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Machtgefälle bei nicht 24/7

****_1 Frau
107 Beiträge
Themenersteller 
Machtgefälle bei nicht 24/7
Wir haben folgendes Problem im Moment, oder eher ich.

Wir leben kein 24/7 und das möchte ich auch nicht. Aber wie grenzt man da Beziehung und Spiel ab?

Im speziellen...steht ihr eurem Mann/Dom immer zur Verfügung, sobald die Kinder nicht anwesend sind? Meiner zumindest hätte das gerne so...ich aber nicht. Ich will auch mal den ein oder anderen Abend ‚unpässlich‘ *smile* sein dürfen.

Das wirft die Frage auf, darf ich das? Ist das zu sehr Wunschzettel-Sub?
Und wenn ja, wann und wie spricht man das am besten ab? Jeden Tag neu (auch irgendwie nervig)? An bestimmten Tagen?

Ich weiß im Moment nicht so recht wie wir das regeln können/ sollen bzw wieviel Mitspracherecht mir überhaupt zusteht.

Doofe Anfägerfrage ich weiß, aber ich stecke mit meinen Gedanken in einer Sackgasse bzw drehe mich im Kreis und hoffe auf Erfahrungswerte oder einen zurecht gerückten Kopf...je nachdem *smile* *smile*
******ara Frau
4.475 Beiträge
Manche haben Signale, Rituale um genau dann ein "Spiel" zu beginnen und dann darf Sub sagen ob sie sich dementsprechend fühlt oder nicht. Eventuell solltet ihr euch in die Richtung etwas überlegen.

Und es hilft eben ganz viel reden gemeinsam und von deinem Mann/Dom ein bisschen Fingerspitzengefühl zu wissen, dass wenn du einen stressigen tag hattest dass du vllt eben Frau sein willst und nicht die geforderte Sub
*****_EN Frau
412 Beiträge
Ich war auch mal in dieser Situation. Ursprünglich war das auf seinen Wunsch hin so geregelt, dass wir im Alltag auf Augenhöhe waren, die Sexualität aber ihm gehörte. Daher stand ich ihm sexuell auch immer wenn er wollte zur Verfügung.

Ich würde sowas nicht mehr machen, denn die Probleme, die du beschreibst, kenne ich gut. Manchmal hat man auch als Sub schlicht keine Lust, ist müde oder genervt. Dann nur aus Verpflichtung dem Dom gegenüber die Session oder den Sex mitmachen, das führte bald zu allgemeiner Unlust.

Es ist immer schwer, die Grenzen, die man als Sub gezogen hat, enger zu ziehen, sprich: was mal erlaubt war ist es nicht mehr.
Das war bei uns irgendwann die Situation und das war nicht gut für unser Dom/Sub Verhältnis.
Ich würde daher heute nicht mehr meine Sexualität an den Dom abgeben, Wunschzettelsub hin oder her.

Prinzipiell darfst du alles was dir zu viel oder zu intensiv erscheint oder dir nicht guttut auf deine Tabuliste schreiben. Diese ist sehr hilfreich für den Dom, so weiß er in welchem Rahmen er sich bewegen kann. Innerhalb dieses Rahmens allerdings hat er das Recht auf deinen Gehorsam. Wenn du mehr Erfahrung hast, kannst du jederzeit ein Tabu streichen. Aber wie gesagt, lieber eins streichen als eins hinzufügen. Meine Tabuliste ist heute viel umfangreicher als zu meiner Anfangszeit.

Das Thema "Wie weiß ich ob meine Sub bereit und willig ist?" finde ich auch schwierig zu lösen. Da hilft nur rumprobieren, Zeichen geben von deiner Seite, antesten von seiner Seite mit einer Geste oder sich irgendetwas ausmachen.
****_DS Frau
5.584 Beiträge
neja... es gibt ne ziemlich einfache Art damit umzugehen:

Man bittet den Herrn.... wenn er denn Gelüste hat und Sub aus welchen Gründen nicht kann, will einfach demütig und in einer netten Formulierung, heute ihr den Freiraum zu lasssen nicht dienen zu müssen.

macht zwei Sachen:
das machtgefälle ist damit sehr deutlich spürbar - auch ohne Benutzung, Sex oder sonstwas.
und es können ziemlich geniale Situationen entstehen, wenn er sich mal über diese Bitte hinwegsetzt und anders entscheidet.

