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Phase des Kennenlernens & Safewort

***ar Frau
298 Beiträge
Themenersteller 
Phase des Kennenlernens & Safewort
Bei der Phase des Kennenlernens, finde ich eine Safewort schon wichtig.
Klar, man spricht über Grenzen, Erweiterungen,... = ganz klare Absprachen. Bis man eingespielt ist und ich finde, der Dom sollte auch nach ner gewissen Zeit seine Sub lesen können & der Sub sollten nie Tränen laufen. Ich finde das Vorwärmen genauso wichtig, wie das beruhigen der Haut & das Auffangen.
Ich brauchte bisher nicht das Ampelsystem.
Jeder hat ein anderes Verständnis, Empfindungen,...

Wie hattet/habt ihr das am Anfang gemacht?
*****min Frau
556 Beiträge
Mein Herr hat bei den ersten Treffen den Schmerz von 1- 10 für sich eingegrenzt. Er liest mich zwischenzeitlich und wir brauchen nichts mehr. Auffangen,Aftercare alles dabei. Wir schwimmen perfekt auf unserer Welle. Als ich jedoch mal mit einem anderen Herrn spielen durfte,hat mein Herr auf ein Safewort bestanden.
****ya Frau
1.051 Beiträge
Mit meinem Herrn habe ich nicht wirklich über safeword oder ampel gesprochen. Tatsächlich kannte ich das System durch denjenigen, der mir das Thema sub näher gebracht hat (aber nie wirklich ein Dom für mich war). Heute denke ich mal, dass ich recht blauäugig mit meinem Herrn war und riesen Glück hatte, dass er mich als übermotivierte unerfahrene sub vorsichtig an die Hand genommen hat.
Ich würde es heute, mit dem Wissen, was anderen Subs so passiert ist, nur mit Safeword und Ampel eine Beziehung beginnen.
****na Frau
86 Beiträge
Ich hätte eine Frage zu einer Aussage der TE - warum sollten sub nie die Tränen laufen? Ich sehe das ganz anders. Tränen sind nicht unbedingt Ausdruck von Grenzüberschreitung. Wichtig für Dom ist zu erkennen, warum die Tränen fließen. Wegen Schmerz oder Emotionen und was sie bedeuten. Ich finde es kann auch sehr schön sein Dom Tränen "zu schenken"
***te Frau
748 Beiträge
Also ich hatte bisher noch kein safeword ausgemacht. Was nicht heißt dass ich das nicht wichtig finde. Im Gegenteil, ich finde das sogar sehr wichtig.
Bisher habe ich das einfach laufen lassen, weil ich denke wenn es wirklich mal zu viel sein sollte, jeder was mit "rot" oder "mayday" anfangen kann. Genauso, wenn ich aufeinmal völlig zusammenhangslos sowas wie "Erdbeer Plunder" sagen würde.

Ich finde es ist aber eben auch eine Gratwanderung..
Einmal habe ich mir überlegt etwas zu sagen und schwups ging ich Richtung subspace. Da war es dann quasi "egal" geworden.
Dann hatte ich mal eine Situation (wir hatten beide oder tlich Cocktail getrunken, und er noch deutlich mehr als ich) da war ich so fassungslos das er überhaupt den Flogger in die Hand nahm (und eigentlich liebe ich den Flogger total), das es mir echt schlecht damit ging. Ich war aber nicht in der Lage etwas zu sagen. Er hat aber gemerkt das was nicht stimmt und selbst abgebrochen. Für sich genommen fand ich den Teil des erkennens bemerkenswert, aber die Fassungslosigkeit überwiegt halt letztendlich.

