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Kölner Stadtgeschichte

*****ajo Paar
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Kölner Stadtgeschichte
Unter den deutschen Großstädten ist Köln die älteste. Ihr Name geht zurück auf die Römer, die ihre "Colonia" 50 n. Chr. zur Stadt erhoben.

Der kaiserliche Statthalter Roms residierte in Köln, und die Stadt entwickelte sich rasch zu einem der wichtigsten Handels- und Produktionszentren des Imperiums nördlich der Alpen. Schon in der Spätantike brachten die Römer das Christentum nach Köln und so wurde die Stadt Bischofssitz.

Auch Juden lebten schon sehr früh hier, der erste Beleg datiert aus dem Jahr 321.

Nach den Wirren der Übergangszeit, in der die Stadt unter fränkische Herrschaft geriet, gründete Karl der Große 785 das Erzbistum Köln. Der Kölner Erzbischof, einer der mächtigsten Feudalherren im Heiligen Römischen Reich, wurde Kanzler für Italien (11. Jhd.) und Kurfürst (14. Jhd.).
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Blüte im Mittelalter

Köln erlebte im Mittelalter eine neue Blütezeit:
Etwa vom 12. bis 15. Jahrhundert war die Stadt die bevölkerungsreichste und eine der wohlhabendsten im deutschen Sprachraum.
Das galt auch für die jüdische Gemeinde bis zu ihrer "endgültigen" Vertreibung aus Köln im Jahr 1424.

Seit ihrem militärischen Sieg über den Erzbischof und Stadtherrn Siegfried von Westerburg im Jahre 1288 hatten die Bürger Kölns die politische und wirtschaftliche Macht an sich genommen, auch wenn Kölns Status als Freie Reichsstadt erst 1475 bestätigt wurde. Die Bürgerschaft gründete 1388 die erste städtische Universität.

Köln spielte früh eine wichtige Rolle als Mitbegründerin der Hanse und als Messezentrum. Kölns einzigartige Kirchen und Kunstwerke, die Reste seiner Stadtbefestigung und zahlreiche Bürgerbauten (Rathaus, Gürzenich, Overstolzenhaus u.v.m.) künden noch heute vom Reichtum und von der Frömmigkeit des „Hilligen Köln“.
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St. Ursula

Kaum eine andere Heilige ist so schillernd und vieldeutig wie die Hl. Ursula. Von den Kölnern als „Stadtpatronin“ hoch verehrt, ist ihr die St.Ursula Kirche in der Altstadt gewidmet und ihre Legende wurde Bestandteil des Stadtwappens.

In ihrer Gestalt spiegelt sich Diane-Artemis, die große göttliche Jägerin, ebenso wie Holla mit ihrer "wilden Jagd".

Ihre Legenden wecken Erinnerungen an Frauentraditionen unseres Kulturkreises und erzählen von jungfräulichem Eigen-Sinn, weiblicher Durchsetzungskraft und ungezähmtem Freiheitsdrang.
*****ajo Paar
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Frankreich und Preußen bestimmen Kölns Entwicklung

Nach der Entdeckung Amerikas, der Einführung neuer Wirtschaftsformen und Handelswege sowie dem Aufkommen der Nationalstaaten in Europa folgte für Köln ein wirtschaftlicher Niedergang bis ins 19. Jahrhundert.

Auch die politische Macht verfiel: 1794 besetzten französischen Revolutionstruppen die Stadt. Damit verbunden konnten sich Protestanten und Juden wieder in Köln niederlassen. 1815 wurden die Rheinlande und damit auch Köln Teil des Königreiches Preußen.

Früh erkannte und nutzte man die Chancen der industriellen Revolution, stufenweise wurden große Teile des Umlandes eingemeindet. Dazu verhielt sich die kommunale Politik umsichtig gegenüber Preußen und später dem Deutschen Reich. Begünstigt von der neuerwachten nationalen Begeisterung für Kölns mittelalterliche Vergangenheit, begann ein immenser Neuaufschwung für die Stadt, der bis heute andauert - trotz der verheerenden Folgen zweier Weltkriege.
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Köln heute

So ist Köln heute, mit dem Erbe seiner wechselvollen Geschichte, eine Kunst- und Messestadt von Weltrang, ein Verkehrs- und Wirtschaftszentrum Westeuropas und nicht zuletzt eine vitale, liebenswürdige Stadt, in der Vergangenheit und Gegenwart, Wirtschaft und Kultur eine faszinierende Verbindung eingehen.

Nicht nur in der fünften Jahreszeit lachen und leben die Menschen gern und lassen auch ihre Mitmenschen leben. Kein Wunder also, dass Köln immer mehr Besucher anzieht: Der Kölner Dom ist das meistbesuchte Bauwerk Deutschlands.
*****ajo Paar
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Einige Historische Zahlen
3.000 v. Chr.
Bandkeramiker besiedeln den Kölner Raum

nach Mitte 1. Jahrhundert v. Chr.-
Gründung des „oppidum Ubiorum“ durch die Römer

9 n. Chr.
Durch den Verlust von drei Legionen durch Arminius den Cherusker wird das Projekt „Großgermanien“ aufgegeben, der Rhein bei Köln wird zum Grenzfluss

16 n. Chr.
Geburt Agrippinas der Jüngeren im „oppidum Ubiorum“

50 n. Chr.
Auf Betreiben Agrippinas wird das „oppidum Ubiorum“ durch ihren Gatten, Kaiser Claudius, zur Kolonie erhoben. Die Stadt heißt Colonia Claudia Ara Agrippinensis

2. bis Mitte 3. Jahrhundert
Blütezeit des römischen Kölns
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um 310
Bau des Kastells Castrum Divitia auf dem rechten Rheinufer mit einer festen Rheinbrücke auf die Kölner Seite

321
Erste Erwähnung einer jüdischen Gemeinde in Köln

um 450
Endgültiger Zusammenbruch der römischen Herrschaft im Rheinland

795
Der Kölner Bischof Hildebold – Erzkaplan Karls des Großen – wird zum Erzbischof erhoben

9. Jahrhundert
Bau des „Alten Domes“
spätestens Mitte 10. Jahrhundert
Erste Stadterweiterung durch Aufschütten eines versumpften Rheinarms

1074
Erster Aufstand von Teilen der Kölner Bürgerschaft gegen die Herrschaft des Erzbischofs Anno II. und blutige Niederschlagung der Revolte

1096
1. Kreuzug: Kreuzfahrer erreichen Köln, zerstören das jüdische Wohnviertel und die Synagoge, viele Mitglieder werden umgebracht

1106
Übertragung der Wehrhoheit durch Kaiser Heinrich IV., Zweite Stadterweiterung

1157
Gründung einer Handelsniederlassung in London, Begünstigung durch Henry II.

1164
Überführung der Reliquien der Heiligen Drei Könige aus Mailand nach dem Kriegszug Friedrichs I., an dem der Kölner Erzbischof Rainald von Dassel beteiligt war
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1157
Gründung einer Handelsniederlassung in London, Begünstigung durch Henry II.

