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Bachelor vs. Diplom

Bachelor vs. Diplom
Hey, was habt ihr alle gegen den Bachelor? Ich war einer der ersten als ich 2001 anfing und 2004 den "Bätschler" in der Tasche hatte. Mir hat das umfangreiche, sehr generalistische Wirtschaftsstudium sehr gefallen. Gut durchorganisiert konnten wir uns auf das Erarbeiten der Inhalte in kleinen Vorlesungen und Seminaren mit 10-12 Leuten konzentrieren. Danach kannten wir alle Bereich der BWL und VWL und konnten uns im Master spezialisieren, oder problemlos mit Annerkennung des Abschlusses im Ausland weiterstudieren, was fast alle gemacht haben um am Ende gleich 2 Masterabschlüsse zu machen.

Ich finde die neuen Studiengänge, die die Hochschulen gezwungen haben ihre zum Teil nicht so gute Studienorganisation zu optimieren sehr gut. Keine Reform ist perfekt und hat Kinderkrankheiten, aber es bewegt sich doch in die richtige Richtung.

Schöne Grüße

Abenteurer801
Was in den Wirtschaftslehren klappt, muss noch lange nicht für andere Studiengänge gelten - du unterliegst hier also eventuell einem (wissenschaftlich natürlich vollkommen unzulässigen) Rückschluß von einem einzelnen Beispiel auf das gesamte System.
Hallo,

hmm... Dies ist das Argument, daß insbesondere die Ingenieure gegen den Bachelor vorbringen. Man können keinen Ingenieur in 6 Semestern ausbilden. Die Geisteswissenschaftler bringen das Argument, zumindest war dies in Magdeburg so, daß das Studium nun viel zu voll sei im Vergleich zum Magister.

Naja, der Bachelor hat ja auch den Sinn zu hinterfragen was ein Wirtschaftswissenschaftler, Ingenieur und Geisteswissenschaftler für die akademische Berufspraxis wirklich braucht. Vieles ist Balast, zumindest in den Wirtschaftswissenschaften. So braucht z.B. kein Wirtschaftswissenschaftler 3 Semester Informatik um Programiersprachen zu erlernen, die er weder in der Praxis noch in der Wissenschaft anwenden wird um Programme zu schreiben. Dies wurde z.B. durch einen Kurs in einem Semester in angewandter Datenverarbeitung ersetzt um zu lernen wie man mit Statistik- und Mathematikprogrammen umgeht, was wirklich nützlich ist.

Natürlich ist das Studium dadurch kompakter und voller mit weniger Freiheiten in der Fächerwahl und zeitlichen Möglichkeiten für Studentenjobs etc. Ich finde, daß die bessere Organisation, zumindest sollte dies so sein, die wenigen zeitlichen Freiheit ausgleicht. Das Vordiplom oder Grundstudium im Magister war ja auch je Semester so umfangreich wie ein Bachelorsemester.

Die guten Universitäten in den angelsächsischen Ländern die den Bachelor seit jeher haben bilden doch auch gute Ingenieure und Geisteswissenschaftler in 6 Semestern Fachstudium aus, z.B. das MIT oder Oxford und Cambridge. Die ersten beiden generalistischen Semester beim vierjährigen Bachelor in den angelsächsischen Ländern entsprechen ungefähr der Oberstufe des Abiturs in Deutschland.

Ich muß auch zugeben, daß einige Fakultäten die Umsetzung wirklich schlampig gemacht haben, weil sie die Professoren kaum dafür interessierten und nicht zusammenarbeiteten. Die Zusammenarbeit und Abstimmung der Unterrichtsinhalte ist aber notwendig und war ist sehr großer Arbeitsaufwand, zumindest an der Wiwi Fakultät in Magdeburg, für die Dozenten. Somit ist der Aufwand in der Lehre größer als im Diplom für die Dozenten. Auch interessiert es viele nicht wie der Bachelor wirklich ist, denn das Augenmerk liegt auf dem Forschungsorientierten Master. Dies finde ich dann traurig und den Studenten gegenüber unfair.

Schöne Grüße

Abenteurer801
aalter..
@ Lockending:
Danke, sonst hät ichs geschrieben

@*********r801:
sry, ich hab deinen Roman nur überflogen, aber das Problem bei meinem Bachelor (Sportwissenschaften) ist, dass ich jetzt momentan zB innerhalb von 2 Wochen 9 Prüfungen hab, teils praktisch teils Klausuren und eigentlich kein Schwein hinterherkommt..

