„Hallo.
Zunächst mal vielen Dank an
@****en , dass du den Thread offen gehalten hast.
Ich selbst bin nur Gast und konnte ab Seite 8 leider aus Zeitgründen nicht mehr mitlesen.
Möchte aber trotzdem Dinge loswerden, die mich schon sehr lange beschäftigen.
Wenn es holperig rüberkommt: istes meinem Sortierprozess geschuldet.
Vorab:
Das "Männern passiert es auch" - Thema nehme ich total ernst, wirklich. Aber das war hier nicht ursprünglich das Thema.
Whataboutism= Ablenkung= Verwässern= Schwächen. Und zwar ALLE Betroffenen schwächen.
Das genaue Gegenteil von "sich stark machen"- ob einzeln oder gegenseitig.
Ich verstehe die, die schrieben, abgestumpft zu sein, sehr gut.
Und ich verstehe die, die erklären wollen, wie sowas ankommt, auch sehr gut.
Was ich allerdings nicht verstehe/ leisten kann und will:
Und da muss ich weit, weit ausholen- das ggf später im Text!
"Woher soll "Mann" es denn wissen, was nicht gut ankommt?"
"Ist ja kein Wunder, daß er, wenn "einfach so blockiert", daraus lernt?"
Hm. Wenn ich gegenüber erwachsenen Menschen pädagogische Ansprüche hätte, hätte ich die Wahl zwischen mehreren einschlägigen Berufen gehabt.
Ich sehe es nicht als meine Aufgabe an, Erwachsenen das 1x1 von Ethik und Moral beizubringen.
Ich sehe es nicht als meine Aufgabe an, das übliche Maß überschreitend, noch mehr Abgrenzungsarbeit zu leisten als sowieso schon im täglichen Leben.
Es gab vor Jahren mal einen Mini-Feldversuch auf irgendeinem Privatsender.
Versuchsaufbau: Fußgängerzone.
Tütenbepackter Mann fragt Frauen, ob sie mal kurz die Tüten halten könnten.
Ja.
Er geht weg und pinkelt sichtbar für die jeweiligen Tütenhalterinnen wo hin.
Sie, befragt, antworteten durchweg: "Was soll er denn machen, wenn er mal muss?"
Ich sehe so oft junge Muttis, die sich von ihren 3-5jährigen Söhnen boxen und beschimpfen lassen- und das nach einem Blick in die Runde "weglachen".
Noch etwas, dass ich mich immer schon frage:
Männer haben doch de facto ziemlich viel Macht (wertfrei!)
Schämen die sich dann nicht, sich selber als Opfer ihrer Triebe zu sehen?
Schämen Frauen sich nicht, ihnen das zuzugestehen?
Falls mein Text als feministisches Pamphlet aufstoßen sollte:
ich bin da genau so ein Opfer meiner Sozaliesierung- und erwarte genau so Mitleid und Verständnis.
Verstandgesteurt vs Triebgesteuert?
Ich hoffe auf Männer- und ich kenne solche!- die es ebenso leid sind, Stellvertreterkriege zu führen.
.
Nur-warum schimpfen Männer nicht auf so etwas- im Verhalten reduziert zu werden?
Und ruhen sich- im Gegenteil- großteils noch darauf aus, "eben halt triebgesteuert" zu sein? Wo sich intelligenten Menschen beiderlei/ dreierlei Geschlechts die Fußnägel hochrollen?