Für mich ist Aftercare der letzte Teil einer Trilogie im Bdsm Neigungsspektrum.
Manch gute Geschichte endet mitten nach ihrem Höhepunkt und es ist in Ordnung. Mich verlangt es seelisch aber stark nach einem wieder ins Leben holen meines Ichs von vor dem Spiel und einer Integration des Erlebten in meinen Körper und mein Herz.
Ich falle so tief, wenn ich falle.
Ich brauche es, danach gewürdigt zu werden mit Augen, mit sanften wohlwollenden Augen. Als Berührung reicht mir anfangs des Aftercare oft eine Verbindung über den Blick und über Hände. Manchmal möchte ich sprechen, einander würdigen. Ich bedanke mich gern bewusst für die Schläge und die rauhe Behandlung und ich mag es, wenn mein Ertragen ebenso gewürdigt wird, wir gewahr werden über das Schöne das wir aneinander haben, und es uns auch zeigen.
Ich mag es eingesalbt zu werden mit Traumeel oder einem feinen wohl riechende Duft, Rose oder Mandarine, ylang ylang... , wenn blaue Flecken entstehen, gerne auch noch Tage nach dem Spiel.
Wenn mir mein Partner nachher Wasser bringt ans Bett oder ein Stück Süsses, dann fühle ich mich geliebt, gewollt, umsorgt und ernst genommen und alles Schwere, alles was mich nach unten gebracht hat, darf weichen, der Sub space darf noch bleiben, aber auch gehen.
Nach einem sehr intensiven Spiel bekocht zu werden, ist auch etwas erhebendes, auch wenn das eher die Ausnahme ist, da der Dom ja auch bedürftig ist, und meist Schlaf verlangt.
Manchmal brauche ich gar nichts, manchmal verlangt es mich 2 Tage lang nach Aftercare.
Ich hatte einmal einen Spielpartner, der mich total hängen liess danach er meinte 15 Minuten kuscheln würden schon reichen,.. da ging es mir beinah einen Monat schlecht. So etwas möchte ich nie wieder erleben.