Guet!
Richtig erkannt!
Wer auf den Bloßberg steigt, muss gut zu Fuß sein, darf weder steile Wege noch leicht abschüssige Felsflanken scheuen. »Hinauf!« heißt die Devise, und das gilt immerhin für gut eintausend Höhenmeter. Oben wird man dann
durch eine Aussicht belohnt, die gleichermaßen Weite und Tiefe hat: gut 120 Kilometer fern blinkt der vergletscherte Ortler, 1800 Meter tiefer mündet die Ahr bei Bruneck in die Rienz.
Im Süden stehen die Dolomiten als vielzackige Silhouette, im Nordwesten bauen sich über dem Tal der Ahr die höchsten Gipfel des Zillertaler Hauptkamms auf: von links Hochfeiler (3510m), Großer Möseler (3479m), Turnerkamp (3416m), Schwarzenstein (3369m), Großer Löffler (3378m). Was für eine Schau!
Der mit 3 bezeichnete Gipfelweg startet steil, aber wenigstens schattig. Nach gut einer halben Stunde mündet er in eine Forstpiste, deren Kehren man in der Folge abkürzt. Dann wendet sich der Steig ins Kahlbachtal. Hoch
an seiner Nordflanke gewinnt er kräftig an Höhe. An der Waldgrenze betritt man schließlich den großen Kessel im Talinnern. In ihm über Wiesen aufwärts, dann links vorsichtig über den Schrofenhang zur Murmendelebar.
Zu trinken gibt’s leider nichts in der Murmeltierbar; wer schlau war, hat sich aber noch etwas Trinkbares für den nahen Gipfel des Bloßberges (den ein riesiges Kreuz ziert) aufgespart… Prost!
Abstieg nur auf dem Anstiegsweg; Übergang zum Kahlgeifel (2734m) nicht ratsam!