Wir versuchen alle nur noch, die Dinger zu bestehen, ohne uns wirklich intensiv drauf vorbereiten zu können.

Sicher kann jeder, der früher in der Schule kein Leben nebenher hatte und beschließt, dies in der Uni genauso zu tun, auch hier gute Noten absahnen, aber für alle, die evtl einen Job haben, ein WENIG ihr Studentenleben genießen wollen.. no chance!
Hallo,

ich stimme dir zu, daß die 7-9 Klausuren, oder 5 und 2 Seminaren in meinem Fall, nicht zu schaffen sind wenn man sich erst vor den Klausuren darauf vorbereitet.

Ich habe es so gemacht vom Anfang des Semesters bis zum Ende mitzuarbeiten, Lehrveranstaltungen vor- und nachzubereiten um den Stoff immer parat zu haben. Das Studium ist dann ein Vollzeitjobmit einer 40 - 50 Stunden Woche. Aber Lehrlinge im Alter der Stundenten arbeiten auch vollzeit.

Daher hatte ich keinen Klausurstreß, denn ich hatte ja alles schon gelernt. Ich wiederholte den Stoff nochmal und schrieb meine Klausuren mit besten Ergebnissen. Die Seminarbeiten habe ich vorgezogen und am Anfang des Semesters geschrieben um nch hinte Luft für die Klausuren zu haben. Hat gut geklappt.

Da die Vorlesungen an jedem Wochentag um 7:30 begannen mußteich früh aufstehen und habe dann bis 19 Uhr gelernt. Danach zum Sport und mit Freunden noch was trinken war auch möglich. Lange Parties bis in die Nacht hinein waren dann am Wochenende möglich. Berufstätige und Lehrlinge machen es doch genauso.

Also Stundentenleben ist möglich, aber anders. Wer meint lange zu feiern und dann bis 9 oder 10 zu schlafen und Veranstaltungen verpaßt soll sich nicht beschweren. Studieren ist eine proaktive akademische Lehre in Eigenverantwortung. Natürlich stöhnte viel Komilitonen vor den Klausuren, aber die waren im Semester auch selten zu sehen *zwinker*.

Schöne Grüße

Abenteurer801
*****imi Paar
78 Beiträge
Irgendwie...
gefällt mir (m) das nicht, was du schreibst @*********r801...
Nicht das du Unrecht hättest...Aber das war zu Zeiten des Diploms nicht anders...studieren war, ist und bleibt eine proaktive akademische "Lehre"...
NIchtsdestotrotz, besonders in Anbetracht der Aussagen gängiger Spitzenpolitiker, die dafür sorgen möchten, dass jeder studieren kann, ist gerade der Bachelor nicht wirklich auf die Leute "zugeschnitten", die keinen finanziellen Puffer haben und sich das Studium selbst finanzieren müssen.
Wenn ich zwischen 15 und 30 Stunden pro Woche arbeiten muss, um zu studieren und zu leben, dann wird es mehr als eng mit den Anforderungen zu leben. Dann hat man selbst am Wochenende keine Zeit , um Party zu machen...in der Woche ist man nach der Arbeit und den Vorlesungen/Seminaren/Übungen/Tutorien so dermaßen müde, dass man es seltenst schafft den Stoff noch vernünftig aufzuarbeiten, was bedeutet, dass man sich permanent im Klausurstress befindet. (Bei 8 Klausuren pro Semester...)
Dass alles wäre noch garnicht mal soo wild, wenn man nicht oft Vorurteilen gegenüberstehen würde, als Student hätte man ja soo viel Zeit, soo wenig zu tun und man wird einem völligen Unverständnis gegenüber gestellt, dass man es nicht in der Regelstudienzeit schafft sein Diplom und/oder Bachelor zu machen.
Wenn ich mir so anhöre, wie es die Studenten vor 30 Jahren hatten, da kann ich nur davon träumen. Aber die Zeiten haben sich so stark geändert, leider die Gesellschaft nicht sehr.
Naja, für manche ist der Bachelor ein schneller Weg zum ersten akademischen Abschluß, für andere ist es mehr eine Hölle...
Und wenn ich mir die letzten Statistiken unserer Uni ansehe, dann trifft dies um die Hälfte der Studenten...die alle samt arbeiten gehen (müssen, nicht wollen)...
Da sage ich nur eines dazu...Yuppijajdeja...

