Jubiläum
Der Christopher Street Day in Köln feiert ein dickes Jubiläum: seit einem Vierteljahrhundert macht der CSD auf Probleme von Gays aufmerksam, feiert Partys, bietet Kultur, Politik und eine riesige Parade. 2016 unter dem Motto "anders.leben!".
Wenn die Demonstration zum Christopher Street Day (CSD) am ersten Sonntag im Juli durch die Kölner Innenstadt zieht, dann feiert der Cologne Pride in der Domstadt ein Jubiläum: ein Vierteljahrhundert gibt es ihn in der Rheinmetropole, der CSD mit Straßenfest und großer Parade findet im Jahr 2016 zum 25. Male statt. Das Motto zum Jubiläum lautet "anders.leben!".
Der Cologne Pride beginnt am 18. Juni und findet seinen Höhepunkt im dreitägigen CSD-Straßenfest vom 1. bis zum 3. Juli sowie der sonntäglichen Parade am 3. Juli. Etwa 100 Veranstaltungen haben die CSD-Macher vom Kölner Lesben- und Schwulentag (Klust) für die Zeit angekündigt. Der Hauptteil des Programmes steigt während des Straßenfestes auf drei verschiedenen Bühnen: der Heumarktbühne, der Politurbühne auf dem Alter Markt sowie der Tanzbühne vor dem Gürzenich. Hinzu kommt - eine Premiere - das Kultur- und Regenbogenfest auf dem Eisenmarkt, welches sich am Samstag und Sonntag jeweils von 12 bis 19 Uhr vorrangig an Familien mit Kindern richtet.
Das Bühnenprogramm während des Straßenfestes eröffnet am Freitag, den 1. Juli, Kölns Oberbürgermeisterin Heriette Reker um 18 Uhr. Nach ihr treten während der folgenden Tage an derselben Stelle Kasalla auf, Björn Heuser liefert ein CSD-Special seines beliebten Mitsingkonzertes, es gibt NDW-Jokus mit Frl. Menke, Markus und Hubert Kah, die Musical-Gala am Sonntag wird von Dieters Schlagerecke abgelöst, auf welcher der Gay-Kultukneipe "Ex-Corner" zum 25. Geburtstag gratuliert wird. Premiere auf der Heumarktbühne hat das sogenannte "talkingPott", bei dem sich Gäste wie Ralf König, Martin Wolkner und Rosa von Praunheim wortreich verbal attackieren. Die Bühnenzeiten sind Freitag von 18 bis 22 Uhr, Samstag von 14 bis 22:30 Uhr und Sonntag von 14 bis 22 Uhr.
Viel Politik und Kultur erwartet die Besucher der Politurbühne, auf der Themen wie Aufklärung, Generationen oder Transsexualität vorgestellt werden. Damit Unterhaltung nicht ganz kurz kommt, verbreiten die Ensembles der Röschen- und Schnittchensitzung Karnevalslaune, die Cheerleader der Pink Poms eröffnen das Programm. Den Kontrapunkt zur Politurbühne bildet die Tanzbühne, von der aus ein Genremis von Vocalhouse, Elektro, Progressive bis hin zu Popremixes zur Non-Stop-Open-Air-Party einlädt. Auf beiden Bühnen ist Programm am Freitag von 18 bis 22 Uhr und am Samstag sowie Sonntag von 14 bis 22 Uhr.
Die Parade und Demonstration am CSD-Sonntag startet am 3. Juli um 12 Uhr an der Deutzer Brücke. Von da aus führt die Strecke über Heumarkt, Gürzenichstraße, Schildergasse, Neumarkt, Pastor-Könn-Platz, Apostelnstraße, Ehrenstraße, Friesenwall, Magnusstraße, Zeughausstraße, Burgmauer, Komödienstraße, Marzellenstraße, An den Dominikanern bis zu Unter Sachsenhausen, wo die Parade endet. Da hat sich gegenüber den Vorjahren also nichts verändert. Wo sich allerdings etwas ändern soll, ist in der politischen Ausrichtung: "Die Wagen sollen politischer werden", kündigt der Organisator an.