In meinem Gefühlschaos...

Auch ich kenne solchen Zwiespalt und wenn alles in einem Schreit zu sagen, da ist Tür geh bitte, dann sollte man diesem Impuls folgen. Alles andere tut nur noch weh und der Dom hatte seinen Spaß, aber du bist am Ende. Das kann ja auch nicht Sinn der Sache sein. Kein Dom sollte dir das Gefühl geben, du seist der letzte Dreck, kein Einziger!
Aber gebe bitte nicht auf. BDSM kann, muss aber nicht, ein gutes Ventil für Emotionalität sein. Wenn du BDSM auslebst, kann es dir helfen psychisch stabil zu bleiben, leider musst du halt auch über solche Erfahrungen gehen. Denn man erkennt in den wirklich seltestenen Fällen von Anfang an ob der Dom (ich gehe davon aus, es war ein Er) was taugt oder ob er nur seine Machodomnummer abziehen will und dabei nur ein Mindestmaß an Rücksicht dir gegenüber an den Tag legt.

Mich würde interessieren, warum du die zweite Anordnung nicht mehr einfach befolgt hast, sondern bereits da einen Widerwillen in dir getragen hast? Macht es dir denn keine Freude, die Anordnungen deines Herrn (ohne zu hinterfragen) zu befolgen?

Wenn das der Fall ist, du daran keine Freude hast bzw. du daraus kein Vergnügen ziehen kannst, dann ist es vielleicht wirklich besser, du lässt es für dich erst einmal sein. Vor allem, wenn dir dadurch so ein negatives Gefühl vermittelt wird.

Kenne den Zwiespalt nur zu gut, aber ich weiß ja, worauf ich mich eingelassen habe und vertraue meinem Herrn. Mein Lohn ist die Benutzung (auch sexuell) durch ihn, Lob und manchmal die ein oder andere Streicheleinheit, über die ich mich natürlich besonders freue. Alles ein Geben und Nehmen.

Liebe Yourlady,
Deine ersten Zeilen haben mich gleich an mein Lieblingsgedicht "Zwischen Weinen und Lachen" von Christian Morgenstern denken lassen.....
Ich würde mich als ziemlich empfindlichen Menschen mit starker innerer Dualität bezeichnen und merke durch die Erfahrungen, die ich in den letzten Monaten als "Sub" gemacht habe, dass ich mich sehr kräftig ent-wickel.
Den von Dir empfundenen Zwiespalt meine ich gut zu kennen. In den ersten Wochen ging es mir sehr schlecht und ich habe innerlich mit mir gekämpft. Ich mag hier nicht alle Gedanken offen legen, aber ich habe es so empfunden, dass ich - um diese Rolle annehmen zu können - mich von alten Strukturen, die viel von mangelndem Selbstwertgefühl genährt wurde, verabschieden musste. Also genau diese Erniedrigung durch meinen "Dom" annehmen musste, um mich zu diesem Gefühl des Minderwerts hinführen zu lassen und es mit Lust und Leidenschaft erfüllt befreien zu können. So empfinde ich es jedenfalls. Und es fühlt sich wunderbar an.

Ich glaube schon, dass eine psychisch instabile Person ihre Neigungen ausleben kann. ABER: Eher nicht in einer Spielbeziehung mit gebundenen Männern sondern mit jemandem, der auch im Alltag da ist, Sicherheit und Halt gibt. Und nur wenn sie an ihren psychischen Problemen abseits von BDSM arbeitet, allenfalls in Therapie ist und da vielleicht auch die Handhabe bekommt wie sie mit schwierigen Situationen umgehen kann.

Eine "psychisch unstabile " Person ist sehr wohl in Lage ihre sexuellen Neigungen auszuleben.

Ich möchte noch fragen- warum ist das wichtig, das seine Frau manisch depressiv ist?Ist das sein Argument, das er das Alles zu Hause nicht ausleben kann?

... Vorstellungen??? In die Vollen gegriffen und einen Sadisten kennengelernt???
Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun???

Ja klar kann man auch mit depressiven Einschlägen oder psychisch instabil seine Neigung ausleben. Ich wüsste auch nicht, warum man seine Neigung deshalb unterdrücken sollte - Dreva hat alles dazu gesagt.
Aber nicht alles, was sich Dom nennt, ist dafür passend. Wissen sollte er schon, wie es um Dich steht und es berücksichtigen und wenn er das nicht kann, passt es nicht. Nicht Du hast zu berücksichtigen, welches Wort er zu Hause auf welche Waage legt bzw. was er Dir dazu erzählt. Ob Du mit den entstehenden Situationen glücklich bist oder nicht, kann Dir auch keiner hier sagen - Du hast eine Eigenverantwortung für Dich. Was willst Du denn tun, wenn 60% der Antworten hier lauten: Um Gottes Willen, lass die Finger davon?

Ich weiß nicht.Das hört sich für mich irgendwie nach einem schlechten Start an.
Wenn die Kommunikation schon am Anfang schwierig ist wo soll es denn dann enden?
Sicher ist er zu Hause nicht glücklich mit der Situation aber was kannst du denn dafür?
Vor allem wenn ich es richtig verstanden hast stehst du noch am Anfang.
Da solltest du auf dich aufpassen und wenn es sich falsch anfühlt und nicht sicher genug sein lassen.
Ich für meinen Teil finde es wichtig Vertrauen zu haben und nicht alles von dem anderen zu akzeptieren.
Denn Respekt ist wichtig voreinander und anschauten bringt gar nichts.

Ich bin im letzten Jahr auf einen Pseudonym reingefallen und habe bis heute Narben auf dem Rücken und das nur weil ich mich seinem Willen nicht beugen wollte. Er hat mich auch angeschrien etc. Da hab ich auch an mir gezweifelt gehabt ob ich geeignet bin für BDSM.
Dazu muss ich sagen ich bin sehr labil gewesen und ja ich liebe es. Aber man brauch den richtigen Menschen dafür der viel Geduld hat und einen in die Welt einführt. Wobei jeder für sich erleben muss was gefällt.

ob zwei "päckchenträger" sooo gut zusammen passen? wenn jeder eigentlich besondere bedürfnisse hat?

wäre vielleicht besser, wenn wenigstens einer psychisch stabil ist.

instabil + BDSM sind keine Ausschlusskriterien.
Auch psychisch labile Menschen können als Sub leben. Es erfordert jedoch ein erhöhtes Maß an Einfühlungsvermögen des Doms um zu erkennen was geht noch und was geht nichtmehr.