grundsätzlich wird es ja eher so sein, dass er Subs Bitte entspricht. Immerhin möchte man ja nicht überfordern. und ich gehe mal davon aus, dass in einer Beziehung das Wohl des anderen voransteht *liebguck*
*******ella Frau
127 Beiträge
Eine doofe Anfängerfrage ist dies sicher nicht. Vor der Herausforderung stehen viele die versuchen Machtgefälle und Augenhöhe in einer Beziehung zu leben. Mein Herr war auch mein Partner. Wir erlebten ganz normale Pärchentage zusammen z.B. beim gemeinsamen Kochen in Jogginghose. In die Rolle der Sub begab ich mich wenn ich mein Halsband trug. Allerdings brauchte ich dafür entweder ein Vorspiel oder eine klare Ansage. Da ich von Natur aus eher dominant bin fiel mir das am leichtesten bei Clubbesuchen.
Man kann z.B. von/für beide Seiten ein Zeichen verabreden.
Ganz simpel, er legt das Halsband (oder etwas ähnliches) hin, wenn er Lust hat. Nimmst Du es weg, hast Du auch Lust *zwinker*
Umgekehrt, könntest Du die Gerte/Paddle hinlegen, wenn Du willst... nimmt er es weg, hat er auch Lust.
Wenn das Zeichen liegen bleibt ist eben couching angesagt *zwinker*
**_P Frau
1.404 Beiträge
So ähnlich machen es Freunde von mir auch. Beide switschen und haben ein zeichen vereinbart wer wie drauf ist....
Wir regeln das relativ pragmatisch. Immer wenn ich das Halsband anlege, was am Wochenende meist geschieht, stehe ich meinem Dom bedingungslos zur Verfügung. Ansonsten "herrscht" im Alltag i.d.R. gleiche "Augenhöhe".
Will er mich dann "dommen", muss er meine Re-Aktion abwarten, die mal so und mal so ist.

Allerdings gibt es hier auch keine Kinder und wir sehen uns überwiegend nur am Wochenende sowie an einem Tag der Woche. So habe ich in der Woche meist Ruhe vor dem "rum-gedomme". 🤣😅😂


Babarella 😉
****25 Frau
626 Beiträge
Vlt würde es dir auch helfen mindestens einen festen ,freien Tag zu vereinbaren und bei nicht freien Tagen, bittest du wie oben erwähnt wenn es nicht passt .

LG
Warum "bitten" wenn es eben kein permanentes Machtgefälle gibt? *nachdenk*
Nicht jede maag eben alles abgeben *zwinker*
*****ssa Frau
267 Beiträge
Für mich stellt sich die Frage anders - erkennt er wenn Du unpässlich bist? Und drängt dennoch darauf?
Als Eltern/Paar gibt es meiner Meinung- ganz klare Kommunikationswege.
Männer und Frauen gerade im Alltag haben andere Auffassungen - was für den einen Erholung ist, bedeutet für den anderen Stress um so mehr gefordert wird.
Da hilft nur Reden und ohne Angriff oder Vorwurf seine Wünsche formulieren.
Oft wird Dominanz mit Anspruch und Devotheit mit absoluter Unterwerfung verbunden.
Das sehe ich nicht so.
"In der Ehe habe ich das Zeitmanagement übernommen- und die "Auszeit" mit Fantasie und Szenarios geschmückt.
Auch der Mann hat Bedürfnisse- die Deine nicht unterdrücken dürfen...

****_1 Frau
107 Beiträge
Themenersteller 
Guten Morgen,

vielen Dank für eure Antworten...ihr habt mir damit weitergeholfen.

Ich hab mich gestern durch den Satz ,aber dann hast du ja immer ein Hintertürchen um nein zu sagen, von ihm verunsichern lassen.

Ich war mir nicht sicher ob vielleicht tatsächlich ich falsch liege und seine Dominanz damit angreife.

Wir haben gestern noch darüber gesprochen und vereinbart, dass wir vorher klar abstecken ob gespielt wird oder nicht...ist nichts klar vereinbart, bin ich seine Frau und nicht seine Sub.

Er ist halt auch noch Neuling und schießt manchmal über‘s Ziel hinaus und ich lasse mich zu leicht verunsichern.

Da hilft es mir enorm, wenn ich mir hier die Meinung von euch holen kann um abzugleichen wer von uns beiden gerade daneben liegt...danke dafür *danke*
*******571 Frau
2.615 Beiträge
Ich will auch mal den ein oder anderen Abend ‚unpässlich‘ sein dürfen.

Das wirft die Frage auf, darf ich das?

Ja natürlich darfst Du das!

Meinem Freund würde es wahrscheinlich nicht gefallen, wenn ich mich nur für seine Freude bespielen lasse.

Wäre ja auch beknackt.
******ake Frau
1.237 Beiträge
Immer wieder stößt mir die Frage "Darf ich das überhaupt" auf. Warum? Weil ich nicht verstehe warum man das denkt. Aber egal.

