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Wie wird man schlechte Erfahrungen wieder los?

********sy08 Frau
713 Beiträge
Themenersteller 
Wie wird man schlechte Erfahrungen wieder los?
Hallo Ihr Lieben...

viele von uns habe in früheren Beziehungen, ob nun mit BDSM oder auch ohne, schlechte Erfahrungen gemacht. Vielseitige, wie das Leben und ich könnte diese gar nicht alle aufzählen....

Wie aber kann man mit den schlechten Erfahrungen umgehen, sie nicht mit in eine neue Beziehung nehme?
Es geht vielleicht eine Weile gut, man hat sie verdrängt, doch dann passiert ein "Schlüsselmoment" ein Wort oder eine Geste, wenn vielleicht auch unbewusst und auch nicht gewollt vom neuen Partner, aber es setzt eine Welle von Ängsten frei...

Klar..man redet mit dem Partner, aber wenn dann doch alles aus dem Ruder läuft, ein Wort gibt das andere, man verletzt sich mit Worten gegenseitig und alles geht den Bach runter....

Bis dahin will man es ja aber gar nicht kommen lassen, daher habe ich mich gefragt, wie man vorher für sich selbst daran arbeiten kann? *gruebel*

Wie geht Ihr damit um? Wie arbeitet Ihr an Euch, damit so etwas nicht passiert...
Geht es dir um Erfahrungen im Umgang mit BDSM? Praktiken oder anderes oder eher auf der Beziehungsebene?
******ake Frau
1.237 Beiträge
Auch wenn das jetzt vielleicht richtig blöd klingt.... Diese Erfahrungen versuchen anzunehmen. Wenn das nicht geht, diese Erfahrungen in einer Therapie tatsächlich verarbeiten, je nachdem was man natürlich durchgemacht hat.

Die Erfahrungen machen uns zu den Menschen die wir sind. Sie sind ein teil davon.

Wenn es wirklich so einschneidende Erlebnisse sind, ja dann mit dem Partner vorher reden, dass da was ist, was für unschöne Momente sorgen kann, damit der Partner das nicht aus dem Nichts mitbekommt und sich dann fragt : Was soll denn der Scheiß.


Ich denke, dass dies schon eine Menge abfedern kann.

Ich denke jedoch auch tatsächlich nicht, dass man alles abfedern kann, sondern nur damit lernt umzugehen.

Mir fällt tatäschlich nur eine Therapie vorher ein...oder einen guten Freund um sich alles von der Seele zu reden.
****rna Frau
8.232 Beiträge
Erfahrungen gehören zum Leben dazu
Verdrängen bringt gar nichts, außer das es Dich immer wieder einholen wird.
Aufarbeiten, auseinander setzen, los lassen. Je nachdem was man erlebt hat, evtl Hilfe annehmen.
*******se0 Frau
324 Beiträge
Meiner Erfahrung nach ist es erstmal ganz wichtig mit dem neuen Partner über vorgefallenes zu reden, obwohl es dabei für mich darauf ankommt ist es nur eine sexuelle Beziehung oder eben doch mehr. Mir hat meine Freundin sehr geholfen um einiges aufzuarbeiten, mir Tipps gegeben wie ich am besten damit umgehen kann, was ich in Triggersituationen tun könnte damit es nicht eskaliert. Ich habe mir auch Hilfe bei meinem Hausarzt gesucht (mit dem kann ich über alles reden was mich beschäftigt) und manches mal habe ich kleinere Dinge mit mir selber ausmachen können.

liebe Grüße und alles Gute.
********ssom Frau
512 Beiträge
Man kann sich für so was eine Sexualtherapeutin suchen oder eine Psychologin die mit BDSM bewandert ist und die schlechten Erfahrungen aufarbeiten

Dann belasten sie einen nicht mehr so, man kann damit abschließen und Schlüsselreize oder so werden wesentlich weniger oder hören auf
********sy08 Frau
713 Beiträge
Themenersteller 
@*******rau
In meinem persönlichen Fall geht es um BDSM, aber ich dachte, das es ja auch im allgemeinen Leben solche Situationen erlebt hat...

@*******se0
Welche Tipps waren es, die Dir Deine Freundin gegeben hat, damit Du besser mit den Triggersituationen umgehen kannst ( *gruebel* eskaliert ist es ja schon *augenzu* )
Verdrängen halte ich auch für den denkbar schlechtesten Ansatz. Und ja, wir alle sind doch immer nur die Summe unserer Erfahrungen. Gute sowie schlechte.
Zum ersten sollte man sich nicht gleich wieder in eine Beziehung stürzen. Erst mal trauern, verarbeiten und loslassen. Evtl wie hier schon erwähnt, besonders traumatische Erfahrungen auch mit Hilfe einer Theraie aufarbeiten.
Das es Ersten oft anders kommt als man Zweitens denkt und sich schon vor Ende der Aufarbeitung vielleicht eine neuen Beziehung anbahnt, ist den Partner "aufklären" ist sicher auch schon mal hilfreich.
Und ansonsten ist es wie in jeder Beziehung, egal ob BDSM oder Vanilla.. sie ist Arbeit! Reden, Kompromisse und nochmals Arbeit *zwinker*
Und eine gesunde Beziehung hält auch wenn es mal stürmisch zu geht... denn es kann nun mal nicht jeden Tag die *sonne* scheinen.
****en Frau
18.659 Beiträge
Gruppen-Mod 
Hinweis am Rande:

Die TE hat den Thread - vermutlich absichtlich - nicht auf privat eingestellt.
Bitte beachtet dies beim Verfassen eurer Beiträge.

