstoffe zu "erforschen" - oder ob man das Zeug auf Ex runterkippt, damit's schön knallt.

Ich glaube, die Kirchenleute der vergangenen Jahre wussten, dass es mit Sex und Erotik ähnlich wie mit dem Wein in meinem Beispiel sein kann...

Gruß,
ad
*******i86 Frau
99 Beiträge
Super Beitrag!
Schön erläutert! Ich kann dem nichts hinzufügen.
Von der Seite her hab ich es jetzt noch gar nicht gesehen!
*******her Mann
25 Beiträge
noch nicht zufrieden gestellt
Ich finde die "Auf das Maß kommt es drauf an"-Erläuterung nicht so plausibel. Das mag zwar eine Regel sein, die man in der Tat auf alles anwenden kann (egal was: tust du das permanent, kann das nicht gesund für Körper oder Psyche sein), die ich also auch vertrete. Aber mit der kirchlichen Sicht auf Sex hat das glaub ich nicht viel zu tun: Es geht nicht um eine Maß-Regel, sondern um die Taburisierung von Sex.

Und im Übrigen ist klar, dass ich von Sex, der nicht zur Fortplanzung dient, spreche. Sex zur Fortplanzung zu verbieten ist einfach zu absurd und ausschließlich entgegen unserer Natur.

Historisch ist jedenfalls gesichert, dass die Kirche Sex verpöhnt hat.
Wer es konkreter haben will mit (aktuellen) Beispielen: Googlet nach "Kondom" und "Kirche" und optional noch nach "Verbot"! Die Schlussfolgerung: Entweder will man, dass die Leute nur zum Kinderkriegen Sex haben oder man will das sich AIDs und Co. verbreitet. (Dann ist mir doch noch immer ersteres lieber, auch wenn das unrealistisch ist und damit zweiteres automatisch folgt.)

Deshalb kann ich die Ausgangslage nur wiederholen: Die JCler von euch, die kirchliche Mitglieder sind, müssten entweder argumentieren können, inwiefern sie sich von jenen kirchlich verankerten Ansätzen ohne Widersprüche distanzieren können oder aber erläutern können, inwiefern ihr Glauben nichts mit jenen kirchlichen Dogmen zu tun hat. Oder eben als letzte Möglichkeit, die mir einfällt: Ein Verständnis dafür vermitteln, inwiefern das "Kirche-verpöhnt-Sex"-Urteil ein unberechtigtes ist und dabei bestenfalls Indizen dafür liefern, wieso dieses Urteil trotzdem so tief in der Gesellschaft verankert ist.
Dunkel
*********media Mann
420 Beiträge
In der Argumentation sind zwei Haken:

1. "Die Kirche" alles andere als genau umrissen. Mal abgesehen von den unterschiedlichen Konfessionen gibt es deutliche Unterschiede zwischen Kirchenführung und Basis. Plus die regionalen Unterschiede.

2. "Entweder will man, dass die Leute nur zum Kinderkriegen Sex haben oder man will das sich AIDs und Co. verbreitet. (Dann ist mir doch noch immer ersteres lieber, auch wenn das unrealistisch ist und damit zweiteres automatisch folgt.)" Ich denke, es ist offensichtlich, dass keine Glaubensgemeinschaft die Verbreitung einer Krankheit will - abgesehen mal von dieser einen japanischen Sekte. Somit fällt diese - automatisch folgende - Möglichkeit leider raus. Womit wir wieder beim Ursprungsthema wären: Verhütung (um die geht es nämlich, wenn man die vorgeschlagenen Google-Suchbegriffe eingibt und nicht um Sex im Allgemeinen). Und das hat mit der Eingangsfrage nach der Vereinbarkeit von Sex und Theologie nur am Rande zu tun.

Und zu der These "Es ist doch schon so, dass Sex (vor der Ehe und zum Spaß) noch immer etwas verpöhntes in der Religion darstellt." kann ich nur kann ich nur einen katholischen Pfarrer zitieren, der sagte "Sex vor der Ehe ist es ja genau genommen nur dann, wenn man auch beabsichtigt, die Frau zu heiraten"... wozu also die Aufregung?
*******her Mann
25 Beiträge
Wofür ist Verhütung da? 1.Keine Kinder kriegen + 2.Schutz vor Geschlechtskrankheiten.
Mit Sicherheit wollen die allerwenigsten Menschen, dass sich Krankheiten jeglicher Art (in ihrem eigenem Volk) verbreiten. Also ist davon auszugehen, dass es um Punkt1 geht; mit einem Verbot also die Absicht erzielt wird, dass jeder Mensch nur zum Kinderkriegen Sex hat.
Ergo: Diese Community könnte nicht existieren.

