Suit up!, nicht ohne Etikette

• Nicht ständig auf dem Smartphone daddeln

Beim Gespräch Blickkontakt halten und nicht von Werbung/Bildschirmen ablenken lassen.

Die Treppe:
Beim Hinuntergehen befindet sich der Mann vor der Frau
(damit sie weich fällt )
Beim Hinaufgehen läuft der Mann hinter der Frau
(damit ihr kein fremder Mann unter den Rock schauen kann )

...Schon selbstverständlich?
Alle aufgeführten Sachen da oben?
Das ist doch schon irgendwie eine "Grundvoraussetzung " an einem Abend.

Nun ist mein Auftritt mit (m)einer Dame ja keine Aufführung für andere.

Deshalb muss das Verhalten für und zwischen uns passen.

Bsp.:

@*******rin:
Ich für meinen Teil mache das die Reihenfolge davon abhängig, ob ich komme oder gehe, da es mir darum geht, als Erster den Raum zu betreten (um klar zu machen, die gehört mir!) und als Letzter zu verlassen (versucht bloß nichts!).

@OP

Mache ich auch, aber dazu fällt mir immer der Witz ein: "Wenn ein Mann einer Frau die Autotür aufhält, ist entweder die Frau neu, oder das Auto!"

"Beim Hinaufgehen läuft der Mann hinter der Frau
(damit ihr kein fremder Mann unter den Rock schauen kann"

Auch wenn ich beim ersten Teil zu 100% zustimme - beim zweiten muss ich wehement widersprechen.
Beim raufgehen geht der Mann VOR der Dame, damit ER ihr nicht unter den Rock schauen kann.

Im Großen und Ganzen kann ich alle genannten Punkte nur bejahren. Etikette hat etwas von einem Tanz.
Beispiel Restaurant:
Er öffnet die Tür, sie geht herein und bleibt stehen.
Er geht durch die Tür, an ihr vorbei und spricht mit dem Kellner zwecks Platz
Der Kellner geht vor, sie folgt ihm, der Mann als letztes
Er weist ihr den (idealweise) besseren Platz zu
Sofern es nicht der Kellner macht, Garderobe abnehmen und Stuhl rücken.
Zum Schluss bekommt der Mann den Stuhl vom Kellner.

Hat was von Ballett. Ich mag es, wenn zwei Menschen sich diesbezüglich wortlos verstehen. Hat etwas von einem Ballett.

Es IST ein Tanz.
Und der Mann muss führen, und souverän mit plötzlich auftauchenden Treppen, Türen und Autotüren und Stühlen umgehen können.

Und nein, es ist nicht selbstverstandlich.
Die Etikette habe ich von meinem Vater gelernt der ein Gentleman ist.
Mein Mann hat weder ein neues Auto noch eine neue Frau, bei uns ist das normal.

Und ich weiß gutes Benehmen zu schätzen und es ist bedauerlich wieviel Bildung aber kein Niveau haben.

Und ich möchte nicht dass mir ein Fremder unter den Rock sehen kann. Dafür ist der Mann der abschirmt.

Schade was das Auto angeht, schön was die Frau angeht...

das mit dem Auto und der Frau, erzählte mir schon mein Vater, der ein Großer der alten Schule war,
ich muss lachen, aus meinen Beobachtungen folgend, ist das sehr zutreffend!

Das mit der Treppe/Stiege, wusste ich nicht ...
Bzgl. Freitreppen: Wenn meine Dame an meinem Arm geht, wer geht dann hinter ihr???

"Bzgl. Freitreppen: Wenn meine Dame an meinem Arm geht, wer geht dann hinter ihr???"

Eure Entourage? Bei großen / Freitreppen ergibt sich das Problem erst gar nicht, weil die Stufenhöher flacher ist.
Es ist die "perfekte" Variante neben der Frau zu gehen, während sie sich selbstverständlich untergehakt hat.
Fallen kann dadurch vorgebeugt werden und durch die flachere Tritthöhe gibt es auch keine Gefahr des "unter den Rock gucken". Die ist ja eh nur ein Ergebnis der 60er des Minirocks. Und wer einen so breiten Gürtel trägt, dass eine einfache Treppe einen Mann von unten bis zu den Mandeln sehen lassen kann, macht auf mich eh' keinen besonders erotischen Eindruck.