1164
Überführung der Reliquien der Heiligen Drei Könige aus Mailand nach dem Kriegszug Friedrichs I., an dem der Kölner Erzbischof Rainald von Dassel beteiligt war

1179/1182
Die ersten Bürgermeister sind nachweisbar

1180
Dritte Stadterweiterung Kölns: Sie wird mit circa 40.000 Einwohnern die größte Stadt im Reich

1221
Niederlassung des ersten Bettelordens in Köln (Minoriten)

um 1220
Erste Pläne für einen Neubau des Doms, Verzögerung durch die Ermordung des Kölner Erzbischofs Engelbert
I.

1248
Grundsteinlegung zum Domneubau durch Erzbischof Konrad von Hochstaden
Mitte13. Jahrhundert
Bestrebungen zur Vertreibung des Erzbischofs als Stadtherrn

1259
Erzbischof Konrad verleiht den Kölnern das Stapelrecht, ein Handelsvorrecht, das die Kölner für Jahrhunderte bevorteilt

1288
In der Schlacht bei Worringen verliert der Erzbischof endgültig die Macht über die Stadt Köln. Das Erzbistum Köln bleibt unter seiner Herrschaft
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1320
Die Choranlage des Domes wird fertig gestellt

1349
Pestpogrome: Das jüdische Viertel wird zerstört, die Bewohner umgebracht oder vertrieben

1370-er Jahre
Erste Konflikte innerhalb der Stadt zwischen den Zünften (Handwerkern) und den Patriziern (Oberschichtfamilien)

1372
Wiederzulassung der Juden in Köln

1388
Gründung der Kölner Universität durch Papst Urban VI. in Perugia (erste städtische Universität in Deutschland)

1390-er Jahre/1396
Das erneute Aufleben des Konflikts zwischen Zünften und Patriziern endet mit dem Sieg der Zünfte. Die erste Stadtverfassung, der Verbundbrief, wird verkündet
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1404
Kölner Judenordnung: Kleidung und Verhalten der Juden wird festgelegt

1424
Ausweisung der Juden durch den Rat der Stadt. Viele siedeln sich in Deutz an, bilden dort eine Gemeinde

1475
Kaiser Friedrich III. versetzt Köln offiziell in den Rang einer freien Reichsstadt

1482
In Köln wird ein Elefant gezeigt
Anfang 16. Jahrhundert
Einstellung des Dombaus

1531
Entstehung der Stadtansicht von Anton Woensam, eine der ersten Monumentalansichten einer Stadt (neben Venedig und Antwerpen)

1547
Der zum Protestantismus konvertierte Kölner Erzbischof Hermann V. von Wied tritt zurück

1553
Gründung der Kölner Börse, eine der ältesten auf der Welt

1571
Entstehung der Stadtansicht aus der Vogelschauperspektive von Arnold Mercator

1582
Der Kölner Erzbischof Gebhard II. Truchsess von Waldburg bekennt sich zum Protestantismus und versucht, im Erzbistum Religionsfreiheit einzuführen
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1582–1588
Truchsessischer Krieg; der Erzbischof Truchsess scheitert und dankt ab

1584
Bonn fällt in die Hände von Ernst von Bayern. Damit beginnt die Herrschaft der Wittelsbacher als Erzbischöfe und Kurfürsten von Köln

1618–1648
Im Dreißigjährigen Krieg gelingt es dem Kölner Rat, Neutralität zu wahren. Damit bewahrt er Köln vor größeren Schäden, es muss nur die Beeinträchtigung
des überregionalen Handels in Kauf genommen werden

1660
Eine Stadttruppe wird aufgestellt, die den Spitznamen „Funken“ erhält. 1707 sind es etwa 380 Mann (heute Karnevalisten).

1680–1686
Revolte des Band- und Manufakturhändlers Nikolaus Gülich gegen die korrupte Stadtregierung. Nach anfänglichen Erfolgen geht die von ihm initiierte Herrschaft unter, er wird enthauptet

1723–1761
Clemens August, wichtiger Mäzen und Bauherr im Bistum, betritt als letzter Wittelsbacher den Kölner Stuhl des Erzbischofs

um 1740
Einführung der Kartoffel in Köln

1784
Höchstes bekanntes Hochwasser in Köln: Das Wasser erreicht Alter Markt und Heumarkt, in der Stadt gibt es 35 Todesopfer, Mülheim wird weitgehend zerstört
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1798
Erlaubnis durch die französische Stadtverwaltung für das erste jüdische Ehepaar, sich in Köln niederzulassen

06.10.1794
Französische Revolutionstruppen besetzen Köln. Damit ist die Epoche der Freien Reichsstadt Köln beendet

1800
In den rheinischen Departements tritt die französische Verfassung in Kraft

1802
Christoph Winter gründet das Hänneschen Theater

1814
Abzug der Franzosen nach der verlorenen Völkerschlacht bei Leipzig

1815
Durch die Beschlüsse während des Wiener Kongresses werden die Rheinlande Preußen zugesprochen

1817
Durch den Kölner Stadtrat kann das Rheinische Recht (Code Napoléon) bis 1899 erhalten bleiben. Es ist wesentlich fortschrittlicher als das preußische Rechtssystem

1819
Geburt von Jacob (Jacques) Offenbach in Köln (Übersiedlung nach Paris 1833)

1823
Erster, vom neuen Festkomitee organisierter Rosenmontagszug

1833
Ernst Friedrich Zwirner (Mitarbeiter Schinkels) wird zum Dombaumeister ernannt († 1861).
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833
Ernst Friedrich Zwirner (Mitarbeiter Schinkels) wird zum Dombaumeister ernannt († 1861).

