Leider bin ich etwas spät dran, so daß ich nicht mehr alles zitieren kann, was mir wichtig erscheint. Deswegen aus dem ersten Beitrag:
Sie sollte nicht enttäuscht sein über das, was sie nicht bekommt, sondern dankbar dafür, was sie alles Wundervolles bekommt.
Sie sollte nicht auf das schauen, was andere Herrschaften mit ihren Subs/Sklavinnen machen, sondern auf das, was ihre Herrschaft ihr für Zeit und Aufmerksamkeit widmet.
Das sind für mich zwei wunderbare Aussagen, die ich sinngemäß meiner Freundin auch schon sagte. Sie soll einfach genießen, dabei zu sein, ihre Herrschaft neben sich zu haben, und schauen, wie die anderen Subs sich verhalten. Durch das Abschauen kann man vieles lernen, und was man nicht versteht, in einem späteren Gespräch mit der Herrschaft erklärt bekommen.
*********s1994:
Fängt ja bei den meisten schon beim Essen oder Kinobesuch an. Große Erwartungen können zu großer Enttäuschung führen.
Geht man ohne Erwartung hinein, kann es nur gut werden.
*********s1994:
Für mich hat jeder Moment etwas Positives.
War die Party ein Flop, war ich immerhin in toller Begleitung.
Usw...
Lach, genau mein Reden und Denken. Und ich denke, meine Freundin weiß daß auch, aber das Dilemma zwischen Herz und Verstand lassen dieses Vernunftdenken nicht wirklich zu.
******vel:
Weil ich nicht mehr auf die Stelle stehen bleiben wollte. Sondern mich weiterentwickeln das soll doch so sein oder nicht?
Wie soll sich Subbi entwickeln wenn sie immer ausgebremst wird.
Das ist ein gute Frage. Nur, ich bemerke bei jedem Gespräch mit meiner Freundin, daß es trotzdem in der Entwicklung zur Sub weiter geht. Ihre Herrschaft redet sehr viel mit meiner Freundin, auch leichte Spiele sind dabei. Das alles bringt sie Stück für Stück weiter.
******vel:
Meine Meinung ist, zuviel Erwartungshaltung und Geduldig sein
Kann nach hinten los gehen.
Das kann es sicherlich, aber da sie eine von mehreren Subs ist, wird sie auch von den anderen Subs gestützt. Und der Wunsch eine perfekte Sub (was ist eigentlich eine perfekte Sub?
) zu sein, ist riesig, so dass ich mir bei ihr keine Sorgen mache, daß sie aufgibt.
*******teel:
Einerseits ist es gut, gerade eine "Neu-Sub" etwas auszubremsen, da Anfänger oftmals dazu neigen sich selbst zu überschätzen.
Andererseits klingt dieses dauernde hinhalten für mich doch zu sehr nach extremen Machtspiel und beinahe schon "Brechen" des Willens.
Ich denke da hast Du bei der ersten Aussage zu 100% Recht. Das ist auch etwas, was ich versuchte, meiner Freundin als Erklärung zu geben. Da sie so voller Energie ist, sich zu beweisen, ihre Herrschaft stolz und zufrieden zu machen, ihr Wissen und Können zu zeigen, besteht die Möglichkeit, daß sie sich sehr schnell überfordert, und das Spiel abgebrochen werden muss. Was dann wieder zu einem seelischen Zusammenbruch führen könnte, weil sie ihre Herrschaft enttäuscht hat... Für mich ist somit dieses Hinhalten eine Art des Beschützens der Sub durch die Herrschaft.
Bei Deiner zweiten Aussage, VelvetSteel, mit dem Brechen des Willens... Nun, ich bin mir da nicht so sicher, ob ich das wirklich Brechen nennen möchte. Aber mit Beeinflussung hat es sicherlich zu tun. So nach dem Motto: " Ich bin die Herrschaft, und ich habe das Sagen. Nur ich. Und nur ich bestimme, wann, was und wo!"
Ich denke, wir Subs und Sklaven haben das alles hinter uns, der eine stärkere als der andere, aber für viele von uns war es anfangs auch schwierig zu verstehen. Ich denke, wenn das in einer Beziehung so gelebt wird, ist es irgendwie einfacher, als in einer Beziehung, die sich 1-2 mal die Woche sieht, und man auch "nur" eine von mehreren Subs ist.
**********97076:
Wir sprechen hier logischerweise über die Sub und ihre Empfindungen. Was ist eigentlich mit denen des Dom's? Warum fühlt er sich von ihren Erwartungen unter Druck gesetzt?
Warum, kann ich nicht sagen. Ob es wirklich ein sich unter Druck gesetzt fühlen ist, wage ich zu bezweifeln. Ich glaube eher, es ist einfach eine Machtdemonstration. So wie oben schon erwähnt.
**********97076:
Geht es ihm um sein "Ausbildungskonzept"? Geht es ihm um die vollständige Kontrolle von Sub, auch ihrer Erwartungen und Wünsche? Hat er eigene Unsicherheiten beim öffentlichen Spielen? Hat er Angst, durch ihm fremde Zuschauer die Kontrolle über die Session zu verlieren? Hat er schlechte Erfahrungen beim öffentlichen Spielen gemacht? Wie flexibel ist er beim Umgang mit ihr?
Sein Ausbildungskonzept, ja bestimmt.
Vollständige Kontrolle der Sub? Nun, wohl nicht vollständig, aber weitgehende Kontrolle. Das habe ich schon mitbekommen. Egal ob es um Freizeitgestaltung (Veranstaltungen, Treffen usw.) oder aber Strafen geht. Da spielt ganz viel Kontrolle mit. Für mich übrigens nicht mein Ding, zumindest eben in der Lernphase. Aber gut, daß müssen die beiden wissen, es ist ihr BDSM.
Und was ja in vielen Eurer Beiträge mitschwingt, ist das Reden. Das Reden über die Gefühle, um einander besser zu verstehen. Um seine Wünsche, Vorstellungen und Empfindungen bei allem mitzuteilen.
Und das ist sicherlich ein Knackpunkt bei meine Freundin, denn die Herrschaft ist auf der einen Seite sehr dominant, aber auch sehr emphatisch. So hat meine Freundin Angst, ihre Herrschaft zu verletzen, ihr wehzutun, und damit die Beziehung zu zerbrechen.
Ich danke Euch schon mal für Eure lieben Worte.