Erstmal..natürlich darfst du etwas wollen, selbst in einer 24/7 Beziehung, TPE, CIS darf Sub/Sklavin etwas wollen bzw. einen Wunsch äußern, je nach Beziehung und Absprache zwischen den Parteien sieht dann jedoch das Ergebnis des Wunsches aus.

Als erstes würde ich ein klares Gespräch suchen. Vielleicht im Vorfeld, dass jeder aufschreibt, was man sich für die BDSM Beziehung wünscht. Was man auf jedenfall nicht möchte. Dann hat man einen Einstieg.
Dann können beide darüber diskutieren und Möglichkeiten erörtern wie man manche Dinge umsetzen kann.

Einen freien Tag festzustetzen finde ich unglücklich. Was ist wenn an einem anderen Tag, wo die Lust beider auf das Machtgefälle so lala ist, dieser freie Tag besser passt?

Ich würde mich auf ein Signal einigen. Eine Geste, ein Wort. Viele Subs übergeben das Halsband wenn sie in Spielmodi sind.

Machtgefälle heißt ja auch nicht, immer zu spielen, bei uns heißt es manchmal, dass ich einfach vor der Couch auf dem Boden sitze und mit meinem Mann TV schaue. In dem Kontext dann darauf zu achten, dass Dom immer was zu trinken hat und dann für den Dom sorgen.

Manche Paare signalisieren Spiellust, wenn Sub Dom das Halsband anbietet zum Umlegen .

Noch ein Satz zum Mitspracherecht: Sub/Sklavin hat immer ein Mitspracherecht, auch in gesunden CIS Beziehungen. Mitspracherecht heißt nicht, dass Sub entscheidet, sondern Sub ihre Bedenken, Wünsche, Vorschläge einbringt aber der Dom letztenendes darüber entscheidet und Sub das dann zu akzeptieren hat.
Die Art der Bezieheung entscheidet einfach darüber, in wie weit Sub dann gegen diese Entscheidung aufbegehrt und dies seine Wirkung hat auf den Dom.

Sub soll ja auch nicht die Klappe halten *g*

Vielleicht hilft dir diese Ansicht.
*******ave Frau
9.690 Beiträge
Als erstes: es gibt keine dummen Fragen, es gibt nur dumme Antworten.

Und als zweites: natürlich darfst Du Nein sagen, wenn Dir etwas nicht passt. Denn trotz allem Dom- und Subsein, bist Du/seid Ihr zu allererst Menschen mit Gefühlen und Empfindungen.

Natürlich sind Kinder bei einem solchen Spiel, dem Ausleben seiner Rollen, nicht immer wirklich förderlich, und so muss man sich eben auf Zeichen einigen. Da finde ich den Vorschlag von @*******teel sehr schön. Das Halsband und die Gerte an einem Ort gelegt, und wenn eines davon weg ist, weiß der andere Part, wie der andere drauf ist.

Wichtig bei all dem ist meiner Meinung nach aber immer die Kommunikation. Nur so lernt man den anderen besser verstehen, so daß Dom automatisch Rücksicht auf Dein Befinden nehmen kann, aber trotzdem weiß, wann vielleicht doch etwas möglich ist.
Zitat von ****_1:
Machtgefälle bei nicht 24/7
Wir haben folgendes Problem im Moment, oder eher ich.

Wir leben kein 24/7 und das möchte ich auch nicht. Aber wie grenzt man da Beziehung und Spiel ab?

Wir, auch kein 24/7 - was mein Dom in "1:1Umsetzung" auch für völlig unrealistisch hält - machen es simpel und einfach so, dass, wenn ich mein Halsband (Stahlring, wo man "Oese" für Öffentlichkeit abnehmen kann) trage, ich ihm bedingungslos zur Verfügung stehen muss.

Hat sich prima bewährt, da ich dann - je nach Geilheit und Bereitschaft - mitsteuern kann und bei meinem weltoffenen Dom bei Augenhöhe im Alltag auch darf.

Aber dafür braucht es halt den betreffenden liberaleren Dom und ein Agreement. Deiner hört sich ja indirekt doch eher nach 24/7-Fantasien an.

Babarella 👍😊

PS: Bei besonderer Lust legt er mir den Stahlring auch mal hin und dennoch darf ich entscheiden, ob ich meinen "Schmuck" anlege, was dann ein Geben und Nehmen ist. Wenn ich mich an ihn lehne oder seinen Schwanz über der Hose anfasse/kraule, wünsche ich mir ja auch, dass er dieses "Service-Angebot" annimmt. Wir sind ja aber auch keine 24/7-"BDSM-Fundis" , sondern eher "FUN-BDSMlerInnen", wie der von ihm (mit) gegründete Düsseldorfer Stammtisch. 😂
Alles andere wäre mir aber auch zu gezwungen bzw. zwanghaft. Zwang ist bei uns im Rahmen der vereinbarten NoGos sowie noch nie gebrauchte Safeword "unbegrenzt" erlaubt, wenn die Session läuft.
****_1 Frau
107 Beiträge
Themenersteller 
Hm, nein 24/7 wäre ihm auch zu viel. Er mag meine selbstbestimmte, frech, unabhängige Art in unserer Beziehung.