Was ich damit sagen will..
Ich denke man muss sich am Anfang selbst auch erstmal kennenlernen. Manche wissen schon sehr genau, dass sie generell nicht in der Lage sind ein safeword rauszubringen, oder auch erst ab einen bestimmten Zeitpunkt nicht mehr.
Und oft kann man sich am Anfang selbst noch nicht einschätzen was nun zu viel ist und was nicht. Das kommt meistens erst im Nachgang. Wichtig finde ich da einfach das reden und immer wieder zu reflektieren (auch wenn es zb erst nach ein paar Tagen ist).
***te Frau
748 Beiträge
Und: ja genau, mit den Tränen schließe ich mich @****na an. Es gibt da Unterschiede. Tränen die nicht gut sind, weil etwas einfach zu viel ist. Oder eben auch Tränen die dazugehören, weil es befreit und zum durchleben unterschiedlicher Emotionen dazugehört und durchaus auch gewollt ist.
*********tion Frau
287 Beiträge
Anfangs gab es ein Safeword, was ich aber nie genutzt habe.
Der Einfachheit halber haben wir uns auf das Ampelsystem geeinigt.
Mittlerweile spielen wir einvernehmlich ohne, da wir uns gut aufeinander eingestimmt haben.
Natürlich würde ich zu Beginn einer neuen Beziehung immer auf ein Safeword bestehen, alles andere wäre für mich persönlich fahrlässig.

Aber warum Sub während einer Session nie weinen sollte, erschließt sich mir auch nicht…
*********now76 Frau
9.247 Beiträge
Ich habe bei meinem 2. Kontakt sowohl Ampel als auch Safeword bekommen und ich fand es super so. Die Ampel zum herantasten und Grenzen austesten war optimal. Er liebte es - einvernehmlich - im roten Bereich noch gezielt weitere wenige Aktionen zu platzieren und genau DAS war dann der Moment des fliegens, des loslassens und der Tränen.. Gott, das war großartig..


Tränen liebe ich, wenn sie aus den richtigen Gründen kommen: Hingabe, Demut, tiefe Devotion, tiefer befriedigender Schmerz, fliegen..

Wenn sie aus einem Absturz heraus rühren tun sie auch gut, weil ich aus der Situation raus komme, aber natürlich trotzdem blöd, wegen des Absturzes. Aber passiert auch und ist dann auch ok.
*******eet Frau
1.024 Beiträge
Ich habe immer ein Safewort und es oft genutzt. Egal ob Jahrzehnte zusammen oder Minuten.
**********97076 Frau
9.390 Beiträge
Wir hatten anfangs über die Nutzung eines Safewords gesprochen, aber nie eines eingeführt oder genutzt. Ich bin ein Fan der klaren Kommunikation und nutze auch in der Session Sätze wie "ich kann nicht nehr", "das wird mir zuviel", "lass uns damit aufhören" - immer unter der Voraussetzung, dass ich noch klar kommunizieren kann. Bin ich im Flow, kann ich nicht mehr sprechen, selbst wenn ich damit über meine Grenzen gehe.

Hat mich etwas überfordert, benötige ich im Nachgang - meist ein bis zwei Tage später - ein Gespräch. Direkt nach der Session mutiere ich zum Kuschelmonster, ohne Zärtlichkeiten kann ich für mich keine Session abschließen.

Grundsätzlich glaube ich, dass jede*r, auch ein dominanter Mensch, seine persönliche Exit-Strategie finden sollte. Was verwendet wird, hängt von den persönlichen Vorlieben ab. Aber ich halte es für einen Trugschluss, dass Dom nach einer gewissen Zeit immer in der Lage sein wird Sub fehlerfrei zu lesen. Doms sind auch nur Menschen und haben schlechte Tsge, an denen sie nicht so aufmerksam sind. Miteinander zu reden, gute Situationen zu bekräftigen und schlechte Situationen aufzuarbeiten gehören in meinen Augen zu jeder Art von Beziehung.
***ar Frau
298 Beiträge
Themenersteller 
Tränen aus Grenzüberschreitung find ich nicht akzeptabel, jedoch aus Freude, Lustschmerz völlig super.
******che Frau
413 Beiträge
Ich denke, es kommt auf jeden persönlich an. Es gibt ja Subs, die vielleicht gerne oder aus der Situation heraus mal sagen: "Aua, hör auf, bitte.", ohne, dass sie es wirklich so meinen. Da ist dann ein Safeword mit Sicherheit angebracht. Ich genieße den Schmerz eher still, wenn ich also sage: "Hör bitte auf" oder "Lass gut sein", dann kann sich mein Gegenüber sicher sein, dass ich das genau so meine.
*********now76 Frau
9.247 Beiträge
Ich denke es kommt dabei auch darauf an, was das Safeword dann macht, was man dazu vereinbart hat.
Safeword hieß bei mir immer: kompletter Abbruch. Und zwar weil meine Psyche die Situation nicht mehr ertragen hat. Ich habe das Safeword nur benutzt, wenn ich seelisch abgestürzt bin.