Ursprünglich ist das "Problem" Mann vor oder hinter Frau treppauf dennoch ein visuelles. In der Zeit als die Damen noch bodenlang trugen, mussten sie bei engen Stiegen und Treppen den Rock vorne anheben. Auch nur die Fußfessel zu zeigen, wäre ein erotischer Affront gewesen. Daher ging der Mann voran.
*klugscheissmodusaus

Also nach (alter) Etikette geht der Mann immer voran. Ich selbst handhabe es aber auch so: runter voran, rauf hinterher. Denn wie sagte meine Urgroßmutter immer: "Wenn man weiß wie es sich gehört, dann darf man es auch anders machen"

Gertentanz, ganz feine Wortwahl! Danke, ist verewigt, weil schon lange nicht mehr vernommen!

Als Verehrer der "Tante Jolesch" weiß ich, dass man von Mann schon immer mehr erwartetet als er halten konnte! Das Benimm war schon damals oftmals zu diskutieren! Und dies vor mehr als hundert Jahren!
Die Erschöpfung mündet in Ihrer, nämlich der der Tante Jolesch, wohl berühmtesten ihrer Erkenntnisse:
IN JEDEM ANZUG, KANN EIN RINDVIEH STECKEN, SELTEN IST ES UMGEKEHRT! und
ALLES WAS A MANN SCHÖNER IS ALS A AFF, IS LUXUS - und dem wollen wir doch mindestens im Stil und Kleid trotzen!

Nur kurz zur Freitreppe: es stimmt das die Treppen, in den nobleren Gefilden, tatsächlich dem Stil des "Schreitens" angepasst war! Die interessante Variante der tiefen Stiege, also einer breiten Trittstufe, rührt jedoch aus den Gepflogenheiten der diversen Edelmänner und Frauen, welche per Sänfte und oft auch zu Pferde, in die Stockwerke gelangen wollten.
Die Sänfte schaukelte weniger, das Pferd stolperte weniger! Ergab großes Stiegenhaus mit großen Palais -Türen.

Ich dank auch schön für die Mitternachtsbildung. Bitte fortführen.

Das Thema finde ich richtig gut! Selbst schätze ich es auch sehr und interessiere mich auch immer für "neue" Beispiele für Etikette. Lebenslanges lernen, isn't it? Gefühlt kann man eine unendliche Liste mit Beispielen wie man wann wo am Besten reagiert aufstellen und auswendig lernen aber das hindert einem dann doch an dem spontanen Umgang mit neuen Sitautionen.

Deshalb sehe ich Etikette eher als restpektvollem Umgang mit der Situation mit dem Gegenüber. Daraus entsteht dann das Verhalten. Beispiel, ich hatte mal die Situation bei einem Essen, dass wir beide ein Händchen bestellt haben. Die goldene Frage lautet dann natürlich, wie isst man das Ding denn jetzt? Mit den Händen? Mit Besteck? Eine Hand fixiert es und mit der anderen rupft man mit der Gabel dran herum? Es gibt natürlich Wenn-Dann-Formeln.. Wenn eine Schale mit Zitronenwasser gereicht wird, dann ist das Essen mit den Händen erlaubt... Das ansprechen und den Gegenüber a la Schlaubi darauf hinweisen ist auch vielleicht nicht sehr schmeichelhaft. Also? Abgeleitet vom Respekt wollte sie nicht vor den Kopf stoßen und habe erstmal etwas Salat genascht und abgewartet wie sie es macht. Und es ihr dann gleich getan.

Wie ein Vorpost es schon benannte. Es ist ein Tanz. Man kann sich nie sichersein etikettenmäßig richtig zu handeln. Klar der grobe Rahmen sollte bekannt sein.

Beispiel Tür im Restaurant: Was macht Mann, wenn die Tür nach Innen auf geht? Trotzdem aufhalten? Die Verrenkung sieht äußerst witzig aus :D, finde ich. Und was ist wenn es dann noch kurz danach eine zweite Tür gibt?
Ich fühle mich gut mit meiner Regel, wenn es nur eine Tür gibt und sie nach Außen aufgeht, halte ich sie auf, wenn zwei oder sie nach Innen aufgeht gehe ich vorran. Kann falsch sein aber ich mache es Selbstbewusst und das wird dann schon richtig sein.

