Warum bin ich wie ich bin?

Eingangsposting:

Vielleicht hilft dir das ein wenig weiter

• LG Blackangel

Wer seine Tränen lacht, braucht sie nicht zu weinen!

Man muß sich wohl nicht als Opfer betrachten, um hier zu sein...
will hier niemandem zu nahe treten...aber es gibt wirklich noch andere Ursachen des Devot-Seins.


Da bin ich aber 100% einig!!!

Moxy

Das Eingangsposting bezog sich auf den Thread Opfer.....
Und ich wollte dir nur deine Frage beantworten, habe ich ja dann auch getan.

• LG Blackangel

Wer seine Tränen lacht, braucht sie nicht zu weinen!

Der Thread hier hat sich aus dem Opfer-Thread entwickelt. Und da es etwas vom Thema abwich, war ein neues Thema geboren.
Natürlich mus man hier kein Opfer in welcher Form auch immer sein, um seinen Senf dazuzugeben. Aber die Themen hängen irgendwie doch sehr zusammen und mischen sich manchmal. Vor allem, wenn hier die gleichen Mitglieder posten wie drüben im andern Thread

Nike

die sich ein Loch in den Bauch freut, dass ihr neuer Name durchging

jede verletzung ist, groß, weil sie jeder anders empfindet, schreib nicht das deine unwichtig wahr, den für dich war es ein wichtiges erlebniss, auch wenn du schreibst das sie mit der schwere unserer erlebnisse nicht zu messen ist, hat es dich geprägt.

keine verletzung ist größer oder kleiner als die andere....auch geht es nicht darum wer die schlimste gemacht hat....jede wiegt gleich, eine verletzte seele ist eine verletzte seele...


all das hat uns stark und zu dem gemacht was wir heute sind, aber devot ist mann von natur aus, sonst hätten diese dinge erst gar nicht passieren können

diese Frage habe ich mir auch lange gestellt, viel zu lange.
Meine Neigung habe ich auch schon im "Puppenspielalter" entdeckt, ich hatte Kindheitserlebnisse, auf die ich nicht näher eingehen möchte, aber ich habe diese Erlebnisse dann in ähnlicher Form mit meinen Puppen nachgespielt ( König und Sklavin usw) und hatte bei diesem Spiel immer ein herrliches kribbelndes Gefühl, ohne zu wissen was da mit mir passiert.

Auf der Suche nach dem "Warum" war ich auch mal bei einem Therapeuten der meinte, ich hätte meine Eltern mit der Umwandlung des Erlebten in etwas Schönes ( Geiles ) wohl retten wollen.
Hmm, kann sein, hat mir auch nicht wirklich weiter geholfen.

Aber, warum suchen wir nach dem "Warum" ? Weil wir glauben, wenn wir die Antwort darauf wissen, könnten wir etwas daran ändern. So ging es mir jedenfalls. Ich konnte viele ungesunde Denkmuster bewußt angehen, Helfersyndrom, Opferrolle, Chaosbziehungen etc.
Nur gegen diesen Kick, dieses Kribbeln war ich machtlos. Wie soll das auch funktionieren, fallenlassen und bewußtes steuern von Gefühlen?
Ich konnte mich nur irgendwann entscheiden, ganz auf sinnliche Freuden zu verzichten, ( denn ohne Kopfkino kein Orgasmus) oder die Flucht nach vorn anzutreten, die Neigung zu akzeptieren und auch auszuleben.
Und das war eine der besten Entscheidungen meines Lebens,
ich habe seither eine wundervolle, im Alltag absolut gleichberechtigte,
liebevolle Beziehung und genieße die starken Gefühle die mir meine Neigung beschert.
Und die Frage nach dem " Warum" ist mir heute sowas von egal,
ich frage ja auch nicht warum ich gerade schöne Hände oder blaue Augen habe. Denn daran kann und will ich ja auch nichts ändern.

... möchte ich auch nichts. Denn ich bin stolz so zu sein wie ich bin.

Aber ich möcht schon wissen, warum ich so bin.

Ich hab ähnlich wie Ivy gedacht, zwar war ich das Nesthäckchen mein Vater nannte mich auch so, aber ich konnte machen was ich wollte, es war NIX richtig. Er hatte allerdings nicht nur eine dominante, sondern eine unterdrückende Ader. Vielleicht brauchte er die ja (wir sind nur Mädels - Mutter+5 Töchter).

