Gedankenchaos um eine Aufgabe.

Bei so vielen Fragen und Problemen, die hier im joyclub auftauchen ( die für mich sehr lehrreich sind), fällt mir immer mehr auf, dass ein großes Problem sehr vieler Menschen die mangelnde Selbstakzeptanz und Selbstliebe ist. Und ich schließe mich vollumfänglich ein.

Da liegt für mich auch die Basis, mit verschiedenen Anforderungen im Leben fertig zu werden.

Am Selbstwertgefühl arbeiten..OK..ich weiß: wie macht man/frau das?

Alleine schon die Frage hier im joyclub zu stellen ist mega mutig. Also schon mal ein erster, sehr wichtiger Schritt.

Die Antworten bisher empfand ich auch als emphatisch und hilfreich.

Diesen Schritt zu gehen..( ob nackt..naja, eher nicht) finde ich mutig.

Egal wie es nachher rüber kommt.. es geschafft zu haben, wäre ein Grund, auf sich selbst stolz zu sein.

PS: ich würde kein Nacktvideo an einen mir nicht persönlich bekannten Menschen schicken.

Hm, damit bin ich als Ratgeber jetzt eher raus.
Ich kann mir für mich nicht vorstellen, eine reine Online-Beziehung zu führen. Mit jemandem so intime Dinge zu teilen, den ich nicht real kenne...
Und schon mal erst recht nicht über so einen Zeitraum!

Daher kann ich auch nicht ansatzweise nachempfinden, ob ich so eine Aufgabe nun erfüllen würde, könnte oder wollte!

Mal davon ab, dass ich das hier genauso sehe:

Ihr habt Euch noch nie real gesehen?
Dann würde ich keine Nacktbilder oder solche Videos, die er verlangt, machen und dann wäre mir die Geschichte zu heikel. Das was er da verlangt, würde ich persönlich nur machen, wenn ich den Menschen real kennen würde.
Da kann ich Deine Bauchshmerzen noch besser verstehen.

Da schließe ich mich @**********mSued an. Ich hatte das bei meinem ersten Beitrag überlesen, dass ihr Euch nicht real kennt.
Für mich ist rein online ebenfalls nichts. Einmal hatte ich eine solche Konstellation mit einem Mann über einen Kontinent (aber wir kennen uns seit ü20 Jahren) und so einen Austausch mit Bildern auch über einen anderen Kontinent, aber auch den Mann kenne ich real und es hat kein Material den Besitzer gewechselt das im Notfall wirklich kompromittierend wäre (bspw Bilder, die auch hier online sind).

Zudem finde ich hat es einen Beigeschmack, je mehr Du so erzählst.

Ich finde es toll das du so offen schreibst...
Mit so einem Video hätte ich auch Mühe...
Vermutlich würde ich vergessen auf den on Schalter zu drücken... du hast ja schon tolle Tipps bekommen..
Das mit dem Spiegel finde ich sehr gut....
Zweifel. Bitte nicht so an Dir jeder ist erstmal Mensch.. ....ich drücke dich mal aus der Ferne

Zu den Nacktbildern möchte ich noch anmerken, dass ich wenn ich sowas gemacht habe, immer nur Körper ohne Gesicht aufgenommen habe.
Ich habe da einmal eine wirklich schlechte Erfahrung machen müssen und den kannte ich vorher schon als "normalo" persönlich und trotzdem hat er versucht mich mit den Bildern zu erpressen. Seitdem entweder Gesicht oder Körper.

Liebe Linnea_Joy,

ich kann nachvollziehen, dass du eine Aufgabe erhalten hast, die dich an eine Grenze von dir bringt.

Ich bekam auch diese Art von Aufgaben und haderte zunächst. Mir halfen immer die Gespräche mit meinem Dom/Herrn. Er sprach mir zu und wenn es einen Aspekt gab, den ich nicht ausführen konnte, würde dieser herausgenommen oder umgeändert.

Bei Aufgaben geht es für mich darum, dass die beteiligten Spaß daran haben.

Auf keinen Fall den Kopf zerbrechen und darüber das Umfeld um einen herum vergessen oder nicht mehr zur Ruhe kommen zu können.

Problematisch sehe ich, dass ihr euch in drei Jahren Online Bekanntschaft nicht einmal gesehen habt. Unabhängig von seiner Krankheit, woran scheitere es davor?
Ohne das ich eine Person nicht persönlich kennen gelernt habe, kann ich kein tiefes Vertrauen aufbauen und eine Dom-Sub-Beziehung eingehen.

Daher finde ich deine Situation gerade schwierig.