1835
Gründung der Rheinischen Eisenbahngesellschaft

1839
Franz Stollwerck gründet eine Firma, aus der die Schokoladenfabrik hervorgeht.

1842
Beginn des Weiterbaus am Kölner Dom

1847
Franz Millowitsch gründet in Deutz ein Puppentheater

1855–1859
Bau des Centralbahnhofes an der Stelle des heutigen Hauptbahnhofes und Bau des Vorgängers der Hohenzollernbrücke (Spitzname Mausefalle)

1859-1878
Bau der Anlage des Kölner Zoos; „Erfindung“ des „Halven Hahn“

1880
Fertigstellung des Domes

1898
Eröffnung des Rheinauhafens

1899
Einweihung der liberalen Synagoge in der Roonstraße
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1920
Sprengung der Kölner Festungsanlagen; auf Wunsch Adenauers werden Teile erhalten und in den neuen Grüngürtel integriert

1922
Gründung der Kölner Messe

1923
Einweihung des Müngersdorfer Stadions

1926
Der Rheinpark wird angelegt

1926
Der Flughafen Butzweilerhof wird nach Abzug der Briten zivil genutzt und entwickelt sich zum „Luftkreuz des Westens“

1927
Die Westdeutsche Rundfunk AG (Vorläufer des WDR) nimmt den Betrieb auf

1929
Konrad Adenauer legt den Grundstein zum Neubau der Universität

1930
Henry Ford legt zusammen mit Konrad Adenauer in Niehl den Grundstein für ein neues Werk

1933
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wird Konrad Adenauer seines Amtes als Oberbürgermeister enthoben

1941-1944
ca. 11.000 Juden und 1.500 Roma und Sinti werden von Deutz-Tief nach Osten deportiert

1942–1945
Kriegs-Zerstörung Kölns: in der Altstadt zu circa 90 Prozent, im gesamten Stadtgebiet zu circa 72 Prozent
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1958
Gründung der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit

1968
Beginn des U-Bahn-Baus

1975
Durch die kommunale Gebietsreform wird Köln zur Millionenstadt

1979
Städtepartnerschaft Köln - Tel Aviv - Yafo

1981
Der Fernmeldeturm „Colonius“ mit einem sich drehenden Restaurant wird eröffnet

1984
Fertigstellung des Rheinufertunnels mit dem darüber liegenden Rheingarten

1985
„Jahr der romanischen Kirchen“: Die zwölf Kirchen in der Altstadt sind weitgehend wieder hergestellt

1999
Kölner Gipfeltreffen des Europäischen Rats und der G8-Staaten
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2001/2002
Beginn der Arbeiten zur Umgestaltung des Rheinauhafens

2002
Die ICE Trasse Köln–Frankfurt ist fertig gestellt

2003
Der letzte Bauabschnitt im Media Park wird vollendet

2004
An der Stelle des alten Müngersdorfer Stadions wird das neue RheinEnergieStadion eröffnet. Baubeginn der „Nord-Süd Stadtbahn“

2005
FIFA Confederations Cup 2005
Der XX. Weltjugendtag findet in Köln statt

2006
FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006TM

2007
Deutschland gewinnt die Handball-WM in Köln

2009
Grundsteinlegung zur Zentralmoschee in Köln-Ehrenfeld
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Blüte im Mittelalter

Köln erlebte im Mittelalter eine neue Blütezeit:
Etwa vom 12. bis 15. Jahrhundert war die Stadt die bevölkerungsreichste und eine der wohlhabendsten im deutschen Sprachraum.

Das galt auch für die jüdische Gemeinde bis zu ihrer "endgültigen" Vertreibung aus Köln im Jahr 1424. Seit ihrem militärischen Sieg über den Erzbischof und Stadtherrn Siegfried von Westerburg im Jahre 1288 hatten die Bürger Kölns die politische und wirtschaftliche Macht an sich genommen, auch wenn Kölns Status als Freie Reichsstadt erst 1475 bestätigt wurde.

Die Bürgerschaft gründete 1388 die erste städtische Universität. Köln spielte früh eine wichtige Rolle als Mitbegründerin der Hanse und als Messezentrum. Kölns einzigartige Kirchen und Kunstwerke, die Reste seiner Stadtbefestigung und zahlreiche Bürgerbauten (Rathaus, Gürzenich, Overstolzenhaus u.v.m.) künden noch heute vom Reichtum und von der Frömmigkeit des „Hilligen Köln“.
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Kölner Dom
Der Kölner Dom ist eine Kathedrale der Superlative, Wahrzeichen und Mittelpunkt der Rheinmetropole. Der Grundstein zum gotischen Dom wurde am 15. August 1248 zum Fest Mariä Himmelfahrt gelegt. Der alte Dom war offenbar nicht mehr repräsentativ genug, die Gebeine der Heiligen Drei Könige zu beherbergen, die der Erzbischof Rainald von Dassel 1164 aus dem eroberten Mailand in die Domstadt mitgebracht hatte. Durch diese Reliquien wurde der Dom zu einer der wichtigsten Pilgerstätten Europas. Das mächtige Turmpaar – der Nordturm (157,38 m) ist 7 cm höher als der Südturm – beherrscht seit seiner Vollendung im Jahre 1880 das Panorama der Stadt.

Bis heute ist der Dom, nach dem Fernmeldeturm, das zweithöchste Bauwerk in Köln. Auf der fast 8.000 Quadratmeter großen Grundfläche des Doms finden mehr als 20.000 Personen Platz. Die beeindruckende gotische Architektur, der Schrein der Heiligen Drei Könige, die herausragenden Glasmalereien und viele weitere bedeutende Kunstwerke führten 1996 dazu, dass die UNESCO den Kölner Dom zum Weltkulturerbe erklärte.
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Agripina
Agrippina wurde im Oppidum ubiorum, benannt nach den dort angesiedelten Ubiern, an der Stelle des späteren Köln geboren, als ihr Vater Germanicus Oberbefehlshaber der in Germanien kämpfenden Legionen war. Über ihre frühe Jugend ist nichts weiter bekannt. In erster Ehe war sie seit 28 n. Chr. mit Gnaeus Domitius Ahenobarbus verheiratet, mit dem sie im Jahr 37 ihren einzigen Sohn Nero hatte.

Nachdem ihr Bruder Caligula sie zu Beginn seiner Herrschaft zusammen mit den beiden Schwestern Drusilla und Iulia Livilla wie Göttinnen hatte verehren lassen, verdächtigte er nach Drusillas Tod die beiden anderen Schwestern, sich zusammen mit ihrem Schwager Marcus Aemilius Lepidus gegen ihn verschworen zu haben, und schickte Agrippina 39 in die Verbannung auf die Felseninsel Pontia, aus der sie nach seiner Ermordung 41 zurückkehren konnte.

Nach ihrer Rückkehr und dem Tod ihres ersten Mannes heiratete sie in zweiter Ehe Gaius Sallustius Crispus Passienus, den sie laut Sueton angeblich im Jahr 47 (oder früher) vergiftete.