Aber bin ich deshalb devot? Nö, im Gegenteil. Ich war (und bin es heut noch) gegen alles aufsässig was er sagt/tut. Widerspruch lag an der Tagesordnung - damit verbundene Strafen (um mich in meine Schranken zu weisen, auch!

Und das mit dem Opfer sein - hm. Wer mal mißbraucht wurde wird in xx% der Fälle devot? Dann könnt man ja auch behaupten, wer mal mißbraucht wurde, hat generell Rachegelüste und lebt dann entsprechend brutal etc. anderen gegenüber...

Das sind nur mal so die Gedanken die mir bei dem Thema durch den Kopf gehen. Vieles vielleicht nicht ausgereift - aber eben drüber nachgedacht!

LG, Steffi

...warum sind wir, wie wir sind?
Bei mir fing das schon irgendwie in der Kindheit an. Ich war immer die, die beim Cowboy und Indianer spielen , gefesselt am Beim stand.
Ja komisch, je mehr ich darüber nachdenke, um so mehr Situationen aus der Kindheit fallen mir wieder ein.
Aber ist es nicht einfach nur schön, daß wir so sind, wie wir sind?
LG. Sabine

genau das ist es!!!
Klasse Beitrag!
Meine Barbie musste auch oft leiden ....tja und das Kribbeln...was man spürt, ist es was einen nicht loslässt, wogegen man machtlos ist und man es nicht erklären kann.
Orgasmus ohne Kopfkino ging bei mir auch nie....so langsam taste ich mich heran...es ist noch nicht immer da, diese absolute Fallenlassenkönnen ....aber nähert sich immer öfter.

LG Ivy

Ich glaube diese Fragestellung entsteht durch die Berührungspunkte die es gerade im BDSM mit Erlebtem gibt.

Natürlich wirft es die Frage auf (jedenfalls für mich)

Wieso genieße ich heute Situationen die ich als Kind völlig mit Angst und ungutem Machtmissbrauch erlebte.
Wieso zieht gerade mich dieses Machtspiel, Schmerz, Erniedrigung und dergleichen heute so an obwohl ich so lange ich denken kann als Kind darunter gelitten habe?
Da schaue ich je nach Situation und Stimmung schon mal etwas ungläubig hin.
Ich stelle mich deshalb nicht grundsätzlich in Frage aber Emotionen vor allem wenn sie so tief gehen wie im SM Bereich koppeln eben an Ählichem an.
Warum ich devot bin, nein das ansich hinterfrage ich nicht es hat lange genug gedauert bis ich es für mich zulassen konnte.

LG Emily

Danke für die Blumen

dann sind wir ja auf einem ähnlichen Weg, so ganz fallenlassen wie ich es mir wünsche kann ich mich auch noch nicht, aber ich arbeite daran.

Was es auch nicht gerade einfach macht, ist die Tatsache, dass mein Dom diese Seite von sich erst durch mich kennengelernt hat.
Einerseits ist das sehr schön, weil wir diesen Weg gemeinsam gehen, andererseits entsteht für mich ein krasser Widerspruch, ich als Sub kann ihm doch nicht sagen, wie ich behandelt werden möchte/muss *grübel

Sorry, ich bin vom Thema abgekommen.

Mir geht es ähnlich wie euch.. Es ist mir auch viel zu wenig. Habe ihm das schon oft gesagt, auch das ich gerne noch weiter gehen würde. Aber darauf kommt immer sehr wenig Resonanz. Ich weiß nicht, ob ER vielleicht Angst hat mir wirklich weh zu tun

Hab das Gefühl als wenn ich das geschrieben hätte.....

• LG Blackangel

Wer seine Tränen lacht, braucht sie nicht zu weinen!

Wir haben nicht zufällig den gleichen, Blackangel?

lach ich glaube nicht.....
Ich weiss dass meiner Angst hat mich in eine Situation zu bringen in die ich nicht möchte und alles hochkommt.
Und ich fürchte es braucht einfach noch etwas Zeit.
Und ich eine menge Geduld.......

• LG Blackangel

Wer seine Tränen lacht, braucht sie nicht zu weinen!

