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Ehemalige Montessori-Schüler im Studium und Arbeitsalltag

Ehemalige Montessori-Schüler im Studium und Arbeitsalltag
Hallo ihr Lieben,

hier direkt mal meine Frage:

Gibt es hier Studenten, die auf einer Montessori Schule waren und nun mal erzählen können wie sie z.B. im Studium klarkommen und ob es eine große Umstellung war?

Diese Frage kam mir in den Sinn, weil ich gerade eine Reportage schaue, in der Schulen thematisiert werden, in denen die Schüler in ihrem eigenen Tempo den Lernstoff lernen. Da musste ich direkt an etwas denken worüber ich mein Abi geschrieben hab. Hatte Pädagogik als 3. Fach, also mündlich, und hatte in der Abiprüfung u.a. auch Montessori Schulen.
Wie es im TV dargestellt wurde könnte man sagen, dass diese Schulen ähnlich wie Motessori Schulen funktionieren.

Für alle, die damit jetzt nichts anfangen können kopier ich euch mal kurz ein paar Infos:

Prinzipien der Montessori-Pädagogik sind:

* das Kind in seiner Persönlichkeit achten und es als ganzen, vollwertigen Menschen sehen
* seinen Willen entwickeln helfen, indem man ihm Raum für freie Entscheidungen gibt; ihm helfen, selbständig zu denken und zu handeln
* ihm Gelegenheit bieten, dem eigenen Lernbedürfnis zu folgen; denn Kinder wollen nicht nur irgendetwas lernen, sondern zu einer bestimmten Zeit etwas ganz Bestimmtes (sensible Phasen)
* ihm helfen, Schwierigkeiten zu überwinden statt ihnen auszuweichen

Freiarbeit

... ist das Kernstück der reformpädagogischen Bildung Montessoris. Die Kinder wählen nach eigener Entscheidung, womit sie sich beschäftigen.
Das Montessori-Material, die kindgerechte Darstellung der Angebote und die gute Beobachtungsgabe des Erziehers helfen dem Kind dabei, sich für ein Angebot zu entscheiden.
Dann bestimmt das Kind weitgehend selbst den Arbeitsrhythmus und die Beschäftigungsdauer und auch, ob es allein oder mit einem Partner arbeiten, spielen oder lernen möchte.
Diese freie Entscheidung führt zu einer Disziplin, die von innen kommt und nicht vom Erzieher initiiert wird. Jeder Besucher, der nicht mit der Montessori-Pädagogik vertraut ist, bewundert diese ruhige und entspannte Arbeitsatmosphäre in der Freiarbeit nach Montessori.

Die Montessori-Erzieher

... verstehen sich als Helfer zur Entwicklung selbständiger Persönlichkeiten. Zur rechten Zeit sind ihre Worte und ihre Konsequenz gefragt. Sie sind sehr flexibel. Mit Geduld erklären sie den Gebrauch der Montessori-Materialien und unterstützen die Kinder damit umzugehen. Sie bringen das Kind auch in Beziehung zur Ordnung in ihrer Umgebung.

Bei dieser Form gibt es auch meines Wissens nach keine Noten.

Ich könnte mir nämlich vorstellen, dass wenn alles ohne Druck von Statten geht in solchen Schulen, die Schüler im Studium oder im Berufsalltag vielleicht "überfordert" sind.

Wie ist eure Meinung dazu? Gerne lesen wir auch Erfahrungsberichte.

Liebe Grüße und viel Spaß

eure Kitty
ich (m) seh das...
recht positiv:
die Art der Schule spielt keine Rolle.
Denken wir an die Waldorf Schule (die sicher in dem Beitrag vorkam), so ist nicht die Art des Lernend und Lehrend wichtig, sondern das Vorbereiten auf das spätere Leben, wie auch immer das aussieht.
Das heißt, wenn ein Schüler nicht die nötige Motivation hat um am Ende entsprechend gebildet zu sein, kann er auch nicht studieren.
Im Umkehrschluss, wer gut ist, wird auch Studieren können.

Ich kenne 2 Waldorfschüler die erfolgreich im (Hochschul-) Studium sind.
zugegeben, nicht sonderlich gut in Naturwissenschaftlichen Fächern, aber in kreativer/ freier Richtung.

Kritik gegenüber des anthroposophischen Ansatzes (bzgl. Rassismus) kann ich nicht bestätigen.
Irgendwie hast du da schon recht, aber meine Gedanken gingen eher dahin, dass wenn sich solch ein Schülern im Studium oder im Berufsleben befindet (die nötige Motivation während der Schulzeit und generell die Motivation Leistung zu bringen setzte ich jetzt mal voraus), mit dem Druck fertig wird, insbesondere Leistungs- und Zeitdruck.

Den Zeitvorgaben haben sie vorher zwar erfahren, aber nicht ganz so "streng", denn es gibt ja Wochenpläne und selbstgesteckte Ziele, aber die Realität an Universitäten und auch bei den meisten Berufsgruppen sieht ja anders aus.

Dass diese Schuler bzw. Studenten sozial kompetenter sind, das stelle ich nicht in Frage, denn das ist sogar mittlerweile bewiesen wenn ich mich nicht irre.
***cd Mann
17 Beiträge
Dass diese Schuler bzw. Studenten sozial kompetenter sind, das stelle ich nicht in Frage, denn das ist sogar mittlerweile bewiesen wenn ich mich nicht irre.

Naja das würde ich nicht unterschreiben. Wie bei jeder Richtung gibt es solche und solche.
das mit dem Zeitdruck hab ich einfach voraus gesetzt. *zwinker*
Klar, warum nicht.
Man ist doch nicht polar stressfähig oder nicht stressfähig.

Meine Bekannten haben damit (das unterstell ich ihnen jetzt) kein Problem.
Allerdings sind wir auf ner Hochschule und damit Praxisbezogener.
*********rdom Paar
443 Beiträge
Eher im Gegenteil
Eine gute Freundin von mir hat an einer Waldorfschule ihr Abi gemacht. Sie bringt im Studium gute bis sehr gute Leistungen. Gerade die Tatsache, dass man an diesen Schulen eigenverantwortlich lernt bringt den Schüler viele wichtige "Soft Skills". Meine Freundin beispielsweise hat ein ziemlich gutes Zeitmanagement und kennt außerdem die Lernstrategien, mit denen sie besonders gut voran kommt.
Sie musste sich allerdings wirklich zuerst an Prüfungssituationen gewöhnen - wobei auch Studenten, die von einer Regelschule kommen damit ihre Probleme haben *zwinker*
Ich war auf einer Montessori-Grundschule *zwinker* Bin dann auf ein "normales" Gymnasium gewechselt, auf dem es aber auch in den ersten 2 Jahren noch Montessori-Unterricht gab (zumindest teilweise).

Studium? Nicht viel besser oder schlechter als andere *zwinker*
Hey, an dieser Stelle schonmal vielen Dank für eure Kommis. Hätte echt nicht gedacht dass eure Beiträge so positiv ausfallen, dann ist die Kritik an dieser Unterrichtsform wohl tatsächlich ein bisschen überzogen von den Medien.
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