49 heiratete Agrippina ihren Onkel Claudius, wofür eigens ein Gesetz geändert wurde, das die Heirat zwischen Onkel und Nichte verbot. In Folge gelang es ihr, ihre Position am Hof zu stärken und die ihrer Gegner und Gegnerinnen zu schwächen.

Sie versuchte, für Nero die Thronfolge zu sichern, obwohl Claudius selbst einen Sohn, Britannicus, hatte. 50 n. Chr. ernannte Claudius Nero zu seinem Nachfolger und verlieh seiner Frau Agrippina den Titel Augusta. Sie war damit die erste römische Kaiserin, der dieser Titel zu Lebzeiten verliehen wurde, und den sie auf ihr gewidmeten Münzen des Claudius präsentierte.

Agrippinas Macht zu dieser Zeit zeigt sich auch in der Gründung der nach ihr benannten Stadt Colonia Claudia Ara Agrippinensium, die sie durchgesetzt haben soll: In ihrem Geburtsort wurde auf ihre Veranlassung eine Veteranenkolonie gegründet.

Laut Tacitus ließ Agrippina im Jahr 54 ihren Mann mit Hilfe der Giftmischerin Lucusta vergiften und ihren Sohn Nero zum Kaiser ausrufen. Anfangs hatte sie offenbar gehofft, nach dem Tod des Claudius selbst die Macht ergreifen zu können, wie eine Münze mit der Aufschrift „Agrippina Augusta, Frau des vergöttlichten Claudius, Mutter von Nero Caesar“ annehmen lässt.

Auch ließ sich Agrippina als Göttin des Glücks (Fortuna) darstellen. In den ersten Jahren übte sie zwar noch starken Einfluss auf Neros Regierungsarbeit aus, den sie in den folgenden Jahren aber zunehmend verlor. Im Jahr 59 ließ Nero seine Mutter schließlich ermorden.


Quelle: Wikipedia
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Autobahnring
Ein richtiger Ring ist er nicht, eher ein aus den Fugen geratenes Dreieck. Für viele Autofahrer ist der Kölner Autobahnring sowieso eher ein notwendiges Übel als eine runde Sache. Das rund 52 Kilometer lange Gebilde, nach und nach zusammengefügt aus Teilen der A1, A3 und A4, gehört zu den höchstbelasteten und stauanfälligsten Autobahnabschnitten Deutschlands. Der Autobahnring – längst zum internationalen Drehkreuz mutiert – kostet viel Zeit und Nerven, wenn er mal Verstopfung hat. Und er hat oft Verstopfung.

Am Anfang dieses sensiblen Gebildes stand vor 80 Jahren der nördliche Abschnitt der heutigen A3. Am 21. Mai 1936 gaben die Nationalsozialisten, allen voran Propagandaminister Joseph Goebbels, die 24,5 Kilometer lange Strecke zwischen Köln-Mülheim und dem heutigen Kreuz Hilden für den Verkehr frei. Das Regime nutzte die Gelegenheit für einen großen Aufmarsch. An der neuen Anschlussstelle Mülheim stand eine Tribüne, auf der die NS-Honoratioren ihre Reden hielten. Anschließend setzten sich zwei lange Fahrzeug-Kolonnen auf beiden Richtungsfahrbahnen nach Norden in Bewegung. In Scharen strömten die Kölner herbei und jubelten. Am Tag danach wurde die verwaltungsintern „Strecke 5“ genannte „Reichsautobahn Köln-Düsseldorf“ für den regulären Verkehr freigegeben. Einen Seitenstreifen gab es jedoch nicht. Staus auch nicht.

„Heute hat jeder Parkplatz mehr Verkehr als damals die Reichs-Autobahn“, sagt ein Mitarbeiter der „Arbeitsgemeinschaft Autobahngeschichte“. Laut Landesbetrieb Straßenbau befuhren im Jahr 1936 etwa 4.400 Fahrzeuge pro Tag die Strecke 5, heute sind es mehr als 150.000. „Die A3 zwischen Mülheim und Köln-Ost ist deutschlandweit die am meisten befahrene Autobahn neben der A 100 in Berlin“, sagt Buchhold. Aus den einst vier Fahrspuren sind acht geworden – auch dies ein Spitzenwert.

Damals waren die Kölner Feuer und Flamme für das Prestigeobjekt. Der forcierte Autobahnbau sei „eine wunderbare Synthese zwischen Schönheit und Technik“. Widerspruch habe es gegen den Bau nicht gegeben, sagt der Mitarbeiter. Im Gegenteil: Jeder war begeistert vom modernen Verkehrsband.

Die Nazis verkauften die Autobahn als ihre Idee. Dabei gab es das Konzept des kreuzungsfreien Fahrens schon Jahre vor ihrer Machtübernahme. Im Kölner Süden hatte Kölns Oberbürgermeister Konrad Adenauer bereits 1932 eine 20 Kilometer lange „Nur-Autostraße“ eröffnet, die heutige A 555 zwischen Köln und Bonn. Sie für den Mitarbeiter als erste autobahnähnliche Strecke Deutschlands, die öffentlich zugänglich war. Doch die Nazis ignorierten das Kind der Weimarer Republik und verkauften die Autobahn als ihre eigene Erfindung. „Unsre Reichsautobahnen entspringen der schöpferischen Phantasie des Führers selbst“, wurde bei der großen Eröffnungs-Zeremonie in Mülheim gesagt. Dieses Gerücht hält sich bis heute hartnäckig.

Der Autobahn-Ring nahm während des „Dritten Reichs“ weiter Gestalt an. Schon seit Mitte der 1930er Jahre bestand das Ziel, ein „Liniendreieck“ um Köln herum zu bauen und den Verkehr so aus der Stadt heraus zu halten. Doch bis es so weit war, sollte das Nazi-Regime längst Geschichte sein. 1937 war zunächst der Abschnitt zwischen Mülheim und Siegburg fertig, in den 1940er Jahren folgte die Verbindung des Heumarer Dreiecks und des Autobahn-Kreuzes Süd durch die Autobahn 4 und die Rodenkirchener Brücke. Die A4 von Köln nach Aachen und damit der komplette südliche Teil des Autobahnrings folgten bis 1960, fünf Jahre später war der Ring mit dem Bau der A 1 im Kölner Westen komplett. Der nördliche Teil der A3 war zu diesem Zeitpunkt bereits auf sechs Fahrstreifen ausgebaut. Heute ist fast der komplette Ring mindestens sechsspurig befahrbar.