LG

Markus
**vi Frau
4.647 Beiträge
Themenersteller 
Bachelor vs Diplom
kurz einschalt

Ich hab mal diesen neuen Thread für Eure Diskussion eröffnet - damit unser "Wer studiert hier was?"-Thread auch wieder für das Platz hat, wofür er gedacht ist.

*zwinker*

Grüßli,
Ylvi
****dia Frau
48 Beiträge
Ingenieur, Bachelor?
Ich kann bloß von einer Abbruchquote von ca 70% sprechen (klar, niedrig war sie generell nicht) Scheiterungsängsten von fast jedem, Bulimilearning, kaum einer schafft die Regelstudienzeit, wenn wer arbeiten muss wird von den Professoren nicht mit Toleranz, sondern mit Ignoranz oder Respektlosigkeit behandelt. Wunderbar dazu passen auch noch die Studiengebühren von 710 Euro.

Ich weiß nicht wie es früher war, da ich nie auf Diplom studiert habe, aber wenn ich das älteren Menschen erzähle... bekannt kommt es ihnen nicht vor.
Ich bin nicht generell abgeneigt des Systems, aber ich denke, dass es bei uns weiter geht als "Kinderkrankheiten".
Von dem Studentenwohnheim direkt neben der FH.... ist das normal dass da öfter einer runterspringt? hmm.
******Dax Paar
70 Beiträge
Also in meinen Augen ist der Bachelor das "G8" des Studiums ... wenn ich mir in meinem Studiengang (Eltrotechnik) die Ergebnisse des Bachelorstudiums anschaue ... OMG!

Eindeutiger Rückschritt in der Qualität des deutschen Ingenieurs! Was in meinen Augen auch daran liegt: Gleicher Stoff in kürzerer Zeit => bis zu den Prüfungen ist es nicht möglich den ganzen Stoff zu behandeln, also fehlt der - wird auch nicht geprüft. Das nächste Semester baut auf das vorherige Auf - die Lücken werden nie geschlossen ... aber am Ende bekommst Du durch Deine Prüfungen die Bescheinigung über 100 % des Stoffes, obwohl Du vielleicht nur 75% gehört und gelernt hast.

Ich bin froh, dass ich noch nach der Diplomstudienordnung studieren konnte. Ich halte die Hochschulreform für einen eindeutigen Rückschritt der Qualität des deutschen Ingenieurs. Und der Deutsche Dipl. Ing war ein Markenzeichen weltweit! War ..... *snief*
@Lucidia
Muss dir da im grossen und ganzen zustimmen. Ich bin wegen nichtbestehens gegangen worden und hab in dem Zuge innerhalb einer FH den Fachbereich gewechselt und gemerkt, dass es schon einen gewaltiger Unterschied macht, ob du Ba sci,ing,edu, oder sonstwas studierst. Fängt eben bei Mathe und co an(vorher eher schlecht, nun mach ich Tutor) und hört bei Nebenfächern auf. Unter anderem lag die Abbrecher-Quote im letzten FV bei um 75-84% und am aktuellem FB warens meineswissens noch 66%. Also schon nicht zu verachten.

Trotz alledem stöhnen selbst die Profs, dass es noch zuviel Stoff ist und sie nicht wissen, wo sie Kürzen sollen. War nen paar Sem im Prüfungsausschuss und gerade im FB-Rat und überall hört man es zu hauf.

Thema Arbeiten und studieren ist auch hier ein Problem. War das eine oder andere Semester noch um die 50-60h/Woche mit dem studium beschäftigt, sodass da ein Job garnicht noch hätte rein gepasst. Das ist leider kein Einzelfall und daher sind leider Projekte wie ein Studentenlabor etc. eher weniger nutzbar. Leider, denn in den Aufbau wird oft sehr viel Energie von studentischer Seite gesteckt, speziell denen, die es dann gerade nicht soo hart trifft.....
Hmm... bei uns war dies nicht ao, auch nciht hier in Mannheim beim Bachelor BWL. Aber es arbeiten auch einige nebenbei. Zugegeben, in meinem Studiengang waren wir 80 und die meisten bestens motiviert, weil sich speziell in Magdeburg für diesen Bachelor beworben haben.