Coleen
als Co-Mod
*****3_0 Frau
324 Beiträge
Ich hab die Erfahrung gemacht das Verdrängen eine Zeit lang funktioniert aber es irgendwann zuviel wird und sich alles auf einmal entladet.

Ich rede mit meinen (Spiel-)Partner über diese "Trigger" und nacheinander wurden es immer weniger Sachen auf die ich "reagiere".

Mir hat persönlich das Reden darüber und so gesehen das Aufarbeiten, sich damit auseinander setzten und los lassen geholfen.

Es gibt kein "Geheimrezept" wie man das alles in den Griff bekommt aber sich Hilfe zu holen ist keine Schwäche sondern zeigt von Stärke.

Alles Gute
@*******rau
In meinem persönlichen Fall geht es um BDSM, aber ich dachte, das es ja auch im allgemeinen Leben solche Situationen erlebt hat...

Okay.. mir ging es darum herauszustellen ob es Trigger in SM oder DS gibt.

Da können ja unterschiedliche Muster aus der Vergangenheit greifen?

Aber anscheinend ist es mehr ein Beziehungsproblem ?
Da kann ich mich meinen Vorpostern nur anschließen.
*****sia Frau
466 Beiträge
Vielleicht hilft es den Blickwinkel zu verändern.
Schlechte oder negative Erfahrungen sind wichtig um sich weiter zu entwickeln. Sie bieten dir die Herausforderungen, diese Erfahrungen nicht zu wiederholen, in dem du dich oder dein Verhalten änderst.
Hätten wir nur gute, schöne Erfahrungen, so gäbe es keine Weiterentwicklung, sondern Stillstand.
Gute Erfahrungen geben dir keinen Grund etwas zu verändern.

Das hilft mir immer wieder mit Niederlagen und Tiefpunkte in meinem Leben umzugehen.
*****682 Frau
365 Beiträge
Liebe TE,
Wie meine Vorrednerinnen schon sagten hilft, je nach Schwere des Erlebten eine Therapie. Was mir aber auch geholfen hat ist Mental Training.
Wenn ich an den Punkt komme, besinnen ich mich darauf, dass das hier und jetzt zählt und das vergangene Erlebnis nichts mit der derzeitigen Situation zu tun hat. Ich reflektiere, gehe in mich und was am wichtigsten ist, ich rede mit meinem Gegenüber und erkläre, was es genau in mir auslöst. Das ist nicht immer einfach, aber wenn der richtige Gegenüber ist, dann fängt er dich auf und unterstützt dich bei dem Neuanfang und dem Aufarbeiten.

Ich wünsche dir von Herzen, dass Du das Erlebte verarbeiten kannst.

Alles Liebe
Julie
********sy08 Frau
713 Beiträge
Themenersteller 
Vielen lieben Dank an Alle...

Eure Tipps nehme ich mir sehr zu Herzen...

Bis heute wusste ich gar nicht, dass man so was "Trigger" nennt (hat wohl alles so seinen Namen)

Das mit dem Reden ist richtig, hat aber wohl nicht so funktioniert, man hat wohl eher an einander vorbei geredet, mein "Trigger" meine Ängste kamen recht plötzlich und dann habe ich ihn schon unbewusst mit Wörtern verletzt....
Auch wenn es schon schlimm genug ist jemanden mit Wörtern zu verletzten (mir war aber nicht bewusst das ich ihn verletzte) möchte ich nun heraus finden, wie ich diese Ängste wieder los werde....

1. Schritt: Klar, wenn ich noch mal jemanden kennen lernen möchte, werde ich wohl zu erst über meine Ängste sprechen (falls ich überhaupt in der Lage bin es zu erklären)
2. Schritt: Schauen was passiert *zwinker* *augenzu*

Das es einen BDSM Therapeuten gibt wusste ich gar nicht und ich werde wohl mal schauen, wo ich in meiner Gegend einen finde... *gruebel*

Ich drück Euch ganz feste für die Tipps *knuddel*
Am wichtigsten mit dem Partner über seine früheren Erlebnisse reden.