Weil die Verkehrsbelastung stieg, sollte der Kölner Autobahnring in den 1960er Jahren durch einen zweiten Ring entlastet werden – bestehend aus der A61 im Westen, der Verlängerung der A31 im Osten bis in den Rhein-Sieg-Kreis, der nie gebauten A54 im Norden und einer weiteren Rheinüberquerung bei Wesseling im Süden. Es wird bedauert, dass aus der Idee nichts wurde. Die A54 zum Beispiel hätte den Rhein überqueren sollen, was heute eine willkommene Ausweichroute für die marode Leverkusener Brücke wäre. „Man hätte viel Verkehr vom Autobahn-Ring abgehalten“, sagt der Experte. Ein Mitarbeiter vom ADAC Nordrhein ist sich sicher, dass der zweite Ring ohne Diskussion gebaut worden wäre, „hätte man die Verkehrsmengen von heute absehen können“. Besonders nach der Wende sei der Kölner Ring durch den anschwellenden Ost-West-Verkehr noch einmal stark belastet worden.

Es kommt viel zusammen rund um Köln – nicht lokaler und regionaler Verkehr, sondern nationaler und internationaler. Das Problem sei, dass die parallel zu den Autobahnen verlaufenden Bundes- und Landstraßen nicht leistungsfähig seien und als Ausweichrouten kaum in Frage kämen, so der Mitarbeiter: „Bei einer Störung geht dann nichts mehr.“ Einen Autobahn-Ring mit zehn Fahrspuren werde es sicher irgendwann geben – einen Ring ohne Staus eher nicht.

Hier einige Fakten zum Kölner Ring, für die Abschnitte der A1, A3 und A4 sowie für die A57 innerhalb des Rings und die A559, ermittelt vom ADAC und der Polizei:

25.600 gemeldete Staus gab es 2015, das entspricht 19.000 Stau-Stunden und 52.000 Stau-Kilometern.

10.868 Verkehrsunfälle gab es laut Polizeistatistik im vergangenen Jahr auf den Autobahnen rund um Köln – etwa 700 mehr als im Vorjahr. Allein ein Fünftel davon wurden auf den Autobahnen 1 und 3 im Bereich des Kreuzes Leverkusen registriert.
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Das vorrömische Köln
Erste Belege menschlichen Lebens im Stadtgebiet Köln werden als zur Altsteinzeit gehörig eingeschätzt; darauf lassen Funde eines Kernsteins in Dellbrück sowie eines Faustkeils im Königsforst und Funde aus Köln-Worringen schließen. Hinweise auf eine feste Besiedelung gibt es ab der Zeit um 4500 v. Chr., als der fruchtbare Lössboden der Rheinterrassen und das milde Klima Ackerbauern aus dem Donauraum anzog.

Der bedeutende Fund einer Bandkeramik-Siedlung aus der Jungsteinzeit wurde 1929 in Lindenthal gemacht. Das Lindenthaler Dorf, das sich zwischen Hohenlind und dem Stüttgenhof erstreckt, wurde in der Zeit zwischen Ende des 5. bis Anfang des 4. Jahrtausends v. Chr. mehrfach besiedelt und wieder aufgegeben – Ursache war vermutlich eine extensive Landwirtschaft, die die Ackerbauern von Zeit zu Zeit zwang, ihre Siedlungen zu verlassen, bis sich der ausgelaugte Boden erholt hatte. Überreste einer weiteren bandkeramischen Siedlung wurden auch in Mengenich gefunden.

Zum Ende der Steinzeit gab es im heutigen Stadtgebiet, in Nippes und in der Innenstadt sowie in Merheim und Brück weitere Ackerbau-Siedlungen, die der Michelsberger Kultur zugerechnet werden. Die Glockenbecherkultur, die erste metallverarbeitende Kultur im Rheinland, siedelte nach 2000 v. Chr. in ganz Westeuropa und hinterließ Stein- und Kupferwerkzeuge. Aus der im 12. Jahrhundert v. Chr. bekannten Urnenfelderkultur, die durch einen Wandel in der Bestattungskultur von der Erd- zur Brandbestattung gekennzeichnet ist, wurde im Süden von Köln ein Gräberfeld gefunden. Belege einer wieder anderen, eisenzeitlichen Bestattungskultur – Hügelgräber – wurden vor allem im rechtsrheinischen Dellbrück, aber auch linksrheinisch in Lindenthal, Müngersdorf, Riehl, Longerich und Worringen gefunden. 1949 betrug die nachweisbare Anzahl in Dellbrück noch 685, man schätzt das ursprüngliche Gräberfeld auf insgesamt 1200 Grabstätten.

Spuren keltischer Besiedlung während der La-Tène-Zeit finden sich ebenfalls in Köln, die meisten bekannten Beispiele im Linksrheinischen; aus dem ersten Jahrhundert v. Chr. z. B. auch an der Südseite des Kölner Doms. Von der für die Kelten charakteristischen Handwerkskunst ist in Köln südöstlich der römischen Stadtmauer ein außergewöhnliches Einzelstück gefunden worden, eine etwa handflächengroße, als dreifach gehörnter Kopf geformte Henkelattache (angesetzter Gefäßhenkel). Nach Caesar gehörte das Gebiet von Köln zum Stammesgebiet der keltischen Eburonen.