Aber man kann ja auch vereinbaren, dass das Safeword nur diese eine Interaktion beendet. Das ist eben ganz individuell.

Und ja, ich gehöre auch zu den Subs denen schon mal ein "Das war zu hart/viel" rausrutscht, aber im Grunde dann merkt, dass das doch ganz schon geil war und ich mehr kann und will.

Deshalb war für mich Ampel + Safeword immer perfekt.. und weil ich gerne im roten Schmerzbereich spiele eben die Vereinbarung dies auch zu tun. Aber da natürlich trotzdem immer wieder mit seiner Rückversicherung bei mir "Schaffst du noch 1, 2, 3..?" usw

Generell ersetzen Ampel und Safeword eben nicht die reguläre Kommunikation.
**********97076 Frau
9.390 Beiträge
PS:
Ich sollte noch anfügen, dass ich der Typ Mensch bin, für den Aufgeben und Vorzeitg-Abbrechen keine Option ist. Habe ich zugesagt, mich mit etwas einverstanden erklärt, ziehe ich es bis zum Ende oder bis zu meiner persönlichen und endgültigen Grenze durch. Dabei gehe ich auch hin und wieder über meine Grenzen, "tanze auf dem Vulkan".
Go und nogoes besprochen in vorherein.

Ich hatte nie ein Codewort oder Ampel. Ich hätte es auch nicht einsetzen können. Bis jetzt habe ich nur einmal abgebrochen
****eti Frau
2.800 Beiträge
Am Anfang habe ich einfach gesagt "das wird mir zuviel " oder "Aufhören, ich kann nicht mehr". Also SPRECHEN in mehr oder weniger langen Sätzen.
Und im Fall des Falles ist das heute noch so, wobei er meist vor mir merkt, wenn es genug ist.
Im Spiel mit anderen nutze ich den Ampelcode
*****765 Frau
7 Beiträge
Ich befinde mich seit Ende letzten Jahres in einer Kennenlernphase, die sich erst nach unserem ersten Treffen in eine "BDSM-Kennenlernphase" entwickelt hat. Er ist Sadist und hat jahrelange Erfahrung und ich weiß mittlerweile, dass ich devot und masochistisch veranlagt bin... *lach*
Ich bin also noch am Anfang meiner Reise.

Wir haben gaaaanz viel geschrieben und gesprochen, haben aber kein Safeword und das Ampelsystem haben wir bislang auch nicht verwendet.
Während einer Session kommunizieren wir durch Mimik, Gestik, Worte und vor allem Augenkontakt. Er hat mir schnell anerzogen, ihm deutlich zu antworten, wenn er etwas sagt oder fragt, ganz egal, ob der Mund voll ist oder nicht... *lach*
Meistens regelt es sich aber von ganz allein. Er beobachtet mich, sucht den Augenkontakt, wenn ich das bemerke, nehme ich den Augenkontakt auf und lächle, um ihm zu bestätigen, dass alles in Ordnung ist. Wenn ich jedoch den Augenkontakt eingehe und danach unerwartet abbreche oder er aus meiner Mimik nicht lesen kann, ob alles in Ordnung ist, fragt er einfach kurz nach.

Ich habe häufig gelesen, dass ein Safeword gerade für Anfänger super wichtig sei und dass man darauf bestehen sollte. Ich persönlich finde es aber so wie wir es handhaben unglaublich schön und intim und denke, dass das die perfekte Vorgehensweise für uns ist.
*****lyn Frau
1.956 Beiträge
Hm… ich hatte am Anfang “meiner Zeit” eins, weil ich mich damit sicherer gefühlt habe. Hab es aber nie einsetzen müssen.
Dennoch mache ich bei neuen Kontakten klar, dass die Ampel zur Not gilt. Ich kenne den Mann nicht - er mich nicht 🤷🏻‍♀️ Auch Schmerz ist individuell. ZB sage ich, 7 ist OK. Aber ist meine 7 auch seine? Wobei ich zum Glück bisher niemanden getroffen habe, der zu Beginn gleich übertrieben hätte. Meist war es ein Antasten.