Gut finde ich die stärkere Verschulung für Quereinsteiger aus dem Berufsleben die schon lange aus der Schule raus sind und somit den Weg leichter in die Organisation des Studiums finden.

Auch sind viele Bachelorstudiengäng schlecht gemacht, zu vollgestopft und schlecht organisiert. Der Aufwand ist für einen gut geplanten und umgesetzten Bachelor um einiges höher als für ein Diplom oder Magister wie wir merkten.

Nun denn, mir hat es gefallen, es war nicht wenig Arbeit, und Geld habe ich in gut bezahlten Praktika über 3 Monate verdient. Davon konnte ich sogar 3 Stück in den großen Semesterferien machen.

Ich glaube das viele Arbeiten neben dem Studium hängt damit zusammen, daß viele Studenten keinen Anspruch auf BaföG haben, die Eltern aber auch nichts zahlen wollen. Ob sie es können ist einen andere Frage, weil die BaföG-Berechnungen pauschalisiert sind im Bezug auf die Freibeträge.

So viele Studenten sind in den Diplom oder Magisterstudiengängen auch durchgefallen. In Mageburg lief der Bachelor Management & Economics parallel zum Diplom. Die Durchfallquoten waren im Diplom höher. Im Bachelor ging ca. ein Drittel, im Diplom nach dem Grundstudium ca. 2/3. Grund: Bei inhaltlich gleichen Klausuren (Englisch bei uns, Deusch in Diplom) in Mathematik, Statistik und Volkswirtschaftslehre waren die Durchfallquoten im Diplom doppelt so hoch wie im Bachelor. Die Studentenschaft waren völlig unterschiedlich.

Das verkürzte Studium ist mit mehr Aufwand verbunden, daher fliegen auch mehr durch, während einige davon es mit Schieben von Prüfungen im Diplom oder Magister vielleicht noch geschaft hätten. Aber dies hängt nicht immer mit der Arbeit zusammen.

Für die ehrenamtliche Arbeit war auch noch reichlich Zeit da. Klar, das Zeitmanagement wurde sehr wichtig. Faullenzen ist nicht möglich. Auch hier in Mannheim sind die engagierten Studenten neben dem Bachelor noch ehrenamtlich aktiv, sehr sogar.

Schöne Grüße

Abenteurer801
Nichts für ungut, aber in den ING-Wissenschaften ist BWL und co ein bisschen verrufen.. Du kannst nicht von deinem BWL-Ba auf alle Bas schliessen..
Moment!! Man kann BWL als Laberfach studieren oder aber mit Statistik, Finanzen, Ökonometrie, Controlling, Steuern, Wirtschaftsprüfung und Marktforschung (auch Statistik) sowie Produktion und Logistik mit mathematischen Optimierungsmodellen sehr technisch studieren. Dies hängt von jedem selber ab. Pauschale Vorurteile gegenüber einer Wissenschaft sind unsachlich.

Schöne Grüße

Abenteurer801
Du weisst doch.. die üblichen Vorurteile, die man einfach nicht mehr los wird..
******Dax Paar
70 Beiträge
Sorry...
...aber da muss ich Gilgn leider recht geben ... BWLler geniessen dann bei den ING-Wissenschaften doch leider nicht unbedingt den besten Ruf.

Du hast zwar recht, dass pauschale Vorurteile unsachlich sind, aber ... der Ruf ist lange angearbeitet *zwinker*

Ich bin da schon fast geneigt mit Volker Pispers (politisches kabarett) einer Meinung zu sein....
Gerüchte und Vorurteile haben eines klar gemeinsam: Es steckt in beiden ganz klar ein Fünkchen Wahrheit!
Sebst wenn, Sich auf einfachere Fächer zu konzentrieren ist in der BWL möglich, klar. Bei technischen Fächern geht es nunma ohne Mathematik nicht. An der Mathematik und Statistik scheitern auch die meisten Stundenten in den ersten drei Semestern.

Aber was soll dies mit dem Bachelor zu tun haben? Im Ausland funktioniert dies doch auch. MIT und Co bilden im Bachelor doch gute Ingenieure aus.