Quelle: Geschichte der Stadt Köln
***52 Mann
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dat Kölschglas
(Geschichte: Markus Becker; gefunden im: Kölsches Kochbuch, Lüttgau Verlag)
Dä Dokter Kannebäcker wor em ahle Kölle ene ahjesehene Wissenschaffler. Hä hatt Medizin un Chemie studeet un dät en singem Labor an so verschiedene Saache wie Hostesaff un Ottekolong arbeide, woren hä – en alle Bescheidenheit – ziemlich jot wor. Koot: Dokter Kannebäcker wor en stadtbekannte Persönlichkeit. Ihm selvs wor dat (wie de miehste Wissenschaffler) drissejal, ävver sing Frau Emmi soch dat völlig anders. Weil, ihre Mann wor doch ene Dokter, ene Wissenschafffler, ene Entdecker – also „jet Besseres“. Un wemmer schon „jet Besseres“ ess, dann muss mer bestemmpte Erwartunge erfülle. Wäje dä Lück. Weil, die fange söns jo an zo schwaade, un sie, Kannebäckers Emmi, wör am Engk blameet. Deswäje wor se ängslich dodrop bedaach, dat ihre Mann möglichst nix verkeht maat. Sie soch zu, dat hä morjens singe Hoot nit verjesse dät, dat hä ene standesjemäße Anzoch anhatt uns sich rejelmäßich bei de „richtije Lück“ sin leet. Leider wor letzteres jet, womet d’r Dokter Kannebäcker wirklich övverhaup nix am Hötche hatt, hä jing leever nohm Bräues, öm en aller Rauh zwesche dä Kutscher un Rhingroller zwei, drei Kölsch zo drinke. En Saach, die dat Emmi unger jar keine Umständ dulde kunnt. Wenn hä schon drinke moot, dann Wing met enem Stadtrot oder enem Professor, ävver doch op keine Fall Kölsch met irjendswelche Kraade! Dat dät sich einfach nit schecke! Also dät dat Emmi ihrem Mann dä Besök em Bräues verbeede, und wenn en jestandene Neppeser Metzjersdochter wie et Emmi jet verbeede dät, dann wor dat wie et elfte Jebot.
För dä ärme Dokter Kannebäcker wor et nit leich. Einmol die Woch met irjendseinem strunzlangwielije Stadtrot un singer stiefstaatse Frau Wing drinke jing no noch, ävver nit mieh en d’r Bräues zo dürfe wor ech en Strof. Normalerwies hätt hä sujet jo einfach ignoreet, ävver et Emmi hatt jede Menge Fründinne, un so kunnt hä dovun ussjon, dat hä unger Beobachtung stunt. Zom Jlöck jov et ävver noch singe Assistent! Den däät keiner beachte, wenn hä met enem Krug nohm Bräues jingk! Also scheckte Dokter Kannebäcker singe Assistent nohm Reissdorf für Kölsch zo holle. Un weil hä en singem Labor weder Jläser noch Tasse hatt, wood dat Kölsch evvens uss Reajenzjläser jedrunke. Die dodrövver hinaus noch dä Vorteil hatte, dat se bei enem plötzlichen Kontrollbesök vum Emmi en perfekte Tarnung afjovve: Et Emmi kom nie op die Idee, dat die jäle Flüssigkeit en denne Reajenzjläser Kölsch wor.
Dokter Kannebäcker bewahrt si Jeheimnis si Levve lang. Eets als dä Dokter dut wor (un et Emmi en hochbetagte Frau) dät dä Assistent vum Dokter Kannebäcker dat Jeheimnis lüfte. Met däm Erjebnis, dat janz Kölle am jriemele wor: Dä Dokter wor also och en der Beziehung erfinderisch jewäs! Bei de Studente jalt et jetz als schick, Kölsch uss enem Reajenzjlas zo drinke, un bei der jelejenheit maat mer die Entdeckung, dat e schnell jezapp un schnell jedrunke Kölsch uss dem Reajenzjlas wesentlich besser schmecke dät wie Kölsch uss däm Bierhumpe. Jot, mer moot e paar Reajenzjläser mieh ussdrinke öm suvill Alkohol erenzokrieje wie bei einem Bierhumpe, ävver dat wor schleeßlich et kleinste Problem. Wichtich wor d’r Jeschmack! Also jinge die Studente hin un däte ihr Studentekneipe met Reajenzjläser für d’r Kölschusschank usstatte. Vun do uss kome die neue Jläser en die andere Brauhäuser un Weetschafte en Kölle, un dat wor die Jeburtsstund vun dä Kölschstang, in der hück traditzionell Kölsch ussjeschenk weed.
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Das römische Köln
1. Gründung Kölns und Entwicklung zur römischen Provinzhauptstadt

Das römische Köln ist vermutlich um 19 v. Chr. (früher meinten manche 38 v. Chr.) als Siedlung "Oppidum Ubiorum" * gegründet worden und ist damit die älteste Stadt Deutschlands.

Trier, das sich selbst als älteste Stadt bezeichnet, ist als römische Siedlung mit dem Namen Augusta Treverorum um 16 v. Chr. gegründet worden. Allerdings gab es um 30 v. Chr. im dortigen Gebiet für kurze Zeit ein römisches Militärlager, aus dem sich aber anders als in Köln nicht die spätere Stadt Trier entwickelt hat, während sich Köln kontinuierlich aus der Ubier-Siedlung über die spätere Colonia (Stadt römischen Rechts) bis zur heutigen Millionenstadt entwickelte.


Um 39/38 und 20/19 v. Chr. war Agrippa (63 - 12 v. Chr.) Statthalter in Gallien. Marcus Vipsanius Agrippa war ein Feldherr sowie Vertrauter und Schwiegersohn des Octavian, dem Begründer des Prinzipats und damit der späteren römischen Kaiserzeit, der von 27 v. Chr. bis 14 n. Chr. unter dem Ehrentitel "Augustus" (= der Erhabene) als Princeps das Römische Imperium regierte.
Das Grenze zu dem rechtsrheinischen Germanengebiet, von den Römern "Germania Magna" (Großes Germanien) genannt, bildete der Rhein als Niedergermanischer Limes.
Unter Leitung Agrippas siedelten die Römer die aus dem rechtsrheinischen Lahngebiet stammenden Ubier in ein neues Stammesgebiet, eine "Civitas" (Verwaltungsbezirk), auf der linken Rheinseite um. Die mit den Römern verbündeten Ubier sollten den Limes gegen die Germanen verteidigen. Auf einem vermutlich unbesiedelten hochwassersicheren Hügel am linken Rheinufer im Gelände der späteren römischen Colonia und damit im Zentrum der heutigen linksrheinischen Kölner Altstadt gründeten die Römer die römische Siedlung "Oppidum Ubiorum" (Zivile Siedlung der Ubier) als Hauptort der Civitas. Heute nimmt man überwiegend und als gesichert an, dass die Gründung der Ubiersiedlung in der zweiten Statthalterperiode Agrippas - also um 19 v. Chr. - erfolgt ist.

Diese Siedlung bauten die Römer im Auftrag des Augustus ab ca. 7 v. Chr. zu einem urbanen Ort aus, der später Provinzhauptstadt werden sollte und auch wurde, wobei hierbei zunächst an eine große Provinz mit dem gesamten Germanengebiet gedacht war. Hierzu gehörte auch, dass die Römer in dieser Siedlung ab ca. 9 v. Chr. das Heiligtum "Ara Ubiorum" (Altar der Ubier für die Göttin Roma und den Augustus - ein Altar des Kaiserkults - ) errichteten (vermutlich im Gelände des heutigen Gürzenich und Alt St. Alban).

