SUB dominiert ....

Liebe Frei_heit2021,
mein ehemaliger Herr gab mir für einen Dreier die Aufgabe mir zu überlegen, wie ich die Mitspielerin dominieren würde.
Das stellte mich vor eine große Herausforderung, da ich selbst erst meine devot-masochistische Seite entdeckte. Zu Beginn hatte ich keine Vorstellung wie ich das ganze angehen sollte. Gespräche mit meinem Herrn halfen mir dabei und ich konnte meine Ideen mit ihm besprechen. Er gab mir noch Tipps.
Am Ende konnte ich für mich sagen, dass ich im sexuellen Kontext nicht dominant bin.

Deine Aufgabe ist nicht ohne. Für mich wäre es ein klares No-Go. Wie fühlst du dich mit der Aufgabe insgesamt? Wenn du ein schlechtes Gefühl hast, dann sprich darüber mit deinem Partner und findet eventuell einen Kompromiss. Wenn er testen möchte, ob du eine dominante ader in der hast, dann geht es auch mit einer dritten Person.

Den eigenen Dom gegenüber das auszutesten, eher schwierig.

Geh in dich und schau wie es dir mit der Umsetzung der Aufgabe geht. Wenn du das nicht möchtest, dann lehne diese ab.

Alles Gute.

Mein Herr hat mir sich selbst einmal zum Geschenk gemacht, indem er sich selbst fesselte, eine Augenbinde anlegte, an einen Hacken hing und mich so überraschte. Wir hatten zwar vorher schon darüber gesprochen, aber in dem Moment war ich dann doch sehr überrumpelt. Glücklicherweise hat er mir ein paar Zettel hinterlassen, die es mir leichter machten.

Ich habe mich erstmal nur hingesetzt und ihn angeschaut. Versucht mich in ihn hereinzuversetzen, wie es ihm da wohl ging. Und dann habe ich versucht zu spüren, worauf ich jetzt Lust habe, gepaart mit dem Gedanken auf ihn zu achten, genauso wie ich es mir als sub wünsche. Es war für uns beide eine grandiose Erfahrung und uns beiden hat der Perspektivwechsel sehr gut getan. Und nein, er ist dadurch nicht submissiv geworden. Und nein, ich empfand und empfinde ihn deshalb nicht als schwach. Im Gegenteil, ich fand das für einen Dom, dessen Besteben es ist die Kontrolle zu haben, ganz schön stark und einen mutigen Schritt. Und ich bin für das Vertrauen, dass er mir entgegengebracht hat dankbar.

Es funktionierte übrigens auch nur solange er die Augenbinde anhatte. Ohne war das „echte“ Machtgefälle sofort wieder da.

Ich habe dies auch schon erleben dürfen, denn mein Herr trägt auch eine leichte Maso-Ader in sich, die er ab und an gerne ausleben möchte. Ich empfinde es dann nicht als ihn dominieren, sondern ihm aktiv zu dienen, damit er auch auf diese Weise Befriedigung findet. Und mir macht es sichtlich Spaß, mal aktiver zu sein.

Anfangs hatte ich das erst abgelehnt und konnte es mir nicht vorstellen. Aber an meinem Geburtstag durfte ich es langsam in meinem Tempo mit der flachen Hand auf seinem Po ausprobieren. Mein erstes Empfinden war etwas gewöhnungsbedürftig, aber mit der Zeit habe ich mich immer wohler gefühlt, ihm in dieser Hinsicht aktiv zu dienen. Mit Gerte, Wachs und Nervenrad habe ich ihn schon verwöhnen dürfen und durfte dann auch entscheiden, wie ich zu meinem Orgasmus komme.

Er hat in meinen Augen aber keineswegs an Dominanz verloren, sondern er schenkt mir dadurch sein tiefes Vertrauen und Liebe, welche er für mich empfindet. Ich bin daran sehr gewachsen und habe mich unter seiner Führung entwickelt.

Genau dieses Gefühl ist es, warum ich wieder hier in dieser Gruppe bin.

Weil ich selbst gemerkt habe, dass ich nicht "oben" bin, sondern vielmehr aktiv den Damen diene, wenn ich sie fessele. Selbst wenn ich sadistisch sein sollte, mein Ding machen sollte und das alles: Es gibt trotz allem ein übergeordnetes Ziel, ich diene ihr! Diene ihrem Wohlgefühl. Ihrer Leidenschaft, ihrer Hingabe. Ihrer Befriedigung.