Und natürlich ist Übung sehr wichtig. Man sollte sich nicht nur vornehmen jetzt heute Abend werd ich mal ein Gentleman sein, sonder es einfach immer so machen. #füreineschönereWelt

Das Benehmen mancher Anzugträger läßt sehr zu wünschen übrig. Nicht nur, daß Manche meinen, mit einem Anzug wären sie gleich gut angezogen. Sie übersehen die Details, die den Unterschied machen. Schlecht gebundene Kravatte, keine Manschetten, modische Schuhe etc.. Man sieht ihnen leider an, daß sie den Anzug einfach nur gekauft haben.

Wie meinte letzten Sommer eine gute Bekannte, die ich länger nicht gesehen hatte: Es wäre sehr lange her, daß ihr Begleiter ganz selbstverständlich vor ihr ins Restaurant gegangen sei und sie sich endlich mal wieder begleitet gefühlt habe. Eigentlich eine Kleinigkeit, aber heute oft wie von einer anderen Welt.

.....mit den Tragegwohnheiten gleichzusetzen ist diskussionswürdig !

Ich bin Anzugträger, nicht nur, aber doch!
Mag mal Gürtel, mal Hosenträger, mal Krawatte , mal Schal, mal Hemd mit Manschettenknöpfe und auch ohne!
Was hat das mit dem Benehmen zu tun??

Ich habe Vorstandsvorsitzende erlebt die sich, besoffen wie sie waren, in ihren Desingnerklamotten, angepinkelt haben!
Und dies coram publico!

Es hat vielmehr etwas mit Stil zu tun!
Und derer gibt es doch viele!?

Ich gebe nätürlich Recht, Manschettenknöpfe zu tragen hat das gewisse Etwas!
Einen Anzug zu tragen würde grundsätzlich einem empfehlen, diesen auf seine Weise zu interpretieren!

Meint
Silence777

Kann dem Gesagten nur zustimmen. Stil und Etikette kommen leider oft zu kurz und sind dennoch so wichtig. Gerade und im Besonderen im Umgang mit dem weiblichen Geschlecht.

Jay

Ich kann euch verstehen.

Ich trage nur gelegentlich einen Anzug. Dieser passt nur selten in meinen Alltag. Aber wenn ich Ihn trage, und natürlich ist dieser auch gekauft, dann muss die Knigge einfach dazu passen.
Um es mit meinen Worten zu beschreiben, der Mensch, als ich, fülle erst den Anzug mit Leben.

Es ist einfach ein besonderes und fast magisches Gefühl.

Barney Stinson hat damit nur wenig zu tun.

Dabei finde ich es fast egal ob ich Manschetten oder Krawatte trage.

Liebe Grüße
Jim

Ich trage nut dunkle Anzüge. mit weissem Hemd Krawatte und Manschetten. Dazu Businessschuhe. selbst wenn ich nachts auf Piste bin und in den Morgenstunden voll wie sau aus dem Taxi falle. Outfit bleibt bis zum Schluss an. wenn auch im Suff manchmal demoliert.

Was ist das denn hier für eine Diskussion???? Der Anzug kann doch maximal eine hinreichende Voraussetzung für Stil und Manieren sein, niemals eine notwendige! Somit verwundert es nicht, das gutes Benehmen und Stilsicherheit nurmehr so selten zu finden sind. Aktuell auch an der Trunp Administration gut zu beobachten: Lauter Anzugträger (oft sogar schlecht sitzend) mit unterirdischem Benehmen....

Richtig, Herr von Eden. Benehmen, Stil und Niveau haben nichts mit,oder ohne Anzug zu tun. Man(n) hat sie oder - leider viel zu häufig - eben nicht.

Leute, gutes Benehmen ist doch immer gefragt! Egal ob im Anzug oder nur in Freizeitklamotten den Müll raustragend und dabei der Nachbarin die Tür aufhaltend, wenn sie mit dem Hündchen rausgeht. Es spielt keine Rolle, was wir tragen, auch - Gott behüte - an einer FKK Badestrandbude würden wir der Dame den Stuhl anbieten, oder?

Letztlich hat es etwas mit Authentizität zu tun ...

Authentizität... Das ist es. Und wird auch wahrgenommen. Passend zur Zeit und ein wenig anders formuliert lässt sich auch sagen: Fake news werden eben erkannt.