Aus dieser Gründerzeit stammt auch das sogenannte Ubier-Monument, das älteste steinerne Bauwerk und Denkmal der Stadt. Dieses antike Bauwerk wurde von den Römern um 5 n. Chr. erbaut und vermutlich zunächst in eine erste Holz-/Erde-Umwallung des Oppidum Ubiorum und ist später in die Süd-Ost-Ecke der steinernen römischen Stadtmauer integriert worden. Nach der von den Römern unter dem Heeresführer Varus 9 n. Chr. gegen die rechtsrheinisch siedelnden Germanen unter dem Cheruskerfürst Arminius verlorenen "Varus-Schlacht" (vermutlich bei Kalkriese im Osnabrücker Land, früher auch "Schlacht im Teutoburger Wald" genannt) und nach dem Tod des Augustus (14 n. Chr.) wurden 16 n. Chr. die Expansionspläne in das rechtsrheinische Germanengebiet aufgegeben
. Das Oppidum Ubiorum blieb jedoch ein zentraler Verwaltungs- und Kultort für die Römer und war fortan wichtiger Grenzort am Rhein, Sitz des Heeresführers des Niedergermanischen Heeres und zeitweise (im frühen 1. Jhdt. n. Chr.) Legionslager (Castrum) mit einem festen Winterlager der I. und der XIX. (oder XX. ?) Legion. Der Standort des Lagers befand sich vermutlich im Gebiet um den heutigen Breslauer Platz am heutigen Kölner Hauptbahnhof. Insges. waren im 1. Jhdt. zunächst 4 Legionen und danach 2 Legionen am Niederrhein stationiert (zu einer Legion gehörten 6000 Soldaten unter Leitung eines Legatus Legionis).

Etwa 3,5 km südlich der römischen Siedlung und der späteren Stadt wurde Mitte des 1. Jhdt. n. Chr. (um 17 n. Chr. ?) auf einem hochwassersicheren Hügel das römische "Flottenlager Alteburg" im heutigen südlichen Stadtteil Köln-Marienburg gegründet (Alteburg ist der heutige Flurnamen des Geländes an der Straße An der Alteburger Mühle). Es war das einzige Flottenlager auf deutschem Boden. Hier war bis in die 2. Hälfte des 3. Jhdt. die zentrale Kriegsflotte "Classis Germanica" zur Sicherung der Rheingrenze stationiert.


Quelle Kölntourismus
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Die Gründer Kölns
Die Gründer Kölns sind als Erstgründer

der römischen Statthalter und Feldherr Agrippa, der um 19 v. Chr. die Ubiersiedlung Oppidum Ubiorum gegründet hat, und der Princeps Augustus, der zum Zeitpunkt der Gründung der Ubiersiedlung das Römische Imperium regierte und die Siedlung ab ca. 7 v. Chr. zur späteren Größe und Bedeutung ausbauen ließ, sowieder römische Kaiser Claudius, der auf Veranlassung seiner im Oppidum Ubiorum geborenen Frau Agrippina Köln 50 n. Chr. die Stadtrechte einer Colonia mit dem Namen "Colonia Claudia Ara Agrippinensium" verliehen hat.
Oftmals wird wegen ihrer Beteiligung an der Verleihung des Rangs einer Colonia auch Agrippina als Stadtgründerin genannt.

1.2 Die römische Colonia

Im Jahr 50 n. Chr. erhielt das Oppidum Ubiorum durch den römischen Kaiser Claudius den Status einer Colonia *, eine Stadt römischen Rechts, mit dem Namen "Colonia Claudia Ara Agrippinensium" (abgekürzt: CCAA)

(frei übersetzt: "Stadt römischen Rechtes und Stadt der Agrippinenser, unter Kaiser Claudius gegründet am Ort des Altars des Kaiserkults") .

Die Römer nannten ihre Stadt später wohl nur kurz (Colonia) Agrippina. Die Bewohner (auch die Ubier) nannten sich fortan Agrippinenser. Aus der römischen Bezeichnung Colonia Claudia Ara Agrippinensium entwickelten sich nachantik die Kurzform Colonia - so nannten die Franken die Stadt -, im Mittelalter die Bezeichnungen Coellen und Coeln (am Rhein) bzw. lateinisch Colonia Agrippina sowie in der jüngeren Neuzeit Cöln - ab 1919 mit der heutigen Schreibweise Köln - und mundartlich Kölle.

Die Verleihung dieses höchsten Stadtrechts im römischen Kaiserreich hatte Agrippina, Urenkelin des Augustus und seit 49 n. Chr. Frau des römischen Kaisers - ihres Onkels - Claudius, bei ihrem Ehemann veranlasst und auch ihren Namen im Stadtnamen verewigt. Deshalb wird sie häufig als eigentliche Stadtgründerin Kölns genannt. Der Rang einer Colonia im römischen Kaiserreich wurde nur an wenige Städte in den Provinzen verliehen, davon 4 im heutigen Deutschland: Colonia Claudia Ara Agrippinensium (CCAA) (Köln) und Colonia Ulpia Traiana (CUT) (Xanten) in der Provinz Germania Inferior, Augusta Treverorum (Trier) in der Provinz Gallia Belgica und Augusta Vindelicorum (Augsburg) in der Provinz Raetia. Die CCAA, das antike Köln, war die einzige Stadt im antiken römischen Imperium, die nach einer Frau benannt worden war!

Agrippina die Jüngere war am 06.11.15 n. Chr. in der späteren CCAA geboren worden. Agrippina war eine Tochter des Heeresführers Germanicus und dessen Frau Vipsania Agrippina (Agrippina die Ältere). Germanicus war ein Bruder des späteren Kaisers Claudius (Kaiser 41 - 54 n. Chr.). Agrippina war eine Schwester des späteren Kaisers Caligula (Kaiser 37 - 41 n. Chr.) und Mutter des späteren Kaisers Nero, einem Sohn aus einer früheren Ehe. Seit 49 n. Chr. war sie, wie schon erwähnt, Ehefrau des Kaiser Claudius. Ihr Sohn Nero, den Agrippina nach dem Tod von Claudius zum Kaiseramt lancierte (Kaiser 54 - 68), ließ seine Mutter im Jahr 59 ermorden.

Mit der Erhebung der Siedlung zu einer Bürger-Colonia begann im 1. Jhdt. eine enorme Entwicklung und ein weiterer Aufstieg des antiken Köln. Die Römer bauten die Colonia zu einer bedeutenden Stadt im Reich aus. Die CCAA stand nun in der Städte-Hierarchie im Imperium ganz oben (" auf einer Ebene mit Karthago und Pompeji", wie es der Direktor des RGM formulierte/Zitat KStA 26.11.2015). Die Bürger in der CCAA waren den Römern gleichgestellt. Diese Bürger-Kolonie lockte Händler, Handwerker und Veteranen der römischen Heere aus dem gesamten Imperium an. Die CCAA war in ihrer Glanzzeit im 2. und 3. Jhdt. n. Chr. eine der bedeutendsten Städte des Römischen Imperiums und mit 20 000 (bis 40 000 Einwohnern) lange dessen größte Stadt nördlich der Alpen (um 300 wurde dies das mittlerweile Treveris genannte heutige Trier). In der Ausstellung "Krieg und Frieden" des Rheinischen Landesmuseums Bonn (in 2007) wurde das wie folgt beschrieben: "Köln wurde zu einer blühenden Stadt und zum Motor der Romanisierung, die durch die Zuwanderung aus allen Teilen des Imperiums und dem daraus resultierenden inernationalen Flair noch verstärkt wurde."