Was ist aber immer bei neuen Partner brauche sind besprochene Signale mit der Hand, wenn der Mund nicht mehr reden kann. ZB beim DT oder choking. Ich bin da echt “leidensfähig” aber da ist eine Grenze über die ich nicht kann und ganz, ganz schlimme Panik aufkommt, wenn das Vertrauen noch nicht da sein ist *nene* Diese Signale spreche ich aber vorher selber an und fordere die Einhaltung ein. Oft denkt man nicht dran, dass reden auch mal nicht mehr geht. 😉
*******ll75 Frau
639 Beiträge
Als ich anfing, in die BDSM-Welt einzutauchen und nach dem Kennenlern-Date zwischen meinem Herrn und mir klar war, daß wir miteinander spielen werden, bekam ich sehr früh mein Safewort.
Mir wurde eindringlich befohlen, es mir gut zu merken, da er ja wusste, daß meinerseits keinerlei Erfahrung bestand.

Die ersten ein, zwei Monate wurde es ab und an abgefragt, bis ich es tatsächlich in einer Session sagen musste, da mich die gegebene Situation total überfordert hatte.
Danach war klar - ich weiß es!

Ansonsten gelten bei uns Handzeichen oder "auf-die-Fußspitzen-stellen", wenn ich so fixiert und geknebelt bin, daß reden nicht mehr funktioniert.
Jedoch war das noch nie der Fall, da Top mich sehr gut zu lesen weiß und anhand unserer Kommunikation meine Grenzen einschätzen kann.
Genauso wie meine Schmerzlevel, die ganz zu Anfang mittels 1-10 abgerufen wurden. Er kennt meinen Masochismus und anhand von Tonlage, Atmung und Körperhaltung meinerseits fand er bis jetzt immer das richtige Timing, um mich nicht abstürzen zu lassen.

Was nicht zählt, sind "es reicht", hör auf" oder dergleichen! Das gab einmal Extraschläge!

Was Tränen angeht...
Ich weine grundsätzlich in jeder Session.

Das erste Mal war es mir so peinlich, die Fassung verloren zu haben, weil ich von Gefühlen überrannt wurde, die ich bis dato nicht kannte.
Als mein Herr sich dafür bedankt hat, brauchte ich im Nachgang eine Erklärung.
Diese war sehr simpel und verständlich: sein Dank galt meinem Vertrauen ihm gegenüber, mich so öffnen und loslassen zu können.

Seitdem fordert er meine Emotionen, kitzelt sie aus mir heraus und bringt mich an meine Grenzen.

Tränen sind mein Ventil, mentale Stärken und Schwächen zu brechen, zu durchbrechen, mich aus meiner Kontrolle zu lösen und nur noch Hingabe, Lust, Schmerz und Leidenschaft spüren zu können.
Sie befreien mich, bringen mich zum fliegen und in Ekstase und wenn ich nicht vollkommen aufgelöst weinend am Schluss der Session in seinen Armen liege, war es nicht hart und befriedigend genug.
***te Frau
748 Beiträge
@*******ll75
Hach.. Das hört sich traumhaft an *wolke7*
**na Frau
2.228 Beiträge
Letzten Sommer hatten mein jetziger Herr und ich ja was dreimaliges. Nach dem ersten Treffen hat er mir die Aufgabe gegeben, mir drei Safewörter auszudenken. Hatte ich noch nie, hab mir was aus den Fingern gesaugt und letztlich passen sie gut.

Waren auch bei mir noch präsent, als es im Dezember wieder losging.

Ich versuche es herauszuzögern, so lange es geht, bis ich es nutze. Aber im Notfall nutze ich es.
"Nein" interessiert ihn damit gar nicht.

Bei uns bedeutet es nur Abbruch der aktuellen Aktion. Kompletten Abbruch gab es noch nie.

Insgesamt ist er aber vorsichtiger als ich. Ich sage dann entweder noch dabei, was noch mehr ginge oder in der späteren schriftlichen Auswertung (ich nenn es Manöverkritik - hatte ich so auch noch mit niemandem). Für mich ist es ein großer Schritt, das mitzuteilen. Mich wichtig genug zu nehmen, das mitzuteilen.

Über Gesten sollte ich mal nachdenken.
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