Schöne Grüße

Abenteurer 801
******Dax Paar
70 Beiträge
Klar ... das Studenten das Studium nicht schaffen hat nichts mit dem BA zu tun ... fallen ja auch Leute durch den Führerschein und das Abitur.

Und das Ausland benutzt auch schon seit langem auch den BA

ABER: Der deutsche Diplomingenieur war halt einfch eine Markenzeichen für Qualität. Müssen wir uns in Deutschland eigentlich immer schlechter machen, um der Welt angepasst zu sein? Da liegt für mich der Hund begraben.

Die jetztige Hochschulreform sieht vor die Quantität des Studiums für den Dipl. Ing in die Studienzeit für den BA zu packen, damit wir gleich dem Ausland sind. Warum bleiben wir nicht bei der Stoffmenge und nennen es weiter Diplom und sid dann weiterhin besser als das Ausland.

An unserer FH hat sich bereits ein Studiengang den Diplomabschluss erklagt - und gewonnen - weil die Stoffmenge und die Studienzeit am Ende doch die gleiche ist.

Mein Fazit: Zurück zum deutschen Diplom - zurück zum Qualitätsstandard, den Deutschland damit nun mal in der Welt gesetzt hat. Nicht immer schlechter werden um uns anzupassen!
*deutschland*
Meine Erfahrung zeigt eigentlich, dass wir den Standart unserer Bas noch um einiges senken müssen, um uns mit USA und UK vergleichen können. Die Kommilitonen, die die ausländischen FHs und Unis gesehen haben, berichten da eher von niedrigerem Niveau im vergleich zu dem, was man so von deutschen INGs gewöhnt ist. Daher würde ich da nicht von denen auf uns schliessen...
Aber da liegt das Problem:

Viele Hochschuldozenten haben nicht verstanden was ein Bachelor sein soll, nämlich ein erster berufsfühiger Abschluss für einen Praxisakademiker. Das alte Diplom enthielt für die Praxis zu viel Balast. Dieser sollte rausgeworfen werden um dasn Studium zu straffen und die jungen Menschen nicht unnötig lange an der uni verweilen zu lassen. Zudem waren viele Diplomstudiengäng, und insbesondere Magisterstudiengänge mit Haupt- und Nebenfächern, schlecht organisiert, weil de facto jeder Dozent machen konnte was er wollte. Dies war ein Grund für die überlangen Studienzeiten.

Zudem ist Quantität nicht gleich Qualität. Warum soll jeder BWLer drei Semester lang Informatik haben, also Programiersprachen lernen, oder 4 Vorlesungen in allen Aspekten des Rechts, wenn er es bis auf wenige Ausnahmen in wenigen Spezialgebieten eigentlich keiner braucht, weder im Beruf noch in der Wissenschaft? Alledings kommen wichtig Fächer wie angewandte Statistik und empirische Methoden zu kurz, bzw. gab es im alten Diplom garnicht oder nur in Ausnahmenfällen. Das alte Diplom bereitete nicht wirklich auf die Wissenschaft vor, denn es fehlte der quantiative Aspekt, und war für die Praxis mit zuviel Balast versehen. Nun sollte man dies im Bachelor und Master jeweils vertiefen. Wie dies bei den Ingenieuren ist weiß cih nicht genau. Aber es ist eine von vielen Wissenschaften. Zudem sind konsekutive BA/MA oder BSc/MSc Programm problemlos möglich, im Ausland weit verbreitet, und auch hier eine Option. Da braucht man kein Diplom mehr.

Ich kann mir vorstellen, daß dies in anderen Wissenschaften und Studiengängen nicht anders war/ist.

Also daher finde ich die Idee des Bachelors, eines kompakten und kurzen Studiums, mit der inhaltlichen Qualität einer deutschen Hochschulausbildung, eine gute Sache. Wir sind so jung wie die Konkurrenten im Ausland, aber fachlich besser ausgebildet *grins*. Dies habe ich erlebt und von Dozenten und Freunden in allen Wissenschaften gehört.

Schöne Grüße

Abenteurer801
Dunkel
*********media Mann
420 Beiträge
Über andere Fächer kann ich nicht sprechen - weiß aber, wo die Unterschiede zwischen Diplom/Magister und Bachelor/Master liegen wenn es um die Politikwissenschaft geht, weil ich als einer der letzten Diplomer mittlerweile mit ca. 80% Bachelor-Leuten in den Seminaren sitze...