Im ARTE-TV-Film "Die Germanen (3.)" (in 2008) hieß es: "Köln ist in der Antike die größte Stadt nördlich der Alpen. Im 3. Jhdt. steht die Colonia Agrippina in voller Blüte - ein Abbild Roms im Kleinen. ... Bis zu 40000 Menschen - Einheimische und Römer - leben friedlich zusammen."

Und bei einem Besuch der Ausgrabungen des Forum Romanum in Rom - dem Zentrums des antiken Roms - bemerkte der Kölner Besucher an Schautafeln mit den Imperiumsgebieten in den Epochen des Römischen Imperiums, dass "Colonia" dort als wichtiger Standort in der Kaiserzeit n. Chr. aufgeführt ist und somit in die römische Geschichte eingebunden war. Diese Bedeutung setzte sich hierauf aufbauend in den folgenden historischen Phasen fort.

Das römische Köln wurde im Zuge dieser Entwicklung ein bedeutender Fernhandelsplatz mit Gütertransport aus dem gesamten Imperium, was auch anhand der in der Ausstellung "ZeitTunnel. 2000 Jahre Köln im Spiegel der U-Bahn- Archäologie" (Römisch-Germanisches Museum/2013) gezeigten Fundstücken zu erkennen war. Als Transportwege dienten in erster Linie der Rhein und das Netz der Fernstraßen. In der genannten Ausstellung war auch ein wertvolles Fundstück der Ausgrabungen im Zuge des U-Bahn-Baus zu sehen: ein Teil eines der für den Warentransport über den Rhein benutzten Plattenbodenschiffen (Prahm) - gefunden im alten Hafen im Bereich des heutigen Alter Markt -. Zur üblichen Ausstattung von Städten wie die CCAA gehörten Thermen, ein Amphitheater oder eine Arena. Hiervon ist (anders als in z. B. in Trier) in Köln leider nichts erhalten geblieben bzw. bisher gefunden worden. Die Thermen vermutet man im Gelände der heutigen Kirche St. Cäcilien/Museum Schnütgen. Hingegen sind Teile der römischen Stadtmauer und des Statthalterpalasts (Praetorium) erhalten geblieben.


Quelle: Kölntourismus
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Die zentralen Orte der Colonia waren das Praetorium, der Palast und Sitz des Statthalters und politisches Zentrum der Colonia, am Standort des heutigen Kölner Rathauses (westlich vom heutigen Alter Markt),
das Zentrale Heiligtum "Ara Ubiorum" vermutlich im Gelände des heutigen Gürzenich und Alt St. Alban,
das Forum westlich des Heiligtums, der Kapitoltempel, das religiöse Zentrum der Colonia in der Süd-Ost-Ecke der römischen Stadt, auf dessen Fundament im Mittelalter die Romanische Kirche St. Maria im Kapitol errichtet worden ist.

Die sogenannten einfachen Bürger wohnten im römischen Köln in Wohnblöcken innerhalb der Insulae (Inseln) in dem rechteckig angelegten innerstädtischen Straßennetz. Die reicheren Bürger bauten sich zum Teil prächtige Paläste wie z. B. denjenigen, der heute vom Römisch-Germanischen Museum nachgebildet wird und dessen prächtiges Dionysos-Mosaik ein Fußboden in dem Palast war.

Bei der Ernennung zur Colonia umfaßte das zu dieser Zeit neu vermessene römische Köln ca. 97 ha. Später bildeten sich vor den Toren der Stadt Vorstädte ("Suburbium") - vor allem im Süden -. Außerhalb der Stadtmauer wurden nach römischer Tradition auch die Gräberfelder angelegt, die zum Teil ausgegraben worden sind (u. a. unter der Romanischen Kirche St. Severin). Die Einwohnerzahl Kölns in der Glanzzeit der römischen Phase (1. Hälfte 3. Jhdt.) wird auf ca. 20.000 (bis nach manchen Quellen 40000) geschätzt. (Hinweis: Alle Einwohnerzahlen vor dem späten Mittelalter sind als grobe Schätzungen anzusehen. Genauer sind hingegen die Flächenangaben.)


Auf der der befestigten CCAA vorgelagerten frühzeitlichen Rheininsel (oder Halbinsel) - zwischen Rhein und einem Nebenarm des Flusses und damit außerhalb der von der Stadtmauer gesicherten Colonia - gab es vom 1. bis Mitte 2. Jhdt n. Chr. eine Palaestra (Sportanlage) mit einem Wasserbecken und ab Mitte 2. Jhdt. vier dreischiffige Horrea (Lagerhäuser) mit einem großen Hofraum. Über den Fundamenten des südöstlichen dieser Lagerhäuser wurde im Mittelalter die dreischiffige Romanische Kirche Groß St. Martin erbaut. Dieser Rheinarm ist ab vermutlich Mitte des 2. Jhdt. allmählich verlandet und wurde aufgeschüttet (im Gelände um die heutigen großen Plätze Alter Markt und Heumarkt). Ein dort vorhandener Hafen musste an den Strom verlegt werden. Spätestens um 940 ist dieses Gelände zur ersten urbanen Stadterweiterung des Mittelalterlichen Köln genutzt worden. Nach neueren Ausgrabungsergebnissen dürfte diese östliche Erweiterung jedoch schon in spätrömischer Zeit erfolgt oder zumindest begonnen worden sein (in der 2. Hälfte des 4. Jhdt. oder sogar schon zum Zeitpunkt des Baus der röm. Rheinbrücke um 310). Die Fläche wuchs damit von 97 auf ca. 120 ha.

In den Wirren im römischen Kaiserreich nach dem Selbstmord des Kaisers Nero (68) wurde im Jahr 69 n. Chr. in der Colonia der militärische Befehlshaber Vitellius zum Kaiser ausgerufen und wurde einer der Kaiser im "Vier-Kaiser-Jahr". Die Wirren im Reich nutzten die germanischen Bataver 69 zu einer Aufstand gegen die Römer, der jedoch 70 wieder endete. Danach blühte die CCAA weiter auf und die Zuwanderung aus dem Imperium nahm zu.



Quelle : Kölntourismus
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