Er tut sich nur schwer mit der Abgrenzung und weiß immer nicht wie weit er es aus dem Schlafzimmer raustragen kann/darf

Er will einfach zu schnell zu viel...aber wir finden schon noch unseren Weg.
Bis dahin löcher ich euch mit gelegentlichem Kopfchaos *smile*
Oh Liebes, ich denke, das ist auch eine schwierige Sache, die erst wachsen muss. Eine Entwicklung, die Zeit braucht.... nehmt Euch die Zeit, gebt sie Euch gegenseitig... es wird sich einspielen *zwinker*
Denkt dran: Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut *lach*
******e87 Mann
42 Beiträge
Ich hab ewig lang auch immer zu schnell zu viel "gewollt". So dass ich immer wieder unzufrieden war und dann mich komplett quergestellt habe. Da war dann nix mehr mit unterwerfen und Sklave sein. Obwohl ich immer wieder gemerkt habe, dass ich nur mich wohlfühle, wenn ich eben meine devotion ausleben kann. Mittlerweile hab ich mich in Geduld geübt und es wirkt sich positiv aus. Komm gar nicht mehr auf die Idee mich zu sperren.
****_1 Frau
107 Beiträge
Themenersteller 
Es ist so schwer ein gemeinsames Tempo zu finden. Ich war schon in einer BDSM-Beziehung bevor ich ihn kennen gelernt habe.
Anfangs haben wir es, eher halbherzig versucht. Ich hab ihn aber nicht als besonders dominant wahrgenommen zu der Zeit und es hat sich verlaufen.
Dann kamen die Kinder und ganz normaler Beziehungsalltag

Ich hab mir immer mehr Dominanz gewünscht, es hat mich aber nie so sehr gestört dass ich es mir außerhalb unserer Ehe geholt hätte.

Als wir, eher zufällig, entschieden haben BDSM wieder mehr Raum in unserer Beziehung zu geben, war ich sofort von 0 auf 100 dabei ... das war meinem Mann aber offensichtlich zu schnell und er hat mich unbewusst weggestoßen.

Ich bin halt schon über ,was will ich?, ,darf ich so sein?, und den Rest der Selbstfindung hinaus und er steckt mitten drin.

Und ich schwanke irgendwo zwischen ,ich schenkeund unterwerfe mich komplett, und ,fass mich nicht an,

Es ist wahnsinnig anstrengend. Aber ich bin sicher wir finden einen Weg und in zwei Jahren kucken wir lachen zurück auf unsere holprigen Anfänge *lol*
Ach ja... denk dran, Du hast gerade das typische Sub-Problem... Du willst zu viel auf ein Mal, weil Blut geleckt *zwinker*
Kennen wir doch alle irgendwie... fühl Dich gedrückt *knuddel*
Und ja, die Einstellung ist richtig... in 2 Jahren sieht die Welt ganz anders aus und man lacht drüber *top2*
****_1 Frau
107 Beiträge
Themenersteller 
Und wenn er dann mehr einfordert schreck ich wieder zurück, weil kann ja nicht angehen dass er auf einmal so sehr über mich bestimmt *lol* *roll*

Ich finde es in einer eingespielten, seit 10 Jahren bestehenden Beziehung fast schwieriger den richtigen Dreh rein zu bekommen, als bei einem neuen noch unbekannten Dom
Ja, ich denke das ist noch mal eine besondere Herausforderung.... man soll sein komplettes vorheriges Rollenverhalten jetzt ändern... ist bestimmt nicht leicht... eine große Herausforderung für beide.....
Puh... da muss man sicher echt hart dran arbeiten, wenn ich so darüber nachdenke... aber Danke für diesen Einblick. Sehr informativ *top2*
******e87 Mann
42 Beiträge
Genau wars bei mir mal. 5 Jahre lang auf Augenhöhe, gleichberechtigung etc und dann komm ich mit meiner Devotion um die Ecke weil sie mich eingeholt hat und aus dem eher noch unbewussten "spuren" ein richtiger drang geworden ist, es komplett zu leben. Hat doch 3 Jahre gedauert bis man nicht mehr in vorherige Gewohnheiten zurück gefallen ist.
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