Ganz ehrlich: Da fehlt auch im 6. Semester so ziemlich alles an Grundlagen, was man eigentlich braucht. Jedenfalls, wenn man sein Studium ernst nimmt und sich nicht von Klausur zu Klausur hangelt. Deutliche Qualitätsunterschiede sind auch bei Referaten zu merken, die bei den Bachelor-Leuten mehr oder minder auf Oberstufen-Niveau sind.

Mein Lieblings-Dozent hat es es ganz treffend formuliert: Die Diplomer an der Uni sind die Zombies, die eigentlich schon längst tot sein müssten aber immer noch langsam und gemächlich durch die Gänge schlurfen - während die Bachelors die Aliens sind, die kurz landen (sofern sie denn auf dem richtigen Planeten sind), sich umgucken und dann wieder abfliegen, ohne Spuren zu hinterlassen - und wenn doch, dann versteht man sie nicht. Und: Wenn Zombies und Aliens aufeinandertreffen, dann kann es nur danebengehen...

Fazit: Zum Glück wissen die Bachelor-Leute selbst, dass ihr Studium (zumindest bei uns am Institut) völlig mangelhaft ist und dass sie mit Glück zumindest ein bisschen mehr draufhaben, sobald sie den Master in der Tasche haben. Deshalb habe ich da auch nichts gegen, sondern nur gegen das System.

Meine persönliche Meinung ist, dass die Uni nicht auf das Berufsleben vorbereiten soll, sondern auf's wissenschaftliche Arbeiten mit neuen Erkentnissen. In den Wirtschaftswissenschaften mag das vielleicht anders aussehen - aber in den Sozialwissenschaften reicht der Bachelor dazu kein Stück. Das sieht man auch an den BA-Abschlussarbeiten und den Themen: Man nehme ein Standard-Einführungswerk (~300 Seiten) und suche sich drei Kapitel daraus aus. Die vergleicht man und stellt fest, dass in allen etwas anderes steht, sie aber zum gleichen Buch gehören. Das ganze führt man schön aus und schmeißt ein paar Namen von bekannten Theoretikern rein - und fertig ist die BA-Abschlussarbeit. Nichts neues, nichts eigenes...

Naja, wir werden sehen, wohin das in 10 bis 20 Jahren führen wird, wenn die "richtigen" Profs im Ruhestand sind. Welches Wissen wollen die heutigen Absolventen dann reproduzieren...?
wie gesagt, es gibt gut gemachte und schlecht gemachte Bachelorstudiengänge. Die Grundidee finde ich gut. Ob immer die Umsetzung gelungen ist ist eine andere Frage.

Ich hatte am Ende des Bachelors schon mehrere Seminar- und Semesterarbeiten geschrieben und eine Bachelorarbeit die ich mit meinem Professor veröffentlichte - geht alles, wenn man will. Zugegeben, mein Professor war super, mit dem es richtig produktiv war und Spaß gemacht hat.

Als Doktorand habe ich Bachelorarbeiten als auch die letzten Diplomarbeiten in Corporate Finance betreut. Ich muß zugeben, daß die Qualität der Bachelorarbeiten stärker schwankt als die der Diplomarbeiten. Die Arbeiten unterschieden sich in der Länge, aber nicht in den Fragestellungen und Methoden zur Bearbeitung der Fragen. Einige Bachelorarbeiten waren genauso gut wie die besten Diplomarbeiten. Diese "Bätschis" *zwinker* wurden gleich mal gefragt ob sie während des Masters nicht am Lehrstuhl als Hiwis arbeiten möchten und den Research Track im Master einschlagen möchten für eine gezielte Vorbereitung auf die Promotion. Auch mit den neuen Research Tracks im Master und dem PhD verbessert sich die methodische Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses sehr, während es diese Möglichkeiten im Diplom in BWL so nicht gab.

Schöne Grüße

Abenteurer801
Also ich kann dazu nur sagen als angehende Naturwissenschftlerin ist der Bachelor etwas auf das ich gern verzichten würde.

