Sei mal ganz fest gedrückt
@****ine. Ich finde im BDSM verschwimmmen Grenzen total. Ich lebe 24/7 D/s und bei uns war es am Anfang so, dass ich BDSM initiiert und etabliert habe. Er kommt aus Süddeutschland, große Familie und der Povoll oder die Ohrfeige waren nicht unüblich in seiner eigenen Erziehung.
BDSM war für uns beide komplett neu und er war ganz offen, als ich ihm meine lang versteckten Fantasien mitteillte. Er Ohrfeigte mich auch im Erziehungskontext auf meinen Wunsch, da fühlte ersich anfangs aufgrund seiner Kindheit sehr unwohl.
Nun zum Grenzübertritt. Er darf ja quasi "alles" in unserem andauernd währendem Machtgefälle.
Es kam bei Streits, die zu Beginn unserer Beziehung manchmal herrschten, zu Wutausbrüchen seinerseits und physischer Gewalt. Haareziehen, Ohrfeigen, unkontrollierter Peitscheneinsatz, das schlimmste war ein Tritt als ich am Boden lag.
Man konnte die unkontrollierte Wut in seinen Augen lesen und ich hatte richtig, richtig Angst. Und Blessuren.
Meine Freundinnen hielten mich für komplett irre, dass ich ihm verzeihte. Aber er war eben auch dieser andere Mensch, der durch soooviele tolle und liebevolle Eigenschaften mein Herz gewonnen hatte.
Wie ich ihm verzeihte? Wir redeten und redeten. Er war unglaublich verletzt, hasste sich, erzählte von seinem Dad usw und so fort.
Es idt nach 3 malen NIE WIEDER passiert und das ist Jahre her.
Wir haben unglaublich viel darüber geredet im Verlauf und meine rmotionale Wunde verheilte mit den Gesprächen und drm Verständnis für ihn.
Spart euch bitte das undifferenzierte "alle Opfer häuslicher Gewalt verteidigen ihre Peiniger". Ich habe diesem Mann tiefer in die Seele geschaut als ich je für möglich gehalten hätte. Und: er gab mir ein eigenes Safewotd für seine Wut. Etwas, was ihn "stoppt" und in die Realität zurückweist. Ich benutzte es ein einziges mal (mit Erfolg) dann brauchte ich es nie wieder.
Beim BDSM verschwimmen Grenzen.
Ich wünsche mir ja, hart diszipliniert zu werden. Geschnappt, geschlagen, überwältigt.
Reden ist das Zauberwort. Dann Handeln (bei mir das Erlangen eines Safewords). Und dann Wiedererlangen des Vertrauens durch aktives Auseinandersetzen und besseres Verhalten. Zeit heilt Wunden. Ich dachte gar nicht mehr daran (bis heute zu deinem Post)