Ich hatte so einen Trigger. Mein Exmann war mir gegenüber eine zeitlang gewalttätig.
Dann kam eine Situation, in der mein Herr /Partner mich ohrfeigte, frech wie ich bin, fragte ich ihn, ob er nicht mehr drauf hat und er gab mir eine schallende heftige Ohrfeige. Diese Ohrfeige erinnerte mich schlagartig an meinen Ex,wie er mich gescchlagen hat (war keine BDSM Beziehung, sondern pure Gewalt). Ich brach in Tränen aus, konnte mich gar nicht beruhigen. Mein Herr war verwirrt, dachte er hätte zu doll zugeschlagen, hab ihm aber gleich die Situation erklärt und er kannte ja meine Vergangenheit. Er nahm mich in den Arm, bis ich mich wieder gefangen hatte. Ich dachte auch, dass ich diesen Mist längst verarbeitet hätte, da er Jahre zurück lag.
**********tened Frau
194 Beiträge
Ich finde gerade BDSM kann dir zumindest anfangs im Umgang mit Auslösern/Ängsten sehr helfen.
Wenn du im BDSM Umfeld (wie auch immer geartete) Partner suchst, dann sollte sehr zeitnah über Tabus gesprochen werden (ob beim 1./2. Treffen sei jetzt mal dahin gestellt).
Da kannst du zum Beispiel sagen "Ohrfeigen ist nicht" oder "würgen ist nicht" oder was auch immer und sogar auch "und die Geschichte dazu ist auch min. für 1 Woche/Monat tabu)
Es ist "normal" solche Dinge früh zu benennen und sofern dein Gegenüber von dir ernst genommen werden kann, wird sowas auch estmal akzeptiert.
In einem Kennenlernen ohne BDSM Bezug würden dir wahrscheinlich noch beim 10. Date Gedanken im Kopf rumsprigen "hoffentlich fragt er nicht nach xyz oder versucht nicht zufällig dieses jenes, ich mag mit ihm dadrüber noch nicht reden" weil man sich halt nicht alle Tabus annen Kopf schmeisst bevor man sich überhaupt richtig kennengelernt hat, sondern evtl. nur mal etwas erwähnt was man schon ziemlich gut verarbeitet hat.

Insofern würde ich sagen, dadurch dass du dich zwangsmässig im lifestyle intensiver mit dir beschäftigst, offener dir selbst gegenüber wirst und Dine auch "gezwungenermassen" früh kommunizieren musst, lernst du hoffentlich vpon selbst damit umzugehen, bist mit dir mehr im Reinen und strahlst irgendewann auch diese Selbstsicherheit die du dauerhaft dazu gewinnst aus.

Toitoitoi und fühl dich mal virtuell geknuddelt. Du schaffst das! *g*
Lia
Liebe TE, wenn Du über vergangenes nicht reden kannst oder magst... schreibe es auf... das hilft zum einen die Gedanken und Ängste zu sortieren und im Notfall kann man es dem neuen Partner dann auch zum Lesen geben.
Und es gibt keinen BDSM Therapeuten *zwinker*
Evtl haben manche Therapeuten etwas Ahnung von BDSM(-Beziehungen) aber das ist eher nicht die Regel. Doch eine BDSM Beziehung ist nun mal auch "nur" eine Beziehung.... und wenn man da eben Traumata hat hilft auch ein "normaler" Therapeut weiter.
Allerdings weiß ich nicht, ob die KK die Kosten dafür übernimmt. Und auch die Suche nach einem freien Therapieplatz könnte langwierig werden....
*********iones Frau
3.235 Beiträge
ich für meinen teil denke darüber nach und nehme es hin.. blicke nach vorn.. aus manchen schlechten entspringt was gutes. Und wenn es nur die erfahrung ist zu wissen das man es so nicht mehr möchte.. Habe auch einiges schlechtes erlebt in meinem leben sei es im bdsm bereich oder auch so.. gute wie schlechts macht mich zu dem menschen der ich jetzt bin. Mache sachen würde ich gern ungesehen machen.. aber dann wäre ich evtl nicht die, die ich jetzt bin.
Ich habe leider auch einige schlechte Erfahrungen gemacht... reden hat nicht viel gebracht mit der Person- uneinsichtig. Erst mit therapeutin und einer anderen Sklavin als beste Freundin konnte ich alles rauslassen.

Es ist viel dadurch kaputt gegangen und mein Vertrauen gegenüber dieser Praktiken ist angeschlagen.( kann mich nicht mehr so richtig fallen lassen)

Ich hoffe das Die Zeit was bringt und ich irgendwann wieder vertrauen und mich fallen lassen kann.

Trigger habe ich momentan nicht da ich herrenlos bin aber ich weiß nicht wie es in einer Session wieder aussieht.

Ich finde es echt heftig wie kleinste neg Erfahrungen in diesem Bereich auswirken haben...

Reden reden und an dir arbeiten. Das hilft mir. Sich wieder wertschätzen .
********sy08 Frau
713 Beiträge
Themenersteller 
Reden mit Menschen die auch aus dem BDSM Bereich sind, ist sicherlich sehr hilfreich...

Aber ich denke, so richtig weg bekommt man die Ängst erst, wenn man einen Dom/Herr gefunden hat, der mit Verständnis und Feingefühl an die Problematik dran geht *gruebel*
Wenn man dann merkt, das man Ernst genommen wird und dann nach und nach ein Stück weiter gehen kann, kommt auch wieder das tiefe Vertrauen und das Fallen lassen...
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