Die Klausurendichte ist enorm. Praktikas hat man emenz viel aber nichts wird so durchgeführt dass man dabeieffektiv was gelent hätte.
Konsequentes Mitarbeiten ist dank der Protokollflut die man schreiben muss unmöglich.Dann sitzt man 4 Wochen bevor man 5 Klausuren hintereinander schreibt da haut sich das Zeug in die Birne und danach ist alles weg.
Nachhaltiges lernen absolut Fehlanzeige. In 3 Jahren ist es nicht möglich einen Biologen so auszubilden dass was vernünftiges damit anzufangen wäre. Ich schreibe im nächsten Jahr meine Bachelorarbeit und bin absolut nicht vorbereitet.

Berufchancen als Bachelor mehr als rar. Master ist fast schon Pflicht. Aber die gewünschten Noten zu erreichen ist nur möglich wenn man ein extrem schneller lerner ist oder einfach Glück hatte bei den Klausuren was öfters der Fall ist.
Alle anderen müssen schauen was sie mit ihrem BA dann anfangen können.

Außerdem werden wir im Bachelor dazu gezwungen viele völlig unnötige Vorlesungen zu besuchen die einfach nichts bringen. Bzw im Diplom wenn man das machen wollte konnte man im Hauptstudium diese VL besuchen.

Und wo früher ein Innerdeutscher Studenort wechsel kein problem war kann man nun nicht mal mehr innerhalb des Bundeslandes problemlos die Uni wechseln. Denn jeder hat seine Module anders strukturiert.

Ba in naturwissenschaftlichen Fächern in meinen Augen eine völlige Pleite!!!!
*******eth Mann
157 Beiträge
... alle faul?
als erstes, ich stimme Abenteurer801 völlig zu!

Das neue System hat seine Vorteile und ist, wenn es richtig umgesetzt wurde, besser! Die Studis, die hier über zuviel Stoff klagen, haben aber anscheinend dennoch Zeit hier im joyclub rumzuhängen?? *zwinker*

Zudem.. ich weiß was früher bei den Magister Studiengängen an der Philfak los war. 2 Studienfächer pro Semester im Grundstudium waren da normal. Angefangen wurde sowieso erst Mittags, und dann gab es Seminare mit Stuhlkreis, wo alle mal über das "Wasser" erzählen dürfen.

Und nicht nur an der Philfak, auch in Informatik (Diplom) gab es im 1. Semester nur 18SWS!!! ... und da hat niemand in der freien Zeit Bücher gelesen.. da wurde gezockt, Tag und Nacht! Das hat sich inzwischen auch etwas geändert.. *zwinker*

Und Thema Geld verdienen. Der Bafögsatz liegt bei über 600€, bekommt das denn niemand? Oder reicht das nicht? Wer Studiengebühren zahlt ist selber dran Schuld...!

Und Thema.. 10 Klausuren in 2 Wochen. Ich hab Wirtschaftsinformatik auf Diplom studiert, und da hatte ich im 1. Semester ebenfalls 10 Prüfungen in 2 Wochen.. und das ging bis zum Ende des Studiums so. Die Abbrecher-Quote lag übrigens bei 80-90% bei Diplom WI! Erst mit NC und Bachelor sank sie auf 20-30%...

Also ihr faulen Sä... hängt hier nicht soviel rum und beschwert euch das ihr keine Zeit habt, sondern lernt fleissig, dann klappt das auch. *zwinker*

Gruss

PS: Wer sich angesprochen fühlt... mir schei... egal *zwinker*
@white teeth
Sorry aber du bist ein ganz schöner Traumtänzer mehr fällt mir dazu nicht ein.
Und deine Pauschalisierung find ich ziemlich daneben.

Du hast keine Ahnung wer wie lernt und was für Stoff.

Ich nehme mal an du beziehst kein Bafög denn dann wüsstest du wie schwer es ist den Spitzensatz zu bekommen. Ich bekomme zum Beispiel keines mein Vater verdient zu viel, meine Mutter hingegen gar nichts. Entsprechend wenig Geld hab ich ohne meine Großeltern könnte ich mein Studium nicht leisten.

Schön dass in deinem Studiengang die Abbrecherquote gesunken ist, dann schau dir mal die Zahlen in anderen Studiengängen an! Bachelor mag für einige Fächer sicher ok sein für andere aber nicht!

Also pauschalisiere hier nicht mal so herum, vorallem wenn man nicht wirklich ne Ahnung hat!!!
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