Na ja, Geduld haben ist ja wohl eine unserer Stärken,

Echt?
Also meine isses nicht, aber sowas von gar nicht.

Aber ich kann ihn halt auch irgendwo verstehen.

Bei uns war im Jahr 2007 so gut wie gar nichts mit BDSM, hatten ein hartes Jahr.
Und jetzt fängt es so langsam wieder an.
Trotzdem fühl ich mich eher als würde ich am Rand stehen und alle anderen dürften das erleben wonach ich mich so sehne.

Vielleicht sollten wir zu diesem Thema einen extra Thread aufmachen.
Ich mache mich mal auf den Weg.

• LG Blackangel

Wer seine Tränen lacht, braucht sie nicht zu weinen!

Warum ich so bin wie ich bin.......hab ich keine Ahnung, das ist mir eigentlich egal.

Aber definitiv nicht weil:


Ich kann Moxy da schon verstehen dass er sich davon distanzeren will in die "Opfer-Schublade" gesteckt zu werden,
ohne Euch allen die Ihr wirklich schlimmstes erlebt habt zu nahe zu treten, aber ICH bin weder Mißbrauchs-Opfer noch Borderliner oder sonst was, ich bin einfach "nur" devot und maso.
Warum? Genau aus dem Grund weil meine Schwester es nicht ist, aus dem Grund warum ich braune Haare habe und meine Schwester blonde etc.
Ich bin ich, und seit ich das endlich annehmen kann, kann ich auch sagen, UND DAS IST GUT SO.

Lizzy

@***zy

Wir können euch natürlich auch verstehen, aber im Eingangsposting steht ja auch dass der Thread eher an uns Opfer gerichtet ist.

• LG Blackangel

Wer seine Tränen lacht, braucht sie nicht zu weinen!

ich selbst bin ein opfer, aber habe des öfteren geschrieben das es nicht daher kommt , weil uns schlimmes angetan wurde oder wir eine scheiß kindheit hatten, keiner sagt das es nur um opfer geht, aber es wurde eben angesprochen..


und ich denke nicht das sich hier irgendjemand in eine schublade gesteckt fühlen muß , denn das ist nicht die absicht eines threades

Ist schon ok...ich habe nur auf die Verallgemeinerung in dieser Zeile reagiert:


Aber ich verstehe schon, was Du meinst. Wir kennen uns ja hier in der Gruppe und verstehen, was gemeint ist, aus früheren Beiträgen. Aber es ist ja kein Chat, der nur im Augenblick lebt, sondern ein Forum, wo alle Beiträge "ewig" zu lesen sein werden, und da hat es schon Bedeutung, daß jedes Thema für sich verständlich und nicht mißverständlich ist.

Lieben Gruß
Moxy

Na das finde ich ja mal klasse, velvet schreibt mich direkt an, und Moxy meint die Antwort geben zu müssen---- ich kann das schon ganz alleine!

Wobei ich Moxy recht geben muss, dass ist das Forum ,und die Beitäge sind ewig lesbar und genau die Verallgemeinerung war auch das was mich gestört hat, denn eben nicht ALLE haben schreckliches erlebt.

@**an

So hatte ich den Thread auch aufgefasst, und daher auch geantwortet! Wenn wirklich nur die Opfer gefragt sind, so überlest meine Antwort halt einfach.

Ansonsten, ich habe früher lange und viel überlegt WAS bei mir anders ist, aber seltenst eigentlich WARUM. Dass bei mir irgendetwas eben nicht so ist wie bei den anderen konnte ich schon lange merken. Das wieso und weshalb, fand ich immer müßig zu erfragen, Menschen sind nun mal unterschiedlich.

Jetzt wo ich weiß was es ist, beschäftigt mich eher die Frage, warum ich mich so schwer damit tue mich und all das in vollem Umfang einfach an zu nehmen anstatt immer wieder zu zweifeln.

Wenn ich dann mal da stehe und mit mir hadere "waum lasse ich das alles mit mir machen, warum halte ich das jetzt aus - und auch noch gerne" - finde ich am ende doch immer nur die einzig richtige Antwort, "weil ich es will und weil ich es brauche." .

Lizzy

Mit deiner Einstellung und deinen Gefühlen stehst du nicht alleine . Ich weiß von einigen und auch von mir, daß wir genau so fühlen.LG. Sabine