Wenn man sich einer bestimmten Gemeinde, Gruppe o.ä. anschließt, dann vertritt man einen gemeinsamen Konsens. D.h. nicht dass es in jedem Detail Übereinstimmung geben muss.
Das ist wie mit der Wahl: Wenn man eine bestimmte Partei wählt, dann repräsentiert diese am ehesten sein eigenes politisches, gesellschaftliches Bild von einem idealen Zusammenleben.
Das gleich gilt für jegliche andere "System". Wenn ich in einem Fußballverein bin, sollte ich Spaß am Fußballspielen haben und auch an Turnieren teilnehmen, mich für die Mannschaft einsetzen. Wenn ich in einem Tierschutzverein bin, sollte ich aus Überzeugung das Leben der Tiere hoch werten und dem gemäß handeln, indem ich etwa Vegetarier bin oder Bioprodukte kaufe. Wenn ich die Naturwissenschaft Physik studiere, sollte ich an den Urknall glauben und ein Verständnis für Ursache-Wirkungs-Prozesse haben. Usw. (beliebig fortsetzbar)

Richtig: "die Kirche" ist zu allgemein - aber gerade darum geht es ja: Wie schaut denn die (individuelle) Kirche / der Glaube der theologischen JCler hier aus, sodass sie dazu in keinem Widerspruch mit ihrem (freizügigen) Sexleben stehen?
Ist es nicht schließlich innerhalb vieler kirchlichen Gemeinden eine Sünde, "nicht im Reinen zu bleiben"?!!!
Zu dogmatisch? Wie ist eure Gemeinde, euer Gott?

Ich weiß mit "Sex vor der Ehe ist es ja genau genommen nur dann, wenn man auch beabsichtigt, die Frau zu heiraten" wenig anzufangen! Für mich klingt das nach einer Verschönigung des Dogmas, nur den einen einzigen (Sex-)Partner haben zu dürfen - mit dem man eine Familie gründet.
also ich wollte mal theologie studieren, hatte auch schon griechisch gelernt usw, aber im letzten moment mich dann doch umentschieden.
für mich ist theologiestudium genauso eine wissenschaft wie mein jetztiges geographiestudium auch. auch wenn ich gläubig bin, wie viele das vllt nennen würden, aber ich halte das getrennt.
das studium gelassen hab ich dann letztendlich weil ich mich mit der rolle der pfarrerin wohl nicht wohlgefühlt hätte. denn grade da werden von leuten maßstäbe an einen angelegt, die man als mensch glaub ich sehr schwer erfüllen kann...
aber gute diskussion die ihr da angefangen habt...
*********er_Te Mann
105 Beiträge
Sicherlich gibt es Möglichkeiten für einen gläubigen Christen, seine Aktivität im JC und eine aktive Sexualität jenseits des bloßen Zeugungsaktes mit dem persönlichen Glauben zu vereinbaren. Ich vermute (bin selbst kein Christ mehr, sofern ich jemals wirklich einer war), dass nicht wenige sich darauf berufen, dass Gott das nicht so gemeint haben kann, wie es die Kirchenvertreter verlauten lassen. Manche Gläubige halten ja gar nichts vom „Bodenpersonal“ und ziehen den direkten „Dialog mit Gott“ vor. Aber der Klerus hat nun mal die Deutungshoheit maßgeblich in die Hand genommen.

Wenn man auf dem Markt der Ideen führender Anbieter von Vergebung und Erlösung ist, dann nutzt man gerne alle Möglichkeiten, um den Bedarf danach zu erhöhen. Man konstruiere also eine Moral, gegen die fast zwangsläufig verstoßen werden muss und schon kann man sich vor Kundschaft kaum retten. Dieses Geschäftsmodell wurde von der Kirche ab dem Mittelalter sehr energisch vorangetrieben.

Natürlich gibt es da noch andere christliche Glaubensrichtungen, in denen sich etwas andere Vorstellungen entwickelt haben. Entgegen der landläufigen Meinung waren z. B. die Puritaner vergleichsweise offen für die lustvollen Aspekte der Sexualität – sofern sie in der Ehe statt fand.

Letztlich stimmt es aber m. E. schon, dass das Christentum der größte Angriff auf eine freie Sexualität im Abendland war und größtenteils noch ist. Da sollten sich auch jene nichts vormachen, die sich für diese Moralvorstellungen unempfänglich halten. Auch hier in diesem Thread wurde ja von „sündigem“ und „versautem“ Sex geschrieben. Ist doch bemerkenswert, wie so viele oft unbewusst widerstandslos diese Deutungsmuster akzeptieren!
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