Hallo zusammen,
ich selbst sehe es nicht als einen Psychoterror an, wenn Enttäuschung sich in den Augen spiegelt. Eine Anweisung zu bekommen und diese nicht zu befolgen (aus welchen Gründen auch immer) bleibt ja nicht an der Oberfläche des Verbotes hängen sondern spiegelt die tiefe innere Einstellung wider.
Panikanfälle aus Versagensängsten hatte ich noch nicht. Mein Erleben ist aber auch noch sehr kurz. Vielleicht unterscheidet sich da Sub-Mann auch ein wenig von Sub-Frau. Würde ich keusch gehalten, würde sich dies "lediglich" in schlechter Laune und Zickenanfällen äußern (die können aber gaaaanz schön heftig sein wenn ich zu wenig .... bekomme
)
Männer haben hierzu im Gegensatz glaube ich mehr Probleme. Nicht weil sie einfach "nur" geiler wären. Damit hat das nichts zu tun. den Unterschied sehe ich alleine schon in der hormonellen Unterschiedlichkeit begründet.
Anweisungen, Verbote, Aufgaben oder wie auch immer man es nennen möchte nicht zu befolgen, war früher in mir ganz stark vorhanden. Gerade dann, wenn ich ein Verbot bekam, begehrte ich innerlich auf und tat es zum Trotz.
Derzeit erlebe ich etwas gänzlich anderes und sitze häufig staunend über mich selbst da.
Org.-Verbot hatte ich auch schon. Es nicht einhalten zu können war in meinem Denken absolut nicht vorhanden. Stand als Möglichkeit einfach absolut nicht zur Debatte!
Viel mehr Beispiele gibt es bei mir. Ich bin z. B. Raucherin.
Ein Leben lang schaffte es kein Mensch, weder meine Eltern, noch mein Exmann den ich von Herzen liebte, mich -was das Rauchen betraf- zu steuern oder zu lenken. Zum Trotz rauchte ich, bemerkte ich auch nur in Ansätzen, dass man es mißbilligte.
Dass ich meinen Partner und Dom fragen muss wenn wir zusammen sind, bevor ich rauchen darf, ist schon seit Beginn unserer Beziehung so.
Seit Sonntag Abend habe ich nun aber eine Anweisung. Wenn er nicht bei mir ist. Von früher 1 Schachtel am Tag wurde mir 1 Schachtel für 2 Tage erlaubt. Es ist nicht einfach... und bedarf ständiger Kontrolle über mich selbst. Zu versagen oder aber heimlich einfach zu rauchen jedoch ist ein Ding der Unmöglichkeit. Wo es doch so einfach wäre. Er könnte es nicht nachkontrollieren. Aber nicht mal in Ansätzen ist ein heimlicher Betrug in mir. Statt dessen bin ich gehorsam... und kontrolliere, was seit meinem 16. Lebensjahr nicht kontrollierbar war.
Oder anderes Beispiel... am WE lag seine Peitsche auf meinem Schreibtisch. Ich war alleine... und überlegte. Ich könnte sie anfassen. Ausführlich in die Hände nehmen und betrachten. Könnte mit ihr spielen... sie herumwirbeln. Vor hatte ich es.... ich sah sie an, berührte mit einem Finger die silberne Kette am Ende des Griffs und ging aus dem Zimmer. Anfassen? Nein. Geht garnicht. Etwas irre Großes hielt mich davon ab. Weil es mir nicht zusteht? Weil er es verboten hat von Anfang an?
Wohl eher, weil mein Gefühl keinen Ungehorsam zulässt. Oder besser formuliert keinen Ungehorsam möchte. Ganz frei aus mir selbst heraus.
Und früher war ich mindestens so aufbegehrend wie Elora.
Mit Psychoterror hat Enttäuschung nichts zu tun. Eher mit der Verbindung zueinander und der Bereitschaft, voller Hingabe bzw. Submission.
Liebe Grüße und feste Daumen Drück für Dich loverboy!
Silke