Auch mit deiner Aufgabe kann ich nur sagen, nochmal mit ihm darüber zu sprechen. Wenn du dich unsicher mit seiner Sprache fühlst, dann könnte er es abändern mit deinen Worten nur nicht so blumig. Das aufschreiben und üben vor dem Spiegel finde ich ebenfalls eine gute Idee.

Sollte er aber erneut nicht auf deine Bedenken eingehen und mit Beendigung des Verhältnisses drohen, dann geh in dich und überlege dir, ob du das weiterhin möchtest. Nur weil man bedenken zu einer Aufgabe hat oder sie nicht machen kann, weil eine Grenze oder Tabu damit erreicht ist, droht man nicht mit Beendigung.

Es sollte darüber in Ruhe und auf Augenhöhe gesprochen werden. Ein Nein ist immer zu akzeptieren, egal von wem es kommt.

Alles Gute.

Es gab mal einen Mann, mit dem ich mich ein paar Mal getroffen habe. Er wollte gerne Dirty Talk von mir hören, weil ihn das anmacht.
Ich sollte wohl so Dinge sagen, wie gut mir sein Schwanz gefällt, dass er einen besonders ^tollen/ dicken/ geilen/ whatever ... Schwanz hat. Und was ich mit ihm und er mit mir machen werde/ will/ könnte....

Ich kann das nicht. Ich kenne diese Sprache einfach nicht. Ich schaue niemals solche Pornos, in denen so etwas vorkommt.
Ich hätte mir dafür extra das Vokabular auswendig lernen müssen. Doch dann kann ich es nicht authentisch rüber bringen. Es wäre aufgesagt wie ein Gedicht in der Grundschule.
Oder ich könnte schauspielern. Aber will ich das?

Und die einzigen Begriffe, die mir damals eingefallen sind - da hätte ich selbst einen Lachanfall von bekommen...
So Sachen wie:
• Stich mir deine scharfe Lanze in meine Lustgrotte, mein edler Herr!

Neee, nicht mein Ding, so was

Wer mich haben will, muss mich ein Stück weit nehmen, wie ich bin. Nur dann bin ich authentisch ICH!

Ich habe bisher nur mitgelesen und war mir nicht sicher, ob ich was dazu schreiben soll, zumal ja schon viele gute Gedanken geschrieben wurden. Aber nun möchte ich noch meine Gedanken dazugeben.
Du hast diese Aufgabe bekommen und haderst mit Dir, ob Du diese Aufgabe erfüllen kannst. Das kann ich sehr gut nachvollziehen, denn Deine Wünsche mit seinen Worten auszusprechen wäre absolut nichts für mich. Einfach, weil es dann nicht mehr meine Wünsche sind.
Und so habe ich überlegt, wie ich diese Aufgabe erfüllen könnte, daß ich meine Wünsche mit meinen Worten sagen kann, und trotzdem auch seine Worte benutze. Ich bin zu folgendem Ergebnis gekommen: ich schreibe meine Wünsche mit meinen Worten auf. Wie Du so schön geschrieben hast, blumig, halt so, wie Du bist. Danach "übersetze" ich den Text in seine Sprache. Das Ergebnis der Übersetzung wird niemals so werden, wie er es sagen würde, denn seine Sprache ist nicht Deine, also sei nicht enttäuscht, daß es sich nicht so anhört wie Dein Herr.
Und nun gibt es zwei Möglichkeiten. 1. Du trägst erst einmal Deinen Text vor, und anschließend die "Übersetzung" mit dem Hinweis, daß Du Dein möglichstes getan hast, um seinen Ton zu treffen.
Oder 2. Du trägst jeden Wunsch einzeln vor, und zwar zunächst, so wie Du es sagen würdest. Und dann könntest Du sagen: "oder wie Du es ausdrücken würdest..." So hast Du einerseits Deinen eigenen Stil gezeigt, und auch gezeigt, daß er es halt anders ausdrücken würde. Für mich persönlich wäre das zweite die bessere Lösung, weil ich dann nämlich ich bleiben kann.

Und dann Dein Satz:

Ich kenne diese Situation selbst, was ich persönlich echt bescheiden finde, denn auch wenn es ihm nicht gut geht, sollte er doch Rücksicht auf die Empfindungen der Sub nehmen. Aber gut, damit müssen wir wohl leben, auch wenn es manchmal ziemlich frustrierend ist.
Aber gib ihm morgen, übermorgen, wenn es ihm wieder besser geht, Feedback, daß Du die Aufgabe erfüllen wirst, aber eben Deinen eigenen Weg der Umsetzung gehen wirst. Das zeigt ihm dann, daß Du Dich mit der Umsetzung der Aufgabe beschäftigt hast, und vor allem, daß Du die Aufgabe erfüllen willst. Viel Erfolg dabei!